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IBBP-Arbeitsbericht Nr. 73 - IBBP - Otto-von-Guericke-Universität ...

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2 Besonderheiten <strong>von</strong> kleinen und mittleren Unternehmen<br />

2.6 Stand der Forschung<br />

Während die einschlägige Literatur im Bezug auf den demografischen Wandel in den letzten<br />

Jahren eine starke Erweiterung erlebt hat, ist die KMU-Literatur zu diesem Thema<br />

eher spärlich ausgeprägt. Erst im Zusammenhang mit politischen Debatten und der Sicherung<br />

der Sozialsicherungssysteme kamen auch in Deutschland wieder Diskussionen um<br />

demografische Entwicklungen und dem demografischen Wandel auf. Zunächst blieb die<br />

Literatur stark auf die Wirtschaft und Sozialsysteme begrenzt. Seit den 1990er Jahren findet<br />

wieder eine intensivere Auseinandersetzung auch mit den unternehmensbezogenen<br />

Konsequenzen statt (vgl. Prezewowsky, M. (2007), S. 1). Vielfältig und komplex sind die<br />

Veröffentlichungen zu dieser Thematik seit Beginn 21. Jahrhunderts. Die Publikati-onen<br />

reichen <strong>von</strong> demografischen Betrachtungen bis zur populärwissenschaftlichen Literatur<br />

(wie zum Beispiel Hepp „Die Endlösung der deutschen Frage“). Im Zusammenhang mit<br />

den Herausforderungen für das Personalmanagement existieren ebenso vielfältige Veröffentlichungen<br />

(vgl. z.B. Brandenburg, U./ Domschke, J.P. (2007), Holz M./ Da Cruz P.<br />

(2007)). Die Ausführungen beziehen sich meist auf prioritäre Handlungsfelder der Unternehmenskultur,<br />

der Personalentwicklung und Qualifizierung, der Führungskultur, der Arbeitsgestaltung,<br />

der Arbeitszeitmodelle und der Altersteilzeit.<br />

Neben wissenschaftlichen Autoren und Institutionen setzen sich in den letzten Jahren<br />

auch politische und privatwirtschaftliche Institutionen mit dem demografischen Wandel<br />

auseinander. Exemplarisch ist der im Jahr 1989 entstandene Arbeitsschwerpunkt „Demografischer<br />

Wandel“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zu benennen. Aus<br />

dem die Förderung des Projektverbundes „Öffentlichkeits- und Marketingstrategie demografischer<br />

Wandel“, in den Jahren 1999 bis 2002, hervorgegangen ist (vgl.<br />

www.demotrans.de). Als Beispiel für praxisorientierte Projekte ist die neue Initiative für<br />

Arbeit (INQA) zu benennen, durch die ein bundesweites Demografie-Netzwerk für KMU<br />

entstanden ist (vgl. www.inqa.de.)<br />

Ein Mangel besteht jedoch hinsichtlich der expliziten Auswirkungen und Folgen für kleine<br />

und mittlere Unternehmen. Die vorhandene KMU-Literatur bezieht sich vorwiegend auf<br />

die einschlägige Management-Literatur, insbesondere auf ökonomische Aspekte. Im Vordergrund<br />

der Management-Publikationen stehen die Betrachtungen <strong>von</strong> dynamischen<br />

Wirtschaftsverhältnissen, Aspekte der Unternehmensführung und Führungsprinzipien in<br />

kleinen und mittleren Unternehmen (vgl. z.B. Mugler, J./ Schmidt, K. (1995), Zander, E.<br />

(1997)). Insbesondere Internationalisierungsaspekte und deren Chancen und Voraussetzungen<br />

für kleine und mittlere Unternehmen sind verstärkt zu finden. Unter anderem<br />

wird in diesem Kontext vielfach auf Unternehmenskooperationen Bezug genommen. Weiterhin<br />

konzentriert sich die KMU-Literatur in den Veröffentlichungen der letzten Jahre auf<br />

Existenzgründungsforschungen sowie Unternehmensnachfolgen und -sicherungen (vgl.<br />

Schulte, R. (2005)).<br />

Beiträge zu kleinen und mittleren Unternehmen im Kontext demografischer Entwicklungen<br />

leisten überwiegend verschiedene Institute der Mittelstandsforschung, wie das Institut<br />

für Mittelstandsforschung in Bonn. Der Fokus der empirisch geprägten Untersuchun-<br />

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