Aufbereitung von Medizinprodukten im ... - Frankfurt am Main
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<strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong> <strong>im</strong> Krankenhaus - Ergebnisse der infektionshygienischen<br />
Überwachung der <strong>Frankfurt</strong>er Kliniken durch das Gesundheits<strong>am</strong>t, 2002<br />
Heudorf U, Hofmann H, Kutzke G, Otto U<br />
Abteilung Medizinische Dienste und Hygiene, Stadtgesundheits<strong>am</strong>t <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong><br />
Die Überwachung der Hygiene in medizinischen Einrichtungen ist eine wichtige und durch Gesetz (1)<br />
festgeschriebene Aufgabe der Gesundheitsämter. In <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> werden zur Zeit 18 Krankenhäuser<br />
durch das Gesundheits<strong>am</strong>t nach § 36 Infektionsschutzgesetz infektionshygienisch überwacht.<br />
Die Überwachungen betreffen den ges<strong>am</strong>ten Krankenhausbereich, sie werden aber z. T. auch<br />
themenbezogen durchgeführt. So wurden z.B. <strong>im</strong> Jahre 2000 alle Operationseinheiten in den<br />
Krankenhäusern in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> begangen und die standardisiert erhobenen Daten wurden<br />
systematisch ausgewertet und veröffentlicht (2, 3).<br />
Im Jahre 2002 wurden die Verfahren der Instrumentenaufbereitung überprüft; die Häuser wurden <strong>im</strong><br />
Frühjahr/Sommer 2002 begangen anhand einer Checkliste nach der Empfehlung der Kommission für<br />
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention „Anforderungen an die Hygiene bei der <strong>Aufbereitung</strong><br />
<strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>“ (4), die erst wenige Monate zuvor publiziert worden war. Die standardisiert<br />
erhobenen Daten werden nachfolgend zus<strong>am</strong>menfassend dargestellt.<br />
Material und Methode:<br />
Im Vorfeld der Begehungen wurden Checklisten auf der Grundlage der o.g Empfehlung erstellt; eine<br />
Fragebogen mit standar-disierten Fragen zum Raumprogr<strong>am</strong>m, zu Zuständigkeiten, zur Ausbildung<br />
der Mitarbeiter/Leiter, zu Dokumentation, Wartung, Festlegung <strong>von</strong> Verfahrensschritten sowie<br />
Freigabeentscheidung wurde den Häusern vorab zugesandt mit der Bitte um Rücksendung des<br />
ausgefüllten Fragebogens. Für die Begehung selbst wurde eine weitere Checkliste erarbeitet. Diese<br />
wurde durch Mitarbeiter des Gesundheits<strong>am</strong>tes vor Ort dann durch Abfrage oder eigene Beobachtung<br />
ausgefüllt, wobei Daten erhoben wurden <strong>von</strong> der Vorbereitung, Transport in die ZSVA, Reinigung,<br />
Desinfektion, Prüfung, Pflege, Verpackung, Sterilisation bis hin zur Kennzeichnung und Lagerung der<br />
Medizinprodukte.<br />
Der Focus der Begehung wurde auf die Zentralen Sterilisationseinheiten in den Häusern gelegt. Zwei<br />
Häuser (1x 300-
Ergebnisse:<br />
Bei den überprüften Häusern handelte es sich um 4 sehr große Häuser (> 500 Betten), 4 große<br />
Häuser (300- 300- 300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Zentrale und dezentrale Sterilisationseinheiten<br />
Prozent<br />
Gibt es eine Zentrale<br />
Sterilgutversorgungsabteilung<br />
(ZSVA)?<br />
Erfolgt (zusätzlich) eine<br />
dezentrale <strong>Aufbereitung</strong>?<br />
Hängt ein Reinigungs- und<br />
Desinfektionsplan aus?<br />
0 20 40 60 80 100<br />
2
Tab. 2<br />
Erhebungen zu Sterilisationseinheiten – Zuständigkeit und Qualifikation der Mitarbeiter,<br />
Raumprogr<strong>am</strong>m, regelmäßige Prüfungen, Wartungen, Dokumentation<br />
Häuser (Betten)<br />
Alle > 300
Verantwortung / Personal / Ausbildungsstandard<br />
Die Zuständigkeiten für die <strong>Aufbereitung</strong> sind <strong>im</strong> Rahmen des Qualitätsmanagements in den großen<br />
Häusern genauer festgelegt und dokumentiert als in den kleineren Häusern; darüber hinaus besitzen<br />
die Leiter der Zentralsterilisationsabteilungen <strong>von</strong> 3 der 4 sehr großen Häuser die Qualifikation als<br />
technischer Sterilisationsassistent, in den kleineren Häusern liegt diese Ausbildung seltener vor (Tab.<br />
2, Abb. 2).<br />
Während in den sehr großen Häusern 8-20 Mitarbeiter in der ZSVA arbeiten, waren es in den großen<br />
Häusern 2-10. In den kleineren Häusern waren z. T. keine Mitarbeiter ausschließlich für die<br />
<strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong> zuständig, sondern diese Aufgaben wurden teilweise <strong>von</strong><br />
Krankenschwestern oder <strong>von</strong> OP-Personal übernommen.<br />
Abb. 2<br />
Zuständigkeiten und Qualifikation der Mitarbeiter der Sterilisationseinheiten<br />
(alle Häuser: n=16; 8 > 300 Betten; 8 < 300 Betten)<br />
alle (%)<br />
> 300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Prozent<br />
Zuständigkeiten<br />
geregelt und<br />
dokumentiert (QM)?<br />
Leiter: techn.<br />
Sterilisationsassistent<br />
(QM)?<br />
Regelm.<br />
Unterweisungen für<br />
alle Beschäftigten?<br />
Zuständigkeiten und Qualifikationen<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Räumliche Ausstattung<br />
Generell war die räumliche Ausstattung in den größeren Häusern besser als in den kleineren. Sie<br />
entsprach jedoch nur in einem der sehr großen und einem der sehr kleinen Häuser den Empfehlungen<br />
der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention insges<strong>am</strong>t (Tab. 2, Abb. 3); in der<br />
überwiegenden Mehrheit waren hier – teilweise erhebliche – Mängel zu verzeichnen. In aller Regel<br />
war die Trennung rein/unreiner Bereiche nicht gewährleistet, es fanden Wegekreuzungen statt.<br />
4
Abb. 3<br />
Raumprogr<strong>am</strong>m der zentralen Sterilisationseinheiten<br />
(alle Häuser: n=16; 8 > 300 Betten; 8 < 300 Betten)<br />
alle (%)<br />
> 300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Prozent<br />
Materialannahme<br />
Desinfektion MP<br />
Reinigung MP<br />
Desinfektion/Reinigung<br />
Transportbehältnisse<br />
Wartung/Sortierung/Verpackung<br />
Lager Materiallager<br />
Sterilgutlager<br />
Materialausgabe (MP)<br />
Personalumkleide<br />
Raumprogr<strong>am</strong>m<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Freigabe zur Anwendung<br />
In weniger als der Hälfte der Häuser waren die notwendigen Prüfungen vor Freigabe der aufbereiteten<br />
Medizinprodukte schriftlich festgelegt; diese Festlegungen fanden sich zum Teil <strong>im</strong> Hygieneplan der<br />
Häuser zum Teil auch in den Auftragsbeschreibungen an die externen Überprüfungsinstitute (Abb. 4,<br />
Tab. 2). Eine <strong>Aufbereitung</strong> (zumindest best<strong>im</strong>mter Medizinprodukte) durch Dritte erfolgte eher bei den<br />
sehr großen und den großen Häusern (EO-Sterilisation <strong>von</strong> Einmalprodukten), sehr selten in den<br />
kleineren Häusern.<br />
Durchführung und Dokumentation <strong>von</strong> Routineprüfungen<br />
In allen größeren Häusern wurden chargenbezogene Testungen sowie periodische mikrobiologische<br />
Testungen durchgeführt und dokumentiert, in den kleineren Häusern wurden diese Qualitätskontrollmaßnahmen<br />
nicht überall vorgenommen(Abb. 5, Tab. 2).<br />
Dokumentation der Gerätewartung<br />
Während in 15 der 16 Häuser der technische Zustand der Sterilisierbehälter regelmäßig überprüft<br />
wurde, wurden weitere notwendige Wartungen nicht <strong>im</strong> erforderlichen Umfang durchgeführt: so<br />
wurden in einem Viertel der Häuser die D<strong>am</strong>pfsterilisatoren, die Waschmaschinen und die<br />
Dosiergeräte nicht regelmäßig gewartet, und nur in der Hälfte der Häuser wird das Folienschweißgerät<br />
regelmäßig überprüft (Abb. 6 Tab. 2).<br />
5
Abb. 4-6<br />
Dokumentation der Freigabe aufbereiteter Medizinprodukte, der Routineprüfungen und der<br />
regelmäßigen Wartung der Geräte (alle Häuser: n=16; 8 > 300 Betten; 8 < 300 Betten)<br />
alle (%)<br />
> 300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Notwendige Prüfungen<br />
festgelegt?<br />
Schrift.<br />
Arbeitsanweisungen für<br />
manuelle Verfahren?<br />
Standardanweisung -<br />
Dokumentation der<br />
Freigabe?<br />
alle (%)<br />
> 300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Dokumentation und Freigabe<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Prozent<br />
Täglich -zB Bovie-Dick-Test<br />
Chargenbezogen (Chemo- oder<br />
Prozessindikatoren nach Druck, Temp.,<br />
Zeit)?<br />
alle (%)<br />
> 300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
periodische mikrobiol. Testungen?<br />
D<strong>am</strong>pfsterilisator regelmäßig<br />
gewartet?<br />
Folienschweißgerät regelmäßig<br />
geprüft?<br />
Dosiergeräte regelmäßig gewartet<br />
und geprüft?<br />
Regelm mikrobiologische Kontrollen<br />
der Waschmaschine?<br />
Technischer Zustand der<br />
Sterilisierbehälter regelmäßig<br />
kontrolliert?<br />
Dokumentation der Routineprüfungen<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Dokumentation / Wartung<br />
0 10 20 Prozent 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
6
Begehungen<br />
Bei der Auswertung der Begehungen wurde sehr kleines Haus, das keine invasiven Methoden<br />
anwendet, nicht berücksichtigt, sodass hier insges<strong>am</strong>t 15 Häuser erfasst sind. Die wichtigsten Ergebnisse<br />
sind in Tab. 3 zus<strong>am</strong>mengefasst.<br />
Tab. 3<br />
<strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong> in Krankenhäusern – Ergebnisse der infektionshygienischen<br />
Kontrollen vor Ort<br />
Alle > 300 < 300<br />
Betten Betten<br />
Anzahl der Häuser<br />
<strong>Aufbereitung</strong> angewendeter MP<br />
15 8 7<br />
Instrumentenentsorgung auf Stationen als Trockenabwurf 6 5 1<br />
Transport kont<strong>am</strong>inierter MP zur ZSVA in sicheren Behältern 12 8 4<br />
geeignete Behälter für Transport<br />
Reinigung / Desinfektion, Spülung und Trocknung<br />
9 6 3<br />
Alle Oberflächen zugänglich 10 6 4<br />
Verfahren (Bereich AB) 13 7 6<br />
Bei manueller <strong>Aufbereitung</strong> - Desinfektions-Mittel aus DGHM-Liste? 12 8 4<br />
Reaktionsprodukte/Rückständen ausgeschlossen 5 3 2<br />
Mit geeignetem Wasser gespült 11 7 4<br />
Druckluft zur Trocknung verwendet 7 8 3<br />
Rekont<strong>am</strong>ination der desinfizierten MP ausgeschlossen<br />
Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit der Oberflächen<br />
5 5 0<br />
An MP keine Verschmutzungen (ggf. Lupe)) 5 5 0<br />
Sind Prüfmittel/-geräte vorhanden<br />
Pflege und Instandsetzung /<br />
Prüfung der technisch-funktionellen Sicherheit<br />
2 1 1<br />
Pflegemittel nicht Sterilisation beeinträchtigen? 11 6 5<br />
Vor Sterilisation technisch-funktionelle Prüfungen ?<br />
Verpackung (mechanische Schutzverpackung,<br />
Sterilverpackung, ggf. Umverpackung)<br />
6 6 0<br />
Verpackung auf Verfahren abgest<strong>im</strong>mt 13 8 5<br />
Verpackung auf Funktionsfähigkeit des MP abgest<strong>im</strong>mt 12 7 5<br />
Bedarfsgerecht verpackt 11 7 4<br />
Sterilisationsdatum oder Chargennummer angebracht 15 8 7<br />
Verpackung auf Lagerung und Transport abgest<strong>im</strong>mt 13 8 5<br />
Unverpackte Sterilisation (z. B. Blitzsterilisationen)<br />
Kennzeichnung<br />
3 3 0<br />
Bezeichnung des MP auf der Verpackung angebracht, sofern nicht<br />
ersichtlich?<br />
9 3 6<br />
Chargenkennzeichnung, Sterilisierdatum 14 8 6<br />
Verfalldatum<br />
Transport und Lagerung<br />
8 6 2<br />
Eigenschaften MP durch Transport oder Lagerung nicht nachteilig<br />
beeinflusst<br />
12 7 5<br />
Lagerung: kühl, dunkel, staubgeschützt, trocken 15 8 7<br />
Verschlusssicherheit der Behälter Plomben, Klebestreifen 14 8 6<br />
7
<strong>Aufbereitung</strong> nicht angewendeter und angewendeter Medizinprodukte<br />
Bei fraglicher und sicherer Kont<strong>am</strong>ination nicht angewendeter MP müssen diese erneut aufbereitet<br />
werden. In vielen Fällen wurde hier nicht das ges<strong>am</strong>te <strong>Aufbereitung</strong>sverfahren nochmals durchlaufen,<br />
sondern meist nur einzelne Schritte. Am ehesten war eine ordnungsgerechte <strong>Aufbereitung</strong> dieser MP<br />
noch in den sehr großen Häusern sichergestellt.<br />
Was die angewendeten Medizinprodukte anbelangt, so erfolgte in 40 % der Fälle auf Stationen ein<br />
Trockenabwurf - in größeren Häusern deutlich häufiger als in kleineren. Der sachgerechte Transport<br />
der kont<strong>am</strong>inierten MP zur ZSVA war – zumindest in den großen und sehr großen Häusern<br />
weitgehend sichergestellt, seltener in den kleineren Häusern (Tab. 3, Abb. 7)<br />
Abb. 7<br />
<strong>Aufbereitung</strong> angewendeter Medizinprodukte – Vorbereitung und Transport<br />
(alle: n=15; 8 > 300 Betten; 7 < 300 Betten)<br />
alle (%)<br />
>300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Instrumentenentsorgung<br />
auf Stationen als<br />
Trockenabwurf?<br />
Transport<br />
kont<strong>am</strong>inierter MP zur<br />
ZSVA in sicheren<br />
Behältern?<br />
geeignete Behälter für<br />
Transport<br />
<strong>Aufbereitung</strong> angewendeter Medizinprodukte<br />
Prozent 0,0 20,0 40,0 60,0 80,0 100,0<br />
Reinigung/Desinfektion, Spülung, Nachspülung Trocknung<br />
Nur in zwei Drittel der Häuser waren alle äußeren und inneren Oberflächen der aufzubereitenden<br />
Medizinprodukte für das Desinfektionsmittel sicher zugänglich. Die angewendeten Desinfektionsverfahren<br />
waren in den meisten Fällen nachweislich bakterizid, viruzid und fungizid; für die manuelle<br />
Desinfektion waren DGHM-gelistete Mittel zumeist vorhanden. In 5 Häusern wurden MIC-Instrumente<br />
(Instrumente für min<strong>im</strong>al invasive Eingriffe) eingesetzt und maschinell aufbereitet, wobei allerdings<br />
geeignete MIC-Wagen in den Maschinen, bzw. entsprechende Siebe zur sicheren Durchspülung des<br />
Instrumentariums fehlten. In zwei Dritteln der Häuser waren Desinfektionsmittelrückstände /Reaktionsprodukte<br />
nicht ausgeschlossen. In den größeren Häusern wurden die Medizinprodukte nach der<br />
Desinfektion häufiger mit geeignetem (mikrobiologisch einwandfreiem) Wasser gespült, mit Druckluft<br />
getrocknet und eine Rekont<strong>am</strong>ination der aufbereiteten Medizinprodukte war weitgehend ausgeschlossen.<br />
In den kleineren Häusern wurden hier öfter Mängel gesehen (Tab. 3, Abb. 8)<br />
8
Abb. 8<br />
Reinigung, Desinfektion, Spülung und Trocknung der Medizinprodukte<br />
(alle Häuser: n=15; 8 > 300 Betten; 7 < 300 Betten)<br />
alle (%)<br />
>300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Alle Oberflächen zugänglich<br />
Verfahren (Bereich AB<br />
manuell - Desinfektions-Mittel<br />
aus DGHM-Liste<br />
Reaktionsprodukte/Rückständen<br />
ausgeschlossen<br />
Mit geeignetem Wasser gespült<br />
Druckluft zur Trocknung<br />
verwendet<br />
Rekont<strong>am</strong>ination der<br />
desinfizierten MP<br />
ausgeschlossen<br />
Reinigung / Desinfektion, Spülung, Trocknung<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Prozent<br />
Prüfung auf Sauberkeit und Unversehrtheit der Oberflächen<br />
Die Forderung, dass bei kritischen <strong>Medizinprodukten</strong> mit besonders hohen Anforderungen an die<br />
<strong>Aufbereitung</strong> der Reinigungserfolg mit optischen Vergrößerungshilfen und ggf. mit anderen geeigneten<br />
Methoden (chemisch, physikalisch) zu überprüfen ist, k<strong>am</strong>en die Häuser nicht nach. In keinem<br />
einzigen Fall war bei Produkten, bei denen der Reinigungserfolg durch Inspektion alleine nicht<br />
beurteilbar war (z.B. aufgrund langer enger Lumina, Hohlräume bei MIC-Instrumenten etc.) die<br />
Reinigung verfahrenstechnisch sichergestellt, validiert oder par<strong>am</strong>entrisch überwacht.<br />
Verpackung und Kennzeichnung, Transport und Lagerung<br />
Die Verpackungsmaterialien waren in fast allen Fällen gut auf die Funktionsfähigkeit der MP und das<br />
angewendete Verfahren und den Transport abgest<strong>im</strong>mt. Zumindest Sterilisierdatum und Chargennummen<br />
wurden in aller Regel auf dem Sterilisiergut angebracht, seltener wurde auch das „Verfalldatum“<br />
dokumentiert oder das MP selbst benannt – soweit es nicht <strong>von</strong> außen durch die Verpackung<br />
erkennbar war (Abb. 9, Tab. 3). Transport und Lagerung der Medizinprodukte erfolgte weitgehend<br />
sachgerecht (Abb. 10, Tab. 3).<br />
9
Abb. 9, 10<br />
Verpackung, Transport und Lagerung aufbereiteter Medizinprodukte (MPs)<br />
(alle Häuser: n=15; 8 > 300 Betten; 7 < 300 Betten)<br />
alle (%)<br />
>300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Verpackung auf Verfahren abgest<strong>im</strong>mt<br />
Verpackung auf Funktionsfähigkeit des<br />
MP abgest<strong>im</strong>mt?<br />
Verpackung aufbereiteter Medizinprodukte<br />
Prozent 0 20 40 60 80 100<br />
Bedarfsgerecht verpackt ?<br />
Sterilisationsdatum oder<br />
Chargennummer angebracht?<br />
Verpackung auf Lagerung und Transport<br />
abgest<strong>im</strong>mt ?<br />
alle (%)<br />
>300 (%)<br />
< 300 (%)<br />
Eigenschaften MP<br />
durch Transport oder<br />
Lagerung nicht<br />
nachteilig<br />
beeinflusst?<br />
Transport und Lagerung der aufbereiteten MPs<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Prozent<br />
Lagerung: kühl,<br />
dunkel,<br />
staubgeschützt,<br />
trocken?<br />
Verschlusssicherheit<br />
der Behälter<br />
Plomben,<br />
Klebestreifen?<br />
10
Zus<strong>am</strong>menfassung und Diskussion<br />
Bei der <strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong> können Infektions-Risiken für die mit der <strong>Aufbereitung</strong><br />
betrauten Mitarbeiter, aber – bei fehlerhafter <strong>Aufbereitung</strong> – auch für Patienten entstehen. Vor diesem<br />
Hintergrund ist die <strong>Aufbereitung</strong> der Medizinprodukte gesetzlich geregelt (5, 6). Die Anwender/Aufbereiter<br />
<strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>, d.h. die Kliniken, Praxen sind verpflichtet, die entsprechenden<br />
Gesetze zu beachten und einzuhalten.<br />
Zuständige Behörden für das Medizinproduktegesetz und die einschlägige Verordnung sind<br />
Regierungspräsidien, nicht die Gesundheitsämter. Die Regierungspräsidien berücksichtigen pr<strong>im</strong>är<br />
Sicherheits- und Arbeitsschutzaspekte und nicht allgemeinhygienische Fragen. Die Gesundheitsämter<br />
hingegen überwachen die <strong>Aufbereitung</strong> der Medizinprodukte in Krankenhäusern und anderen<br />
medizinischen Einrichtungen für Therapie/Pflege auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes und<br />
der fachlichen Stellungnahmen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention<br />
be<strong>im</strong> Robert Koch Institut. Die Kommission hat in ihren „Anforderungen der Hygiene bei der<br />
<strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>“ (4) die gesetzlichen Vorgaben weitgehend übernommen, somit<br />
ergeben sich hier für die Anwender/Betreiber der Medizinprodukte keine Widersprüche zwischen den<br />
Forderungen der verschiedenen Behörden.<br />
Da die Gesundheitsämter gemäß Infektionsschutzgesetz (1) nur die Pflicht und das Recht haben, die<br />
medizinischen Einrichtungen selbst zu überwachen, führt die derzeitige Entwicklung des zunehmenden<br />
„Outsourcing“ der <strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>, d.h. die Beauftragung externer<br />
Aufbereiter, dazu, dass dieser – für die Krankenhaushygiene wichtige - Bereich der infektionshygienischen<br />
Überwachung der Gesundheitsämter entzogen ist. Es ist da<strong>von</strong> auszugehen, dass bei den<br />
meist eher arbeitsmedizinisch/sicherheitstechnisch ausgerichteten Überprüfungen der Regierungspräsidien<br />
die Hygiene bei Bau und Betrieb solcher Einheiten nicht ausreichend Berücksichtigung<br />
findet. Hier sehen wir einen Regelungsbedarf, ggf. eine definierte Ausweitung der infektionshygienischen<br />
Kontrollaufgaben der Gesundheitsämter auf Aufbereiter <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>.<br />
In ihren „Anforderungen der Hygiene bei der <strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>“ stellt die<br />
Kommission fest: „Gemäß § 4 MPBetreibV (Medizinproduktebetreiberverordnung) sind die Reinigung,<br />
Desinfektion und Sterilisation <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong> mit geeigneten, validierten Verfahren so<br />
durchzuführen, dass der Erfolg dieser Verfahren nachvollziehbar gewährleistet ist und die Sicherheit<br />
und Gesundheit <strong>von</strong> Patienten, Anwendern und Dritten nicht gefährdet wird. … Die praktische<br />
Durchführung der zur Anwendung kommenden Verfahren ist in allen Einzelschritten festzulegen. …<br />
Von entscheidender Bedeutung ist ein hoher Ausbildungsstandard (der entsprechenden Mitarbeiter,<br />
U.H.) und regelmäßige Unterweisungen.“ (4).<br />
Unsere infektionshygienische Überwachung berücksichtigt die Struktur-, Prozess- und Egebnisqualität<br />
der Medizinprodukteaufbereitung. Die Strukturqualität umfasst u.a. nur die räumlichen und apparativen<br />
(materiellen) und personellen Voraussetzungen, die Prozess- und Ergebnisqualität die Festlegung<br />
Durchführung, Dokumentation und Kontrolle der angewendeten Verfahren.<br />
Generell war die räumliche Ausstattung in den größeren Häusern besser als in den kleineren. Sie<br />
entsprach jedoch nur in einem der sehr großen und einem der sehr kleinen Häuser den Empfehlungen<br />
der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention insges<strong>am</strong>t; in der überwiegenden<br />
Mehrheit waren hier – teilweise erhebliche – Mängel zu verzeichnen. In aller Regel war die Trennung<br />
rein/unreiner Bereiche nicht gewährleistet, es fanden Wegekreuzungen statt. Diese Mängel wurden<br />
11
über Personalverhalten nicht korrigiert, sondern <strong>im</strong> Gegenteil noch häufig verstärkt, wenn hier ohne<br />
entsprechende Vorkehrungen direkt zwischen den unreinen und reinen Bereichen gewechselt wurde.<br />
Teilweise war durch die räumliche Anordnung und das Personalverhalten eine Rekont<strong>am</strong>ination<br />
gereinigter und desinfizierter Instrumente nicht nur nicht ausgeschlossen sondern eher wahrscheinlich.<br />
Hier wurden Verbesserungen nachdrücklich angemahnt. Vor diesem Hintergrund haben<br />
sich 5 Häuser zum Umbau, bzw. Bau neuer Zentralsterilisationseinheiten entschlossen: eine da<strong>von</strong><br />
ging bereits 2003 in Betrieb, die weiteren sollen bis spätestens 2006 fertig gestellt sein. Somit ist hier<br />
mit einer deutlichen Verbesserung der Situation zu rechnen. Einige weitere Häuser planen ein<br />
Outsourcing der ges<strong>am</strong>ten <strong>Aufbereitung</strong>, die sich allerdings bislang mangels geeigneter Anbieter<br />
verzögert.<br />
Was die apparative/materielle Ausstattung anbelangt, so erschien <strong>am</strong> kritischsten das Fehlen <strong>von</strong><br />
MIC-Wagen mit Sicherstellung der Durchspülung der Medizinprodukte bzw. das Fehlen geeigneter<br />
Kontrollmöglichkeiten zur Überprüfung des Reinigungserfolgs. So waren in einem Teil der Häuser an<br />
den Arbeitsplätzen keine ausreichenden Lichtverhältnisse oder Lupen vorhanden. Diese Mängel<br />
wurden angemahnt und rasch abgestellt. In allen Häusern wurden auch die geforderten MIC-Wagen<br />
angeschafft und zum Einsatz gebracht, wobei es allerdings hierzu in einem Haus der mehrmaligen<br />
nachdrücklichen Intervention bedurfte.<br />
Auch die personellen Voraussetzungen waren in den größeren Häusern eher gegeben als in den<br />
kleineren. Kritisch erschien, dass in den kleineren Häusern teilweise die <strong>Aufbereitung</strong> der<br />
Medizinprodukte <strong>von</strong> unterschiedlichem Personal „mit übernommen“ wurde. In allen Häusern wurden<br />
hier Verbesserungen der Qualifikationen und regelmäßige Fortbildungen der Mitarbeiter gefordert.<br />
Dieser Forderung wurde – zumindest in den größeren Häusern – recht gut Folge geleistet. Mitarbeiter<br />
wurden auf Kurse geschickt, bzw. es wurden hausinterne Hygienefortbildungen organisiert.<br />
Eine Voraussetzung zur sachgerechten <strong>Aufbereitung</strong> der Medizinprodukte ist zunächst die Risikobewertung<br />
und Einstufung der Medizinprodukte 1 . Diese war 2002 in keinem der Häuser durchgeführt;<br />
teilweise wurden darüber hinaus stark beschädigte Instrumente vorgefunden, deren Sichtung und<br />
Aussortierung gefordert wurde. Bis 2003 waren Risikobewertung und Einstufung in 10 der Häuser<br />
vorgenommen worden (zumindest in den meisten Bereichen). Diese umfassende Forderung nach<br />
Validierung des ges<strong>am</strong>ten <strong>Aufbereitung</strong>sverfahrens wurde 2002 <strong>von</strong> keinem der Häuser eingehalten.<br />
Bis 2003 hatten mehrere Häuser zumindest d<strong>am</strong>it begonnen und Teilbereiche auch abgeschlossen,<br />
z.B. die Validierung der Geräte bzw. der ges<strong>am</strong>ten <strong>Aufbereitung</strong> in einzelnen Bereichen wie beispielsweise<br />
dem Augen-OP. Insges<strong>am</strong>t war aber auch 2003 noch ein erheblicher Nachholbedarf<br />
festzustellen.<br />
Eine regelmäßige und dokumentierte Wartung der eingesetzten Geräte wurde in drei Vierteln der<br />
Häuser vorgenommen. Vier Fünftel der Häuser führten regelmäßige chargenbezogene Prozesskontrollen<br />
durch sowie die geforderten periodischen mikrobiologischen Testungen. Die größeren<br />
Häuser nahmen diese Untersuchungen zu 100 % vor.<br />
1 „Unkritisch“ (MP, die lediglich mit intakter Haut in Berührung kommen; „semikritisch“ (MP, die mit<br />
Schle<strong>im</strong>haut oder krankhaft veränderter Haut in Berührung kommen; „kritisch“ (MP, die … die Haut<br />
oder Schle<strong>im</strong>haut durchdringen und dabei in Kontakt mit Blut, inneren Geweben oder Organen<br />
kommen, einschließlich Wunden<br />
12
Geeignete aktuelle Vergleichsuntersuchungen zur <strong>Aufbereitung</strong> der Medizinprodukte in Krankenhäusern<br />
sind uns nicht bekannt. Die hier erhobenen Daten können jedoch mit publizierten<br />
Erhebungen aus früheren Untersuchungen verglichen werden. Dabei handelt es sich allerdings nicht<br />
um Überprüfungen vor Ort mittels Begehungen sondern um Fragebogenerhebungen (7, 8). Darüber<br />
hinaus sind diese keine „Totalerhebungen“ sondern wegen der bei 77 % (7) resp. 48 % (8) liegenden<br />
Responserate nur Teilerhebungen. Über die „Non-responder“ kann keine Aussage gemacht werden.<br />
In der 1994 durchgeführten Erhebung in den Krankenhäusern in Baden-Württemberg (144 <strong>von</strong> 299<br />
versandten Fragebogen wurden zurückgeschickt) hatten 94 % der Häuser insges<strong>am</strong>t - aber 100 % der<br />
größeren Häuser - angegeben, ihre Sterilisatoren regelmäßig mikrobiologisch überprüfen zu lassen.<br />
Differenziertere Angaben (DIN-Norm, jährlich/halbjährlich bzw. nach Reparatur) waren jedoch<br />
aufgrund <strong>von</strong> Mehrfachnennungen nicht möglich (8). Auch bei der 1992 durchgeführten Befragung<br />
der Krankenhäuser in Sachsen gaben alle Häuser an, ihre Sterilisatoren regelmäßig mikrobiologisch<br />
zu testen (7). Unsere Erhebung aus dem Jahre 2002 erbrachte hier ähnliche Ergebnisse; allerdings<br />
bezieht sie sich auf alle Häuser und nicht nur die „Responder“.<br />
Im Jahre 1994 hatten 80 % der Häuser in Baden-Württemberg angegeben, über Desinfektionsmitteldosieranlagen<br />
zu verfügen; die Überprüfungsrate der Desinfektionsmitteldosieranlagen wurde mit 75<br />
% angegeben (8). Demgegenüber waren nur 44 % der teilnehmenden Krankenhäuser aus Sachsen<br />
mit Desinfektionsmitteldosieranlagen ausgestattet; diese wurden aber zu 90 % überprüft (7). Bei<br />
unserer Erhebung überprüften 12 der 16 Häuser ihre Dosieranlagen regelmäßig.<br />
In der Untersuchung aus Sachsen gaben 45,3 % der Krankenhäuser aller Versorgungskategorien an,<br />
keine Probleme bei der Desinfektion und Sterilisation <strong>von</strong> medizintechnischen Geräten zu haben. Die<br />
Frage nach Probleme wurde jedoch <strong>von</strong> 38,5 % der Krankenhäuser ausdrücklich bejaht. Die<br />
benannten Probleme betrafen insbesondere das Fehlen oder die quantitativ ungenügende Ausstattung<br />
mit moderner Sterilisationstechnik, wie beispielsweise mit Gassterilisatoren, und die <strong>Aufbereitung</strong><br />
<strong>von</strong> Endoskopen (7). Unsere Untersuchung schloss die <strong>Aufbereitung</strong> flexibler Endoskope explizit aus,<br />
da diese in der Regel in den Endoskopieeinheiten selbst aufbereitet werden. Letztere haben wir 2003<br />
systematisch überprüft, in Kliniken und Praxen. Hierbei ergaben sich – konsistent mit anderen<br />
Erhebungen aus Deutschland (9, 10) - insbesondere in den Praxen teilweise erhebliche Probleme.<br />
Unsere Ergebnisse werden derzeit ausgewertet und zur Publikation vorbereitet.<br />
Den hier vorgestellten Daten können auch Ergebnisse aus der Überprüfung <strong>am</strong>bulanter medizinischer<br />
Einrichtungen gegenübergestellt werden, so Ergebnisse eines Überwachungsprogr<strong>am</strong>mes <strong>von</strong><br />
Allgemeinpraxen in Mecklenburg-Vorpommern <strong>im</strong> Jahre 2000 (11), Daten aus der Überwachung der<br />
sog. § 218-Praxen für <strong>am</strong>bulante Schwangerschaftsabbrüche in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> 1990-1996 (12)<br />
und die Erhebung des Hygienestatus in den Einrichtungen für <strong>am</strong>bulantes Operieren in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Main</strong> 2002/3 (13). Dort waren in 13 % (11), 40 % (13) und bis zu 70 % (12) der Einrichtungen keine<br />
mikrobiologischen Kontrollen der Sterilisatoren dokumentiert. Darüber hinaus wurden in über 40 % der<br />
erfassten Praxen aus Mecklenburg-Vorpommern die Dokumentation der Verfahren und die Lagerung<br />
des Sterilguts bemängelt (11).<br />
Zus<strong>am</strong>menfassend erfüllt derzeit kaum eine Einrichtung die Anforderungen des Medizinproduktegesetzes<br />
und der Medizinproduktebetreiberverordnung für die <strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong><br />
voll. Im Rahmen unserer Begehungen wurden teilweise erhebliche Mängel festgestellt und deren<br />
Beseitigung angemahnt. Dies bedeutete für die Kliniken z. T. erhebliche Investitionen in<br />
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Baumaßnahmen, Geräteanschaffung, Validierung der Verfahren und die Qualifikation der Mitarbeiter.<br />
Ein Teil der Kliniken ist hier inzwischen auf einem guten Weg, andere Einrichtungen erwägen vor<br />
diesem Hintergrund die Fremdvergabe der <strong>Aufbereitung</strong>. Sollte der Trend zur Fremdvergabe weiter<br />
zunehmen, sollten diese Einrichtungen auch in die infektionshygienische Überwachung der<br />
Gesundheitsämter mit einbezogen werden.<br />
Literatur<br />
1. Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung <strong>von</strong> Infektionskrankheiten be<strong>im</strong> Menschen (IfSG)<br />
Bundesgesetzblatt (2000) 1045-1077.<br />
2. Heudorf U: Anforderungen der Hygiene bei Operationen und anderen invasiven Eingriffen –<br />
Richtlinie und Realität. Ergebnisse der intensivierten Überwachung der Operationseinheiten in<br />
<strong>Frankfurt</strong>er Krankenhäusern durch das Gesundheits<strong>am</strong>t <strong>im</strong> Jahre 2000. In: Knoll KH:<br />
Angewandte Krankenhaushygiene – Mitteilungen zur Realisierung <strong>von</strong> Hygienemaßnahmen in<br />
Gesundheitseinrichtungen“, Supplementheft 13, S. 13-74.<br />
3. Heudorf U, Hentschel W, Kutzke G, Pfetzing H, Voigt K: Anforderungen der Hygiene be<strong>im</strong><br />
Operieren – Richtlinie und Realität. Ergebnisse der intensivierten Überwachung der<br />
Operationseinheiten in Krankenhäusern in <strong>Frankfurt</strong> <strong>am</strong> <strong>Main</strong> durch das Gesundheits<strong>am</strong>t. Das<br />
Gesundheitswesen (2003) 65: 312-20<br />
4. Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention <strong>am</strong> Robert Koch-Institut:<br />
Anforderungen an die Hygiene bei der <strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong>.<br />
Bundesgesundheitsblatt (2001) 44: 1115-1126.<br />
5. Medizinproduktegesetz vom 6.8.1998 sowie Zweites Gesetz zur Änderung des Medizinproduktegesetzes<br />
(2. MPG-ÄndG) vom 13.Dezember 2001; Bundesgesetzblatt (2001) Teil I, 3586-3606.<br />
6. Verordnung über das Errichten, Betreiben und Anwenden <strong>von</strong> <strong>Medizinprodukten</strong> (Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />
- MPBetreibV) vom 29.6.1998. Bundesgesetzblatt I, 1762-1768.<br />
7. Unger G, Renner P, Peters J: Auswertung einer Umfrage zur Krankenhaushygiene <strong>im</strong> Freistaat<br />
Sachsen. Teil II: Orientierung auf veränderte Hygieneanforderungen und –normen. Bundesgesundheitsblatt<br />
(1994) 37: 385-389<br />
8. Unger G, Renner P: Auswertung einer Umfrage zur Krankenhaushygiene in Baden-Württemberg.<br />
Teil IV: Überprüfung <strong>von</strong> Anlagen und Geräten, Kriterien für den Einsatz <strong>von</strong> Desinfektionsmitteln,<br />
raumlufttechnische Anlagen und deren Instandhaltung, externe Qualitätssicherungsmaßnahmen,<br />
Krankenhausmüll. Bundesgesundheitsblatt (1996) 39: 297-300.<br />
9. Bader L, Blumenstock G, Birkner B, Leiss O, Heesemann J, Riemann JF, Selbmann HK. HYGEA<br />
(Hygiene in der Gastroenterologie – Endoskop-<strong>Aufbereitung</strong>): Studie zur Qualität der<br />
<strong>Aufbereitung</strong> <strong>von</strong> flexiblen Endoskopen in Klinik und Praxis. Z Gastroenterol. (2002) 40:157-70.<br />
10. NN: QSHE-Projekt der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern. GastroNachrichten (2003) 37: 6-7<br />
11. Gehrmann N. Ergebnisse zur Durchsetzung <strong>von</strong> Hygieneanforderungen in Arztpraxen eines<br />
Landkreises. Gesundheitswesen (2001) 63: 297<br />
12. Heudorf U, Seng U: Die infektionshygienische Überwachung <strong>von</strong> Arztpraxen mit Zulassung nach<br />
§ 218 StGB durch das Gesundheits<strong>am</strong>t. Ein Diskussionsbeitrag zu dem geplanten<br />
Infektionsschutzgesetz (E-IFSG). Gesundheitswesen (1997) 59: 569-573.<br />
13. Heudorf U, Hofmann H, Kutzke G, Otto U: Hygiene be<strong>im</strong> <strong>am</strong>bulanten Operieren. Ergebnisse der<br />
infektionshygienischen Überwachung <strong>von</strong> Einrichtungen für <strong>am</strong>bulantes Operieren in <strong>Frankfurt</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Main</strong> durch das Gesundheits<strong>am</strong>t. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung<br />
Gesundheitsschutz (2003) 46: 756-764<br />
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