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24<br />
OPAK<br />
Das Problem<br />
Die Recyclingbranche hat verschie<strong>de</strong>ne<br />
Beson<strong>de</strong>rheiten, die im Zuge<br />
einer Prozessoptimierung beachtet<br />
wer<strong>de</strong>n müssen. In diesem Zusammenhang<br />
sind beson<strong>de</strong>rs die Kosten<br />
für die Redistribution <strong>de</strong>s Recyclingmaterials,<br />
die Rückflussgeschwindigkeit<br />
wie auch schwanken<strong>de</strong><br />
Mengengerüste zu berücksichtigen.<br />
Im Sinne eines nachhaltigen Umgangs<br />
mit begrenzten Ressourcen<br />
können optimierte Prozessketten<br />
dabei helfen, die bestehen<strong>de</strong>n<br />
Aufbereitungs- und Wie<strong>de</strong>rverwertungsinitiativen<br />
auszu<strong>de</strong>hnen – wenn<br />
sich das Recycling auch für Bereiche<br />
als lohnend erweist, für die es bisher<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Mengen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
erzielbaren Marktpreise wirtschaftlich<br />
uninteressant war.<br />
Das Projekt<br />
Das Projekt wur<strong>de</strong> in enger Kooperation<br />
<strong>de</strong>r BIBA-Bereiche IKAP und MAQ<br />
sowie mit vier Partnern aus <strong>de</strong>r Industrie<br />
durchgeführt. Gemeinsames<br />
Ziel war die Entwicklung technischer<br />
Verbesserungen zur Optimierung<br />
<strong>de</strong>r Prozessketten im Recycling mit<br />
einem beson<strong>de</strong>ren Fokus auf <strong>de</strong>n<br />
Materialfluss zwischen <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen<br />
Prozessschritten, das heißt <strong>de</strong>r<br />
Verpackungs<strong>logistik</strong>.<br />
Als exemplarisches Anwendungsgebiet<br />
wur<strong>de</strong> das Produktionsabfallrecycling<br />
im Kunststoffbereich gewählt.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r hohen Sortenreinheit<br />
<strong>de</strong>r Reststoffe sind hier bereits funktionieren<strong>de</strong><br />
Kreisläufe zu fin<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren<br />
Optimierung jedoch hohe Investitionen<br />
und somit ein hohes wirtschaftliches<br />
Risiko darstellen wür<strong>de</strong>.<br />
Die Umsetzung<br />
Die realisierte Lösung setzt auf <strong>de</strong>r<br />
RFID-Technik auf. Die Realisierung<br />
erfolgte dabei auf zwei verschie<strong>de</strong>nen<br />
Ebenen:<br />
Zunächst wur<strong>de</strong>n die Packstücke, das<br />
heißt die Behälter, die das Recyclingmaterial<br />
über die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Bearbeitungsschritte hinweg aufnehmen,<br />
mit RFID-Transpon<strong>de</strong>rn ausgestattet.<br />
Diese Transpon<strong>de</strong>r erlaubten<br />
nun die Verknüpfung <strong>de</strong>r Packstücke<br />
mit ihrem Inhalt in Bezug auf prozessrelevante<br />
Informationen wie zum<br />
Beispiel Art o<strong>de</strong>r Zusammensetzung<br />
<strong>de</strong>s enthaltenen Recyclingmaterials,<br />
Gewicht o<strong>de</strong>r Anlieferungsdatum.<br />
Über die Informationen an <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Packstücken hinaus, entwickelte<br />
das BIBA eine RFID-basierte<br />
Positionierungslösung. Hierzu wer<strong>de</strong>n<br />
RFID-Transpon<strong>de</strong>r über Bohrungen in<br />
<strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Lagerfläche eingelassen<br />
und mit Epoxidharz versiegelt.<br />
Über RFID-Rea<strong>de</strong>r am Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Gabelstapler kann die Position <strong>de</strong>s<br />
Staplers fortlaufend ermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Eine weitere Sensorik an <strong>de</strong>n Staplergabeln<br />
erlaubt das automatische<br />
Auslesen <strong>de</strong>r Transpon<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>n<br />
Packstücken. Zu<strong>de</strong>m liefert sie die<br />
aktuelle Höhe <strong>de</strong>r Gabel über <strong>de</strong>m<br />
Bo<strong>de</strong>n, also auch Informationen zur<br />
Ebene im Lagerregal.<br />
Die Technikkomponenten am Stapler<br />
sind über einen Bordrechner integriert,<br />
<strong>de</strong>r über WLAN mit einem<br />
Server kommuniziert. Auf ihm ist das<br />
Netz <strong>de</strong>r im Bo<strong>de</strong>n versenkten RFID-<br />
Transpon<strong>de</strong>r abgelegt. Zu<strong>de</strong>m liegen<br />
auf <strong>de</strong>m Server weitere Lagerinformationen.<br />
Die aktuelle Position <strong>de</strong>s<br />
Packstückes wird über das Auslesen<br />
eines Bo<strong>de</strong>n-Transpon<strong>de</strong>rs und <strong>de</strong>m<br />
anschließen<strong>de</strong>n Abgleich mit <strong>de</strong>r<br />
serverseitigen Datenbank ermittelt.<br />
Ein wesentlicher Vorteil <strong>de</strong>r OPAK-Lösung<br />
leitet sich aus <strong>de</strong>ssen Integrierbarkeit<br />
in <strong>de</strong>n laufen<strong>de</strong>n Betrieb<br />
her. So müssen beispielsweise nur<br />
für die Positionserfassung relevante<br />
Lagerbereiche mit Bo<strong>de</strong>n-Transpon<strong>de</strong>rn<br />
ausgestattet wer<strong>de</strong>n. Die<br />
technischen Erweiterungen an <strong>de</strong>n<br />
Staplern lassen sich problemlos am<br />
bestehen<strong>de</strong>n Fuhrpark vornehmen.<br />
Neuanschaffungen sind also nicht<br />
erfor<strong>de</strong>rlich.