Rund um Ísland
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ewachsenen Flachland - anders als dort, wo Lava die Erde bedeckt<br />
- sind die Flüsse kurz und die Binnengewässer klein.<br />
Der Bezirk Dalir (auf Deutsch: Täler) bildet den nördlichsten Teil<br />
Westislands. Das Tal Breiðafjarðardalur steigt vom Fjord Breiðafjörður<br />
auf und reicht über die Halbinsel Klofningsnes zwischen den Fjorden<br />
Hvammsfjörður und Gilsfjörður. Der historisch bedeutsame Bezirk<br />
ist eher klein und wenig bevölkert. Grasreiche und geschützt liegende<br />
Täler wechseln sich mit flachen Bergen und niedrigen Plateaus ab.<br />
Nur die Küsten <strong>um</strong> Hvammssveit sowie Fellsströnd,<br />
Skarðsströnd und Saurbær unterhalb der hohen Bergkette auf<br />
Klofningsnes sind bewohnt. In den Fjord Hvammsfjörður münden<br />
die Täler Laxárdalur, Haukadalur und Hörðudalur. Erik der Rote<br />
(Eiríkur rauði), der Grönland entdeckte, lebte auf dem Hof Eiríksstaðir<br />
in Haukadalur. Im Jahre 1000 segelte sein Sohn, Leifur der<br />
Glückliche (Leifur heppni) nach Nordamerika.<br />
Die vorherrschenden Gesteinsarten in Westisland<br />
sind dunkler und heller Basalt, Tuff und Liparit. Das Grundgestein<br />
weist ein Alter von bis zu 8 Millionen Jahren auf. An der Küste<br />
Skarðsströnd enthält der Boden durch Lavafluss entstandene<br />
Holzkohlelagen (Surtarbrandur), die einst abgebaut wurden. An<br />
manchen Stellen auf der Halbinsel Snæfellsnes sind interessante<br />
Muschelschichten und Versteinerungen aus der Eiszeit zu Tage<br />
gekommen.<br />
uKjós<br />
Der Bezirk Kjós ist ein fruchtbares, landwirtschaftlich genutztes<br />
Gebiet und erstreckt sich vom Berg Esja bis z<strong>um</strong> Fjordinneren<br />
des Hvalfjörður im Norden. Die Bezeichnung Kjós steht für “Tal“.<br />
Aus dem See Stíflisdalsvatn kommt einer der ertragreichsten<br />
Lachsflüsse Islands, Laxá í Kjós, er durchzieht das Tal Laxárdalur<br />
und mündet in den Hvalfjörður. Südlich des zentral im Gebiet<br />
gelegenen Berges Meðalfell liegt der See Meðalfellsvatn, aus dem<br />
der Fluss Bugða entspringt, der mit sich Laxá vereinigt. Einige Höfe<br />
im Kjós-Gebiet bieten touristischen Service an. In Kjós bestehen<br />
für die ganze Familie vielfältige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten<br />
und zudem gute Anlagen für Reiter. In Hurðabak ist eine Tierbegräbnisstätte.Das<br />
Versammlungshaus Félagsgarður, in der Nähe<br />
des Flusses Laxá direkt am Hvalfjarðarvegur gelegen, ist ideal für<br />
Geselligkeiten wie Familientreffen, Hochzeiten, Jubilä<strong>um</strong>s- oder<br />
Geburtstagsfeiern. Die Ferienhäuser des Verbandes christlicher<br />
Frauen (KFUK) stehen in Vindáshlíð. Die Gemeinde Kjósarhreppur<br />
hat 205 Einwohner (Stand 1.1.13).<br />
z Im Gebiet Kjós lohnt es sich wegen des reichen Vogellebens<br />
nach Hvalfjarðareyri im Hvalfjörður zu reisen, den historischen<br />
Bootsanlegeplatz Maríuhöfn in der Bucht Laxvogur, die Wasserfälle<br />
Laxfoss und Þórufoss im Fluss Laxá, Steðji im Hvalfjörður und<br />
Islands höchsten Wasserfall Glymur in Botnsá zu besichtigen. Die<br />
Region bietet verschiedene Wanderwege, so kann man z<strong>um</strong> Beispiel<br />
von Reynivellir z<strong>um</strong> Fluss Fossá wandern, den Pass Svínaskarð<br />
überqueren oder einen Ausflug längs des Bergs Meðalfell unternehmen.<br />
In Ásgarður ist Kjósar- stofa, eine neue Informationstelle für<br />
Touristen. Wanderkarte über die Gegend und den Weg rund <strong>um</strong><br />
Hvalfjörður sind in Kjósarstofa und auch im „Café Kjós“ erhältlich.<br />
z Maríuhöfn. Bei Maríuhöfn in Laxárvogur lag bis ins 15. Jahrhundert<br />
eins der größten Handelszentren des Landes. Dort legten<br />
die Schiffe des Bischofssitzes Skálholt an und ab, schließlich war<br />
der Hafen durch die Wege nach Þingvellir und in die entfernteren<br />
Gegenden von Árnessýsla günstig gelegen. Über diesen Hafen<br />
gelangte der Schwarze Tod im Jahr 1402 nach Island, der in der<br />
Folge ein Drittel der gesamten Bevölkerung das Leben kosten sollte.<br />
Kjós Dienstleistungen<br />
Touristeninformation: Kjósarstofa, Ásgarði, 698-7533,<br />
kjosarstofa@kjos.is www.kjos.is<br />
Unterkünfte:<br />
101. Kiðafell, 566-6096.<br />
102. Gästehaus Eyrarkot, 566-7051/692-3025,<br />
begga@emax.is www.eyrarkot.is<br />
103. Gästehaus Hjalli, 566-7019, hjalli@kaffikjos.is<br />
www.kaffikjos.is<br />
Campingplatz: Gästehaus Hjalli, 566-7019.<br />
Gaststätten: Kaffi Kjós am See Meðalfellsvatn,<br />
566-8099/897-2219, kaffikjos@kaffikjos.is www.kaffikjos.is<br />
Hofladen „Matarbúrið“, Háls, 566-7017, hals@hals.is<br />
Ausritte: Kiðafell, 566-6096.<br />
Þúfa, 897-7660/895-7745.<br />
Veranstaltungen:<br />
20.7. „Fröhlich im Kjós“,für alle Altersgruppen, Markttag.<br />
31.8. „Leckereien im Kjós“, Fest der einheimischen<br />
Leckerbissen.<br />
Farne<br />
Im Westen findet man sowohl im Snæfellsnes National Park<br />
wie in Búðahraun, üppige Vegetation in Lava Spalten. Vor<br />
allem suchen verschiedene Farne, Wurmfarn, Frauenfarn<br />
und der Feingliedriger Dornfarn Schutz in den Spalten.<br />
Vereinzelt sieht man dort auch die in Island geschützte<br />
vierblättrige Einbeere. Hain-Veilchen und <strong>Rund</strong>blättrige<br />
Sonnentau begegnet man in Snæfellsnes und Mýrar<br />
Distrikt häufiger als sonst wo in Island. Gewisse Orte in der<br />
Borgarfjörður Region, Kleppjárnsreykir, Deildartunga und<br />
Reykholt, sind durch heisse Quellen bekannt. Wassernabel,<br />
S<strong>um</strong>pf-Ruhrkraut und eine endemische Varietät von<br />
Rippenfarn sind für die thermalen Böden charakteristisch.<br />
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<strong>Rund</strong> Um Island