Rund um Ísland
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nordwest<br />
island<br />
sauðárkrókur.<br />
Die Region Nordwest-Island reicht vom Fjord Hrútafjörður<br />
mit dem Fluss Hrútafjarðará bis an den Berg Hvanndalabjarg zwischen den<br />
Fjorden Héðinsfjörður und Ólafsfjörður im Osten. Die südliche Grenze<br />
verläuft am Gletscherrand des Hofsjökull und dem Hochlandgebiet<br />
Kjölur sowie entlang der Wasserscheide nach Südisland. Durch die neue<br />
Bezirkseinteilung vom Jahr 2003 gehört der Ort Siglufjörður jetzt wieder<br />
z<strong>um</strong> Nordostteil Islands.<br />
Diese Region enthält die beiden Bezirke Húnavatnssýsla und Skagafjörður.<br />
Húnaflói, die größte Bucht im Norden, trennt die Westfjorde von<br />
Nordisland. Im Bezirk Húnavatnssýsla strecken sich zwei Bergrücken ins<br />
Meer: Heggstaðanes zwischen den Fjorden Hrútafjörður und Miðfjörður,<br />
und Vatnsnes zwischen den Fjorden Miðfjörður und Húnafjörður. Die<br />
Küsten ziehen sich flach dahin, die Halbinsel Vatnsnes ist eine niedrige<br />
Hochebene. Aus der Bucht Húnaflói entsteht das fruchtbare Tal Vatnsdalur,<br />
das 25 km landeinwärts reicht. Die Bergsturzhügel Vatnsdalshólar<br />
imponieren mit ihrer typischen Form. Nach Osten hin nehmen die Berge<br />
an Höhe zu, die Täler reichen tiefer ins Hinterland. Sowohl im Hochland<br />
als auch im besiedelten Land liegen viele Seen, z.B. Miðfjarðarvatn, Vesturhópsvatn,<br />
Húnavatn und Svínavatn. Viele bekannte Lachsflüsse fließen hier:<br />
Hrútafjarðará, Miðfjarðará, Víðidalsá, Vatnsdalsá, Blanda, Laxá á Ás<strong>um</strong><br />
und Laxá im Tal Laxárdalur. Die Halbinsel Skagi trennt die Bucht Húnaflói<br />
vom Fjord Skagafjörður und die Bezirke Húnaþing und Skagafjörður<br />
voneinander.<br />
Die Region Skagafjörður lebt von einer blühenden Landwirtschaft.<br />
Skagafjörður reicht von Skagatá (tá: Zehe) im Westen bis Almenningsnöf<br />
(nöf/nef: Nase) auf der Halbinsel der Trolle (Tröllaskagi). Die hohe Bergkette<br />
im Osten des Fjords steigt schroff und zerklüftet an, während der<br />
Bergrücken im Osten sich niedriger dahinzieht. Im Fjord ruhen drei Inseln:<br />
Málmey, Lundey und Drangey, eine steil im Meer verankerte Felsinsel aus<br />
Tuff, berühmt für die Vogeljagd und das Eiersammeln, und als Domizil von<br />
Grettir Ásmundarson.<br />
An den Fjord Skagafjörður schließt sich das breite gleichnamige Tal<br />
an, das sich weiter im Hinterland verjüngt und nach Süden in drei kleinere<br />
Täler mündet. Nach Osten öffnet sich das Tal Norðurárdalur und die<br />
Ringstraße führt in den Fjord und gleichnamigen Bezirk Eyjafjörður.<br />
Unter dem Gletscher Hofsjökull entspringen zwei Flüsse, Austur-<br />
und Vestur-Jökulsá, die sich z<strong>um</strong> mächtigsten Fluss in Skagafjörður,<br />
Héraðsvötn, vereinigen. Die größten Seen sind Miklavatn í Borgarsveit und<br />
Miklavatn í Fljót<strong>um</strong>. Dort ist es idyllisch im Sommer, die Winter sind hart<br />
und schneereich, doch der Schutz der Schneedecke zaubert im Frühling<br />
wieder grüne Vegetation hervor.<br />
Die Gegend von Siglufjörður bietet viel Hoch- und wenig Flachland.<br />
Der nun verödete Fjord Héðinsfjörður war bis <strong>um</strong> 1940 besiedelt.<br />
Angrenzend liegt das Tal Hvanndalir und die Felsen Hvanndalabjörg, die<br />
steil ins Meer abfallen und als die höchsten ihrer Art in Island gelten. Die<br />
Felsen bieten zahlreichen Vogelarten ein Zuhause.<br />
Das vorherrschende Gestein in Nordwest-Island ist dunkler Basalt,<br />
der sich im Húnaþing vor <strong>um</strong> 6 bis 8 Millionen Jahren, in Skagafjörður<br />
vor 12 Millionen Jahren gebildet hat, oft von Eiszeitgletschern geformt.<br />
Gestein jüngeren Ursprungs findet sich mancherorts, auf der Halbinsel<br />
Skagi kommt Dolerit vor.<br />
Erloschene Vulkane sind bekannt, sie enthalten Liparit und <strong>um</strong>strukturiertes<br />
Gestein, z.B. in den Bergen Vatnsnesfjall, Víðidalsfjall und südlich<br />
des Tindastóll in Staðarfjöll. Vielerorts treten heiße Quellen aus, und<br />
geothermische Energie wird zur Heißwasserversorgung genutzt.<br />
Die Region ist mit reicher Flora gesegnet, es gibt viele Wiesen und<br />
Feuchtgebiete, in Skagafjörður auch Moorlandschaft, doch ka<strong>um</strong> Gebüsch<br />
und nur sehr wenig Wald. Seit grauer Vorzeit war Nordwest-Island<br />
Agrargebiet. Der natürliche Hafen in Siglufjörður hat die Entstehung einer<br />
Ortschaft Ende des 19. Jahrhunderts begünstigt, und in der ersten Hälfte<br />
des 20. Jahrhunderts wuchs Siglufjörður schnell an wegen des reichen<br />
Heringfangs. Nach 1920 begann auch der Fischfang an anderen Orten zu<br />
expandieren, so dass sich Siedlungen bildeten, die ihre Lebensgrundlage<br />
in Fischfang, der fischverarbeitenden Industrie und dem Handel mit der<br />
Umgebung haben. Sauðárkrókur, Skagaströnd und Blönduós sind die<br />
größten Ortschaften.<br />
Touristeninformation<br />
in Nordwest Island<br />
Staðarskáli t. 451-1150<br />
Hvammstangi-Das Isländische<br />
Robbenzentr<strong>um</strong> t. 451-2345<br />
A-Hún. Klausturstofa bei Þingeyrakirkja Kirche<br />
Varmahlíð t. 455-6161<br />
Sauðárkrókur-Minjahúsið t. 453-6870<br />
Hólar í Hjaltadal t. 455-6333<br />
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