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Rund um Ísland

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uhúnaþing vestra<br />

Die Landfläche der Verbandsgemeinde Húnaþing vestra<br />

<strong>um</strong>fasst 2580 km². Ihre Grenzen werden im Westen durch den<br />

Fjord Hrútafjörður und den Fluss Hrútafjarðará gebildet. Im<br />

Süden verlaufen sie nahe der Wasserscheide auf der Hochfläche<br />

Arnarvatnsheiði, und im Osten entlang des Flusses Gljúfurá. 1.177<br />

Einw. per 1.1.13.<br />

z Das Regionalmuse<strong>um</strong> von Húnaþing und Strandir befindet<br />

sich bei Reykjaskóli in Hrútafjörður. Hier werden zahlreiche<br />

historisch wichtige Gegenstände der Bezirke Strandir und Húnavatnssýsla<br />

aufbewahrt. Eine spezielle Ausstellung befasst sich mit<br />

dem Haifang in der Bucht Húnaflói, der in diesem Gebiet im<br />

19. und bis ins 20. Jahrhundert intensiv betrieben wurde. Unter<br />

anderem kann man das bedeutende Haifangschiff Ófeigur aus<br />

Ófeigsfjörður besichtigen. Hierbei handelt es sich <strong>um</strong> ein offenes<br />

Boot, das komplett aus Treibholz gebaut und von acht bis zehn<br />

Männern gerudert wurde. Außerdem sind eine alte “baðstofa“,<br />

der Gemeinschafts- und Schlafra<strong>um</strong> eines alten isländischen<br />

Gehöfts, und andere einzigartige Zeugnisse der historischen<br />

Bauerngesellschaft zu sehen.<br />

z Der heute noch bewirtschaftete Hof Bjarg in Miðfjörður<br />

liegt am Ostufer des Flusses Miðfjarðará. Hier ist der Sagaheld<br />

Grettir Ásmundarson geboren und aufgewachsen. Am Weg z<strong>um</strong><br />

Hof steht ein großes Denkmal an Ásdís, die Mutter Grettirs, mit<br />

Reliefs, die Szenen aus der Grettir-Saga zeigen. Jedes Jahr im<br />

August findet in Laugarbakki ein großes Grettir- Festival für die<br />

ganze Familie statt.<br />

z Beim Hof Illugastaðir finden sich ausgezeichnete Gege-<br />

Benheiten zur Robbenbeobachtung. Ein malerischer Fussweg<br />

führt vom Parkplatz zur Küste. Der Robbenpfad ist vom 30.4.-<br />

26.6. (zur Brutzeit der Eiderenten) geschlossen. Im Sommer<br />

stehen dort Zeltplatz und ein Landcafé zur Verfügung. Der Hof<br />

Illugastaðir ist in Island bekannt für die Morde von Illugastaðir,<br />

denen u.a. der Kräuterarzt und Bauer des Hofes, Natan Ketilsson<br />

(*1795), im Jahr 1828 z<strong>um</strong> Opfer fiel. Die Morde führten 1830<br />

zur letzten Hinrichtung in Island, als die Täter Agnes Magnúsdóttir<br />

und Friðrík Sigurðsson geköpft wurden. In Illugastaðir befinden<br />

sich noch Ruinen einer Schmiede Natans. Agnes und Friðrík sind<br />

auf dem Friedhof von Tjörn beigesetzt.<br />

z Hvítserkur ist ein von der Brandung <strong>um</strong>spülter Intrusionsrest,<br />

der nahe dem westlichen Ufer am Fjordende des<br />

Húnafjörður etwa 15 Meter aus dem flachen Wasser ragt.<br />

Dreizehenmöwe und Eissturmvögel besiedeln den Fels, was ihm<br />

an seiner Färbung anzusehen ist. Eine alte Legende besagt, dass<br />

Hvítserkur ein zu Stein erstarrter Troll ist, der das Kloster von<br />

Þingeyrar mit Steinen bewerfen wollte, aber vom Sonnenaufgang<br />

überrascht wurde, bevor er seinen Plan verwirklichen konnte. An<br />

der Mündung Sigríðastaðaós unmittelbar südlich von Hvítserkur<br />

liegt eine gute Robbenbeobachtungsstelle.<br />

z Borgarvirki. Von der Straße Nr. 717 ist es ein Katzensprung<br />

bis zu der burgartigen Felsformation Borgarvirki, die sich zu<br />

177 Meter Höhe zwischen Vesturhóp und Víðidalur erhebt. Sie<br />

besteht aus 10 bis 15 Meter hohen Basaltsäulen. Oben formen<br />

sie eine kreisförmige Mulde mit einer Öffnung nach Osten. In der<br />

Scharte wurden ehemals vorhandene Steinmauern mit Eingangsbereich<br />

wieder aufgeschichtet. Im Inneren liegen Hausruinen und<br />

Reste eines Brunnens. Es gibt keine belegten Erklärungen für diese<br />

“Festung“, aber dafür <strong>um</strong>so mehr mündliche Überlieferungen.<br />

Gute Aussicht mit Windrose.<br />

z Kolugljúfur heißt die Schlucht des Flusses Víðidalsá unterhalb<br />

Víðidalstunga. Etwa anderthalb Kilometer lang und 40-60 Meter<br />

tief. Der Fluss stürzt in zwei imposanten Wasserfällen, genannt<br />

Kolufossar, in die Schlucht.<br />

Hveraborg. Geothermalgebiet am Fluss Síká mit Bademöglichkeit<br />

in zwei natürlichen Sitzbecken. Eine Hütte, zu erreichen<br />

über einen markierten Wanderpfad vom verlassenen Hof Fosssel<br />

aus, im Hinterland von Hrútafjörður gelegen.<br />

Vatnsnes. Ein markierter Wanderpfad führt von Westen<br />

nach Osten über Vatnsfjall, zwischen Káraborg oberhalb der<br />

Ortschaft Hvammstangi, von wo aus die Aussicht sehr schön<br />

ist, und Grund. Bei Svalbarð befindet sich ein markierter<br />

Seehund-Beobachtungsplatz. Vielerorts ist die Strandlandschaft<br />

sehr abwechslungsreich und bei klarem Wetter reicht die Sicht<br />

bis nach Strandir, der Ostküste der Westfjorde. In der Nähe von<br />

Ósar beginnt ein markierter Pfad zu Hvítserkur. Auch hier kann<br />

man mit einiger Sicherheit Seehunde beobachten. Küstenseeschwalbenkolonien.<br />

Gauksmýri. Bis z<strong>um</strong> Teich südlich der Straße Nr. 1, an dem<br />

viele Vögel leben, ist es nicht weit. Ein speziell für gehbehinderte<br />

Menschen angelegter Weg führt zu einem guten Vogelbeobachtungshaus.<br />

Bergheide<br />

Die Blaue Quecke ist in der östlichen Húnavatnssýsla und<br />

im inneren Teil von Skagafjörður beheimatet. Andere<br />

Charakterpflanzen gibt es ka<strong>um</strong> im Nordwest-Island<br />

bis auf der Tröllaskagi Halbinsel zwischen Skagafjörður<br />

und Eyjafjörður. Der Tröllaskagi ist durch hohe Bergen<br />

und schneereiche Hänge an der Küste charakterisiert.<br />

S<strong>um</strong>pf-Pippau, Rippenfarn und Alpen-Frauenfarn sind in<br />

küstennahen Schneetälchen beheimatet, und Bergheide<br />

findet man in den unteren Berghängen. In den Bergen<br />

von Skagafjörður und im Hoch gelegenen Binnenland<br />

ist Diapensia gelegentlich zu sehen, und Arktische<br />

Glockenbl<strong>um</strong>e kommt vereinzelt im Gebirge von Tröllaskagi<br />

in der Höhe von 800-1000 m vor.<br />

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