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hallertau magazin 2016-2

Lust auf Heimat. Entspannen und Geniessen: Entdecken Sie das bayerische Hopfenland! Reportagen über Menschen, Landschaft, Feste, Freizeitangebote, Spezialitäten, Geschichte, Hopfen und Bier...

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Die Hohenthanner<br />

Braumeister brauen mit<br />

frischen Hopfendolden.<br />

Das Ergebnis kann sich<br />

schmecken lassen<br />

Der von kreativen US-Brauern geprägte<br />

„Craft-Bier-Trend“ hat die Wahrnehmung von<br />

Bier deutlich verändert. Alte Bierstile werden<br />

wiederentdeckt, neue Kreationen entstehen.<br />

Weltweit. Das erfreut die Hopfenpflanzer, denn<br />

eines haben fast all diese neuen Biere gemeinsam:<br />

Sie sind sehr viel stärker gehopft als die<br />

klassischen Biersorten Helles, Pils und Weißbier,<br />

die bei uns vorwiegend nachgefragt<br />

werden. Die Verbindung von Tradition und<br />

Moderne funktioniert in Hohenthann scheinbar<br />

besonders gut: Mehrfach konnten der<br />

Junior-Chef der Brauerei, Johannes Rauchenecker,<br />

und seine Braumeister Thomas Hämmerl<br />

und Sebastian Felsl in den vergangenen<br />

Jahren begehrte Auszeichnungen für ihre<br />

Biere, u. a. beim European Beer Star, erringen.<br />

Seit vergangenem Sommer setzt die Schlossbrauerei<br />

Hohenthann aus der gleichnamigen Gemeinde am östlichen<br />

Rand der Hallertau auch auf dieses junge Segment und<br />

nennt sie „Hallertauer Craft-Biere“ – alle nur temporär verfügbar.<br />

Den Anfang machte die „Blau Weisse“ mit fruchtbetonten Hopfensorten<br />

und das Kellerbier „Polarsommer“. Seit kurzem gibt es<br />

wieder das „Grünhopfen“, ein Bier Pilsener Brauart, das – Nomen<br />

est Omen – mit frischem, grünen Hopfen eingebraut wird! Eine<br />

absolute Rarität, denn ganz überwiegend verwenden Brauereien<br />

heute Pellets oder zu Extrakt verarbeiteten Hopfen.<br />

Ende August ernteten die Braumeister Hämmerl und Felsl in<br />

einem Hopfengarten bei Hohenthann rund 170 Kilogramm der<br />

Sorte „Hallertauer Mittelfrüher“ und brachten diesen erntefrisch<br />

zur Brauerei, wo der Hopfen in drei Gaben der Bierwürze im Sudhaus<br />

zugesetzt wurde: zu Kochbeginn, in der Mitte des Kochprozesses<br />

und am Kochende. Die Hopfengabe lag bei 1,7 Kilogramm<br />

je Hektoliter, was dem Mehrfachen der üblichen Dosis entspricht.<br />

„Der grüne Hopfen bildet beim Brauprozess kräuterartige,<br />

blumige, grasige Noten aus“, erläutert Johannes Rauchenecker,<br />

„das macht den unverwechselbaren Charakter dieses Bieres aus.“<br />

Rainer Lehmann<br />

Mehrfach ausgezeichnet:<br />

Thomas Hämmerl (li.) und Sebastian<br />

Felsl, die Braumeister der<br />

Schlossbrauerei Hohenthann.<br />

Junior-Chef Johannes Rauchenecker (li.)<br />

schwört auf Hopfen aus der Hallertau.<br />

In seinem „Grünhopfen“-Bier kommen<br />

die Sorten „Hallertauer Mittelfrüher“<br />

und „Mandarina Bavaria“ zum Einsatz.<br />

Nach rund eineinhalbstündiger Kochung wanderte das Bier für<br />

rund vier Wochen in die Lagertanks, ehe dann eine Kalthopfung<br />

mit der Hallertauer Hopfen-Aromasorte „Mandarina Bavaria“<br />

erfolgte, die dem Bier ausgeprägte Zitrusfruchtnoten verleiht.<br />

Das „Grünhopfen“ gibt es nur in der 0,33l-Flasche. Lediglich 100<br />

Hektoliter wurden eingebraut. Nachdem die Nachfrage nach<br />

diesem Bier alle Erwartungen der Schlossbrauerei übertrifft, wird<br />

das grüngehopfte Bier wohl auch nicht allzulange in den Getränkemärkten<br />

der Region zu finden sein. Ranhalten. Es lohnt sich!<br />

ah, Fotos: Mauricio Dreher (2)<br />

32 <strong>hallertau</strong>-Magazin

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