Steinheimer Blickpunkt 538
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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>538</strong><br />
15. Dezember 2016 SEITE 16<br />
Weihnachten<br />
in<br />
Steinheim<br />
Chemical Check überreicht 3.000 Euro für Jugendfeuerwehren Steinheim und Sandebeck<br />
Spende für die Lebensretter von morgen<br />
Sie sind die Lebensretter von morgen:<br />
Die Jugendfeuerwehren aus<br />
Steinheim und Sandebeck leisten<br />
wichtige Arbeit. Durch die feuerwehrtechnische<br />
Ausbildung sowie<br />
Spiel und Spaß werden die Kinder<br />
bereits ab zehn Jahren zum Dienst<br />
in der Freiwilligen Feuerwehr motiviert<br />
– immerhin rund 90 Prozent<br />
der aktiven Mitglieder haben ihr<br />
Interesse an der Feuerwehr schon<br />
im Kindesalter gewonnen und mit<br />
den Übungen begonnen. Aber es<br />
gibt ein Problem. „Wir bekommen<br />
keine finanzielle Förderung, daher<br />
sind wir auf Spenden angewiesen“,<br />
sagt Manuel Tavares, Betreuer der<br />
Jugendfeuerwehr Steinheim. Um<br />
den <strong>Steinheimer</strong> Kindern und Jugendlichen<br />
künftig ansprechende<br />
Softshelljacken und den jungen<br />
Mitgliedern der Sandebecker Wehr<br />
warme Winterjacken zur Verfügung<br />
stellen zu können, hat das <strong>Steinheimer</strong><br />
Unternehmen Chemical Check<br />
ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk<br />
überreicht: Eine Spende in Höhe von<br />
3.000 Euro.<br />
„Die neuen, einheitlichen Jacken<br />
stärken das Gemeinschaftsgefühl<br />
der Gruppen und bieten den Kindern<br />
einen Anreiz, sich schon früh<br />
für die Feuerwehr zu engagieren“,<br />
erklärt Tavares die Freude über das<br />
großzügige Geschenk. „Die wichtige<br />
Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehr<br />
darf nicht auf der Strecke bleiben“,<br />
begründet Karen Schnurbusch, Geschäftsführerin<br />
des Unternehmens<br />
Chemical Check, ihre Spendenbereitschaft.<br />
Mit der <strong>Steinheimer</strong><br />
Feuerwehr steht die Firma für Ge-<br />
Spende für die neuen Jacken: Geschäftsführerin Karen Schnurbusch überreicht die finanzielle Unterstützung<br />
an die Jugendfeuerwehrwarte Manuel Tavares (links) und Marius Wösterfeld.<br />
Foto: privat<br />
fahrstoffberatung in gutem Kontakt.<br />
Bereits vor drei Jahren unterstützte<br />
Chemical Check die Jugendarbeit –<br />
mit der größten Einzelspende, die<br />
die Jugendfeuerwehr je bekommen<br />
hatte.<br />
kreisweiten Training auf dem Bilster<br />
Berg teil. Dabei galt es, eine Unfallsituation<br />
zu klären, bei der die Gabel<br />
eines Traktors in der Frontscheibe<br />
eines Pkw steckte. Aus seinem Tank<br />
lief eine brennbare Chemikalie aus -<br />
Rettern von morgen nicht zu kurz.<br />
So bleibt das diesjährige Zeltlager in<br />
Höxter ebenso unvergessen wie beispielsweise<br />
die Wasserschlacht nach<br />
einer – ernsten – Strahlrohrübung.<br />
Die Chemical Check Gefahrstoffberatung<br />
Die Jugendfeuerwehr, die in der kein einfaches Szenario für die Nachwuchskräfte.<br />
ist ein familienfreundliches<br />
<strong>Steinheimer</strong> Kernstadt 14 Mitglieder<br />
Außerdem unterstützt Unternehmen im Herzen der Stadt<br />
und in Sandebeck (alle Ortschaften) die Jugendfeuerwehr traditionell Steinheim, das eine 24-Stunden-<br />
35 Mitglieder zählt, hat ein umfangreiches<br />
Jahresprogramm. Dazu<br />
zählen nicht nur Fahrzeug- und Gerätekunde,<br />
sondern auch realistische<br />
den Martinsumzug und die Ankunft<br />
des Nikolauses in Steinheim. Beim<br />
StKG-Karnevalslauf wiesen sie zudem<br />
den Läufern in der Dunkelheit<br />
Notrufnummer für Gefahrguttransporte<br />
und Dokumente zur Verfügung<br />
stellt und Sicherheitsdatenblätter für<br />
die ganze Welt erarbeitet. Weitere<br />
Einsatzübungen. Erst im Oktober den richtigen Weg.<br />
Infos finden Interessierte auf der Internetseite<br />
nahmen die <strong>Steinheimer</strong> an einem Aber auch der Spaß kommt bei den<br />
www.chemical-check.de.<br />
Ein beeindruckendes Konzert mit einem Querschnitt bekannter und<br />
neu einstudierter Melodien gab der Spielmannszug Bergheim in der<br />
St. Liborius Kirche<br />
Beeindruckendes Konzert<br />
mit dem Spielmannszug Bergheim<br />
Adventliche Weisen und<br />
weltliche Stücke<br />
Ein beeindruckendes Musikerlebnis hatten die Besucher beim adventlichen<br />
Konzert des St. Sebastianus Spielmannszuges in der St. Liborius Pfarrkirche<br />
Bergheim. Nicht nur die Musiker gaben dabei ihr Bestes. Auch die<br />
Besucher konnten ihre Stimmen bei den abschließenden Liedern „Macht<br />
hoch die Tür“ und „Alle Jahre wieder“ erklingen lassen. Das Programm<br />
bestand unter Leitung der Dirigenten Markus Pott und Thomas Escher<br />
aus bekannten und neu einstudierten Melodien des Spielmannszuges. Zu<br />
hören waren adventliche Weisen, aber auch weltliche Stücke. Nach dem<br />
Prelude aus dem „Te deum“ waren verschiedene Märsche zu hören, aus der<br />
Zeit Friedrichs des Großen, der Marche Lorraine, der bekannte Kurfürsten<br />
Reitermarsch. Weiter zu hören waren die Ouvertüre aus „A la Pastorelle“,<br />
Irish Folk Songs und das imposante Highland Cathedral. Die Besucher<br />
sparten am Ende des Konzerts nicht mit dem verdienten Beifall.<br />
Arzt-Patienten-Seminar der Kommunalen Gesundheitskonferenz des Kreises Höxter<br />
Moderne Altersmedizin im Fokus<br />
Dank hochklassiger Referenten<br />
war das Arzt-Patienten-Seminar zum<br />
Thema „Was leistet die moderne<br />
Altersmedizin?“ im Krankenhaus<br />
Steinheim ein voller Erfolg. Im Mittelpunkt<br />
standen die Themen Krankheiten<br />
im Alter, Zahngesundheit,<br />
Arzneimittel und die Vorbeugung<br />
von Stürzen. Eingeladen hatte die<br />
Kommunale Gesundheitskonferenz<br />
des Kreises Höxter.<br />
„Schon heute ist jeder fünfte Bewohner<br />
des Kreises Höxter älter als<br />
65 Jahre. Diese Entwicklung zeigt:<br />
Eine medizinische Versorgung, die<br />
sich speziell an den Bedürfnissen<br />
älterer Menschen orientiert, wird<br />
immer wichtiger“, sagte Dr. Ronald<br />
Woltering, Leitender Medizinaldirektor<br />
des Kreises Höxter, in seiner<br />
Begrüßungsrede. „Ich bin sehr froh,<br />
dass wir im Kreis Höxter vielfältige<br />
geriatrische Angebote haben.“<br />
Norbert Pfundtner, Chefarzt am St.<br />
Rochus Klinikum Steinheim und<br />
Facharzt für Innere Medizin und<br />
Altersheilkunde, erläuterte anschließend<br />
den rund 40 Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern, warum ältere Patienten<br />
eine ganzheitliche Therapie<br />
benötigen. „Sie leiden häufig an<br />
mehreren Krankheiten gleichzeitig,<br />
die sich gegenseitig beeinflussen“,<br />
so Pfundtner.<br />
Oft müssten sie deshalb auch viele<br />
verschiedene Medikamente nehmen.<br />
„Dabei können unerwünschte<br />
Wechselwirkungen entstehen“,<br />
erklärte Björn Schmidt, Apotheker<br />
aus Nieheim. Zudem verändere sich<br />
im Alter häufig der Stoffwechsel,<br />
wodurch etwa der Abbau von Arzneimitteln<br />
beeinflusst und deren<br />
Wirksamkeit beeinträchtig werden<br />
könne. „Eine bisher gut vertragene<br />
Arzneimitteltherapie kann daher<br />
manchmal im Laufe der Zeit Probleme<br />
bereiten“, erläuterte Schmidt<br />
seinem Publikum. Er empfahl deshalb<br />
die Beratung in den Apotheken.<br />
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
dort geben unter anderem<br />
hilfreiche Tipps zur Einnahme und<br />
Verträglichkeit von Medikamenten.“<br />
Auch im Alter ist die Gesundheit<br />
der Zähne sehr wichtig. Zahnarzt Dr.<br />
Jan Boeckstegers veranschaulichte<br />
deshalb mit vielen Schaubildern,<br />
wie sich durch die richtige Pflege<br />
Parodontitis oder Karies verhindern<br />
lassen. Auch die Ernährung sprach<br />
er an. „Ältere Menschen haben oft<br />
eine Vorliebe für zuckerhaltige Lebensmittel.<br />
Sie greifen jedoch den<br />
häufig sowieso schon geschwächten<br />
Zahnschmelz an. Deshalb sollte so<br />
gut es geht auf zuckerhaltige Süßungsmittel<br />
verzichtet werden“, so<br />
Dr. Boeckstegers. Auch empfahl er<br />
alten Menschen, bei der Zahnpflege<br />
auch die Zunge regelmäßig mit einer<br />
speziellen Bürste zu reinigen. „Das<br />
sorgt für frischen Atem, verbessert<br />
den Geschmack und verringert die<br />
Zahl der Keime im Mund“, erklärte<br />
der Zahnarzt. Auch die Vermeidung<br />
von Stürzen spielt in der modernen<br />
Altersmedizin eine wichtige Rolle.<br />
„Kleine Unachtsamkeiten können<br />
für ältere Menschen schwerwiegende<br />
Folgen haben. Stürze führen im<br />
schlimmsten Fall sogar zu Knochenbrüchen“,<br />
erläuterte Dr. Thorsten-R.<br />
Diercks, Chefarzt der Abteilung für<br />
Geriatrische Rehabilitation an der<br />
Asklepios Weserbergland-Klinik.<br />
Die sogenannte Sturzprävention<br />
soll verhindern, dass es soweit<br />
kommt. „Am wichtigsten dabei ist<br />
die Erhaltung der Mobilität“, so der<br />
Mediziner. Durch kleine regelmäßige<br />
Übungen könnten zum Beispiel<br />
Muskelkraft und Koordinationsvermögen<br />
gestärkt werden. „Wichtig ist<br />
auch, ältere Menschen für die Sturzprävention<br />
zu sensibilisieren, damit<br />
sie lernen, Gefahrensituationen<br />
einzuschätzen und zu vermeiden“,<br />
sagte Dr. Diercks. Ein typisches<br />
Beispiel für eine solche Situation<br />
sei der nächtliche Gang zur Toilette,<br />
Gemeinsam informierten<br />
(v. l.) Dr. Thorsten-<br />
R. Diercks, Gerhard<br />
Gröne von der AOK<br />
Nord-West, Norbert<br />
Pfundtner, Dr. Ronald<br />
Woltering vom Kreis<br />
Höxter, Dr. Jan Boeckstegers,<br />
Alfred Wiemers<br />
(Geschäftsführer<br />
der Kommunalen Gesundheitskonferenz<br />
des<br />
Kreises Höxter), Björn<br />
Schmidt und Reinhard<br />
Spieß (Geschäftsführer<br />
der Katholischen<br />
Hospitalvereinigung)<br />
beim Arzt-Patienten-<br />
Seminar im St. Rochus<br />
Klinikum Steinheim<br />
über moderne Altersmedizin.<br />
Foto: Kreis Höxter<br />
ohne etwa das Licht anzuschalten.<br />
Im Anschluss an die Vorträge<br />
nutzten viele Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer des Arzt-Patienten-<br />
Seminars die Möglichkeit, ihre<br />
persönlichen Fragen an die Experten<br />
zu stellen.<br />
Ein ähnliches Arzt-Patienten-<br />
Seminar wird am Dienstag, 17.<br />
Januar, im Klinikum Warburg<br />
stattfinden. Auch hier wird das<br />
Thema moderne Altersmedizin im<br />
Mittelpunkt stehen. Als Experten<br />
nehmen unter anderem Dr. med.<br />
Michael Krug (leitender Oberarzt<br />
der Geriatrie, Helios Klinikum<br />
Warburg), Geevarughese Chacko<br />
(Chefarzt der Geriatrie, Helios<br />
Klinikum Warburg), Dr. Thorsten-<br />
R. Diercks (Chefarzt der Abteilung<br />
für Geriatrische Rehabilitation,<br />
Asklepios Weserbergland-Klinik)<br />
und Dr. Wulf Schirbel (Zahnarzt aus<br />
Warburg) an dem Info-Abend teil.<br />
Auch ein Vertreter der Apotheken<br />
wird dabei sein.