DER KONSTRUKTEUR 7-8/2016
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WERKSTOFFTECHNIK<br />
Robuste und hochtransparente<br />
Polycarbonate<br />
Hochtransparente Kfz-Teile, Gehäuse für Haushalts- und<br />
Unterhaltungselektronik, Trinkbecher, Aufbewahrungsboxen für<br />
Lebensmittel – die Anwendungen für die Trirex-Polycarbonattypen<br />
von Samyang sind vielfältig. Sie sind ab sofort über den<br />
Kunststoff-Distributor Ultrapolymers erhältlich. Die Viskositäten<br />
der Materialien reichen von 34 g/10 min bei den ultraleicht<br />
fließenden 3017er-Typen für den Dünnwand-Spritzguss bis<br />
3 g/10 min bei den hochviskosen 3030er-Extrusionstypen. Je nach<br />
Typenfamilie sind spezielle Additivierungen, z. B. zur Erhöhung<br />
der Hitze- und/oder UV-Stabilität, sowie Ausführungen in<br />
optischer Qualität verfügbar. Alle Standardtypen sind nach UL94<br />
in die Brennbarkeitsklasse V-2 bei 1,5 mm eingeordnet und<br />
erfüllen die Anforderungen der EU sowie der FDA für den Kontakt<br />
mit Lebensmitteln.<br />
www.ultrapolymers.de<br />
Konstruieren mit technischer Keramik<br />
Als Spezialist für anspruchsvolle technische Keramik entwickelt<br />
und fertigt Doceram kundenspezifische Komponenten für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau. Beispiele solcher Bauteile sind<br />
Positions- und Zentrierstifte für die automatisierte Schweißtechnik,<br />
die im Vergleich zu den marktüblichen Hartmetallstiften<br />
eine rund 40-fach<br />
längere Lebensdauer<br />
bieten. Weitere<br />
Komponenten sind<br />
Kolben und Schieber<br />
von Ventilen und<br />
Messgeräten, die in der<br />
Lebensmittelverarbeitung<br />
eingesetzt<br />
werden. Für diesen<br />
Einsatzbereich hat das<br />
Dortmunder Unternehmen Keramikwerkstoffe entwickelt, die den<br />
Anforderungen der FDA genügen.<br />
Zudem wurden auch Verbundkonstruktionen aus Metall und<br />
Hochleistungskeramik entwickelt, bei denen die Keramik nur dort<br />
zum Einsatz kommt, wo höchste Verschleißfestigkeit wirklich<br />
benötigt wird. Beispiele sind Greifer für das automatisierte<br />
Handling von Elektronikbauteilen, Ventile für die Prozesstechnik<br />
und Sensorgehäuse für den Automobil- und Maschinenbau.<br />
www.doceram.com<br />
Bioabbaubare Composite-Materialien<br />
für Implantate<br />
Evonik forscht an bioabbaubaren<br />
Composite-Materialien, die<br />
Implantate aus Metall bei<br />
Knochenbrüchen ersetzen können.<br />
Diese dienen der Fixierung der<br />
Knochen bis zur Heilung des<br />
Bruchs. Während Implantate aus<br />
Metall im Körper verbleiben oder<br />
entfernt werden müssen, sollen die<br />
Materialien, die gerade entwickelt<br />
werden, als Helfer auf Zeit arbeiten.<br />
Sie bestehen aus Polymeren, die<br />
der Körper abbauen kann, und<br />
Substanzen, die natürlich im<br />
Knochen vorkommen. Polymere,<br />
die Evonik unter dem Namen Resomer vermarktet, werden heute<br />
bereits zur Produktion von bioabbaubaren Schrauben, Stiften und<br />
kleinen Platten verwendet. Mit ihnen werden z. B. gerissene<br />
Bänder im Knie- oder Schultergelenk fixiert. Für die Anwendung<br />
bei großen Knochen fehlt es den verfügbaren Materialien aber an<br />
Festigkeit. Die Forscher beschäftigen sich deshalb mit Materialien,<br />
bei denen die Polymere durch anorganische Substanzen, z. B.<br />
Derivate von Calciumphosphat, verstärkt werden.<br />
www.evonik.de<br />
Hochbeständiger Thermoplast<br />
Für die Konstruktion von Vollkunststoffbauteilen, die Kunststoff-<br />
Metall-Hybridtechnik und die Composite-Bauweise hat Lanxess<br />
ein neues Polyamid entwickelt. Der Hochleistungsthermoplast<br />
Durethan AKV 60 XF ist ein Polyamid 66 mit 60 % Glasfasergehalt<br />
und kombiniert die Eigenschaften eines hochverstärkten, leichtfließenden<br />
Compounds mit denen eines Polyamid-66-Harzes. Mit<br />
ihm können Bauteile hergestellt werden, die geringere Wand-<br />
dicken haben als solche aus einem Polyamid 66 mit 30 % Glasfaserverstärkung,<br />
aber eine vergleichbare mechanische Performance<br />
aufweisen. Der Werkstoff zeigt außerdem eine erhöhte<br />
Resistenz gegen Chemikalien. Seine Wärmeformbeständigkeitstemperatur<br />
beträgt 250 °C, seine Dauergebrauchstemperatur<br />
180 °C. Der Werkstoff lässt sich bei den gleichen Temperaturen<br />
spritzgießen wie ein mit 35 % Glasfasern verstärktes Polyamid 66.<br />
Genutzt werden kann der Werkstoff z. B. für Ventildeckel,<br />
Getriebe- und Motorölwannen, Aggregatehalter oder Saugrohre.<br />
www.lanxess.com<br />
Der Konstrukteur 7-8/<strong>2016</strong> 35