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Stadtjournal Brüggen_Dez 2016

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AUS PRAXIS UND APOTHEKE<br />

Den Leserinnen und Lesern des<br />

<strong>Stadtjournal</strong>s gibt der <strong>Brüggen</strong>er<br />

Arzt Dr. med. Johann Heinrich<br />

Arens, Facharzt für Allgemein- und<br />

Ernährungsmedizin, Monat für<br />

Monat wertvolle Gesundheitstipps.<br />

GESUNDE ERNÄHRUNG<br />

IM WINTER – FIT FÜR<br />

DIE KALTEN TAGE<br />

Die kalte Jahreszeit ist ins Land gezogen und<br />

mit ihr die Gefahr von Erkältungskrankheiten.<br />

Die Nase läuft, der Kopf brummt und der Reizhusten<br />

raubt einem den Schlaf. Ob und wie<br />

stark sich eine Erkältung ausbreitet, hängt<br />

vom Immunsystem ab. Die tägliche Ernährung<br />

spielt bei der Unterstützung des Immunsystems<br />

und bei der Prophylaxe von Infekten eine<br />

besondere Rolle.<br />

Das menschliche Immunsystem ist ein zentraler<br />

Bestandteil der Abwehrkräfte, die den<br />

Körper u.a. vor eindringenden Bakterien,<br />

Viren und Parasiten schützen. Das Immunsystem<br />

stellt kein isoliertes System dar, sondern<br />

unterliegt verschiedenen inneren und äußeren<br />

Einflussfaktoren. Damit alle für die Abwehr<br />

entscheidenden Stoffwechselvorgänge<br />

ablaufen können, ist es auf die ausreichende<br />

Zufuhr essentieller Nährstoffe (Vitamine, Mineralstoffe)<br />

angewiesen. Essentiell bedeutet,<br />

sie müssen von außen mit der Nahrung zugeführt<br />

werden.<br />

Neben den essentiellen Nährstoffen können<br />

auch einige sekundäre Pflanzenstoffe (SPS)<br />

stärkend auf das Immunsystem wirken. Laut<br />

Definition sind sekundäre Pflanzenstoffe natürliche<br />

Inhaltsstoffe von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchten<br />

und Getreide. Sie werden inzwischen<br />

-was ihre Bedeutung für die Gesundheit<br />

angeht- vielfach auf eine Stufe mit Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und Ballaststoffen gestellt, da<br />

sie zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften<br />

besitzen und wichtige Schutzstoffe<br />

darstellen. Zu den SPS zählen unter anderem<br />

die Carotinoide und Flavonoide. Gute Produkte<br />

gibt es auch in Kapselform, in denen die sekundären<br />

Pflanzenstoffe mit enthalten sind. Frage<br />

Sie ihren Behandler oder in der Apotheke<br />

danach.<br />

Gerade bei Erkältungskrankheiten kann eine<br />

Ernährung, die reich an Vitaminen und SPS<br />

ist, das Immunsystem stärken. Auch die Anfangsphase<br />

von Infektionen ist ein optimaler<br />

Zeitpunkt für den Einsatz der antimikrobiellen<br />

Nahrungsmittelinhaltsstoffe. Da eine Infektion<br />

zu diesem Zeitpunkt oft nicht bewusst<br />

wahrgenommen wird, empfiehlt es sich,<br />

Obst, Gemüse und Vollkornprodukte generell<br />

den meisten Platz auf unserem Teller einzuräumen,<br />

um unseren Körper für den Ernstfall<br />

vorzubereiten.<br />

Die antimikrobielle Eigenschaft von Knoblauch<br />

war bereits Aristoteles und Hippokrates<br />

bekannt. Im 2. Weltkrieg wurde Knoblauch als<br />

Antiseptikum (keimabtötendes Mittel) gegen<br />

Wundbrand verwendet. Knoblauch ist vermutlich<br />

die Nahrungspflanze mit der stärksten antimikrobiellen<br />

Wirkung. Dieser Effekt beruht<br />

auf den darin enthaltenen schwefelhaltigen<br />

Verbindung. Die höchsten Konzentrationen<br />

wurden zwar in Knoblauch nachgewiesen,<br />

jedoch kommen sie auch in Zwiebeln, Lauch,<br />

Schalotten und Schnittlauch vor.<br />

Keimabtötende „Küchengehilfen“ wie Kresse,<br />

Meerrettich und Senf unterstützen den Organismus<br />

bei der Abwehr. Obst und Gemüse,<br />

vor allem Zwiebel, Grünkohl, Äpfel und Beeren<br />

punkten aufgrund ihres Gehaltes an Quercetin.<br />

Vitamin-C-reiche Obst- und Gemüsesorten,<br />

wie Kiwi, Zitrusfrüchte, grüner Paprika, Sauerkraut,<br />

Rote Rüben und Erdäpfel unterstützen<br />

das Immunsystem, wenn uns kalter Wind um<br />

die Ohren saust. Vitamin C bietet zwar keinen<br />

Schutz vor Erkältungskrankheiten, es verringert<br />

aber Dauer und Schwere der Infektion.<br />

In diesem Sinne, kommen Sie gesund durch<br />

den Winter.<br />

Ihr<br />

Dr. Johann-Heinrich Arens<br />

FIT DURCH DEN WINTER<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unter dieser Rubrik finden<br />

Sie regelmäßig wertvolle<br />

Informationen, Tipps und<br />

Anregungen zum Thema<br />

Gesundheit. Der Autor ist Inhaber<br />

der Burg-Apotheke.<br />

Wenn im Winter die Tage kürzer werden,<br />

kommt auch wieder die Zeit der Erkältungskrankheiten.<br />

Gerade wer viel mit anderen<br />

Menschen zu tun hat, wird immer wieder geplagt<br />

von Husten, Schnupfen und Heiserkeit.<br />

Jeder von uns kann aber selbst etwas für seine<br />

Fitness im Winter tun. Dies kann von regelmäßigen<br />

Saunagängen – Vorsicht bei Herz-und<br />

Kreislaufproblemen – über Spaziergänge bis<br />

hin zur vitaminreichen Ernährung gehen. Leider<br />

wird ausgerechnet im Winter die körperliche<br />

Aktivität eingeschränkt. Doch ein trainierter<br />

Körper ist wesentlich widerstandsfähiger<br />

als ein untrainierter. Auch die Trinkmenge wird<br />

im Winter häufig verringert, weil das Durstgefühl<br />

nicht mehr so ausgeprägt ist. Dabei sorgt<br />

die trockene Heizungsluft für ein Austrocknen<br />

der Schleimhäute, die dann wiederum anfälliger<br />

für Infektionen sind. Achten Sie zudem auf<br />

ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Räumen<br />

– auch oder erst recht in kalten Schlafräumen!<br />

Was aber kann man tun, wenn trotz aller<br />

vorbeugender Maßnahmen die Erkältung im<br />

Anzug ist? Achten Sie dann besonders auf<br />

die Trinkmenge, damit sich bildendes Sekret<br />

erst gar nicht auf den Atemwegen festsetzen<br />

kann. Wirkstoffe des Thymians und anderer<br />

Pflanzen können dabei unterstützend eingesetzt<br />

werden. Ein Salbeitee beruhigt die<br />

Atemwege. Erkältungsmittel lindern zwar die<br />

Symptome beseitigen aber nicht die Ursache.<br />

Das schafft der Körper in aller Regel alleine.<br />

Überfordern Sie ihn in dieser Zeit aber nicht.<br />

Er braucht Erholung. Kommt zu der Erkältung<br />

höheres Fieber hinzu, sollten Sie immer einen<br />

Arzt aufsuchen.<br />

Genießen Sie die sonnigen Wintertage bewusst,<br />

denn das ist gut für Psyche. Und die hat<br />

erheblichen Anteil daran, dass wir fit durch<br />

den Winter kommen.<br />

Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest.<br />

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