27.12.2016 Aufrufe

Dolle'n Schmiere

Ausgabe 3/2016 der Dolle'n Schmiere. Vereinszeitschrift des Ruderverein Weser von 1885 e.V. in Hameln

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Leine Head 2016 -<br />

Meine erste Regatta…<br />

Ein Erfahrungsbericht von Maren Sulimma<br />

Vorm letzten Training fiel unsere vierte<br />

Frau aus und eine kurzfristige Alternative<br />

war nicht in Sicht. Was tun? Die<br />

Überlegungen waren vielfältig, doch so<br />

richtig passen wollte nichts. Kurzum<br />

wurde meine Position als Steuerfrau<br />

vakant und ich stieg als vierte Frau<br />

mit ins Boot. Das Training verlief aus<br />

meiner Sicht - ich war aufgeregt ob alles<br />

klappte- gut und so war das Boot komplett:<br />

Philipp Klapper (Schlag), Werner<br />

Steding, Diana Mahn, Angelika Rudolf,<br />

Christine Steding, Frank Adam, Christoph<br />

Garbe und ich.<br />

Als ich vor einigen Monaten gefragt<br />

wurde, ob ich Interesse hätte ein Boot<br />

auf einer Regatta zu steuern, war ich<br />

definitiv nicht abgeneigt und auch ein<br />

wenig stolz; ich bin ja noch gar nicht so<br />

lange dabei. Ein Boot gesteuert hatte<br />

ich bereits des Öfteren und mache es<br />

gerne, auch wenn die Verantwortung<br />

recht hoch ist.<br />

Was eine Regatta ist habe ich mir durch<br />

Mr. Google und Vereinsmitglieder erläutern<br />

lassen und so war ich bereit,<br />

als die Vorbereitungen starteten. Ein<br />

Mixed-Achter sollte es werden. Doch<br />

lediglich die Leinen ziehen ist als Steuerfrau<br />

nicht alles: vielmehr koordiniert<br />

und motiviert die Steuerfrau auch die<br />

Mannschaft – wie geht das doch gleich?<br />

Dies setzt natürlich Erfahrung und die<br />

Kenntnis des Ablaufs voraus, so dass<br />

die ersten Trainings für mich sehr lehrreich<br />

waren und die Mannschaft bereits<br />

vielfach vor meinen Koordinationsversuchen<br />

das richtige tat. Die Trainings<br />

waren sehr kurzweilig: Findungsprozesse<br />

in der Mannschaft, ein Bootsschaden<br />

an der „Deutschland“, eine defekte<br />

Coxbox und meine improvisierte Steuerkenntnis<br />

haben für Abwechslung gesorgt.<br />

Die Stimmung war gut!<br />

Angelika Rudolf, Diana Mahn, Maren Sulimma, Christine Steding, Christoph Garbe,<br />

Frank Adam, Philipp Klapper, Volker Himmer,Werner Steding,<br />

…und es kam anders<br />

als ich dachte!<br />

Ob ich wusste worauf ich mich eingelassen hatte? Sicherlich nicht!<br />

Der Tag der Regatta kam (17.09.2016)<br />

und die Boote wurden ab- und aufgeriggert<br />

– wieder was gelernt! Das Wetter<br />

war zunächst bedeckt mit kleinen<br />

Schauern, die dann aber ausblieben.<br />

Der Veranstaltungsplatz lockte mit kalten<br />

und warmen Getränken, traditionellen<br />

Köstlichkeiten (Salat, Fleisch, Kuchen)<br />

sowie einer musikalischen Untermalung.<br />

Diana hatte zum Wohl der<br />

Mannschaft Buletten, Käse und Weintrauben<br />

sowie Kuchen dabei. Ich lud<br />

auf eine Runde wärmenden Kaffee<br />

ein, was aber ebenso wie die Snacks<br />

nur sehr verhalten angenommen<br />

wurde – komisch, dabei war es doch<br />

noch etwas Zeit bis zum Start.<br />

Volker Himmer hatte sich bereit erklärt<br />

das Boot zu steuern, was bei den<br />

„Erfahrenen“ aus unserem Team große<br />

Freude auslöste. Als Steuermann<br />

des Männer-Achters hatten wir hier<br />

nun wirkliche Kompetenz. Auch andere<br />

Teammitglieder des Männer-Achters<br />

kamen langsam auf den Platz. Dann<br />

war es endlich soweit. Die Anspannung<br />

stieg, die Skulls und das Boot gingen zu<br />

Wasser und ich ... lief mit, machte was<br />

man mir sagte und hoffte, nicht aufzufallen.<br />

Ob ich aufgeregt war? Nein eigentlich<br />

nicht, denn ich wusste ja nicht<br />

was auf mich zu kam. Eine Toilette wäre<br />

kurz vor dem Start noch gut gewesen –<br />

aber dann halt später.<br />

Zwischenzeitlich kam bei mir immer<br />

mal wieder die Frage auf, was man<br />

macht, wenn es nicht so klappt: „Einen<br />

Krebs fangen“, aus dem Schlag kommen,<br />

den Rhythmus nicht halten können...<br />

wird schon schiefgehen. Und das<br />

tat es dann auch. Kaum abgelegt in<br />

Richtung Start, hatte ich meinen ersten<br />

Krebs gefangen. Nun war ich doch aufgeregt<br />

und kuckig. So viele Boote um<br />

uns herum, verschiedene Steuermenschen,<br />

die ihre Mannschaften anspornten<br />

und wir mitten drin. Wie soll man<br />

sich denn da bitte konzentrieren?<br />

Noch ein paar ermahnende Worte von<br />

Volker mit den Gedanken im Boot zu<br />

bleiben und schon geht es los. Philipp<br />

legt den Schlag vor, keiner außer Volker<br />

spricht mehr. Im Boot herrscht Anspannung<br />

pur.<br />

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