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Dolle'n Schmiere

Ausgabe 3/2016 der Dolle'n Schmiere. Vereinszeitschrift des Ruderverein Weser von 1885 e.V. in Hameln

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RV „Weser“beim Deutschen Rudertag in Essen<br />

Werner Steding<br />

Der 63. Deutsche Rudertag fand vom 18. bis 20. November 2016 in Essen statt.<br />

An der Versammlung nahmen als Delegierte unseres Vereins Helmut Griep sowie<br />

Christine und Werner Steding teil.<br />

Die offizielle Eröffnung am Freitagabend war beeindruckend. Nach der Ehrung<br />

verdienter Persönlichkeiten folgte die Verabschiedung langjähriger erfolgreicher<br />

Kaderathleten. Besonders bewegend war dabei die von Standing Ovations begleitete<br />

Verabschiedung eines sichtlich bewegten Marcel Hacker. Es folgte eine kurzweilige<br />

Gesprächsrunde „Rio 2016“ mit Medaillengewinnern und Trainern;<br />

gutgelaunte Athleten, u.a. aus dem Deutschlandachter, berichteten über ihren Trainingsalltag,<br />

über Olympia und auch über ihre Zukunftspläne nach ihrer Sportlerkarriere.<br />

Am Samstag tagte das Plenum ganztägig auf dem Gelände des Weltkulturerbes<br />

Zeche Zollverein Essen. Nach der Begrüßung und Eröffnung des Rudertages<br />

durch den DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel gaben Vorstand und Präsidium zunächst<br />

umfassend Rechenschaft ab. Anschließend erfolgte die Beratung und Beschlussfassung<br />

über zahlreiche Anträge. Dem Antrag auf Fortführung der Ruderbundesliga<br />

unter Federführung des DRV stimmten die 186 Delegierten zu. Auch<br />

die Deutschen Meisterschaften finden weiterhin in der bisherigen Form statt, da<br />

der Antrag, die Meisterschaften nur noch für Kleinboote und nicht mehr für Mittel-<br />

und Großboote auszutragen, keine Mehrheit fand. Der Antrag auf Ausstattung<br />

des Sportdirektors mit zusätzlichen Vollmachten im Sinne der Verbandsvertretung<br />

nach außen erhielt von den Delegierten ebenfalls nicht die erforderliche Mehrheit.<br />

Eine Neuerung war der Einsatz elektronischer Hilfsmittel bei den Abstimmungen<br />

und den Wahlen, die eine schnelle Auszählung ermöglichte.<br />

Ferner beauftragte der Rudertag das Präsidium mit der Ausarbeitung einer<br />

„Agenda 2024“, mit der sich der Verband zukunftsfest und zielorientiert aufstellen<br />

will. Auf der Grundlage einer ersten Ideensammlung soll die Agenda im weiteren<br />

Prozess auf Regionalkonferenzen und Präsidiumssitzungen entwickelt werden.<br />

Dabei sollen auch die bestehenden Strukturen im DRV eingehend hinterfragt<br />

werden. Ziel ist die Verabschiedung der Agenda auf dem nächsten Rudertag in<br />

zwei Jahren.<br />

Bei den Wahlen wurde der Vorstand mit Siegfried Kaidel als Vorsitzenden sowie<br />

Dr. Dag Danzglock und Moritz Petri als stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt.<br />

„Ich freue mich über die Wiederwahl“, so Siegfried Kaidel und ergänzte:<br />

„Wir haben viele Aufgaben vor uns. Mit der Agenda 2024 hat der Rudertag dem<br />

Vorstand einen umfangreichen Arbeitsauftrag erteilt. Eine weitere Herausforderung<br />

wird die Neustrukturierung des Leistungssports sein.“<br />

Der DRV-Ehrenvorsitzende Helmut Griep gratulierte den Präsidiumsmitgliedern<br />

zu ihrer Wahl und wünschte ihnen für Umsetzung der anstehenden Aufgaben viel<br />

Erfolg.<br />

Im Vorfeld des Rudertages hatten am Freitagvormittag zunächst die Verbandsgremien<br />

und am Nachmittag zwei Arbeitskreise zu den Themen „Leistungssport“<br />

und „Blaues Band“ getagt.<br />

Im Arbeitskreis „Leistungssport“ gab es zunächst einen Impulsvortrag<br />

über die seitens des Bundesinnenministeriums und des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes geplante Leistungssportreform. Aus Sicht des DRV erfordert dies<br />

im Leistungssport Rudern eine Aufgabenverteilung innerhalb einer klaren Stützpunktstruktur<br />

sowie eine stringente und zielgerichtete Planung auf die Saison- und<br />

Zyklushöhepunkte (Olympia, WM, EM).<br />

Im U19-Bereich ist eine stärkere Regionalisierung vorgesehen; in den Vereinen<br />

soll noch stärker als bisher entschieden werden, in wie weit durch Partnerschaften<br />

oder Renngemeinschaften die sportliche Entwicklung der leistungswilligen und<br />

talentierten Athleten bis zum U23-Bereich gestaltet werden kann. Über den U19-<br />

Bereich hinaus wird zukünftig der Fokus stärker auf den Schnittstellen der Bereiche<br />

U19-U23 und U23-A gelegt, um den Sportlerinnen und Sportlern den jeweiligen<br />

Übergang zu erleichtern. Eine stärkere Zentralisierung ist oberhalb der U23<br />

geplant; hier wird eine Aufgabenverteilung mit Konzentration auf zentrale Stützpunkte<br />

je Disziplin angestrebt. Diese Strukturen haben sich derzeit international<br />

bewährt. Die möglichen Auswirkungen dieser Strukturveränderungen auf unseren<br />

Verein als Landesstützpunkt Rudern sind derzeit nicht absehbar.<br />

Der Arbeitskreis „Blaues Band“ beschäftigte sich mit den bislang bekannten<br />

Inhalten des gleichnamigen Bundesprogramms, mit dem die Renaturierung<br />

von Fließgewässern und Auen gefördert werden soll. Zur Erhaltung der bestehenden<br />

Ruderreviere wird der DRV die Gespräche mit dem Bundesverkehrsministerium<br />

fortsetzen - gemeinsam mit den anderen wassersporttreibenden<br />

Verbänden (Kanuten, Segler, Motorboote) sowie in enger Kooperation mit dem<br />

Deutschen Olympischen Sportbund.<br />

Christine und Werner Steding sind sich sicher: „Auf dem Rudertag haben wir<br />

die Zukunft unseres Verbandes mitgestaltet!“<br />

Werner Steding<br />

© DRV/Derlien<br />

Erinnerungsfoto<br />

am Rande des<br />

Rudertages mit<br />

v.l.n.r.: Jens „Boris“<br />

Hundertmark<br />

(RVW-Mitglied und<br />

Vorsitzender der<br />

Rudergemeinschaft<br />

Angaria Hannover),<br />

Helmut Griep,<br />

Christine Steding,<br />

Siegfried Kaidel und<br />

Werner Steding.<br />

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