Tierheimzeitung 1/2008 - Tierheim Feucht
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<strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
Frau Huber in einem Katzenzimmer, Mitte der<br />
Achtziger Jahre<br />
einen Arztraum geschaffen, eine<br />
Futterküche und zwei Wohnungen.<br />
Das Gebäude war unterkellert, so<br />
dass genügend Stauraum vorhanden<br />
war. Vom Keller in die Futterküche<br />
existierte ein Lastenaufzug, der<br />
auch heute noch in Betrieb ist.<br />
Da die finanziellen Mittel knapp<br />
waren, konnte das Bauprojekt nur<br />
nach und nach realisiert werden.<br />
Ende 1988 war das <strong>Tierheim</strong> - der<br />
heutige „Altbau“ - fertiggestellt<br />
und bot genug Platz für 38 Hunde,<br />
70 Katzen in zehn Katzenstuben mit<br />
Freilauf und zahlreiche Kleintiere.<br />
<strong>Tierheim</strong>-Gebäude im Rohbau, ca. 1986<br />
Das <strong>Tierheim</strong> beschäftigte zu diesem<br />
Zeitpunkt vier hauptberufliche<br />
Tierpfleger in zwei Schichten sowie<br />
einen Handwerker und verfügte über<br />
zwei Tiertransport-Fahrzeuge.<br />
Ungefähr zum selben Zeitpunkt<br />
konnte auch das Grundstück erworben<br />
werden, auf dem unser heutiger<br />
<strong>Tierheim</strong>-Neubau steht. Dies war finanziell<br />
ein schwieriges Unterfangen<br />
für unseren Verein, denn die Kassen<br />
Seite 14<br />
Tierpflegerin Tanja mit Snoopy in<br />
einer Hundebox, ca. 1988<br />
waren nicht gerade gut gefüllt.<br />
Der Vorstand hatte jahrelang mit<br />
dem Eigentümer des (damaligen)<br />
Nachbargrundstücks, den Fella-Werken,<br />
verhandelt, um einen Grünstreifen<br />
entlang der <strong>Tierheim</strong>-Grenze<br />
kaufen zu können. Der Grund:<br />
Das <strong>Tierheim</strong> stand unmittelbar an<br />
der Grundstücksgrenze. Wenn der<br />
Nachbar sein Grundstück hätte nutzen<br />
wollen, hätten die Tierfreunde<br />
viele Hunde- und Katzenfreiläufe<br />
nicht mehr von außen betreten können<br />
und der (damalige) Altbau des<br />
<strong>Tierheim</strong>s hätte abgerissen werden<br />
müssen.<br />
Kurz vor Weihnachten geschah ein<br />
Weihnachtswunder: Die Fella-Werke<br />
verkauften nicht nur einen schmalen<br />
Grünstreifen, sondern das gesamte<br />
Grundstück mit über 8.000 m² für<br />
Lageplan des 1988 zugekauften Grundstücks<br />
über 830.000 DM. Der Verein musste<br />
diese Chance unbedingt nutzen. Hätte<br />
ein Gewerbebetrieb das Grundstück<br />
erworben und auf die Einhaltung<br />
der Abstandsflächen bestanden,<br />
wäre es um das <strong>Tierheim</strong> und seine<br />
Tiere schlecht bestellt gewesen. Man<br />
entschloss sich daher, den schweren<br />
Weg der Kreditfinanzierung durch<br />
eine Bank in Kombination mit Spen-<br />
Versorgungsgang für die Hunde des<br />
<strong>Tierheim</strong>s im heutigen Altbau, ca. 1988<br />
denaufrufen zu gehen, und kaufte<br />
das Grundstück hinzu.<br />
Im Jahre 1988 änderte sich auch<br />
der Name des Vereins erneut. Er<br />
nannte sich nun „Tierhilfe Nürnberg<br />
- <strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> e. V.“, um eine<br />
bessere Unterscheidung zum Tierschutzverein<br />
Nürnberg zu ermöglichen<br />
und seiner Verbundenheit mit<br />
der Gemeinde <strong>Feucht</strong> mehr Ausdruck<br />
zu verleihen.<br />
Etwa zur selben Zeit begannen die<br />
engagierten Tierschützer, zusätzliche<br />
Finanzmittel in der Öffentlichkeit zu<br />
sammeln, indem sie mit Spendendosen<br />
„bewaffnet“ in der Innenstadt<br />
und vor Kaufhäusern Passanten um<br />
Unterstützung für die notleidenden<br />
Tiere baten.<br />
Damals gab es auch schon Tauben-<br />
freunde, die zusammen mit dem<br />
Pfarrer auf die Kirchtürme kletter-<br />
ten, um die Eier der dort nistenden<br />
Tauben gegen Eier aus Gips auszutauschen.<br />
Dadurch sollte die<br />
unkontrollierte Vermehrung der<br />
Stadttauben eingedämmt werden.<br />
Ab 1997 wurden im <strong>Tierheim</strong> Flohmärkte<br />
organisiert, um eine zusätzliche<br />
Einnahmequelle zu erschließen.<br />
Die ursprüngliche Motivation<br />
war die Überlegung, was man wohl<br />
mit den vielen Sachspenden machen<br />
könnte. Die Tierschützer organisierten<br />
einen Stand im <strong>Tierheim</strong>, auf<br />
dem diese gespendeten Waren zugunsten<br />
der Tiere verkauft wurden.<br />
Die Aktion „Bazis Trempelmarkt“<br />
war erfolgreich, und nach und nach<br />
kamen weitere Stände dazu.<br />
Der erste „Bazis Trempelmarkt“ im<br />
September 1997 mit damals nur einem Stand.<br />
Im Vordergrund der Namenspatron „Bazi“