Tierheimzeitung 1/2008 - Tierheim Feucht

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Tierheim Feucht 1/2008 Titelseite Inhaltsverzeichnis 72 Tiere, stellvertretend für rund 40.000, die in den letzten 50 Jahren Liebe, Fürsorge, Futter, Obdach und medizinische Betreuung im Tierheim Feucht erfahren und ein liebevolles Zuhause durch das Tierheim Feucht gefunden haben. Bazi, der Namenspatron unseres Trempelmarkts, geboren 1988 und ganze vier Jahre Tierheim-Bewohner Das Tierheim beherbergt im Schnitt 220 Tiere unterschiedlicher Spezies. Die meisten sind in der Regel Katzen und Hunde, Kaninchen und Meerschweinchen; es sind aber auch immer wieder andere Tierarten im Tierheim untergebracht. Einige stellen wir in dieser Tierheimzeitung vor, und einige haben uns wieder aus ihrem neuen Zuhause geschrieben. Chari kam mit blutunterlaufenen Augen ins Tierheim. Sie wäre fast erblindet, aber wir konnten ihr Augenlicht retten. Das Tierheim Feucht tut sein Möglichstes, um Tieren in Not zu helfen, egal, um welche Tierart es sich handelt. Aber das Tierheim braucht dazu auch Ihre Unterstützung, um die wir Sie hiermit herzlich bitten möchten. Kleintiere werden oft trächtig im Tierheim abgegeben. Meerschweinchen Samira gebar fünf Junge. Normal sind zwei bis drei. Vermittlungszahlen 2007 ............................................. 2 Grußwort des Vorstands .............................................. 3 Grußwort von Ministerpräsident Dr. Günther Beckstein .......... 4 Grußwort von Bürgermeister Konrad Rupprecht ................... 5 Grußwort von Wolfgang Apel ......................................... 6 Grußwort von Berthold Merkel ...................................... 7 Zora muss nie alleine bleiben ........................................ 8 Hoppel hat seine Liebe gefunden .................................... 8 Liebe Grüße von Molly ................................................. 9 Buddy und seine tierischen Freunde .............................. 10 Julie aus dem Farbeimer ............................................ 11 Tierheim-Tiere gestalten ihr Zuhause ............................. 11 Geschichte des Tierheims Feucht ............................. 12 - 16 Kaninchen und Meerschweinchen - Gemeinsam einsam ....... 17 Architektur des Tierheims ..................................... 18 - 19 Einladung zum Jubiläum 50 Jahre Tierheim Feucht ....... 20 - 21 Bazis Trempelmarkt .................................................. 22 Beitrittserklärung, Patenschaften, Spenden ................ 23- 26 Jugendliche spenden für Tiere ..................................... 27 Abschied von Julchen ................................................ 28 Trebor ist zuhause gelandet ........................................ 28 Chippen oder Tätowieren von Samtpfoten ....................... 29 „Auflösung“ der Titelseite .......................................... 29 Der Hund mit dem „Begrüßungs-Knurren“ ....................... 30 Einladung zum Altenfurter Boulevard ............................. 30 Hundefutter für die Wärmestube .................................. 30 Kleintiervielfalt ...................................................... 31 Informationen vom Tierarzt: Arthrose ....................... 32 - 33 Ehrenamtliche Helfer ................................................ 34 Auslandstierschutz und Galgos ..................................... 35 Was macht eigentlich ... ein Tierheim-Azubi? .............. 36 - 37 Notdienstfahrer gesucht! ........................................... 38 Boxer in Not ........................................................... 39 Vom Gassigeher zum Hundebesitzer ......................... 40- 41 Einladung zur Mitgliederversammlung ............................ 42 Wuschel hat sich eingelebt ......................................... 43 Ein wählerischer Mäusejäger ....................................... 43 Nachricht von Rusty und Dusty ..................................... 45 Impressum ............................................................. 45 Tierheim-Tiere auf Marktspiegel Online .......................... 46 Die unglaubliche Geschichte von Alf .............................. 46 Danke an unsere Partner! ........................................... 47 Vermittlungen 2007 450 400 350 300 250 200 150 100 50 0 247 88 Hunde Eingang 243 77 Hunde Ausgang 198 250 Katzen Eingang 365 37 Katzen Ausgang Fund Abgabe Rückgabe an Besitzer Vermittlung 335 Kleintiere Eingang 312 Kleintiere Ausgang
Grußwort des Vorstands 50 Jahre für die Tiere Liebe Mitglieder, Paten, Freunde und Gönner des Tierheims Feucht! Nun ist es angebrochen, das fünfzigste Jahr, in dem sich unser Tierheim um notleidende Tiere kümmert. Ein halbes Jahrhundert ist eine lange Zeit, und das Tierheim sowie die Einstellung der Menschen den Tieren gegenüber hat sich in dieser Zeit verändert. Von einfachsten Verhältnissen zu Beginn hat sich das Tierheim ständig weiterentwickelt. Ein halbes Jahrhundert Tierheim Feucht bedeutet aber auch für zehntausende von Tieren ein besseres Leben, oder im Extremfall: überhaupt ein Leben. Im Jahr 1988 hat der Verein eine Sonderveröffentlichung anlässlich des 30-jährigen Jubiläums herausgegeben. In dieser Publikation lautete die Hauptüberschrift „In 30 Jahren pflegte das Tierheim Feucht über 20.000 Tiere“. Liebe Tierfreunde, dank Ihrer Hilfe konnte diese Zahl mehr als verdoppelt werden. Schätzungen zufolge haben wir über 40.000 Tierschicksale zum besseren wenden können. Ich finde, dass wir darauf gemeinsam stolz sein können! Nicht, weil es sich um eine große Zahl handelt, sondern weil dahinter eine große Menge an Lebewesen stehen, und unser Verein - und damit Sie, liebe Tierfreunde - für jedes einzelne dieser 40.000 Tiere ein schreckliches Schicksal verhindert hat. Das ist eine gewaltige Leistung! Hierbei kommt es überhaupt nicht auf die Tierart an. Egal, ob es sich um einen Hund, eine Katze, ein Kaninchen, einen Vogel handelt: Unsere Aufgabe ist es, „jeden Missbrauch, jede Quälerei und Misshandlung von Tieren zu bekämpfen und in Not geratenen Tieren zu helfen“. So steht es in unser Satzung. Es wird bewusst kein Bezug auf eine bestimmte Tierart genommen. Das Leid jedes Tiers ist unter gleichen Umständen gleich groß. Eine Katze, die sich ein Bein gebrochen hat, leidet genauso wie ein Zwerghamster, der sich ein Bein gebrochen hat. Ein Pferd mit Beinbruch leidet genauso wie ein Vogel mit gebrochenem Flügel. Nur weil das Tier größer oder kleiner ist, ist das Leid nicht automatisch auch größer oder kleiner. Ich sehe die Aufgabe unseres Tierheims darin, Tierleid jeglicher Art zu verhindern oder zumindest so weit wie möglich zu verringern. Misshandlung, Quälerei und Missbrauch kann ganz unterschiedliche Formen annehmen. Neben den offensichtlichen körperlichen Formen gibt es auch viele verschiedene Arten psychischer Misshandlung und Quälerei. Hierzu zähle ich auch z. B. die lang andauernde Einzel- haltung von Tieren, die normalerweise in Verbänden wie Rudeln, Gruppen, Herden oder Schwärmen leben. Ein Mensch kann niemals einen artgleichen tierischen Partner vollumfänglich ersetzen. Oder aber die massive Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Tieren, wie beispielsweise den Kettenhund. Oder das Zusammenpferchen von zu vielen Tieren auf engem Raum, hier wäre das klassische Beispiel die Haltung von Legehennen in Legebatterien. Das Wissen der Menschheit nimmt beständig zu. Das gilt auch für das Wissen um die Bedürfnisse der Tiere. Die Verantwortlichen im Tierheim Feucht waren von Anfang an bestrebt, den Tieren eine bestmögliche Unterbringung und ein bestmögliches Leben zu ermöglichen. Neue Erkenntnisse sind stets in die Arbeitsweise des Tierheims eingeflossen. War etwa Einzelunterbringung von Hunden im Zwinger früher noch die Regel, wissen wir heute, dass die Rudelhaltung oft die bessere Wahl ist. Oder galt es vor einigen Jahren noch als durchaus artgerecht, ein Kaninchen und ein Meerschweinchen zusammen zu halten, so wissen wir heute, dass dies nicht mehr sein kann als eine Zwangsgemeinschaft von Tieren, die nicht miteinander kommunizieren können und daher ihren natürlichen Bedürfnissen nicht gerecht werden können. Letzten Endes führte diese Erweiterung des Wissens auch zu mehreren Aus-, Um- und Neubauten im Tierheim Feucht. Auch die Organisationsstrukturen und die einzelnen ehrenamtlichen Hilfsbereiche haben sich angepasst und erweitert. Das heutige Tierheim Feucht braucht in dieser Hinsicht den Vergleich mit einem mittelständischen Unternehmen nicht zu scheuen. Mit dem Wachsen des Tierheimbetriebs wurde fest angestelltes, professionelles Tierpflege-Personal unumgänglich. Der Tiernotdienst wurde eingeführt. Vor- und Nachkontrollen werden durchgeführt. Gassigehen und Katzenstreicheln sorgt für Vertrauen der Tiere in die Menschen. Der Trempelmarkt gilt als Begegnungsstätte von Tierfreunden und erwirtschaftet Geld für die Tiere. Das Tierheim Feucht hat sich zum Wohle der ihm anvertrauten Schützlinge erweitert und weiterentwickelt, es bildet einen wichtigen Baustein im bayerischen und deutschen Tierschutz. Und das Tierheim Feucht wird sich auch zukünftig zum Wohle der Tiere weiterentwickeln, davon bin ich überzeugt. Tierheim Feucht 1/2008 Dies alles funktioniert aber nur, weil sich ständig Tierfreunde wie Sie ehrenamtlich zum Wohle der Tiere engagieren. Das war in der Vergangenheit so und wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Umso mehr gilt das in Zeiten rückläufiger Spendenbereitschaft, was wir derzeit leider erleben müssen, und in Zeiten, in denen potenzielle Spender durch Medienberichte verunsichert werden. Denn von Anfang an finanzierte sich das Tierheim Feucht ausschließlich aus Spendengeldern von Tierfreunden. Wir sind sehr dankbar für das Engagement der Tierfreunde und auch für die Spenden, die wir ausschließlich zum Wohl der Tiere verwenden. Die Tiere im Tierheim sind auf Ihre Zuwendungen angewiesen. Sie sitzen ohne eigenes Verschulden im Tierheim, und deshalb sehe ich es als unsere Pflicht als Tierschützer an, ihnen den Aufenthalt im Tierheim ihrer jeweiligen Art entsprechend so angenehm wir möglich zu machen. Wie bereits erwähnt, ist es unsere ureigenste Aufgabe, „jeden Missbrauch, jede Quälerei und Misshandlung von Tieren zu bekämpfen und in Not geratenen Tieren zu helfen“. Das hat sich in all den Jahren, in denen unser Tierheim besteht, nicht geändert. Mit dieser zeitlosen Leitlinie als Grundlage ist es wichtig, auch in Zukunft neue Erkenntnisse zum Wohl der Schützlinge in die Tierheim-Arbeit einfließen zu lassen. Die Tiere haben es verdient. Es grüßt Sie herzlich Ihr (1. Vorsitzender) Herbert Sauerer mit Marie, Covi und Duka (v. l. n. r) Seite 3
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Seite 13 und 14: Die Bereiche für Katzen (etwa 1970
Seite 15 und 16: Wiederum knapp zehn Jahre nach Fert
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