Tierheimzeitung 1/2008 - Tierheim Feucht
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• Katzenhaus<br />
Beim Katzenhaus werden keine Freiläufe<br />
benötigt. Deshalb sind die Katzen<br />
in einem Rundbau untergebracht.<br />
Diese radiale Anordnung gewährleistet<br />
kürzeste Wege im Inneren sowie eine<br />
optimale Öffnung der Katzenzimmer zu<br />
den großzügigen Zwingern und darüber<br />
hinaus ins Freie, mit bestmöglicher Belichtung<br />
und Belüftung.<br />
In den Katzenzimmern können jeweils<br />
bis zu 10 Katzen untergebracht werden.<br />
Katzen benötigen Bewegungs- und<br />
Flur des Katzenhauses<br />
Spielmöglichkeiten innerhalb der Zimmer<br />
und Zwinger durch Kletter- und<br />
Spielausstattung, wie zum Beispiel Kletter-<br />
und Kratzbäume.<br />
Durch die kuppelartigen Oberlichtfenster<br />
wird eine optimale Belichtung<br />
auch der im Norden liegenden Zimmer<br />
erreicht.<br />
Ganz wichtig im Katzenbereich ist die<br />
Quarantäne, da sich Krankheiten bei<br />
Katzen sehr viel schneller zu Seuchen<br />
entwickeln als bei Hunden. Deshalb ist<br />
der Quarantänebereich vom eigentlichen<br />
Katzenhaus abgerückt.<br />
• Sonstige Bereiche<br />
Neben den beschriebenen Hunde- und<br />
Katzenbereichen gibt es einen anfangs<br />
kleineren Bereich für Kleintiere, ebenfalls<br />
bestehend aus Boxen, Zwinger und<br />
Freilauf. Dieser Bereich wurde inzwischen<br />
deutlich vergrößert.<br />
Selbstverständlich ist das <strong>Tierheim</strong><br />
mit den erforderlichen Versorgungs- und<br />
Betriebsräumen (wie Futterküchen, Futter-<br />
und Lagerräumen, Arzt- und Quarantäneräumen,<br />
Hundeduschen, Wasch- und<br />
Trockenräumen, Reinigungsstützpunkten,<br />
Streu- und Käfiglagern) und für die<br />
Betreuer mit Aufenthalts-, Toiletten- und<br />
Duschräumen ausgestattet.<br />
Schritt für Schritt nimmt das <strong>Tierheim</strong> Gestalt an<br />
Von der Idee bis zur Einweihung<br />
Bereits Anfang 1993, also vor 15 Jahren, war das <strong>Tierheim</strong><br />
<strong>Feucht</strong> deutlich zu klein geworden und in die Jahre gekommen.<br />
Schon zu diesem Zeitpunkt begann die damalige Vorstandschaft<br />
mit Überlegungen zu einem <strong>Tierheim</strong>neubau. Noch<br />
fehlte damals das erforderliche Kapital. Dennoch holte man<br />
den ortsansässigen Architekten Werner Fischer ins <strong>Tierheim</strong>,<br />
um erste Überlegungen über Größe und Möglichkeiten eines<br />
eventuellen Neubaus anzustellen. Gemeinsam besichtigte man<br />
andere <strong>Tierheim</strong>e.<br />
Man begann, mit <strong>Tierheim</strong>festen Kapital zu sammeln, und<br />
parallel dazu eine erste Planung zu erstellen. Zunächst waren<br />
nur eine Generalsanierung der vorhandenen Gebäude und<br />
eine Erweiterung vorgesehen. Nicht nur wegen der noch nicht<br />
ausreichenden Finanzen nahm man sich sehr viel Zeit, sondern<br />
hauptsächlich deshalb, weil man ein optimales <strong>Tierheim</strong> entwickeln<br />
und planen wollte.<br />
Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass ein völliger Neubau<br />
und Abriss der maroden Altbauten wirtschaftlich günstiger<br />
sein würde und beschloss, einen Neubau in Bauabschnitten zu<br />
errichten. Der Betrieb sollte parallel dazu in den Altbauten<br />
aufrechterhalten werden.<br />
Im Frühjahr 1997 war es dann soweit. Durch größere Erbschaften<br />
und Spenden war die Finanzierung des ersten Bauabschnittes<br />
weitestgehend gesichert, und die konkrete Planung<br />
konnte beginnen.<br />
Damit begann folgender chronologischer Ablauf:<br />
Sommer/Herbst 1997 – Planung und Ausschreibung des ersten<br />
Bauabschnittes, bestehend aus Katzenhaus, Versorgungs- und<br />
Verwaltungstrakt<br />
Fotos auf dieser Doppelseite: Fischer Planen und Bauen GmbH<br />
<strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> 1/<strong>2008</strong><br />
• Technische Einrichtungen / Umweltschutz<br />
Tierschutz ist auch Umweltschutz. Deshalb<br />
wird Regenwasser in einer Zisterne<br />
mit 43 m³ gesammelt und für die sehr<br />
wasserintensive Reinigung der gesamten<br />
Anlage genutzt. Überschüssiges Regenwasser<br />
wird zum Teil dem natürlichen<br />
Wasserhaushalt über Versickerung wieder<br />
zugeführt.<br />
Die Beheizung erfolgt durch eine<br />
gasbefeuerte Brennwertanlage, die<br />
Wärmeverteilung über eine sparsame<br />
Fußbodenheizung und die Brauchwassererwärmung<br />
durch Solarkollektoren.<br />
Das Dach der Verwaltung ist mit einer<br />
extensiven Begrünung ausgestattet.<br />
Im Inneren ist das <strong>Tierheim</strong> möglichst<br />
einfach ausgestattet. Sämtliche Installationen<br />
sind sichtbar verlegt. Boden<br />
und Wandflächen sind, auch aus hygienischen<br />
Gründen, mit Fliesen belegt. Das<br />
Mauerwerk oberhalb der Fliesen wurde<br />
sichtbar belassen und nur gestrichen.<br />
Zur Reduzierung des Schallpegels<br />
wurden Schall absorbierende Materialien<br />
gewählt.<br />
Architekt Werner Fischer,<br />
FISCHER PLANEN+BAUEN GmbH, <strong>Feucht</strong><br />
16.05.1997 – Bauantrag für Bauabschnitt I<br />
13.11.1997 – Erteilung der Baugenehmigung für Bauabschnitt I<br />
05.12.1997 – Erster Spatenstich – anschließend Winterpause<br />
März 1998 – Eigentlicher Baubeginn<br />
25.05.1998 – Richtfest für Bauabschnitt I<br />
Ende 1998 – Gebäudefertigstellung und Einzug in Verwaltung<br />
und Katzenhaus<br />
März 1999 – Fertigstellung der Außenanlagen<br />
26./27.06.1999 – offizielle Eröffnung und große Einweihungsfeier<br />
für Bauabschnitt I<br />
Inzwischen platzte auch das Hundehaus aus allen Nähten, es<br />
fehlte aber noch an Geld für die Realisierung. Dennoch wurde<br />
die Planung parallel zum ersten Bauabschnitt auch für das<br />
Hundehaus vorangetrieben.<br />
21.08.1998 – Einreichung des Bauantrages für Bauabschnitt II,<br />
Hundehaus<br />
17.11.1998 – Erteilung der Baugenehmigung für Bauabschnitt II<br />
20.07.2001 – Erster Spatenstich für Bauabschnitt II<br />
23.11.2001 – Richtfest Hundehaus<br />
05.07.2002 – Einweihung Bauabschnitt II und Gesamtfertigstellung<br />
Anfang 2004 – Es zeigt sich, dass die Kapazität des neuen<br />
Kleintierhauses erschöpft ist<br />
Sommer 2004 – Planung der Erweiterung des Kleintierhauses<br />
07.09.2004 – Einreichung des Bauantrages<br />
November 2004 – Erteilung der Baugenehmigung<br />
Sommer 2005 – Werkplanung und Ausschreibung<br />
26.08.2005 – Baubeginn<br />
01.04.2006 – Einweihung der Erweiterung des Kleintierhauses<br />
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