Tierheimzeitung 1/2008 - Tierheim Feucht
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Ein unerwarteter Notfall<br />
Boxer in Not<br />
Als am Abend des ersten April um<br />
kurz nach 18 Uhr im <strong>Tierheim</strong><br />
das Telefon klingelte, wusste noch<br />
keiner, dass es ein längerer Abend<br />
werden sollte. Am Telefon meldete<br />
sich der Hundeführer der Polizei in<br />
Lauf und bat dringend um Mithilfe:<br />
Er stehe gerade in Lauf vor einem<br />
Haus, in dem 28 Boxer wohnen,<br />
die nicht gut gehalten werden, die<br />
in kleinen Zimmern hausen, oder<br />
teilweise auch in Transportboxen,<br />
und seine Bitte war: Kommt bitte<br />
her und holt die Boxer alle ab,<br />
die Hunde müssen beschlagnahmt<br />
werden.<br />
Innerhalb von 15 Minuten organisierten<br />
unsere Tierpfleger den<br />
schnellen Einsatz. Mit drei <strong>Tierheim</strong>-<br />
Bussen fuhren die Tierpfleger Philipp<br />
Steiger und Gabi Häusler in Richtung<br />
Lauf, zusammen mit den allzeit<br />
bereiten Notdienstfahrern Bernd<br />
Soldner und Günther Nähr. Weil aber<br />
vier Leute nicht reichen würden, um<br />
so viele Boxer zu befreien, fuhren<br />
spontan noch unsere ehrenamtlichen<br />
Gassigeher Nina Paulus, Heidi<br />
Spiegel und Birgit Brandl mit zum<br />
Einsatzort – ohne vorher zu wissen,<br />
Die stellvertretende <strong>Tierheim</strong>leiterin Gitta Teufel<br />
wird von den neuen Schützlingen stürmisch begrüßt<br />
Wir trauern um unsere langjährige Mitarbeiterin<br />
Marion Mehlis-Zwack<br />
die viel zu früh von uns gegangen ist. Sie hatte ein<br />
großes Herz für Tiere und setzte sich mit unermüdlichem<br />
Engagement ehrenamtlich für Tiere in Not ein.<br />
Unser Mitgefühl gilt allen ihr Nahestehenden.<br />
Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
<strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> - Tierhilfe Nürnberg e.V.<br />
was auf sie zukommt.<br />
Gesagt – getan. Vor Ort wartete<br />
dann die Polizei mit den<br />
28 Boxern auf Hilfe und Abtransport.<br />
Keiner der Hunde<br />
hatte ein Halsband oder eine<br />
Leine; sie mussten teilweise<br />
in die Autos getragen werden,<br />
denn sie hatten große Angst.<br />
Die Tiere kannten nicht viel,<br />
sie wussten nicht, was passiert,<br />
aber sie vertrauten den<br />
Helfern, denn sie spürten, dass<br />
ihnen nichts passieren würde.<br />
Einige Boxer wurden von den<br />
Kollegen des <strong>Tierheim</strong>s Nürnberg<br />
abgeholt. Für 18 Boxer<br />
ging am Dienstagabend um<br />
20.30 Uhr die Fahrt ins <strong>Tierheim</strong><br />
<strong>Feucht</strong>. Die drei Welpen,<br />
neun Hundedamen und sechs Rüden<br />
wurden am <strong>Tierheim</strong> von Tierpflegerin<br />
Alex Ritzler und dem Vorstand<br />
für Hunde, Katja Wagner, schon<br />
erwartet. Alle Quarantäne-Boxen<br />
und ein eigener, abtrennbarer Gang<br />
im Hundetrakt waren schon mit<br />
Decken, Körbchen und Wasser ausgestattet.<br />
Nun wurden die 18 Hunde<br />
einquartiert. Teilweise mussten sie<br />
in die Boxen getragen werden,<br />
was sie mit viel Liebe und Geduld<br />
über sich ergehen lassen<br />
haben. Zum Glück konnten<br />
die Hunde zum größten Teil<br />
zu zweit oder zu dritt in die<br />
Boxen gesetzt werden, denn<br />
die Anwesenheit eines vertrauten<br />
Artgenossen half den<br />
verschreckten Hunden sehr.<br />
Um 21.30 Uhr waren alle<br />
Hunde gut angekommen und<br />
durften nun endlich zur Ruhe<br />
kommen und schlafen.<br />
In den folgenden Tagen wurden<br />
alle Hunde komplett untersucht<br />
und geimpft, manche<br />
mussten noch gechipt werden.<br />
Zwei der Boxer kurz nach ihrer Ankunft im <strong>Tierheim</strong><br />
Einige Hunde hatten tränende Augen,<br />
entzündete Ohren und offene<br />
Hautstellen, so dass sie tierärztlich<br />
behandelt werden mussten. Im<br />
<strong>Tierheim</strong> wurden die Boxer bestens<br />
versorgt - jeder hatte genügend<br />
Platz und täglich freien Auslauf auf<br />
dem <strong>Tierheim</strong>gelände; die liebenswerten<br />
Hunde lernten Gassi gehen<br />
und wurden von den Tierpflegern<br />
und Gassigehern verwöhnt.<br />
Die Tiere wurden nach und nach<br />
auf Anweisung des Landratsamts an<br />
ihre neuen Eigentümer abgegeben.<br />
Am Sonntag, den 27.4.<strong>2008</strong> sind die<br />
letzten Boxer in ihr neues Zuhause<br />
gezogen.<br />
Hier hat sich wieder gezeigt, dass<br />
ohne engagierte Tierpfleger, Notdienstfahrer<br />
und Gassigeher schnelle<br />
Hilfe in einem solchen Notfall nicht<br />
möglich wäre. Vielen Dank für euren<br />
Einsatz!<br />
Katja Wagner<br />
Möchten auch Sie bei solchen und<br />
vielen anderen Einsätzen im <strong>Tierheim</strong><br />
mithelfen? Dann melden Sie<br />
sich bitte bei uns!<br />
Wir trauern um unsere langjährige <strong>Tierheim</strong>leiterin<br />
Else Kraus<br />
die im Alter von 90 Jahren von uns gegangen ist. Sie<br />
war eine große Tierfreundin und schenkte sehr vielen<br />
Tieren in Not ein liebevolles Zuhause.<br />
Unser Mitgefühl gilt allen ihr Nahestehenden.<br />
Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren.<br />
<strong>Tierheim</strong> <strong>Feucht</strong> - Tierhilfe Nürnberg e.V.<br />
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