185_PG_Sessionsheft_2017_Flippage
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Interview Bernd Stelter<br />
zehn Jahren eingestellt, und das war auch gut<br />
so. Irgendwann sind alle Fragen gestellt, und<br />
bevor man anfängt, sich zu wiederholen, ist es<br />
besser, etwas Neues anzufangen.<br />
Im März werde ich auf der Leipziger Buchmesse<br />
meinen neuen Krimi vorstellen, es ist der zweite<br />
Campingkrimi mit dem Titel „Der Killer kam<br />
auf leisen Klompen“. Das hat in diesem Jahr<br />
Vorrang. Und ich bin unterwegs mit meiner<br />
Tournee „Wer heiratet, teilt sich die Sorgen,<br />
die er vorher nicht hatte“ unterwegs. Das sind<br />
achtzig Auftritte in ganz Deutschland. Ich habe<br />
das Programm in den Wühlmäusen in Berlin<br />
vierzehnmal ausverkauft. Da bin ich schon ein<br />
bisschen stolz drauf.<br />
Redaktion: Würdest du dir wünschen, das eine<br />
oder andere von der Bühne oder dem Fernsehen<br />
im jeweils anderen Metier übernehmen zu<br />
können? Und falls ja: Was wäre das?<br />
Bernd Stelter: Ich bin vor einigen Jahren gefragt<br />
worden, was mein Ziel sei, und ich antwortete:<br />
„Zufrieden zu werden“. Der Journalist hat dann<br />
gefragt: „Ja, sind Sie das denn nicht?“ Ich antwortete,<br />
dafür sei ich noch zu jung. Heute bin ich<br />
zufrieden. Ich kann nur zwei Dinge wirklich gut:<br />
Geschichten schreiben und die geschriebenen<br />
Geschichten auf Bühnen aufführen. Das ist alles,<br />
und solange es Leute gibt, die sich das gern<br />
anhören, bin ich zufrieden. Dann lege ich mich<br />
abends ins<br />
Bett, guck‘<br />
nach oben<br />
und sage:<br />
„Danke!“<br />
Redaktion:<br />
Gehen wir<br />
einmal in der Geschichte zurück: Womit hat Bernd<br />
Stelter angefangen? Karneval? Fernsehen? Gab<br />
es einen Wettbewerb oder wurdest du auf der<br />
Straße entdeckt? Wann hast du begonnen und<br />
ab wann war für dich klar, dass du deine „Rolle“<br />
gefunden hast?<br />
Bernd Stelter: Ich habe mir mein VWL-Studium<br />
in Bonn mit Musik verdient, ich habe in Kneipen<br />
und Clubs gespielt, aber es gibt ein Datum,<br />
an dem ich „meine Rolle“ gefunden habe. Am<br />
6. November 1988 stand ich im Sartory auf der<br />
Bühne beim Vorstellabend des KKK, Klub Kölner<br />
Karnevalisten. Das war ein großer Erfolg, ich<br />
habe an dem Tag achtzig Auftritte bekommen,<br />
und ich habe an diesem Tag meine Frau kennengelernt.<br />
Mehr geht nicht.<br />
Redaktion: Lieber Bernd, danke, dass du dir die<br />
Zeit genommen hast und uns und unseren Lesern<br />
etwas über dich erzählt hast.<br />
Udo Gillrath<br />
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