100% VfL Bochum – Ausgabe 4

Kurze
100%
VfL BOCHUM
schen Provinz galt – vor allem unter
den vielen kurdisch stämmigen
Jugendlichen – stets als sehr hoch.
Unter diesem Aspekt entstand in
Borlänge die Idee, einen Fußballverein
zu gründen, um die Jugendlichen
von der Straße zu holen, ihnen eine
Alternative zu bieten, damit sie nicht
in die Gewalt- und Drogenszene hineinrutschen.
Dass sich dieses Projekt zu einer Erfolgsgeschichte
entwickeln könnte,
wurde in Schweden zunächst mit
Skepsis begleitet. Doch innerhalb
von fünf Jahren gelang der Aufstieg
von der achten in die dritte Liga und
zwar ohne einen namhaften Großsponsor.
Bislang größtes Highlight
in der noch jungen Vereinsgeschichte
war der Aufstieg in die zweite
schwedische Liga im Jahr 2015. So
kamen auch Aydin und Dalkurd FF
zusammen. Der Stürmer passte perfekt
zu diesem Club. Auch für den
Deutsch-Türken waren Integration
und Vielfalt schon immer wichtige
Themen: „Neue Ansichten und Kulturen
kennenzulernen, kann nur viele
Vorteile mit sich bringen. Zudem ist
es wichtig, gewisse Vorurteile gegenüber
bestimmten Gruppen abzubauen,
damit wir alle friedlicher zusammenleben
können”, erklärte Mirkan
Aydin schon 2013 anlässlich des Diversity-Tages
in Bochum.
Für den ehemaligen Sprockhöveler
war es eine Extra-Motivation, Teil
dieses sozialen Projekts zu werden.
Auch sportlich überzeugte er. In 26
Spielen erzielte er in der Superettan,
so der Name der zweithöchsten
Spielklasse, zwölf Treffer und hatte
somit großen Anteil an der guten
Platzierung von Dalkurd FF. Mit Platz
vier verpassten die schwedischen
Provinzler ganz knapp die Teilnahme
an der Aufstiegsrelegation. In Schweden
sind sich die Experten jedoch sicher,
dass der Verein perspektivisch
den Sprung in die „Allsvenskan”, also
die erste Liga, schaffen wird. Dann
aber ohne den ehemaligen VfL-Profi.
Aydins Vertrag lief am 31. Dezember
des vergangenen Jahres aus. Seine
Leistungen blieben auch anderen
Vereinen nicht verborgen, weshalb
er nun wieder zurück in Deutschland
ist. Anfang Januar unterzeichnete er
einen Vertrag beim Drittligisten SC
Preußen Münster. Und ist jetzt – geographisch
gesehen – nur knapp 70
Kilometer entfernt von dem Ort, an
dem seine Karriere als Profifußballer
begann.
Maximilian Villis
Ecke
In der Fair-Play-Tabelle der 2. Bundesliga
(Saison 16/17) belegt der VfL
Bochum nach der Hinrunde den 17.
Platz. Fairste Mannschaft ist bisher der
1. FC Heidenheim, Platz 18 nimmt in
dieser Wertung der TSV 1860 München
ein. Bei der Anzahl der Foulspiele liegt
der VfL mit 350 Fouls auf Rang eins,
gefolgt von Hannover 96 (330) und
dem 1. FC Nürnberg (324).
In der Winterpause suchte der VfL
Bochum erneut den VfL-Spieler der
Hinrunde. Dabei hatten die VfL-Fans
eine Woche Zeit, um für ihren Favoriten
abzustimmen. In einem Kopf-an-Kopf-
Rennen setzte sich Kapitän Felix Bastians
vor Stürmer Peniel Mlapa durch.
Bochums Abwehrchef siegte bei dem
Fan-Voting mit nur 24 Stimmen Vorsprung
vor dem Torjäger.
Der VfL Bochum hat Vitaly Janelt bis
zum 30. Juni 2018 ausgeliehen. Der
deutsche U19-Junioren-Nationalspieler
(zwei Einsätze) steht beim Bundesligisten
RasenBallsport Leipzig unter
Vertrag. Bislang hat der 18-jährige
Linksfuß in dieser Spielzeit für Leipzigs
U23 sechs Partien in der Regionalliga
Nordost absolviert sowie ein Spiel in
der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost.
3,04 lautet der Notendurchschnitt, in
der Rangliste des Sportmagazins kicker
für Felix Bastians notiert wird. Der
Innenverteidiger und Kapitän ist damit
nach 17 Hinrundenspielen der am
besten bewertete VfL-Fußballer.
www.100prozentvfl.de l Ausgabe 4 - Start nach der Winterpause 2017 l 53