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Februar 2017 airberlin Magazin - Stadt und Meer

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ABENTEUER / USA<br />

51<br />

Studentin Joy<br />

machte noch<br />

schnell ein<br />

Foto von ihm<br />

vor den Hochhäusern New Yorks, dann stieg<br />

Dirk Rohrbach auf sein Fahrrad <strong>und</strong> trat in<br />

die Pedalen. Das Ziel: Los Angeles. Fast 6500<br />

Kilometer lagen vor ihm. Seine Route quer durch<br />

die USA war nicht genau geplant. „Einfach machen<br />

<strong>und</strong> nicht so viel drüber grübeln, was alles<br />

passieren kann“, sagt der geborene Hanauer.<br />

Zumindest war er vorbereitet: gute Felgen, dicke<br />

Speichen <strong>und</strong> Reifen mit größerem Profil für<br />

sein Tourenrad. „In Amerika ist der Asphalt ein<br />

bisschen rauer als bei uns“, erklärt er.<br />

Er saß 70 Tage im Sattel, trank gut 150 Liter<br />

Cola <strong>und</strong> überwand insgesamt 50 000 Höhenmeter.<br />

„Aber schlimmer als jede Steigung ist<br />

Gegenwind“, weiß er nun. Deshalb erinnert er<br />

sich besonders gern an einen Tag in Süd-Kansas:<br />

„Ich fuhr mitten in der Prärie den ganzen Tag mit<br />

Rückenwind <strong>und</strong> war in einem richtigen Rausch.<br />

Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu fahren.“<br />

Und was treibt ihn zu dieser Extremleistung?<br />

„Meine Motivation war es, aus eigener Kraft<br />

so ein Land zu erfahren“, sagt er. Rohrbach ist<br />

fasziniert von den Menschen, denen er begegnet.<br />

„Viele leben dort noch mit einer ganz anderen<br />

Geschwindigkeit.“ Vom Brotbäcker zum Baumhausbauer,<br />

hörte er ihre Geschichten <strong>und</strong> trug<br />

sie in einem Bildband zusammen.<br />

A PASSING STUDENT called Joy took a quick<br />

snap of him in front of New York’s skyscrapers,<br />

then Dirk Rohrbach got on his bike and set off for<br />

LA. He had a distance of 6500km to cover, but had<br />

only vaguely planned his route across the US. “Just<br />

do it. Don’t think about all the things that might<br />

go wrong,” he told himself. He’d fitted his touring<br />

bike with good rims, thick spokes and tyres with<br />

a sturdy tread. “The asphalt in the US is a bit<br />

rougher than on German roads,” he says.<br />

He spent 70 days riding, drank about 150 litres<br />

of cola and negotiated a total of 50,000m of climb.<br />

“But worse than any climb is coming up against<br />

a headwind,” he says. That’s why he remembers<br />

one day in South Kansas as being among the best:<br />

“I had cycled through the prairie with a tailwind<br />

all day and was almost in a state of rapture. I just<br />

wanted to cycle on for ever.”<br />

“To cross a country just using my own<br />

strength was my motivation,” he says. He was<br />

fascinated by the people he met. “Some people<br />

there still live at a different pace.” He tells their<br />

stories, from the baker to the treehouse builder,<br />

through a series of photographs.<br />

Schnurgerade: Die<br />

Eisenbahn erschloss<br />

den Westen der USA<br />

Straight ahead:<br />

a railroad heading west<br />

VON OST NACH WEST / COAST TO COAST<br />

CAINEVILLE,<br />

UTAH<br />

DIE ZEITZEUGIN /<br />

THE SINGER’S SISTER<br />

Joanne Cash<br />

DER BAUMHAUS-<br />

BAUER / THE TREE-<br />

HOUSE BUILDER<br />

Horace Burgess<br />

NEW YORK<br />

LOS ANGELES<br />

DYESS,<br />

ARKANSAS<br />

CROSSVILLE,<br />

TENNESSEE<br />

DER BROTBÄCKER /<br />

THE BAKER<br />

Randy Ramsley

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