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ABENTEUER / USA<br />
51<br />
Studentin Joy<br />
machte noch<br />
schnell ein<br />
Foto von ihm<br />
vor den Hochhäusern New Yorks, dann stieg<br />
Dirk Rohrbach auf sein Fahrrad <strong>und</strong> trat in<br />
die Pedalen. Das Ziel: Los Angeles. Fast 6500<br />
Kilometer lagen vor ihm. Seine Route quer durch<br />
die USA war nicht genau geplant. „Einfach machen<br />
<strong>und</strong> nicht so viel drüber grübeln, was alles<br />
passieren kann“, sagt der geborene Hanauer.<br />
Zumindest war er vorbereitet: gute Felgen, dicke<br />
Speichen <strong>und</strong> Reifen mit größerem Profil für<br />
sein Tourenrad. „In Amerika ist der Asphalt ein<br />
bisschen rauer als bei uns“, erklärt er.<br />
Er saß 70 Tage im Sattel, trank gut 150 Liter<br />
Cola <strong>und</strong> überwand insgesamt 50 000 Höhenmeter.<br />
„Aber schlimmer als jede Steigung ist<br />
Gegenwind“, weiß er nun. Deshalb erinnert er<br />
sich besonders gern an einen Tag in Süd-Kansas:<br />
„Ich fuhr mitten in der Prärie den ganzen Tag mit<br />
Rückenwind <strong>und</strong> war in einem richtigen Rausch.<br />
Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu fahren.“<br />
Und was treibt ihn zu dieser Extremleistung?<br />
„Meine Motivation war es, aus eigener Kraft<br />
so ein Land zu erfahren“, sagt er. Rohrbach ist<br />
fasziniert von den Menschen, denen er begegnet.<br />
„Viele leben dort noch mit einer ganz anderen<br />
Geschwindigkeit.“ Vom Brotbäcker zum Baumhausbauer,<br />
hörte er ihre Geschichten <strong>und</strong> trug<br />
sie in einem Bildband zusammen.<br />
A PASSING STUDENT called Joy took a quick<br />
snap of him in front of New York’s skyscrapers,<br />
then Dirk Rohrbach got on his bike and set off for<br />
LA. He had a distance of 6500km to cover, but had<br />
only vaguely planned his route across the US. “Just<br />
do it. Don’t think about all the things that might<br />
go wrong,” he told himself. He’d fitted his touring<br />
bike with good rims, thick spokes and tyres with<br />
a sturdy tread. “The asphalt in the US is a bit<br />
rougher than on German roads,” he says.<br />
He spent 70 days riding, drank about 150 litres<br />
of cola and negotiated a total of 50,000m of climb.<br />
“But worse than any climb is coming up against<br />
a headwind,” he says. That’s why he remembers<br />
one day in South Kansas as being among the best:<br />
“I had cycled through the prairie with a tailwind<br />
all day and was almost in a state of rapture. I just<br />
wanted to cycle on for ever.”<br />
“To cross a country just using my own<br />
strength was my motivation,” he says. He was<br />
fascinated by the people he met. “Some people<br />
there still live at a different pace.” He tells their<br />
stories, from the baker to the treehouse builder,<br />
through a series of photographs.<br />
Schnurgerade: Die<br />
Eisenbahn erschloss<br />
den Westen der USA<br />
Straight ahead:<br />
a railroad heading west<br />
VON OST NACH WEST / COAST TO COAST<br />
CAINEVILLE,<br />
UTAH<br />
DIE ZEITZEUGIN /<br />
THE SINGER’S SISTER<br />
Joanne Cash<br />
DER BAUMHAUS-<br />
BAUER / THE TREE-<br />
HOUSE BUILDER<br />
Horace Burgess<br />
NEW YORK<br />
LOS ANGELES<br />
DYESS,<br />
ARKANSAS<br />
CROSSVILLE,<br />
TENNESSEE<br />
DER BROTBÄCKER /<br />
THE BAKER<br />
Randy Ramsley