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„NACH DER BERLINALE FALLE ICH IN<br />
EIN LOCH. WIE NACH EINEM<br />
ANGENEHMEN, GROSSEN FRESSEN“<br />
Moderatorin Anke Engelke<br />
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telstandsfamilie – Probleme gibt es nicht, wir sind total nett miteinander.<br />
Wie schwer fällt es Ihnen, große Filmschaffende ins wintergraue<br />
Berlin zu locken?<br />
Kosslick: Wer kommt und wer nicht, das liegt auch oft an<br />
Terminfragen. Berlin mag zwar kalt sein, aber es ist auch ganz<br />
schön cool. Die Stadt und das Festival ergänzen sich sehr gut, die<br />
lebendige Kultur- und Kunstszene finden manche Stars mindestens<br />
so verlockend wie das mediterrane Flair anderer Festivals.<br />
Der diesjährige Jury-Präsident ist der niederländische Regisseur<br />
Paul Verhoeven. Vergangenes Jahr war es Meryl Streep.<br />
Wie stellt sich die Jury zusammen?<br />
Kosslick: Bis wenige Wochen vor Festivalbeginn basteln wir daran.<br />
Für einen Direktor gibt es nämlich nichts Schlimmeres, als eine<br />
Jury, die nicht zusammenpasst – der Horrortrip schlechthin. Wenn<br />
die Jury nicht funktioniert und falsche Entscheidungen trifft, habe<br />
ich als Direktor den Schaden. Man kann auch<br />
nicht vier Alphatiere nebeneinander setzen, das<br />
geht garantiert schief. Die Jury ist für den Erfolg<br />
des Festivals wesentlich verantwortlich.<br />
Die Berlinale gilt auch als politisches Festival.<br />
Wie weit dürfen Sie gehen, wann beginnt das<br />
Sicherheitsrisiko?<br />
Kosslick: Über ein Sicherheitsrisiko müssen wir<br />
nicht sprechen, denn die Berlinale ist sehr gut<br />
abgesichert. Dennoch haben wir politisch heikle<br />
Filme, vor allem aus Ländern, die nicht gerade<br />
demokratische Strukturen haben. Als wir verbotene<br />
chinesische Filme gezeigt haben, meldete<br />
sich das chinesische Ministerium für Kultur,<br />
Information und Zensur. Die Chinesen schlugen<br />
vor, dass ich die Filme direkt bei ihnen bestellen<br />
sollte. So etwas läuft natürlich nicht, und das<br />
darf man auch nicht machen.<br />
Engelke: Auf der Bühne können wir zeigen, wie man mit der aktuellen<br />
politischen Situation umgehen kann. Als der iranische Regisseur<br />
Jafar Panahi 2011 als Jurymitglied nicht persönlich nach Berlin<br />
kommen konnte, weil er im Iran unter Hausarrest stand und sein<br />
Land nicht verlassen konnte, stellten wir stellvertretend für ihn<br />
einen leeren Stuhl auf die Bühne.<br />
Dieses Jahr wird erstmals ein Dokumentarfilmpreis verliehen.<br />
Warum jetzt?<br />
Kosslick: Eigentlich muss es heißen: warum jetzt erst? Dokumentarfilme<br />
hat es immer gegeben, zu meiner Amtszeit waren sie auch<br />
immer im Wettbewerb präsent und haben oft Bären gewonnen.<br />
Auch „Fuocoammare“, der Gewinner des Goldenen Bären 2016, ist<br />
zumindest zum Teil ein Dokumentarfilm. Der neue „Glashütte<br />
Engelke übt schon mal<br />
für die Eröffnungsgala,<br />
wenn sie arglose<br />
Prominente<br />
in amüsante Gespräche<br />
v e r w i c k e l t . I h r<br />
Sparringspartner:<br />
ein Souvenirteddy mit<br />
Berlinale-Halstuch<br />
02/2017<br />
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