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KURZ VOR SCHLUSS<br />
Der Vielseitige<br />
unterwegs mit<br />
Bela B.<br />
Der Musiker erzählt am Düsseldorfer Hauptbahnhof, was er als<br />
Punkrocker im Zug erlebte und warum er den Speisewagen liebt<br />
Der 54-jährige Drummer und<br />
Sänger bei den Ärzten, bürgerlich<br />
Dirk Felsenheimer, ist auch Schauspieler<br />
und Synchronsprecher. Ab<br />
28.2. auf Tour mit „Sartana – ein<br />
Hörspiel in Concert“ (Tickets: S. 18).<br />
Sein neues Soloalbum „Bastard“<br />
erscheint am 17.2. b ela-b.de<br />
Bela B., wohin geht die Reise?<br />
Hamburg, nach Hause. Ich war zehn Tage in Düsseldorf,<br />
habe hier mein aktuelles Projekt produziert und<br />
uraufgeführt, ein „Hörspiel in Concert“, das auf einem<br />
tollen, eher zweitklassigen Spaghetti-Western von 1970<br />
beruht: „Sartana – noch warm und schon Sand drauf“.<br />
Wenn Sie Bahn fahren: erste oder zweite Klasse?<br />
Erste Klasse, da habe ich mehr Ruhe. Mit BahnCard.<br />
Dass die sich lohnt, liegt daran, dass ich Ende der 90er-<br />
Jahre von Berlin – immer noch meine Heimatstadt –<br />
nach Hamburg gezogen bin. Ich kann nicht oft genug<br />
auf die Knie fallen dafür, dass es diese schnelle ICE-<br />
Strecke zwischen den beiden Städten gibt. Wenn wir<br />
auf Tour länger mit dem Bus fahren, sind mir Staus<br />
egal. Privat brauche ich das nicht. Da freue ich mich,<br />
wenn ich in der Bahn sitze, auf meinem Platz eine DVD<br />
schaue, Musik höre oder – noch lieber – im Bordrestaurant<br />
einfach nur aus dem Fenster gucken kann.<br />
Essen Sie dort die von Ihnen geliebte asiatische Küche?<br />
Die gibt es im Speisewagen ja eher selten. Ich sitze dort<br />
aber nicht wegen des Essens, obwohl der Salat – ich<br />
esse kein Fleisch und keinen Fisch – auch okay ist.<br />
Worum geht es Ihnen dann?<br />
Tatsächlich um die Atmosphäre. Ehrlich gesagt bin ich<br />
ein Fan der alten tschechischen Speisewagen, die über<br />
Berlin nach Hamburg fahren. Aber auch im ICE mag<br />
ich das Restaurant. Die Leute unterhalten sich mehr<br />
und sind weniger mit ihren Handys beschäftigt.<br />
Punkrocker und Bahnfahren: eine gute Kombination?<br />
Heute schon. In meinen jüngeren Jahren hatte ich ein<br />
paar Zusammenstöße mit Bundeswehrsoldaten, die<br />
noch halb angetrunken sonntags zurück in die Kaserne<br />
fuhren. Das war für mich nicht so angenehm.<br />
Und warum führen Sie nun einen B-Movie-Western mit<br />
anderen Musikern auf der Bühne auf?<br />
Das Bühnenprogramm ist eine Verbeugung vor der<br />
Synchronsprecher-Legende Rainer Brandt, der für viele<br />
eigentlich banale Filme eine eigene, schnoddrige<br />
Sprache geschaffen hat. Er hat einige Sprüche geprägt,<br />
auch welche, die heute nerven: „Zum Bleistift“ etwa.<br />
Als Western-Fan: Hätten Sie die Eisenbahn eher ausgeraubt<br />
oder verteidigt?<br />
Anders als im klassischen Western ist im Spaghetti-<br />
Western der Held immer auch Outlaw. Der ist mir als<br />
Rock -’n’-Roll-Musiker näher: Whiskey in der Hand, lockerer<br />
Spruch auf den Lippen, schnell mit dem Colt<br />
und auch relativ schnell bei den Ladys.<br />
INTERVIEW: VOLKER CORSTEN<br />
Bela B. liebt es,<br />
an Flüssen entlangzu<br />
laufen. Sein<br />
Lieblingsufer liegt<br />
in Bayern, verrät er<br />
auf dbmobil/bela<br />
FOTO: PER FLORIAN APPELGREN <strong>FÜR</strong> DB MOBIL<br />
© Gaby Gerster<br />
Die Tote liegt da, jung, hübsch mit<br />
merkwürdig angewinkelten Armen.<br />
Ein klarer Fall glauben die Ermittler<br />
– bis die Nachforschungen<br />
ihre Welt auf den Kopf stellen.<br />
Mordkommission Dublin<br />
– der neue Fall.<br />
Spannung deluxe!<br />
656 Seiten, Klappenbroschur ISBN 978-3-651-02447-2 (D) 16,99 / (A) 17,50<br />
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