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Mai 2008 - Lazarus Orden in Deutschland

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ekam er die Möglichkeit, sich nicht<br />

nur am Hallenstand darzustellen, sondern<br />

auch auf der Podiumsdiskussion<br />

am Marktplatz <strong>in</strong> Halle 5. Die Moderation<br />

übernahm der evangelische Theologe<br />

Dr. Hans-Georg L<strong>in</strong>k aus Köln, der<br />

jahrelang die Funktion des Ökumene-<br />

Beautragten der Super<strong>in</strong>tendentur ausübte.<br />

Dem <strong>Orden</strong> ist er bekannt durch<br />

e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>teressanten Vortrag über die<br />

Kreuzzüge, den er vor Jahren bei e<strong>in</strong>em<br />

Treffen <strong>in</strong> Köln hielt. Er erwies sich als<br />

fundierter Kenner der Tätigkeit des<br />

<strong>Orden</strong>s und se<strong>in</strong>er Geschichte. So ergab<br />

sich durch se<strong>in</strong>e Fragen e<strong>in</strong> rundes Bild<br />

über unseren <strong>in</strong> der Öffentlichkeit so<br />

wenig bekannten <strong>Orden</strong>. Gesprochen<br />

wurde über die Wurzeln des <strong>Orden</strong>s,<br />

se<strong>in</strong>e christliche Ausrichtung, sowie<br />

über se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>maligkeit als e<strong>in</strong>e ökumenische<br />

Geme<strong>in</strong>schaft. Kanzler He<strong>in</strong>rich<br />

Stahl und die <strong>Orden</strong>sgeistlichen Pater<br />

Karl Oerder und Pfarrer Wolfgang<br />

Schöne beleuchteten ausführlich die<br />

Geschichte, und den geistigen H<strong>in</strong>tergrund,<br />

auf dem der <strong>Orden</strong> fußt – den<br />

christlichen Glauben und die H<strong>in</strong>wendung<br />

zu all denen, die Hilfe brauchen,<br />

ohne Ansehen der Person, der Konfession,<br />

oder der Hautfarbe, wobei e<strong>in</strong>en<br />

besonders wichtigen Stellenwert, das<br />

bezeugten alle Teilnehmer der Gesprächsrunde,<br />

die Möglichkeit e<strong>in</strong>er<br />

gelebten Ökumene bedeutet, die der<br />

<strong>Orden</strong> ihnen bietet. Cfr. Dr. Klaus W<strong>in</strong>ter,<br />

Cfr. Prof. Dr. Dr. Peter Schulz und<br />

Cons. Zsuzsa Jörres berichteten dann<br />

über die praktische karitative <strong>Orden</strong>sarbeit,<br />

über die konkreten Projekte,<br />

über die Wirkunkstätte des <strong>Orden</strong>s <strong>in</strong><br />

der ganzen Welt und die Probleme, die<br />

solche hospitalische Arbeit mit sich<br />

br<strong>in</strong>gt.<br />

Am Messestand, wo sich der <strong>Orden</strong><br />

präsentierte, bekam man immer wieder<br />

<strong>in</strong>teressierte Fragen zur Existenz des<br />

<strong>Lazarus</strong> <strong>Orden</strong>s gestellt, denn die meisten<br />

Vorbeigehenden hatten von ihm<br />

noch nie etwas gehört. So hat es sich,<br />

wie schon an dem Ökumenischen Kirchentag<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, auch jetzt als richtig<br />

erwiesen, <strong>in</strong> Köln dabeizuse<strong>in</strong>: „Auch<br />

wenn sich unsere Präsenz mit unserem<br />

<strong>Lazarus</strong>-Stand nicht direkt durch massenhafte<br />

Anmeldung neuer Mitglieder<br />

auszahlen wird“ me<strong>in</strong>te dazu Cfr. Peter<br />

Schulz, „Flagge zu zeigen ist wichtig, wir<br />

waren präsent und werden auch künftig<br />

nicht h<strong>in</strong>ter dem Berg halten!“<br />

Und während <strong>in</strong> den Straßen von<br />

Köln großer, aber friedlicher Andrang<br />

herrschte, zog e<strong>in</strong> anderes Ereignis, der<br />

G-8 Gipfel <strong>in</strong> Heiligendamm auch Massen<br />

von Menschen an. Wenn auch zum<br />

Teil weniger friedliche. Ihren Gewaltausbrüchen<br />

jedenfalls gelang es immer<br />

wieder von den eigentlichen Problemen<br />

der Globalisierung abzulenken die<br />

beide Kirchen im gleichen Maße<br />

bedrückten. „Wir möchten den Gipfelteilnehmern<br />

die Macht der Würde näher<br />

br<strong>in</strong>gen,“ me<strong>in</strong>te Re<strong>in</strong>hard Höppner,<br />

„Globalisierung ist ke<strong>in</strong> Schicksal, sondern<br />

e<strong>in</strong>e Gestaltungsaufgabe. Dafür<br />

braucht es e<strong>in</strong> Kriterium, das <strong>in</strong> allen<br />

Kulturen verstanden wird. So wird die<br />

Frage nach der Würde des Menschen<br />

hilfreich – als Testfrage, ob die Globalisierung<br />

sich <strong>in</strong> die richtige Richtung<br />

bewegt oder nicht.“<br />

Das allgeme<strong>in</strong>e Echo des 31. ev. Kirchentages<br />

<strong>in</strong> Köln war, was die Ökumene<br />

betrifft, durchweg positiv, auch <strong>in</strong><br />

katholischen Kreisen. Trotz der vorhandenen<br />

theologischen Differenzen hat<br />

sich wieder herausgestellt, dass die<br />

Zusammenarbeit auf der Laienebene,<br />

an der Basis also, recht gut funktioniert.<br />

Der Theologe Wolfgang Thierse hat<br />

recht (wenigstens <strong>in</strong> diesem Fall), wenn<br />

er sagt: „Das geme<strong>in</strong>same Bekenntnis der<br />

Christen ist wichtiger als das, was sie<br />

vone<strong>in</strong>ander trennt.“<br />

Dieser Bericht kann nicht schließen,<br />

ohne den unermüdlichen Mithelfern<br />

und -helfer<strong>in</strong>nen bei der Vorbereitung<br />

für die Gestaltung des Messestandes, für<br />

ihr Mitwirken bei der Podiumsdiskussion<br />

und am Messestand <strong>in</strong> Halle V.<br />

herzlich und ordensbrüderlich zu danken.<br />

Wer die außerordentlich weiten<br />

Wege <strong>in</strong> den Messehallen Ost zu Köln<br />

kennt, kann ermessen, was die Realisierung<br />

der Präsenz unseres <strong>Orden</strong>s auf<br />

diesem Kirchentag zum Teil zeitgleich<br />

mit den <strong>Lazarus</strong>tagen <strong>in</strong> Düsseldorf<br />

bedeutet hat. Der punktgenaue Abbau<br />

und das Verladen aller ausgestellten<br />

Texttafeln und -fahnen e<strong>in</strong>e Stunde vor<br />

Beg<strong>in</strong>n des Investiturgottesdienstes <strong>in</strong><br />

Düsseldorf war nur durch extremen<br />

persönlichen E<strong>in</strong>satz überhaupt denkbar.<br />

Dies war wieder e<strong>in</strong>es der zu Herzen<br />

gehenden, vorzeigbaren Beispiele<br />

für die im <strong>Lazarus</strong> <strong>Orden</strong> mit Überzeugung<br />

gelebte Ökumene!<br />

Zsuzsa JÖRRES, CLJ<br />

(Mannebach)<br />

<strong>Lazarus</strong> Journal 9

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