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COMPACT-Magazin 11-2016

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<strong>COMPACT</strong> Politik<br />

Pflichtlektüre<br />

<strong>COMPACT</strong>-Spezial Nummer <strong>11</strong><br />

liefert die entscheidenden Fakten<br />

und Analysen zum kommenden<br />

Machtwechsel im US-Imperium.<br />

Inhalt:<br />

Kampf ums Weiße Haus:<br />

Fakten, Fälscher und Finanziers<br />

Trump ist Trumpf:<br />

Mit Patriotismus für Frieden und<br />

sichere Grenzen<br />

Schattenregierung:<br />

Wall Street, Pentagon und<br />

Geheimdienste<br />

Hillary ist Killary:<br />

Präsidentin für Weltkrieg und<br />

Masseneinwanderung<br />

Am Kiosk oder unter<br />

compact-shop.de. Foto: <strong>COMPACT</strong><br />

Whigs die Republikaner wurden. Die unterschiedlichen<br />

Positionen rühren daher, dass es bis zum Sezessionskrieg<br />

einen großen Gegensatz gab, in jeder Beziehung<br />

– kulturell, politisch, wirtschaftlich –, zwischen<br />

den Nordstaaten und den Südstaaten, wo die<br />

Sklaverei noch existierte. Die Demokraten waren<br />

hauptsächlich im Süden verankert und die Republikaner<br />

im Norden. Also, wenn man so will: Die Republikaner<br />

waren ursprünglich bürgerlich, fortschrittlich<br />

und die Demokraten eher das konservative Element.<br />

Perlick: Neben den beiden Großparteien gibt es<br />

zahlreiche andere. Es gibt die Libertären, die Reformparteien,<br />

eine grüne Partei – die nicht unbedingt zu<br />

verwechseln ist mit der unsrigen. Es gibt also mehrere<br />

Parteien in Amerika, aber die haben überhaupt<br />

keine Chance, irgendetwas auszurichten. Das ist systematisch<br />

verankert, dadurch können sich die beiden<br />

Großparteien den Ball zuspielen.<br />

Landläufig wird bei uns immer die Sage erzählt:<br />

Die Demokraten sind die Guten, die sind<br />

für den Frieden, für die Gleichberechtigung und<br />

die Völkerverständigung; und die Republikaner<br />

sind die bösen Kriegstreiber. Stimmt das?<br />

von Flocken: Naja, das ist natürlich Unsinn. Ich meine<br />

die Kriege der USA in der Neuzeit sind sowohl<br />

von republikanischen wie von demokratischen Präsidenten<br />

geführt worden. Also mir ist das auch etwas<br />

schleierhaft, warum jetzt die Republikaner besonders<br />

verteufelt und die Demokraten auf das große<br />

Schild hochgehoben werden. Ich bin auch nicht<br />

sehr begeistert von der Dame Clinton, da soll jetzt<br />

keiner denken, dass ich für sie eintrete oder eine Lanze<br />

breche. Aber ich meine, man sollte auch aufpassen,<br />

dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet:<br />

Der Untertitel von <strong>COMPACT</strong>-Spezial «Kandidatin<br />

des US-Faschismus» gefällt mir nicht. Ich habe da<br />

große Probleme, und zwar aus zwei Gründen.<br />

Erstens: Der Begriff Faschismus ist völlig abgeleiert<br />

in Deutschland. Wenn einer sagt: Ich möchte neben<br />

meinem Wohnheim kein Asylantenheim haben,<br />

dann ist er schon ein Faschist. Auf der anderen Seite<br />

verbinden Leute, die ein bisschen tiefer nachdenken,<br />

damit automatisch Konzentrationslager, Gaskammern<br />

und Massenvernichtung. Bei allem, was<br />

man an Frau Clinton und ihrem politischen Kurs kritisieren<br />

mag: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie<br />

die USA in einen ganzen Archipel Gulag verwandeln<br />

will. Kurioserweise, wenn wir uns mal die Faschismus-Definition<br />

der harten Kommunisten vom Komintern-Kongress<br />

1935 zu eigen machen, ist Faschismus<br />

die «offen terroristische Diktatur der gewaltbereitesten<br />

Kräfte des Finanzkapitals» – und dann<br />

stimmt es fast schon wieder. Nur: Hierzulande wird<br />

in aller Regel nicht diese kommunistische Definition<br />

verwendet, sondern man denkt an den Nachbarn, der<br />

den Boateng nicht haben will. Das sind dann eben<br />

Faschisten. Darum habe ich ein bisschen Probleme<br />

mit dem Titel.<br />

«Ich kann mir nicht vorstellen,<br />

dass Clinton die USA in einen Archipel<br />

Gulag verwandeln will.» <br />

<br />

von Flocken<br />

Perlick: Am Ende ging es bei diesem Cover einfach<br />

darum, der Lügenpresse den Spiegel vorzuhalten,<br />

denn sie zeichnet Trump als Faschisten, vor dem Hillary<br />

Clinton die Welt retten muss. Der Titel soll zum<br />

Denken und Nachfragen anregen: Was? Habe ich gerade<br />

richtig gelesen? Hillary soll die Kandidatin des<br />

US-Faschismus sein?» Ich glaube, das war einer der<br />

Gründe, warum wir diesen Titel gewählt haben.<br />

US-Militär weltweit<br />

40<br />

_ Tino Perlick ist <strong>COMPACT</strong>-Redakteur<br />

und trug die Verantwortung<br />

für <strong>COMPACT</strong>-Spezial Nr. <strong>11</strong>:<br />

«Heil Hillary! Die Kandidatin des<br />

US-Faschismus». Jan von Flocken<br />

schreibt regelmäßig für <strong>COMPACT</strong>,<br />

ist Historiker und Autor zahlreicher<br />

Geschichtsbücher. Die Fragen stellte<br />

der <strong>COMPACT</strong>-Philosoph Peter Feist.<br />

– Der Text ist eine stark gekürzte<br />

und redigierte Abschrift der<br />

<strong>COMPACT</strong>-Live-Veranstaltung von<br />

Ende September, die man in voller<br />

Länge auf dem Youtube-Kanal von<br />

<strong>COMPACT</strong> anschauen kann.<br />

Länder mit US-Militärpräsenz<br />

Größere Flottenstützpunkte<br />

Luftwaffenstützpunkte<br />

Bodentruppen in Regionen<br />

Quelle: Wikipedia, <strong>COMPACT</strong>-Recherche <br />

Europa<br />

80.718<br />

Nordafrika, Mittlerer<br />

Osten und Südasien<br />

207.670<br />

Ostasien und Pazifik<br />

55.671<br />

Grafik: <strong>COMPACT</strong>

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