MBO als Nachfolgelösung - Deutsche Beteiligungs AG
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sen Typ Menschenschlag, der durch ein sehr starkes Financial Engineering<br />
geprägt ist, gewöhnen.“ Finanzvorstand Walter Schmidt fügt<br />
schnell hinzu: „Wir hatten aber Glück, weil wir mit BC Partners nicht<br />
nur auf der fachlichen, sondern auch auf der menschlichen Ebene<br />
sehr gut zurecht kamen.“<br />
Die Familie Ott entschied sich erst nach sehr vielen Einzelgesprächen<br />
für BC Partners. „Ich hatte das Gefühl, dass BC Partners den Unternehmenswert<br />
der Techem wirklich erkannt hatte. Im Gegensatz zu<br />
anderen Wettbewerbern entwickelten sie keinerlei Ehrgeiz, die gesamte<br />
Firmenstruktur zu verändern“, erklärt der Sohn des 1979 verstorbenen<br />
Gründers. Die Empfehlung und den Kontakt zu BC Partners<br />
hatte er über eine Anwaltskanzlei bekommen.<br />
Für das Management gestaltete sich das „Beschnuppern“ mit den Finanzinvestoren<br />
etwas anders. Als sich das Management den in der<br />
näheren Auswahl stehenden Unternehmen präsentierte, schlief einer<br />
am Tisch ein. „Der ist dann erst wieder aufgewacht, <strong>als</strong> es um Verbindlichkeiten<br />
ging. Da dachte er wohl sofort an Leveraging“, scherzt<br />
Dannheimer. Dann spricht er ernster. Ihn habe das Auftreten der Finanzinvestoren<br />
sehr gestört. Ein Investor prahlte, er mache dieses<br />
Geschäft seit drei Jahren und habe 4 Millionen Mark verdient. Das<br />
könne das Techem-Management auch, wenn es wolle. „Der junge Finanzinvestor<br />
dachte, er könne mir wie einem Hasen eine Rübe vor<br />
die Nase setzen, damit ich schneller laufe. Diesen Ansatz halte ich<br />
weder für motivierend noch für sittlich“, urteilt Dannheimer. Schließlich<br />
folgte die Due Diligence. Auf Grund der intensiven Bankbeziehungen<br />
aus der Vergangenheit waren es die Mitarbeiter von Finanz-<br />
vorstand Schmidt gewohnt, die Unternehmenszahlen offen zu legen<br />
und zu erläutern. Man müsse eher aufpassen, die Zügel nicht aus den<br />
Händen zu verlieren, „denn die Berater und Wirtschaftsprüfer entwickeln<br />
in den einzelnen Abteilungen eine erstaunliche Eigendynamik<br />
und gehen über ihren eigentlichen Auftrag weit hinaus“, umschreibt<br />
Schmidt höflich das, was auch <strong>als</strong> unerwünschtes Schnüffeln<br />
bezeichnet werden könnte.<br />
Beruhigung der Mitarbeiter aufreibend<br />
Als eine besondere Herausforderung empfand das Management auch<br />
die Kommunikation mit den Mitarbeitern. Unruhe und Ungewissheit<br />
über die Zukunft der Techem grassierten. Nicht zu Unrecht,<br />
denn der langjährige Wettbewerber Ista aus Mannheim – heute Viterra<br />
– war von VEBA gekauft worden. Entlassungen und Umzüge von<br />
Mannheim nach Münster standen auf der Tagesordnung. Die Techem-Führung<br />
musste während der Due Diligence immer wieder betonen,<br />
dass man nach Lösungen für die Wahrung der Unabhängigkeit<br />
des Unternehmens suchte. Bevor 1996 der Einstieg von BC Partners<br />
unter Dach und Fach war, musste sich das Management noch für<br />
die Beteiligung aussprechen. „Beteiligung ist leicht übertrieben, das<br />
Management konnte sich ja nur mit 1,5 Prozent beteiligen. Und richtig<br />
freiwillig ist so etwas auch nicht, sonst finanzieren die Banken<br />
und die Investoren den Deal nämlich nicht“, erklärt Dannheimer seine<br />
Ansichten.<br />
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