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stahlmarkt 12.2016 (Dezember)

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Markieren und Kennzeichnen / Steel Art & Culture / Aus dem Unternehmen

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18 K Steel International<br />

Energieeffiziente und umweltfreundliche<br />

Erzeugung<br />

Posco, SSAB und thyssenkrupp punkten<br />

London. Klimaschutz steht bei Posco, SSAB und thyssenkrupp ganz oben<br />

auf der Tagesordnung. Die Konzerne betreiben nach Einschätzung der<br />

internationalen Non-Profit-Organisation CDP die energieeffizientesten<br />

und umweltfreundlichsten Anlagen der Welt. Den größten Nachholbedarf<br />

hat U.S. Steel.<br />

Das Carbon Disclosure Project (CDP)<br />

wertete freiwillige Angaben der Stahlerzeuger<br />

zu CO 2<br />

-Emissionen, Klimarisiken, Re -<br />

duktionszielen und -strategien aus. Einmal<br />

im Jahr verschickt das CDP im Auftrag seiner<br />

Investoren standardisierte Fragebögen und<br />

hofft auf hohe Rücklaufquoten und lückenlose<br />

Auskünfte. Die unabhängigen Experten<br />

bewerten die Emissionen und die Leistungen<br />

zum Vermeiden der Emissionen und<br />

erstellen Rankings, die im jährlichen Klimawandelbericht<br />

veröffentlicht werden.<br />

Mit den Antworten gewähren die Unternehmen<br />

Einblick in ihre Schadstoffemissionen,<br />

Emissionsziele, Emissionskosten, das<br />

Energiemanagement, die Entwicklung kohlenstoffarmer<br />

Technologien, die Wasserrisiken<br />

sowie laufende und geplante Klimaprogramme.<br />

Bei der jüngsten Befragung brillierte der<br />

südkoreanische Stahlerzeuger Posco. Er er -<br />

reichte in allen Kategorien die besten Werte.<br />

Zum einen ist der Schadstoffausstoß der<br />

Anlagen unterdurchschnittlich. Zum anderen<br />

wurden die Emissionen in der jüngsten Vergangenheit<br />

signifikant reduziert. Außerdem<br />

entsprechen die Klimaschutzziele des Stahlerzeugers<br />

den Vorgaben der Weltklimakonferenz.<br />

Darüber hinaus entwickelte Posco<br />

mit Finex eine Stahlerzeugungstechnologie,<br />

die ohne die Aufbereitung in Sinter- und Pelletieranlagen<br />

auskommt und so den Schadstoffausstoß<br />

extrem verringert. Schließlich<br />

überzeugten die Südkoreaner mit vielen<br />

weiteren Projekten zur CO 2<br />

-Reduktion.<br />

Gute Ideen aus Schweden<br />

Die zweitplatzierte SSAB zeichnet sich durch<br />

einen geringen Energieeinsatz aus. Die<br />

Schweden erreichen dies mit die Stahlerzeugung<br />

in elektrischen Lichtbogenöfen und<br />

den in Europa eingesetzten LD-Verfahren.<br />

Außerdem hat sich SSAB für die Zukunft<br />

sehr hohe Einsparziele gesetzt und hierfür<br />

die Technologie »Hybrit« entwickelt.<br />

thyssenkrupp erreichte Platz 3 und überzeugte<br />

die Jury mit dem geringsten Schadstoffausstoß<br />

der Unternehmen mit Hochofentechnik.<br />

Nur Hyundai und SSAB erreichten<br />

dank signifikanter Lichtbogenofenprozesse<br />

noch bessere Werte. Auch der Wasserverbrauch<br />

gehörte zu den geringsten<br />

aller Unternehmen. Zudem überzeugten die<br />

Essener mit der Entwicklung des zukunftsweisenden<br />

Konzeptes Carbon Capture &<br />

Use (CCU), weiteren Klimaschutzaktivitäten,<br />

anspruchsvollen Einsparzielen und der Verbesserung<br />

der Energieeffizienz.<br />

Hyundai Steel erreichte den vierten Platz<br />

und profitierte von dem hohen Anteil der<br />

Stahlerzeugung in elektronischen Lichtbogenöfen.<br />

Außerdem verfügen die Südkoreaner<br />

über sehr ausgereifte Emissionskosten-<br />

Szenarien. Hyundai fiel allerdings in der<br />

Gesamtwertung zurück, da keine Auskünfte<br />

über die Entwicklung bahnbrechender<br />

Technologien zur Reduzierung der Emissionen<br />

erteilt wurden. Außerdem hat das<br />

Unternehmen höhere Wasserrisiken als seine<br />

Mitbewerber. Die weiteren fünf Plätze<br />

nehmen ArcelorMittal, Nippon Steel &<br />

Sumitomo Metal Corp (NSSMC), China<br />

Steel, JFE Holdings, Kobe Steel und JSW<br />

Steel ein.<br />

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Rohstahlproduktion<br />

im Oktober 2016<br />

Düsseldorf. Die Rohstahlerzeugung in<br />

Deutschland ist im Oktober gegenüber einem<br />

recht hohen Vorjahreswert um 3,7 % gesunken.<br />

Auch im bisherigen Jahresverlauf unterschreitet<br />

sie ihr vergleichbares Vorjahresergebnis<br />

um knapp 2 %. Die effektive Auslastung<br />

erreicht im Oktober 86 %, im Jahresdurchschnitt<br />

liegt sie bei 87 %.<br />

(Quelle: Stahl-Zentrum)<br />

K<br />

Schlechtes Ranking<br />

für fehlende Antworten<br />

Die rote Laterne trägt U.S. Steel. Der Stahlerzeuger<br />

hat im Vergleich zu anderen Unternehmen<br />

eine sehr hohe Emissionsintensität<br />

und in jüngster Vergangenheit keine Einsparungen<br />

erreicht. Außerdem existieren keine<br />

Einsparziele und auch keine Forschungsprojekte<br />

für neue Technologien. US Steel beantwortete<br />

zudem die Fragen zum Energieund<br />

Wasserverbrauch nicht und rutschte in<br />

der Gesamtwertung nach unten.<br />

K<br />

(sm 161204302)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>12.2016</strong>

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