06.03.2017 Aufrufe

stahlmarkt 12.2016 (Dezember)

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Markieren und Kennzeichnen / Steel Art & Culture / Aus dem Unternehmen

Aus dem Inhalt: Steel International / Stahlstandort Deutschland / Markieren und Kennzeichnen / Steel Art & Culture / Aus dem Unternehmen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

30 K Markieren & Kennzeichnen<br />

(Foto: Trumpf)<br />

(Foto: Foba/Alltec)<br />

Der Pikosekundenlaser Trumicro 2000 kann selbst auf hochreflektierenden Materialien<br />

Markierungen anbringen, die trotz täglicher Reinigung und Sterilisation korrosionsfrei bleiben<br />

und einen dauerhaft hohen Kontrast aufweisen.<br />

Stahlring, fälschungssicher von Foba Laser<br />

Marking + Engraving mit dem Laser<br />

gekennzeichnet.<br />

leistung von 20 μJ ermöglicht der Laser eine<br />

sogenannte kalte Bearbeitung: Sobald das<br />

vom Laserpuls getroffene Material merkt,<br />

dass der thermische Prozess einsetzt, ist es<br />

bereits verschwunden. Die Folge: Die unerwünschten<br />

thermischen Effekte, die bei der<br />

Materialbearbeitung zu Mikrorissen und<br />

Schmelzresten führen können, treten aufgrund<br />

der minimalen Wärmeeinflusszone<br />

gar nicht erst auf.<br />

Interessant ist der neue Laser beispielsweise<br />

im Bereich der Medizintechnik: für wiederverwendbare<br />

Produkte wie Operationsbesteck<br />

oder Endoskope. »Der Trumicro<br />

2000 kann selbst auf hochreflektierenden<br />

Materialien Markierungen anbringen, die<br />

trotz täglicher Reinigung und Sterilisation<br />

korrosionsfrei bleiben und einen dauerhaft<br />

hohen Kontrast aufweisen«, so das Unternehmen.<br />

Die hohen Pulsspitzenleistungen<br />

des Pikosekundenlasers erzeugen zunächst<br />

eine Nanostruktur auf der Oberfläche des<br />

Werkstücks. Durch die raue Oberfläche entsteht<br />

eine Art Lichtfalle, die die diffuse<br />

Streuung des Lichts deutlich reduziert und<br />

dadurch eine permanent tiefe Schwärzung<br />

der Markierung hervorruft. Die Chromoxidschicht<br />

des Stahls wird dabei nicht zerstört<br />

und deswegen entsteht auch keine Korrosion.<br />

Das ist laut Trumpf mit typischen Markierlasern,<br />

die im Nanosekundenbereich<br />

arbeiten, bisher so nicht möglich gewesen.<br />

Markierung ist ein maßgeblicher<br />

Teil des Produktionsprozesses<br />

Um die Rückverfolgbarkeit eines Bauteils<br />

oder eines Produkts zu gewährleisten, muss<br />

die Industrie internationale Kennzeichnungsstandards<br />

einhalten. Die Lasertechnologie<br />

bietet hierfür langlebige Markierergebnisse,<br />

zum Beispiel für die Beschriftung mit QR-<br />

Codes oder Data-Matrix-Codes. Foba Laser<br />

Marking + Engraving, Teil der Alltec GmbH,<br />

Selmsdorf, entwickelte mit Help (Holistic<br />

enhanced laser process) einen kamerabasierten<br />

Markierprozess, mit dem die Verifikation<br />

von Teilen und Markierinhalten vor,<br />

während und nach der Beschriftung sichergestellt<br />

werden kann.<br />

»Alle Prozessschritte – von der Produktprüfung<br />

über die Markierausrichtung und<br />

anschließende Laserkennzeichnung bis hin<br />

zur Markierprüfung und Code-Rücklesung<br />

– werden mit nur einem System und unter<br />

Verbleib des Produkts im geschlossenen Prozess<br />

einer einzigen Lasermarkiermaschine<br />

möglich«, so das Unternehmen. Der dreistufige<br />

Markierprozess beginnt mit der Teilevalidierung,<br />

bei der das Kamerasystem<br />

prüft, ob das richtige Produkt ohne Beschädigung<br />

vorliegt und ob noch keine Kennzeichnung<br />

vorhanden ist. Der Markierinhalt<br />

wird je nach Lage des Produkts darauf aufgebracht,<br />

sodass die Markierung automatisch<br />

an der richtigen Position entsteht.<br />

In einer zweiten Stufe findet die Laserkennzeichnung<br />

selbst statt. Die Markiervalidierung<br />

nach der Kennzeichnung, die dritte<br />

Stufe, stellt sicher, dass Kontrast, Position<br />

und Größe stimmen. Mittels optischer Zeichenerkennung<br />

wird festgestellt, ob die richtigen<br />

Inhalte wiedergegeben wurden, und<br />

die 1- und 2-D-Codes können noch einmal<br />

ausgelesen, geprüft und klassifiziert werden.<br />

Die lasermarkierten Codes sind abriebfest<br />

und fälschungssicher und ermöglichen durch<br />

die eindeutige Kennzeichnung die lückenlose<br />

Rückverfolgbarkeit von Produkten.<br />

Automatische Präge-, Leseund<br />

Prüfstation<br />

Das Prägesystem der Borries Markier-Systeme<br />

GmbH in Verbindung mit dem OCR520-<br />

System der IOSS GmbH eignet sich für die<br />

Beschriftung von flachen, runden oder ovalen<br />

Blechrohren mit unterschiedlichen<br />

Durchmessern. Das Prägesystem kann flache,<br />

Mantelbeschriftungen und auch Be -<br />

schriftungen entlang der zylindrischen Achse<br />

durchführen. Es verfügt insgesamt über<br />

vier Achsen. Dabei wird das Bauteil mit einer<br />

Drehachse bewegt, während sowohl der<br />

Prägekopf als auch das Prüfsystem mit weiteren<br />

drei eigenen Achsen zugestellt werden<br />

können.<br />

Beim Erstellen des Beschriftungslayouts<br />

werden die einzelnen Beschriftungsfelder<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>12.2016</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!