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Clariant Geschäftsbericht 2009

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10 <strong>Clariant</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

HIntERGRund<br />

Zu Beginn des Jahres <strong>2009</strong> befand sich die Weltwirtschaft mitten in<br />

der schwersten Krise seit Jahrzehnten. Diese hatte ihren Ursprung<br />

in den USA und breitete sich anschliessend auf Europa und weiter<br />

auf die Emerging Markets aus. Nachdem die Nachfrage von Verbrauchern<br />

und Industrie Ende 2008 eingebrochen war, stabilisierte sie<br />

sich in der zweiten Jahreshälfte <strong>2009</strong> nur geringfügig. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) sank <strong>2009</strong> in den USA um 2.6 Prozent und in<br />

Europa um 4.0 Prozent. Die staatlichen Konjunkturpakete trugen in<br />

der zweiten Jahreshälfte zur Stabilisierung der Wirtschaft bei.<br />

Auch die Emerging Markets gerieten unter Druck, wenngleich in<br />

weitaus geringerem Umfang. Asien, insbesondere Indien und Indonesien,<br />

sowie Lateinamerika, hielten der Krise am besten stand.<br />

Diese Länder verfügen über stabile verbraucherorientierte Inlandsmärkte,<br />

die von der Kaufkraft einer schnell wachsenden Mittelschicht<br />

profitieren. Somit konnten sie den deutlichen Exportrückgang<br />

nach Europa und in die USA zum Teil kompensieren. In China stützte<br />

die Regierung durch umfangreiche Konjunkturpakete Industrie- und<br />

In frastrukturprojekte. Dadurch stieg die Nachfrage, was der gesamten<br />

Branche zugute kam.<br />

BiP-Entwicklung in AusgEwähltEn ländErn <strong>2009</strong> gEgEnüBEr 2008<br />

Indonesien<br />

China<br />

Indien<br />

Brasilien<br />

USA<br />

Europa<br />

% – 8 – 4 0 + 4 + 8 + 12<br />

Quelle: Bloomberg (Zahlen gegenüber dem Vorjahr per Ende September <strong>2009</strong>)<br />

In der Spezialitätenchemiebranche, die stark von den Verbraucher-<br />

und industriellen Endmärkten abhängt, ging die Nachfrage zu<br />

Beginn des Jahres mit 20 bis 40 Prozent dramatisch zurück. In vielen<br />

Bereichen wurde die Produktion eingestellt. Unternehmen führten<br />

Kurzarbeit ein und bauten Produktionskapazitäten ab, weil ganze<br />

Werke stillgelegt wurden. Währenddessen reduzierten die Kunden<br />

ihre Bestände entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Erst<br />

Mitte <strong>2009</strong> erreichte die Industrienachfrage allmählich die Talsohle.<br />

In einigen Regionen, vor allem in Asien und Lateinamerika, zog die<br />

Nachfrage schliesslich wieder an. So konnten Unternehmen mit<br />

einer starken Präsenz in diesen Märkten von dieser leichten Erholung<br />

gegen Ende des Jahres profitieren. Dazu zählte auch <strong>Clariant</strong><br />

als eines der grössten Spezialitätenchemieunternehmen in Brasilien.<br />

Der Ausblick für die gesamte Branche bleibt allerdings getrübt:<br />

Ein nachhaltiger, breit abgestützter Aufschwung ist nicht in Sicht,<br />

und die Branche leidet nach wie vor unter ihren Überkapazitäten.<br />

EntWICKLunG VOn CLARIAnt<br />

Die globale Wirtschaftskrise traf uns zu einem Zeitpunkt, als unsere<br />

Wettbewerbsposition bereits geschwächt war. Selbst ohne die Krise<br />

wären entschlossene Restrukturierungsmassnahmen erforderlich<br />

gewesen, um Cashflow zu generieren und Kosten und Komplexität<br />

zu reduzieren. Nur so war es möglich, unsere Leistung zu verbessern.<br />

Darüber hinaus mussten wir die Unternehmensgrösse an die rückläufige<br />

Nachfrage anpassen. Die entsprechenden Massnahmen sind<br />

im Einzelnen auf den Seiten 18 bis 25 dieses Berichts beschrieben.<br />

uMSAtZ, MARGEn und KOStEn<br />

Aufgrund der schwierigen Wirtschaftslage ging der Umsatz in all<br />

unseren Geschäftsfeldern deutlich zurück. Der Gesamtumsatz <strong>2009</strong><br />

belief sich auf 6 614 Mio. CHF. Dies entspricht einem Minus von<br />

14 Prozent in Lokalwährungen und 18 Prozent in Schweizer Franken.<br />

Der Umsatz litt zu Beginn des Jahres stark unter der gesunkenen<br />

Nachfrage, was zu einer erheblichen Unterauslastung der Kapazitäten<br />

führte. Im weiteren Jahresverlauf stieg er jedoch wieder,<br />

und in der Folge verbesserte sich auch die Kapazitätsauslastung<br />

mit jedem Quartal. Ausserdem haben wir entschieden, unsere Vorräte<br />

abzubauen und der Generierung von Liquidität gegenüber dem<br />

Gewinn Vorrang zu geben.

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