Clariant Geschäftsbericht 2009
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86 <strong>Clariant</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
LANGFRISTIGE FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN<br />
(FORTSETZUNG)<br />
Anfang Juli <strong>2009</strong> gab <strong>Clariant</strong> eine ungesicherte vorrangige Wandelanleihe<br />
im Betrag von 300 Mio. CHF heraus. Der Konversionspreis<br />
wurde auf CHF 8.55 pro Aktie festgelegt, was eine Prämie von<br />
30 % über dem Referenzpreis bedeutete. Der Zinscoupon wurde auf<br />
3.0 % pro Jahr festgelegt, zahlbar halbjährlich zum Periodenende.<br />
Bewertung. Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten werden anfänglich<br />
zum Marktwert abzüglich angefallener Transaktionskosten<br />
erfasst und in der Folge zu fortgeschriebenen Anschaffungswerten<br />
angesetzt. Es existieren keine langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten,<br />
die zum beizulegenden Zeitwert verbucht werden.<br />
Der Wert des Fremdkapital- und des Eigenkapitalanteils der Wandelanleihe<br />
wurde bei der Herausgabe der Anleihe bestimmt. Der<br />
Marktwert des Fremdkapitalanteils, ausgewiesen in den langfristigen<br />
Finanzverbindlichkeiten, wurde mittels des Marktzinssatzes<br />
einer gleichwertigen Anleihe ohne Wandelrechte berechnet. Der<br />
Residualwert, welcher den Wert der Wandeloption darstellt, ist in<br />
den Reserven im Eigenkapital ausgewiesen.<br />
Die Marktwerte, die für die Obligationenanleihen und die Wandelanleihe<br />
offengelegt werden, entsprechen den gehandelten Preisen<br />
zum Bilanzstichtag. Die Marktwerte der übrigen langfristigen finanziellen<br />
Verbindlichkeiten, die ihren Buchwerten entsprechen, werden<br />
aufgrund des errechneten Barwertes ermittelt.<br />
Covenants. Die <strong>Clariant</strong> AG ist unter Auflage einiger Covenants<br />
Schuldnerin und garantiert alle Verpflichtungen im Rahmen einer<br />
syndizierten Kreditlinie. Diese Linien sind gleichberechtigt mit allen<br />
nicht nachrangigen Fremdverbindlichkeiten.<br />
Die Kreditvereinbarung enthält die üblichen Covenants mit Einschränkungen<br />
bezüglich Verkäufen von Vermögensgegenständen,<br />
Firmenzusammenschlüssen, Grundstücksbelastungen, Sale-Leaseback-Transaktionen<br />
sowie Akquisitionen. Sie verpflichtet den Konzern<br />
ferner zur Einhaltung bestimmter Zins- und Kreditdeckungsgrade,<br />
die zum Ende jedes Geschäftsquartales einer Prüfung unterzogen<br />
werden. Die Kreditzusage legt dem Konzern keine Beschränkungen<br />
bei der Verbriefung von Forderungen auf. Der Konzern hält alle<br />
Covenants ein.<br />
Zinssensitivität der Konzernschulden<br />
Anleihen: Alle Anleihen, einschliesslich der Wandelanleihe, haben<br />
›<br />
eine feste Verzinsung.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstitutio-<br />
›<br />
nen: vorwiegend Konsortialkredite mit variabler Verzinsung (Libor<br />
plus massgebliche Marge auf Basis einer festgelegten Preisspanne<br />
in Abhängigkeit der Performance des Konzerns).<br />
› Übrige Finanzschulden: vorwiegend kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
mit variabler Verzinsung.<br />
› Das Schuldscheindarlehen von 100 Mio. EUR wurde in zwei Teilen<br />
aufgenommen: Ein Teil von 20 Mio. EUR mit einem festem Zinssatz<br />
von 6.211 % und einen zweiten Teil von 80 Mio. EUR mit variablem<br />
Zinssatz (31. Dezember <strong>2009</strong>: 2.272 %, 31. Dezember 2008:<br />
6.485 %).<br />
Sicherheiten. Gewisse asiatische Tochtergesellschaften verpfänden<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Lager als<br />
Sicherheiten für Dispositionskredite. Im Fall, dass die Kreditnehmer<br />
ihre Verpflichtungen nicht wahrnehmen können, ist der Kreditgeber<br />
berechtigt, diese Aktiven in Besitz zu nehmen und zu verwerten.<br />
Die Aktiven werden zu den üblichen Marktkonditionen verpfändet.<br />
16. PERSONALVORSORGEEINRICHTUNGEN<br />
Neben den gesetzlich geregelten Sozialversicherungen bestehen<br />
im Konzern mehrere unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen.<br />
Deren Vermögen wird vorwiegend ausserhalb der Gesellschaften<br />
gehalten. Einige Konzerngesellschaften führen keine unabhängigen<br />
Pläne. Wo dies der Fall ist, werden für die Vorsorgeleistungen Rückstellungen<br />
gebildet, die Bestandteil der langfristigen Verbindlichkeiten<br />
in der Bilanz sind.<br />
Leistungsorientierte Vorsorgeeinrichtungen. Die Mehrheit der<br />
Konzernangestellten ist durch leistungsorientierte Vorsorgepläne<br />
gedeckt. Die zukünftigen Verpflichtungen und entsprechenden Vermögenswerte<br />
der nach IAS 19 als leistungsorientiert geltenden<br />
Einrichtungen werden jährlich neu ermittelt und mindestens alle<br />
drei Jahre von einer unabhängigen Stelle überprüft. Das Vermögen<br />
wird zu Marktwerten bewertet. Die in den USA aus dem Geschäftsbereich<br />
Spezialchemikalien von Hoechst zu <strong>Clariant</strong> übergetretenen<br />
Mitarbeitenden bleiben für ihre bis zum 30. Juni 1997 erworbenen<br />
Ansprüche bei Hoechst versichert.<br />
Medizinische Personalvorsorgeeinrichtungen. Der Konzern<br />
unterhält in den USA, in Kanada und in Frankreich Programme<br />
für die medizinische Versorgung nach Pensionseintritt. Die<br />
Bilanzierungs methode für die mit diesen Programmen verbundenen<br />
Verbindlichkeiten entspricht weitgehend der Methode, die für leistungsorientierte<br />
Vorsorgeprogramme angewendet wird. Für diese<br />
Verpflichtungen bestehen keine externen Vermögenswerte. Sie sind<br />
als Rückstellungen in den Bilanzen der betreffenden Konzerngesellschaften<br />
enthalten.<br />
Die Aufwendungen für Nettoleistungen werden in derselben Zeile<br />
und Funktion verbucht wie die Personalkosten.