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Clariant Geschäftsbericht 2009

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68 <strong>Clariant</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong><br />

Die Marktwerte notierter Finanzanlagen basieren auf dem jeweiligen<br />

aktuellen Devisenkurs. Ist der Markt für einen finanziellen<br />

Vermögenswert nicht aktiv bzw. handelt es sich um nicht börsennotierte<br />

Finanzanlagen, ermittelt der Konzern den Marktpreis anhand<br />

von adäquaten Bewertungstechniken. Dazu zählt die Heranziehung<br />

marktüblicher Transaktionen, die Bezugnahme auf andere, im Wesentlichen<br />

vergleichbare Instrumente, Ertragswertanalysen (DCF-<br />

Analysen) oder Optionspreismodelle, in denen die spezifischen Rahmenbedingungen<br />

des Emittenten berücksichtigt werden.<br />

Der Konzern prüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Anhaltspunkte<br />

für die Wertminderung eines einzelnen oder einer Gruppe von<br />

finanziellen Vermögenswerten vorliegen. Bei Dividendenpapieren,<br />

die als zur Veräusserung verfügbar eingestuft sind, wird eine Wertminderung<br />

im Fall eines deutlichen oder dauerhaften Rückgangs des<br />

Marktpreises des Wertpapiers unter seine Anschaffungskosten in<br />

Betracht gezogen. Liegt ein derartiger Anhaltspunkt für eine derartige<br />

Wertminderung zur Veräusserung verfügbarer Vermögenswerte<br />

vor, werden ihre kumulierten Kosten aus dem Eigenkapital ausgebucht<br />

und in der Erfolgsrechnung erfasst. Die kumulierten Kosten<br />

ergeben sich dabei als Differenz zwischen den Anschaffungskosten<br />

und dem aktuellen Marktwert abzüglich etwaiger bereits früher<br />

realisierter Verluste aus Wertberichtigungen des betreffenden Vermögenswerts.<br />

In der Erfolgsrechnung erfasste Wertberichtigungsverluste<br />

aus Eigenkapitalinstrumenten werden nicht über die Erfolgsrechnung<br />

zurückgebucht.<br />

1.31 – EMISSIONSRECHTE<br />

Im Jahr 2005 startete die Europäische Union ein System, bei dem<br />

Unternehmen mengenmässig begrenzte Rechte zum Ausstoss von<br />

Kohlendioxid eingeräumt werden. Diese Rechte werden anfänglich<br />

kostenlos erteilt und können anschliessend zwischen den Unternehmen<br />

gehandelt werden. Die rechnungslegungstechnische Behandlung<br />

dieser Emissionsrechte ist nicht eindeutig durch IFRS geregelt.<br />

<strong>Clariant</strong> behandelt diese Rechte folgendermassen:<br />

Zum Zeitpunkt, an dem der Konzern Emissionsrechte von einer Regierung<br />

erhält, werden diese als immaterielle Vermögenswerte zum<br />

Marktwert angesetzt (der sich normalerweise durch den Marktpreis<br />

bestimmt). Die Differenz zwischen dem gezahlten Betrag – normalerweise<br />

null, da die Rechte kostenlos von den Regierungen vergeben<br />

werden – und dem Marktwert der Emissionsrechte wird als<br />

Verbindlichkeit erfasst.<br />

Wenn die Rechte im Rahmen der Geschäftstätigkeit verbraucht werden,<br />

wird dies durch Verbuchung eines Aufwands entsprechend der<br />

tatsächlichen Emission in der Erfolgsrechnung und einer entsprechenden<br />

Verbindlichkeit in der Bilanz berücksichtigt. Gleichzeitig<br />

wird die bei der ursprünglichen Gewährung des Emissionsrechts<br />

verbuchte Verbindlichkeit proportional in der Erfolgsrechnung aufgelöst.<br />

Am Ende der Berichtsperiode werden die infolge der Nutzung<br />

der Emissionsrechte verbuchte Verbindlichkeit und die ursprünglich<br />

für die Emissionsrechte erfasste Vermögensposition miteinander<br />

saldiert. Beim Erwerb von Emissionsrechten von Dritten werden<br />

diese zu historischen Kosten, die üblicherweise in Höhe des Marktwerts<br />

liegen, erfasst.<br />

Der Buchwert der Emissionsrechte und die entsprechende Verbindlichkeit<br />

werden nicht Marktpreisveränderungen angepasst.<br />

Bei der Veräusserung von Emissionsrechten werden die entsprechenden<br />

als immaterieller Vermögenswert und Verbindlichkeit in der<br />

Bilanz erfassten Beträge ausgebucht. Die Differenz zwischen dem<br />

bei der Veräusserung erlösten Verkaufspreis und dem Nettobetrag<br />

aus immateriellem Vermögenswert und ausgebuchter Verbindlichkeit<br />

geht als Aufwand oder Ertrag in die Erfolgsrechnung ein.

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