Clariant Geschäftsbericht 2009

Brief an die aktionäre
Unser Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich auf 757 Mio. CHF. Dieses ausgezeichnete Ergebnis
ist auf die systematische Senkung des Nettoumlaufvermögens zurückzuführen, was im Wesentlichen durch
den Abbau von Vorräten und ein gelungenes Forderungsmanagement erreicht wurde. Somit reduzierte sich das
Nettoumlaufvermögen von 23.8 Prozent des Umsatzes im Jahr 2008 auf 21.1 Prozent per Ende 2009. Im zweiten
Halbjahr trug denn auch die zunehmend positive Entwicklung unseres EBIT vor Einmaleffekten zu einer höheren
Cashflow-Generierung bei.
Dank des hervorragenden Cashflows war die Liquiditätssituation von Clariant solide. Zudem verringerte sich unsere
Nettoverschuldung deutlich auf 545 Mio. CHF, nachdem sie im Vorjahr noch bei 1 209 Mio. CHF gelegen hatte. Die
erfolgreiche Emission einer Wandelanleihe im Umfang von 300 Mio. CHF verbesserte unser Verschuldungsprofil
zusätzlich. Ende des Jahres betrug die Liquidität des Unternehmens 1 140 Mio. CHF.
Aufgrund des negativen Nettoergebnisses und unserer anhaltenden Bemühungen zur Cashflow-Generierung wird
der Verwaltungsrat empfehlen, für 2009 keine Dividenden, Zuteilungen und andere Auszahlungen an die Aktionäre
auszurichten. Der entsprechende Antrag wird an der 15. Ordentlichen Generalversammlung am 29. März 2010
gestellt.
Die Ergebnisse für das Jahr 2009 sind unseres Erachtens ein erster erfolgreicher Schritt der Umgestaltung von
Clariant zu einem leistungsstarken Chemieunternehmen. Unsere konsequenten Bemühungen, den Cashflow zu
steigern und Kosten und Komplexität zu senken, zeigen erste Ergebnisse. Diesen Kurs gilt es 2010 beizubehalten,
um unsere Erfolge langfristig zu verankern.
Auch 2010 wird erneut im Zeichen der Restrukturierung stehen. Sie soll die Voraussetzungen schaffen für ein rentables
Wachstum ab 2011. Wie schon im Jahr 2009 werden wir auf Kostensenkungspotenziale achten und diese
konsequent nutzen. Durch den Abbau unserer strukturellen Überkapazitäten in der Produktion und die Straffung
unseres Produktionsnetzwerks werden wir weitere Stellen abbauen.
Am 1. Januar 2010 wurde unsere neue Organisationsstruktur eingeführt. Unsere Divisionen wurden aufgelöst und
durch zehn Business Units ersetzt, die jeweils die volle Geschäftsverantwortung tragen. Diese Business Units werden
das Jahr 2010 für eine sorgfältige Analyse ihrer Geschäftsmodelle und Kostenposi tionen nutzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit
zu steigern und ihr operatives Ergebnis zu optimieren.
Auch die Einführung von LeanSigma-Prozessen werden wir weiter vorantreiben. Nach seiner Einführung Ende 2008
bzw. Anfang 2009 wird LeanSigma nun zunehmend auch ausserhalb der Bereiche Produktion und Supply Chain
eingesetzt. Ziel ist es, unsere Prozesse zu stabilisieren und kosteneffizienter zu gestalten.
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