Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Erscheinungsort Hannover · 68246 · ISSN 1437-6229 · Bezugspreis pro Ausgabe € 8,-<br />
MACHEN SIE XL-GESCHÄFTE<br />
ZEIGEN SIE SICH ALS TRANSPORTER-PROFI.<br />
WIR BIETEN ALLES, WAS DAZU GEHÖRT.<br />
Mehr Informationen unter www.xl-transporterservice.de<br />
In Zusammenarbeit<br />
mit dem Arbeitskreis<br />
„NKW- und Anhänger-<br />
Teile-Handel” im<br />
<strong>SERVICE</strong><br />
���������������<br />
W Fahrzeugdiagnose<br />
Marktübersicht Geräte, Diesel-Diagnose<br />
W Fahrwerk<br />
Fehlersuche, Reparatur, Ersatzteile<br />
W Abgastechnik<br />
DPF-Nachrüstung, Abgasnachbehandlung<br />
Auch für<br />
Österreich!<br />
4<br />
November 2009<br />
16. Jahrgang
Just Re-Load!<br />
Nabenreparatur statt Austausch – das neue FAG Service Kompaktlager.<br />
Service. Power. Partnership. Schaeffler Gruppe Automotive Aftermarket<br />
LuK INA FAG Products Services News<br />
Wir haben das Rad nicht neu erfunden, nur die Reparatur.<br />
Warum die Radnabe komplett tauschen, wenn man<br />
günstig reparieren kann? Mit dem neuen, vormontierten<br />
FAG Service Kompaktlager läuft es rund!<br />
Vorteil für die Werkstatt: Sie können das wartungsfreie<br />
Kompaktlager mit Ihrer Presse einsetzen – problemlos<br />
und schnell.<br />
Vorteil für den Werkstattkunden: zeitwertgerechte Nabenreparatur<br />
ist günstiger als der Komplettaustausch. Profitieren<br />
Sie ab sofort von der intelligenten Reparaturlösung!<br />
FAG – innovative Reparaturlösungen in OE-Qualität!<br />
Telefon: +49 (0) 180-1753-333*<br />
Telefax: +49 (0) 6103-753-297<br />
E-Mail: FAG-AS@Schaeffler.com<br />
www.Schaeffler-Aftermarket.de<br />
* 4,6 ct/Min. aus dem deutschen Festnetz,<br />
für Anrufe aus Mobilfunknetzen können abweichende Preise gelten.
Schwierige Verhältnisse<br />
meistern<br />
In den kommenden Monaten muss die Nutzfahrzeugbranche<br />
schwierige Verhältnisse meistern – und das sicherlich<br />
nicht nur angesichts der bevorstehenden Winterzeit mit<br />
schneebedeckten Fahrbahnen. Auch die allgemeinen<br />
Rahmenbedingungen erfordern die ganze Aufmerksamkeit<br />
aller Marktteilnehmer, soll es nach der Talfahrt des<br />
letzten Jahres wieder schwungvoll aufwärts gehen – was<br />
ja viele Branchenexperten bereits erwarten.<br />
Hartmut Röhl, Präsident des Gesamtverband Autoteile-<br />
Handel e. V., etwa zeigt sich mit der Entwicklung des freien<br />
Kfz-Teilehandels zufrieden – gemessen an der allgemeinen<br />
Konjunktur und im Vergleich zu den Entwicklungen<br />
der Automobilwirtschaft. Diese Meinung vertreten auch<br />
die GVA-Mitglieder, wie eine Umfrage ergab. „Viele Branchenexperten<br />
sind sich einig, dass wir die Talsohle ereicht<br />
haben. Was wir derzeit nicht wissen ist, wie großflächig<br />
diese Talsohle sein wird und wann es wieder richtig bergauf<br />
geht“, resümiert Röhl.<br />
Auch Klaus Burger, Präsident des ASA-Verbandes, äußerte sich zur aktuellen<br />
Wirtschaftslage kürzlich vor Pressevertretern. Ebenso wie die Automobilhersteller,<br />
Zulieferer und Ersatzteilhersteller, hätten auch die Mitglieder des<br />
ASA-Verbandes – allen voran die Hersteller von Hebebühnen, Prüfständen<br />
und Abgas-Absauganlagen – mit Umsatzeinbussen zu kämpfen. Der ASA-<br />
Präsident führt dies auf deutlich spürbare Investitionsstopps der Werkstätten<br />
zurück. Doch es gäbe auch Lichtblicke, etwa bei der Diagnose- und Abgasmesstechnik,<br />
was auf den wachsenden Elektronikanteil in den Fahrzeugen<br />
zurückzuführen sei. Wie schon sein Branchenkollege Röhl bemängelte auch<br />
Burger die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken an kleine und mittelständische<br />
Unternehmen. Das verschlechtere die ungünstige Marktsituation<br />
noch zusätzlich. „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos“, sagte Burger. Und<br />
er rechne fest damit, dass die neue Regierung eine Wende einläuten werde.<br />
Zudem gehe er davon aus, dass die Forderungen nach der Entlastung und<br />
Förderung des Mittelstandes, nach weniger Bürokratie und nach einer einfacheren<br />
Kreditvergabe für Kfz-Unternehmen nun endlich Gehör finden.<br />
Deshalb ist es gerade jetzt, wo erste Anzeichen darauf hindeuten, dass<br />
es wieder aufwärts gehen könnte, für Nutzfahrzeug-Werkstätten besonders<br />
wichtig, die eigene Marktposition zu überprüfen. Vor allem nach neuen Möglichkeiten<br />
,mit denen sich die zitierte Talsohle meistern lässt, sollte man ausschau<br />
halten. Vielleicht ist es ja der Verkauf von Navigationsgeräten oder die<br />
Diesel-Partikelfilter-Nachrüstung – zumal die Bundesregierung die Förderbeträge<br />
zum 1. Januar 2010 nochmals erhöht hat. Bei den fahrzeugbezogenen<br />
Maßnahmen – etwa der Filternachrüstung – gibt es anstelle der bislang 2.000<br />
Euro nunmehr 3.600 Euro. Gezielte Marketingaktionen – idealerweise im<br />
Schulterschluss mit dem Teilehandel – mit konkreten, fahrzeugspezifischen<br />
Umrüstangeboten für die in Frage kommenden Transportunternehmen, sind<br />
mit Sicherheit einen Versuch wert.<br />
Ich wünsche Ihnen schon jetzt – und ganz besonders im neuen Jahr 2010<br />
– wieder ein gutes Gelingen beim Meistern Ihrer persönlichen Verhältnisse.<br />
Und vor allem viele gute Geschäfte!<br />
Klaus Kuss<br />
Editorial<br />
NKW partner 4/2009 3
4<br />
12<br />
24<br />
NKW partner 4/2009<br />
inhalt<br />
4/2009<br />
Der Fahrwerksservice spielt bei Nkw und Bussen eine wichtige Rolle. Aufgrund der<br />
hohen Belastungen im Betrieb kommt es immer wieder zu Schäden an Lenkungs- und<br />
Fahrwerkskomponenten. Lesen Sie unter anderem, worauf Sie bei der Fehlersuche am<br />
Fahrwerk und beim Einbau der neuen Service Kompaktlager achten sollten.<br />
Harnstoffeinspritzsysteme wie die Denoxtronic von<br />
Bosch verlangen zunehmend nach Wartung und Service.<br />
Wir zeigen, welche Reparaturmöglichkeiten es bei<br />
diesen Systemen gibt und welchen Hilfsmitteln der<br />
Werkstattfachmann die Systeme im Service prüfen und<br />
auch Fehler daran aufspüren kann.<br />
21<br />
Das Nachrüsten eines<br />
Diesel-Partikelfilters ist<br />
kein Hexenwerk – vor allem<br />
fahrzeugspezifische Einbausätze<br />
sind schnell und ohne<br />
großen Anpassungsaufwand<br />
montiert. Die NKWpartner-<br />
Redaktion hat sich vom dänischen<br />
Emissionspezialisten<br />
Dinex an zwei Beispielen –<br />
einer Zugmaschine und einem<br />
Reisebus – zeigen lassen, wie<br />
schnell eine Filtereinbau über<br />
die Bühne gehen kann.<br />
Editorial 3<br />
Markt & aktuEllEs 6<br />
MEssE<br />
Gelungene Premiere am Ring –<br />
Das erste bfp Transporter-FORUM 10<br />
Kasseler einmal anders –<br />
Die 9. Carat-Leistungsschau trotz der Krise 11<br />
FahrwErks-sErvicE<br />
Auf Biegen und Brechen – Fahrwerksdiagnose<br />
mit den Experten von Lemförder 12<br />
So läuft es beim Radlagerwechsel rund –<br />
Der Einbau von FAG Service Kompaktlagern 14<br />
Dämpfer für Trucks, Trailer und<br />
Transporter von Monroe 15<br />
Den Kunden abholen – Warum ContiTech<br />
seine Außendienstmannschaft aufstockt 16<br />
Auf die inneren Werte kommt es an –<br />
Fahrwerksteile von ST Templin 17<br />
Ersatzteile präzise bestimmen –<br />
Neues Tool von Ruville 18<br />
Nachrüstbares Luftfedersystem von<br />
Firestone Industrial Products 18<br />
Länger leben, besser dämpfen – Verbesserte<br />
Stoßdämpfer für den Ersatzmarkt von Febi 18<br />
Weniger ist mehr – Die neuen „X-Cap“--<br />
Spurstangen-Gelenkköpfe von TRW 18<br />
Luftfedern mit „Elefantentechnik“ von<br />
Vibracoustic 19<br />
Weniger wanken – Spezialstoßdämpfer von<br />
Marquart verbessern das Fahrverhalten 19<br />
Vorsorge ist besser – Was „Service by BPW“<br />
für den Trailerspezialisten bedeutet 20<br />
diEsEl-PartikElFiltEr<br />
Schnellwechsel-System – Fahrzeugspezifische<br />
Nachrüstsätze erleichtern den Einbau 21<br />
Neuheiten und Neuigkeiten rund um die<br />
Diesel-Partikelfilter-Nachrüstung 22<br />
abgastEchnik<br />
Harnstoffeinspritzsysteme in der Werkstatt –<br />
Reparaturmöglichkeiten der Denoxtronic 24<br />
Totaloperation am Selbstzünder – So rüstet<br />
man Dieselmotoren auf Gasbetrieb um 26<br />
Systemkoffer für den Service an Harnstoff-<br />
Dosiersystemen von Lehnert-Tools 27
Mit Zusätzen sparen – Praxiserfahrungen<br />
mit einem Diesel-Qualitätsverbesserer 28<br />
Schäden an Diesel-Einspritzkomponenten<br />
diagnostizieren und analysieren 29<br />
diagnosE<br />
Eigen-Diagnose spart Kosten – Das „WDS“<br />
von Winkler in der Fuhrpark-Werkstatt 30<br />
Elektronische Schraubenschlüssel – aktuelle<br />
Nkw-Diagnosesysteme im Überblick 31<br />
battEriE-sErvicE<br />
Stets die volle Ladung – Batterien brauchen<br />
regelmäßig Service und Pflege 36<br />
Prüfen und Laden – Mit diesen Tools sind Sie<br />
fit für den fachgerechten Batterie-Service 37<br />
navigation<br />
Navigieren nach Maß – Das Lkw-Navi-<br />
System „Truckmate“ im NKWpartner-Test 39<br />
aus- und wEitErbildung<br />
Meisterschmieden – Zwei Meisterschulen<br />
bilden künftige Nkw-Spezialisten aus 40<br />
Der „neue Sachkundenachweis“ für Nfz-<br />
Fachleute vom Klimaspezialisten 41<br />
tEilEMarkt<br />
Leichter laden – Das innovative Onboard-<br />
Beladungssystem „EasyLoad“ von MAD<br />
Neue Dichtsätze für Druckluft-Scheiben-<br />
42<br />
bremsen von Corteco 42<br />
Aschearmes Motorenöl von Castrol 42<br />
Elektronikspezialist Jaeger beliefert Meiller 43<br />
Austausch-Lenkgetriebe von TRW 43<br />
100 Jahre Nutzfahrzeugteile Schlosser 44<br />
Breites Bremsenprogramm von Bosch 44<br />
Kampf gegen Produktpiraten 45<br />
Neue Vertriebspartner für Holset-Turbos 45<br />
nkw-Markt ÖstErrEich<br />
Erdgastransporter: Die saubere Alternative 46<br />
Neue Iveco-Niederlassung in Wöllersdorf 46<br />
Truckspezialist Berger mit neuen Services 47<br />
lEsEtiPP 48<br />
Neue Kataloge von DT Dieseltechnic und<br />
Winkler<br />
iMPrEssuM 49<br />
thEMEnvorschau 49<br />
gEwinnsPiEl 50<br />
30<br />
Erfolgreiches Diagnostizieren erfordert nicht nur<br />
das Know-how des Werkstattfachmanns, sondern<br />
vor allem ein effizientes Prüfequipment. Wir stellen<br />
die wichtigsten aktuellen Systeme vor.<br />
36<br />
40<br />
Die „galoppierende<br />
Elektronifizierung“ hat<br />
vor dem Nkw nicht Halt<br />
gemacht, die Zahl der<br />
elektronischen Systeme<br />
ist stark gestiegen<br />
– und damit die Ansprüche<br />
an die Batterie.<br />
Demzufolge wird es<br />
immer wichtiger, bei<br />
Werkstattaufenthalten<br />
regelmäßig den Zustand<br />
der Batterie zu prüfen<br />
und gegebenenfalls<br />
einen fachmännischen<br />
Batterieservice vorzunehmen.<br />
Lesen Sie, wie<br />
und womit.<br />
Offiziell gibt es den Titel<br />
„Nutzfahrzeug-Meister“<br />
nicht. Dennoch kümmern<br />
sich zwei Bildungseinrichtungen<br />
des Handwerks<br />
besonders um eine „artgerechte<br />
Ausbildung“ künftiger<br />
Nkw-Spezialisten. Die<br />
NKWpartner-Redaktion hat<br />
die Meisterschmieden in<br />
Schweinfurt und Münster<br />
besucht und sich mit den<br />
Ausbildern über die Schwerpunkte<br />
unterhalten.<br />
NKW partner 4/2009 5
Markt & aktuelles<br />
Mehr Service für den Stern<br />
Service mit Stern: Rund 110 Nfz-Spezialisten arbeiten<br />
rund um die Uhr im neuen Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Zentrum<br />
in Berlin. Foto: Mercedes-Benz<br />
Humbaur kauft Kögel<br />
Drei Monate nach der Insolvenzanmeldung hat<br />
Europas drittgrößter Aufliegerhersteller Kögel<br />
einen neuen Eigentümer. Käufer ist die Unternehmensgruppe<br />
Humbaur aus Gersthofen bei<br />
Augsburg. Kögel hatte nach einem dramatischen<br />
Markteinbruch Ende Juli 2009 Insolvenz<br />
angemeldet.<br />
Einer Pressemitteilung zufolge wird der Gersthofener<br />
Unternehmer Ulrich Humbaur als alleiniger<br />
Gesellschafter neben den Markenrechten<br />
und den Produktionsanlagen auch 442 der 763<br />
Mitarbeiter übernehmen. 233 Mitarbeiter sollen<br />
für eine Übergangszeit von sechs Monaten in<br />
einer Transfergesellschaft aufgefangen werden,<br />
die übrigen gehen in Rente oder scheiden aus<br />
Schnelldreher: Drei Monate nach der Insolvenzanmeldung hat Kögel mit der Unternehmensgruppe Humbaur einen neuen<br />
Eigentümer. Foto: Kögel<br />
6<br />
NKW partner 4/2009<br />
Mitte Oktober öffnete das nach eigenem Bekunden<br />
„modernste Nutzfahrzeug-Zentrum Europas“<br />
von Mercedes-Benz seine Werkstatttore. Der neue<br />
Servicestützpunkt liegt im Südosten Berlins direkt<br />
an der Autobahn A113. Rund 110 Nfz-Spezialisten<br />
arbeiten dort durchgehend von Montag 06:00 Uhr<br />
bis Samstag 24:00 Uhr im regulären 24-Stunden-<br />
Betrieb. Zudem ist an dem neuen Standort der<br />
Vertrieb von Transportern, Lkw und Sonderfahrzeugen<br />
angesiedelt.<br />
„Das neue Nutzfahrzeug-Zentrum ist ein klares<br />
Statement für die Zukunft: Auch wenn die Märkte<br />
noch im Abschwung sind – Daimler Trucks ist im<br />
Aufbruch“, erklärte Andreas Renschler, im Vorstand<br />
der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks<br />
& Busses, bei der offiziellen Eröffnung. Von den<br />
110 Arbeitsplätzen am neuen Mercedes-Benz-<br />
Standort sind laut Renschler 19 neu entstanden.<br />
befristeten Beschäftigungsverhältnissen aus.<br />
Humbaur will Kögel nicht nur als eigenständige<br />
Marke sondern auch als eigenständiges Unternehmen<br />
weiterführen, heißt es in der Mitteilung.<br />
Die neue Gesellschaft soll unter dem Namen<br />
Kögel Trailer GmbH & Co. KG firmieren und wird<br />
von drei Geschäftsführern geleitet. Thomas Heckel<br />
als Vorsitzender der Geschäftsführung wird<br />
die Bereiche Einkauf und Vertrieb verantworten,<br />
Thomas Eschey ist künftig für Produktion und<br />
Technik zuständig und Jürgen Steinbacher für<br />
Finanzen, Controlling und Personal verantwortlich.<br />
Alle drei waren bislang schon bei Humbaur<br />
in leitenden Positionen tätig. kk W<br />
Das Serviceareal erstreckt sich auf über 62.000 m²<br />
Grundstücks- und 6.450 m² Geschossfläche, bietet<br />
mehr als 250 Stellplätze sowie über 15.000 m²<br />
Parkraum.<br />
Mit der Eröffnung des Nutzfahrzeug-Zentrums<br />
feierte auch die neue Servicemarke „TruckWorks“<br />
von Mercedes-Benz Premiere. Sie steht für qualifizierten<br />
Service aus einer Hand und deckt Unternehmensangaben<br />
zufolge die gesamte Nfz-Palette<br />
vom Transporter über Lkw bis hin zu Last- und<br />
Sattelzügen ab. Zudem kommt die Betreuung<br />
von Anhängern, Aufliegern und Aufbauten hinzu.<br />
„TruckWorks“ gilt bundesweit einheitlich und umfasst<br />
Gewährleistungs- und Kulanzarbeiten, Wartungs-,<br />
Instandsetzungs-, Pflege- und sonstige Servicearbeiten.<br />
Bislang bieten 80 von Mercedes-Benz<br />
zertifizierte Nfz-Zentren das neue Servicekonzept,<br />
bis Jahresende 2009 sollen es 100 sein. kk W<br />
AutoCrew Truck<br />
& Trailer-Betriebe<br />
rezertifiziert<br />
Erfolgreich rezertifiziert: Sämtliche AutoCrew Truck &<br />
Trailer-Betriebe haben ein neues Zertifikat nach DIN<br />
ISO 9001-2008 erhalten. Foto: AutoCrew<br />
Im April 2009 hatte Bosch sämtliche AutoCrew<br />
-Werkstätten im Rahmen einer weltweiten Kooperation<br />
von ZF Services übernommen. Bei den<br />
ebenfalls zum System gehörenden AutoCrew<br />
Truck & Trailer-Partnern ist eine Zertifizierung<br />
nach DIN EN ISO 9000-2001 eine der Mindestbedingungen.<br />
Da im August 2009 die Gültigkeit<br />
der Matrix-Zertifizierung auslief, mussten sich<br />
alle AutoCrew Truck & Trailer-Betriebe sowie viele<br />
AutoCrew Pkw-Betriebe nach DIN ISO 9001-<br />
2008 rezertifizieren lassen. Unternehmensangaben<br />
zufolge erhielten alle betroffenen Betriebe<br />
ein neues Zertifikat, welches weitere drei Jahre<br />
gültig ist. Laut Bosch umfasst das Werkstattsystem<br />
derzeit weltweit rund 500 AutoCrew-Multimarkenbetriebe,<br />
inklusive der AutoCrew Truck &<br />
Trailer-Partner.<br />
kk W
ADV00370_f_D2<br />
V top Piloten<br />
erkennt man<br />
am feurigen V.<br />
V steht für Vernunft, Verständnis, Vorbild.<br />
Eigenschaften, die den Lkw-Fahrer von heute<br />
genauso auszeichnen wie die Leidenschaft für<br />
sein Fahrzeug. Aber die Öff entlichkeit hat immer<br />
noch ein anderes Bild.<br />
Deshalb hat der Licht spezialist Hella gemeinsam<br />
mit dem Truck-Magazin FERNFAHRER die Initiative<br />
„V top Pilot“ ins Leben gerufen. V top Piloten<br />
fahren mit Vernunft an Bord, zeigen Verständnis<br />
für Mensch und Umwelt, sind faires Vorbild im<br />
Straßen verkehr. Das zeigen sie ab jetzt mit ihrem<br />
V top Aufkleber am Lkw. Und toppen so das<br />
Image der Zunft.<br />
Den kostenlosen Aufkleber und mehr Informationen<br />
gibt es auf www.v-top.de und auf<br />
www.fernfahrerclub.com. Sie sind ein verantwortungsvoller<br />
Kraftfahrer? Feuer und Flamme<br />
für Ihren Beruf? Dann zeigen Sie allen:<br />
„Ich bin ein V top Pilot“.<br />
Übrigens: Wenn Sie sich für das Nonplusultra des<br />
Lichts interessieren, empfi ehlt sich der Trucker-<br />
Bereich auf www.hella.de/truck.<br />
Hella-Zusatzfernscheinwerfer sagen viel über den<br />
Charakter des Fahrers aus: Show-Typ? Nein, eher<br />
Porzellankisten-Typ. Wertvoller Truck, teure<br />
Ladung, lange Touren, fremdes Gelände …<br />
Dafür hat Hella den neuen Rallye 3003 ent wickelt.<br />
Dass er mit seinem Chrom ring auch etwas hermacht,<br />
ist das Sahne häubchen auf viel Leistung,<br />
Zuver lässig keit und Qualität.<br />
www.hella.de/truck<br />
Vorsicht ist die Mutter der<br />
Porzellankiste.<br />
Ideen für das<br />
Auto der Zukunft
Markt & aktuelles<br />
Farbig codiert – schneller montiert<br />
Bremssystemspezialist und Zulieferer Wabco<br />
führt ab sofort für Erstausrüster und Nachrüster<br />
farbige Leitungen für Druckluftanlagen ein. Sie<br />
sollen nicht nur die Installation von Druckluft-<br />
Bremssystemen und Luftfedersystemen am<br />
Band der Fahrzeughersteller beschleunigen<br />
und sicherer machen, sondern später aufgrund<br />
der erhöhten Verwechslungssicherheit auch<br />
dem Werkstattfachmann Vorteile bringen. Die<br />
farbig codierten Druckluftleitungen sind einer<br />
Mitteilung von Wabco (www.wabco-auto.com)<br />
zufolge für Lkw-, Bus- und Traileranwendungen<br />
geeignet.<br />
Zwei neue Standorte<br />
Service groß geschrieben: Geschulte Nutzfahrzeug-<br />
Fachberater helfen in den neuen Winkler-Filialen das<br />
gewünschte Ersatzteil schnell zu finden. Foto: Winkler<br />
Seit Anfang November ist der Stuttgarter Nutzfahrzeugteile-Spezialist<br />
Winkler (www.winkler.de) an<br />
zwei neuen Standorten vertreten: In einer neuen<br />
Niederlassung in Hannover-Langenhagen und in<br />
einem neuen Betriebsgebäude der Filiale Freiburg.<br />
Während die Niederlassung Hannover verkehrsgünstig<br />
an den Autobahnen A2 und A7 liegt, ist<br />
das Freiburger Verkaufshaus im Gewerbegebiet<br />
Umkirch einfach über die Ausfahrt Freiburg-Mitte<br />
anzusteuern. In Langenhagen beraten Unterneh-<br />
8<br />
NKW partner 4/2009<br />
Die von Wabco entwickelten Kunststoffleitungen<br />
sind entsprechend der international<br />
anerkannten Norm DIN 74324 grundsätzlich in<br />
schwarz gehalten, verfügen aber zusätzlich über<br />
einen dauerhaft eingearbeiteten Farbstreifen,<br />
der ein schnelles Unterscheiden von Leitungen<br />
für die Druckluftbremse von jenen für das Luftfedersystem<br />
ermöglicht.<br />
Die Farbcodierung soll überdies auch die Verwechslungsgefahr<br />
bei nachträglichen Installationen<br />
von Druckluftsystemen reduzieren. Die farbigen<br />
Druckluftleitungen sind in den gängigen<br />
Standard-Dimensionen erhältlich: mit einem ro-<br />
mensangaben zufolge 15 speziell auf den Nutzfahrzeugbereich<br />
geschulte Mitarbeiter bei allen<br />
Fragen rund um Lkw, Omnibusse und Transporter<br />
und sorgen dafür, dass im Großraum Hannover sowie<br />
den Regionen Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter,<br />
Hildesheim, Bielefeld, Nienburg und Celle<br />
die passenden Ersatzteile sowie Werkstatt- und Betriebsbedarf<br />
schnell beim Anwender sind. Die neu<br />
gebaute Niederlassung verfügt zudem über einen<br />
großzügigen Shopbereich sowie einen speziellen<br />
Raum für Kundenschulungen. Eine Besonderheit<br />
des Langenhagener Betriebs ist laut Winkler, dass<br />
dort ab Januar 2010 Spezialisten für den landwirtschaftlichen<br />
Fuhrpark die betreffenden Kunden aus<br />
der Region auch direkt vor Ort beraten werden.<br />
In der ebenfalls neu gebauten Freiburger Filiale<br />
dagegen kümmert sich ein zwölfköpfiges Team<br />
um die Belange der Kunden. Diese können nun<br />
auf ein stark erweitertes Sortiment zugreifen und<br />
erhalten unter anderem Artikel aus dem Großteilebereich,<br />
etwa Stoßstangen, Kühler und Frontscheiben,<br />
direkt aus dem Freiburger Betriebslager. kk W<br />
Mehr Effizienz, weniger Verbrauch<br />
Eine neue, von Borg Warner entwickelte, elektronisch<br />
geregelte Lüfterkupplung namens Visctronic<br />
hilft zusammen mit einem ebenfalls neu gezeichneten<br />
Lüfterrad, bei den Euro-5-Modellen des<br />
Mercedes-Benz Sprinter (mit 3,0-l-V6 Diesel-Motor)<br />
den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen<br />
zu reduzieren. Kernelement ist eine neuartige<br />
Steuerungslogik, die laufend den aktuellen Kühlbedarf<br />
ermittelt und die tatsächlich notwendige<br />
Lüfterzuschaltung steuert.<br />
Ein weiteres Merkmal des innovativen Systems<br />
ist die besondere Form des Lüfterblatts, die den<br />
Experten von Borg Warner zufolge den Kühlbedarf<br />
der Klimaanlage optimal bedient und ein zusätzliches<br />
elektrisches Lüftergebläse für den Klimakondensator<br />
überflüssig macht. Anhand der präzisen<br />
Drehzahlregelung soll sich zudem ein deutlich<br />
verbessertes NVH-(Geräusch)-Verhalten bei dem<br />
in Hinsicht auf Thermodynamik und Leistung optimierten<br />
Sprintermotors namens OM642 ergeben.<br />
Aufgrund des modularen Aufbaus lässt sich die<br />
Lüfterkupplung den Entwicklern zufolge je nach<br />
Kundenwunsch variabel sowohl in der mittleren<br />
Nutzfahrzeugklasse als auch bei Pkw, SUV und Vans<br />
verwenden. kk W<br />
Bedarfsgerechtes<br />
Kühlen: Eine intelligente<br />
Steuerung<br />
und der innovative<br />
Lüfterflügel sind<br />
die Kernstücke von<br />
Borg Warners neuem<br />
Lüftersystem<br />
Visctronic.<br />
Foto: Borg Warner<br />
Bringen Farbe in den Werker- und Werkstattalltag:<br />
Die neuen, farbig codierten und verwechslungssicheren<br />
Druckluftleitungen von Wabco. Foto: Wabco<br />
ten Streifen als „Versorgungsleitung“ und einem<br />
gelben Streifen als „Bremssteuerleitung“. Weitere<br />
Farben sollen folgen. kk W<br />
Haldex strafft<br />
seine Strukturen<br />
Systemlieferant Haldex Commercial Vehicle Systems<br />
strafft seine Strukturen und fasst die bislang<br />
getrennten Geschäftsbereiche Brake Controls<br />
und Air Management zusammen. Der neu formierte<br />
Geschäftsbereich heißt Air Controls. Mit<br />
den strafferen Unternehmensstrukturen will Haldex<br />
(www.haldex.com) eigenen Angaben zufolge<br />
künftig Synergien bei der Entwicklung, der<br />
Produktion und dem Einkauf besser ausnutzen,<br />
um effizienter am Markt agieren zu können.<br />
Ziel sei es, den Kundennutzen der Produkte<br />
aus den Bereichen Luftbehandlung und -verteilung<br />
(Air Management) sowie Brems- und Luftfederungssysteme<br />
(Brake Controls) weiter in den<br />
Vordergrund zu stellen. „Der Zusammenschluss<br />
der beiden Geschäftsbereiche in den neuen Bereich<br />
Air Controls bedeutet, dass Haldex bessere<br />
Lösungen mit höherer Effizienz für seine Kunden<br />
entwickeln kann. Gleichzeitig bringt der Zusammenschluss<br />
Haldex strukturell und strategisch<br />
in eine bessere Position, wenn die Nachfrage<br />
wieder ansteigt“, begründet Joakim Olsson, Präsident<br />
und CEO von Haldex, die Maßnahme.<br />
Unternehmensangaben zufolge hat Haldex<br />
Commercial Vehicle Systems in den letzten beiden<br />
Jahren bereits verstärkt Maßnahmen getroffen,<br />
um die Effizienz und Struktur seiner Organisation<br />
zu erhöhen. Die weitere Zentralisierung<br />
der Logistik sowie der Transfer der Bremselektronik<br />
nach Heidelberg und die damit verbundene<br />
Schließung des Produktionsstandorts Redditch<br />
(England) seien zwei Beispiele dafür. kk W
Umweltfreundliche Mietflotte<br />
Umweltgerecht: Ab sofort erweitert der Fuso Canter<br />
mit EURO 5-Technologie die Mietflotte von Mercedes-<br />
Benz CharterWay in der 7,5-t-Klasse. Foto: : Daimler<br />
Nfz-Vertrieb zunehmend online<br />
Der Vertrieb von Nutzfahrzeugen findet immer<br />
häufiger online über Internet-Portale statt. Der<br />
Grund: Das Internet ermöglicht Händlern, ihre<br />
Angebote vielen potenziellen Käufern zugänglich<br />
zu machen – auch im europäischen Ausland.<br />
„Die Krise im Nutzfahrzeuggeschäft hält<br />
zwar immer noch an, doch der Markt stabilisiert<br />
sich langsam“, erklärt Christian Henk, Direktor<br />
des Händlergeschäfts bei mobile.de (www.mobile.de).<br />
Deshalb würden immer mehr gewerbliche<br />
Verkäufer neue Vertriebsmöglichkeiten<br />
suchen und das Internet als Handelsplattform<br />
nutzen, so der Experte weiter.<br />
Laut Henk inserieren heute deutlich mehr<br />
Nutzfahrzeughändler in dem Internet-Fahrzeugmarkt<br />
als noch vor einem Jahr. Seit Sep-<br />
Ab sofort erweitert der Fuso Canter mit EURO<br />
5-Technologie die Flotte des Mietdienstleister<br />
Mercedes-Benz CharterWay. Mit seinem aufgeladenen,<br />
107 kW starken 3-l-Direkteinspritzer<br />
mit Common Rail-Technik und einem Sechs-<br />
Gang-Getriebe erfüllt der 7,5-Tonner die seit<br />
Oktober 2009 geltende EURO 5-Abgasnorm.<br />
Der umweltfreundliche Motor soll sich mit einem<br />
guten Drehmomentverlauf und einem<br />
besonders guten Verbrauchs-Leistungsverhältnis<br />
auszeichnen. Mit dem serienmäßigen Retarder<br />
soll der Leicht-Lkw überdies die Bremsen<br />
schonen.<br />
Unternehmensangaben zufolge soll der<br />
neue Canter sukzessive die bereits im Mietfuhrpark<br />
der Mercedes-Benz CharterWay vor-<br />
tember 2008 sei die Zahl der Verkäufer, die bei<br />
mobile.de überwiegend oder ausschließlich<br />
mit Nutzfahrzeugen handeln, um rund 14<br />
Prozent gestiegen und liege aktuell bei 4.600<br />
Händlern. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich<br />
laut Henk auch das Fahrzeug-Gesamtangebot<br />
um rund 10 Prozent. Potenzielle Käufer finden<br />
Unternehmensangaben zufolge derzeit knapp<br />
182.000 Inserate für neue und gebrauchte Lkw<br />
und Transporter sowie Busse, Agrarfahrzeuge<br />
und Baumaschinen Nutzfahrzeuge auf mobile.<br />
de. Mobile.de ist ein Tochterunternehmen von<br />
eBay, das am Standort Berlin rund 120 Mitarbeiter<br />
beschäftigt und nach eigenem Bekunden<br />
von rund 35. 000 Händlern in Deutschland<br />
genutzt wird. kk W<br />
Reger Zuspruch: Immer mehr professionelle Nutzfahrzeughändler vertreiben ihre Fahrzeuge über Internet-Plattformen<br />
wie mobile.de Foto: mobile.de<br />
Markt & aktuelles<br />
handenen EURO 4-Modelle ersetzen. „Mit der<br />
Erweiterung der Mietflotte um den Canter EU-<br />
RO 5 können wir unseren Kunden noch mehr<br />
Fahrzeuge bieten, welche die Anforderungen<br />
an hohe Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit<br />
und Nutzlast gleichermaßen vereinen“, so<br />
Mercedes-Benz CharterWay Geschäftsführer<br />
Ralf Bernhard. Deutschlandweit betreut der<br />
Mietdienstleister über 70.000 Nutzfahrzeuge.<br />
Der umweltfreundliche 7,5-Tonner ist bereits<br />
ab einer Mietdauer von einem Tag an über<br />
65 Mietstützpunkten in Deutschland verfügbar.<br />
Eine Übersicht der Mietstationen gibt es unter<br />
www.charterway.de. kk W<br />
Mittelschwergewicht: Das neue vollautomatische Getriebe<br />
T375 von Allison ist speziell für mittelschwere Reise- und<br />
Stadtbusse mit Euro-5-Motoren gedacht Foto: Allison<br />
Vollautomatisches<br />
Bus-Getriebe<br />
Allison Transmission, einer der führenden Hersteller<br />
von vollautomatischen Getrieben für<br />
Nutzfahrzeuge und Busse, hat kürzlich auf der<br />
Branchenmesse „Busworld“ in Kortrijk sein neuestes<br />
vollautomatisches Torqmatic-Getriebe für<br />
Busse mit Namen T375 vorgestellt. Unternehmensangaben<br />
zufolge wurde dieses speziell für<br />
Stadt- und Reisebusse mit Motoren nach der<br />
neuen Euro 5-Abgasnorm entwickelt. Das T375-<br />
Getriebe kann bis zu 265 kW sowie ein maximales<br />
Drehmoment von 1450 Nm übertragen und<br />
soll das Spektrum des Getriebespezialisten in der<br />
mittelschweren Klasse ergänzen.<br />
Das neue T375-Aggregat soll das Programm<br />
kraftstoffeffizienter Getriebe für den weltweiten<br />
Busmarkt erweitern. „Es gibt viele Gründe für<br />
eine höhere Antriebsleistung und ein höheres<br />
Eingangsdrehmoment, etwa das zunehmende<br />
Fahrzeuggewicht, strengere Emissionsvorschriften<br />
oder einfach nur die Nachfrage der Fahrzeughersteller“,<br />
erklärte Manlio Alvaro, europäischer<br />
Marketing Manager bei Allison, bei der Premiere<br />
auf der „Busworld“. Um den Flottenbetreibern zu<br />
helfen, die Effizienz ihres Fuhrparks zu verbessern,<br />
erweitere der Getriebehersteller stetig sein<br />
Angebot. „Optimierung ist ein wesentlicher Faktor<br />
für Effizienz“, so Alvaro weiter. kk W<br />
NKW partner 4/2009 9
Messe<br />
10<br />
Film zum Thema<br />
bfp.de/video.html<br />
Stark vertreten: Nutzfahrzeugteilespezialist Europart<br />
hatte einen der größten Stände. Im Fokus standen unter<br />
anderem das neue Marketingkonzept „Transporterstation“,<br />
die Dieselpartikel-Nachrüstung sowie die Fahrzeugdiagnose.<br />
Fotos: Kuss<br />
Zufriedene Gesichter: Aussteller und Veranstalter zeigten<br />
sich erfreut über den Erfolg des ersten bfp-Transporter-<br />
FORUMS. Im Bild Bernd Pederzani (Europart), Stefan<br />
Freitag (Mahle Filtersysteme) und Eckhard Schulte (Schlütersche<br />
Verlags GmbH).<br />
NKW partner 4/2009<br />
Nie wieder schwer<br />
heben: Das Liftsystem<br />
von Mad-<br />
Vertrieb Josef Bense<br />
ist für den Einbau<br />
in Transporter<br />
konzipiert und hebt<br />
Lasten bis zu 250 kg<br />
rückenschonend per<br />
Elektrowinde an jede<br />
beliebige Stelle in<br />
den Frachtraum.<br />
Schluss mit Wanken:<br />
Stoßdämpferhersteller<br />
Marquart hat sich<br />
auf Sonderlösungen<br />
spezialisiert und<br />
kann für fast jedes<br />
Fahrwerksproblem<br />
eine passende Abhilfe<br />
anbieten. Das spezielle<br />
Innenleben der<br />
Dämpfer wirkt unter<br />
anderem dem gefährlichen<br />
Wanken bei<br />
beladenem Fahrzeug<br />
entgegen.<br />
Starker Zulauf: Das erste bfp-Transporter-FORUM lockte zahlreiche Fachbesucher an den Nürburgring.<br />
51 Aussteller präsentierten ihre transporterspezifischen Produkte und Dienstleistungen.<br />
Viel Zuspruch fanden auch die flankierenden Fachvorträge und Workshops. Foto: bfp<br />
Gelungene Premiere am Ring<br />
Das 1.Transporter-FORUM stellte Besucher wie Veranstalter gleichermaßen zufrieden.<br />
„Nicht ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen<br />
ist“, sagte einst Victor Hugo. Bezieht man<br />
dies auf die Resonanz auf das erste Transporter-<br />
FORUM von bfp fuhrpark + management, einer<br />
Schwesterzeitschrift des NKWpartner, so war die<br />
Zeit für diese Veranstaltung bereits überreif. Bei<br />
der neuen Fachmesse drehte sich alles um die<br />
Lastesel im Fuhrpark, angefangen beim simplen<br />
Kastenwagen bis hin zu den fassungsfreudigen<br />
Kleintransportern der 3,5-Tonnen-Klasse.<br />
51 Aussteller hatten sich zur Premierenveranstaltung<br />
angemeldet und mehr als 500 Besucher<br />
kamen an den beiden Tagen an den Nürburgring.<br />
Knapp 350 davon waren Einkäufer, Fuhrparkmanager<br />
und Entscheider im Transportersegment.<br />
Kern des Transporter-FORUMS waren zweifellos<br />
die Gespräche zwischen Ausstellern und Besuchern,<br />
die das Team um die bfp-Eventspezialisten<br />
Hubert Laininger und Sabine Janssen bereits<br />
im Vorfeld terminiert hatten.<br />
Erwartungen erfüllt<br />
Sowohl für Besucher als auch Aussteller hat sich<br />
die Teilnahme mehr als gelohnt: „Wir wissen gar<br />
nicht so recht, wie uns geschehen ist. Da haben<br />
wir uns kurz vor Anmeldeschluss für eine Teilnahme<br />
am Transporter-FORUM entschieden<br />
– und pausenlos finden sich neue interessierte<br />
Besucher bei uns ein. Wir sind wirklich überwältigt<br />
von diesem Erfolg und beeindruckt von der<br />
Organisation“, lautete das Urteil von Josef Bense,<br />
Geschäftsführer von mad-Vertrieb Bense.<br />
Und auch die Fuhrparkmanager kamen an<br />
Deutschland berühmtester Rennstrecke offensichtlich<br />
voll auf ihre Kosten: „Die Fachmesse ist<br />
für uns Gold wert. Hier bekomme ich viele wichtige<br />
Informationen in sehr kurzer Zeit“, freute sich<br />
Paul Schräder von der LVM-Versicherung bei seinem<br />
Besuch des 1. Transporter-FORUM.<br />
Neben den vielen Gesprächen wurde auch<br />
die Möglichkeit der Testfahrten von den Besu-<br />
chern eifrig genutzt. Von der „Arena“ aus konnten<br />
diverse Transporter nahezu aller namhafter<br />
Hersteller auf den Straßen der Eifel ausgiebig<br />
Probe gefahren und getestet werden.<br />
Reges Treiben und gut besuchtes Begleitprogramm<br />
Dass unter den Fuhrparkverantwortlichen großer<br />
Informationsbedarf auch abseits der Stände in der<br />
Event-Halle und der Ring-Arena bestand, zeigte die<br />
große Resonanz auf das Begleitprogramm. Und so<br />
herrschte nicht nur in den beiden Messehallen<br />
reges Treiben, auch die Vorträge und Workshops<br />
waren gut besucht. Dies war allerdings auch kein<br />
wirklich großes Wunder, denn Themen wie „Fuhrparkmanagement<br />
für den Transporter-Fuhrpark“,<br />
„Halterhaftung“ oder „Unfallverhütungsvorschriften<br />
und Ladungssicherung“ trafen genau ins<br />
Schwarze des Besucherinteresses.<br />
„Besonders überrascht hat uns die im Vergleich<br />
zum Pkw-Forum unerwartet hohe Besucherzahl,<br />
ist doch der Transportermarkt im<br />
Verhältnis ungleich kleiner“, so Event-Manager<br />
Hubert Laininger. Als wichtigen Aspekt hob er<br />
hervor, dass neben den Gesprächen auch handfest<br />
an den Fahrzeugen die Praxistauglichkeit<br />
– zum Beispiel die von Ausbauten – getestet<br />
werden konnte. „Wie es ausschaut, dürfte das erste<br />
bfp-Transporter-FORUM sicherlich nicht das letzte<br />
gewesen sein“, prognostiziert Laininger. kk W
Film zum Thema<br />
<strong>amz</strong>.de/video.html<br />
Kasseler<br />
einmal anders<br />
„Mitten im Markt! – Carat live“ – so lautete<br />
das Motto der 9. Carat-Leistungsschau<br />
am ersten Oktoberwochenende in Kassel.<br />
Die Carat-Gruppe, über 21.000 Besucher<br />
und rund 200 Aussteller trotzten der<br />
Wirtschaftskrise. Im Fokus standen mit<br />
dem „XL Service für Transporter“ und dem<br />
Lack-Werkstattsystem „Carcolor“ zwei<br />
neue Marketingkonzepte.<br />
Kasseler Braten ist über die Grenzen hinaus bekannte<br />
und beliebte. Gleiches scheint auch für die<br />
Leistungsschau der Carat-Gruppe zu gelten, die<br />
alle zwei Jahre auf dem Kasseler Messegelände<br />
stattfindet: Mehr als 21.0000 Kfz-Unternehmer und<br />
Werkstattmitarbeiter waren wieder angereist, um<br />
sich über die Produktneuheiten und Marketingkonzepte<br />
der über 200 Aussteller zu informieren.<br />
Kein Wunder also, dass sich Carat-Geschäftsführer<br />
Thomas Vollmar angesichts dieser Kundenresonanz<br />
mehr als zufrieden zeigte (siehe dazu auch<br />
das Video mit Interview auf www.<strong>amz</strong>.de/video.<br />
Schwermetall: Ein großer Teil der Ausstellungsfläche gehört<br />
den Nutzfahrzeugprofis. Dort gab es nicht nur Teile und Tools<br />
für Reparatur und Wartung, sondern auch spezielle Nfz-Konzepte<br />
für die Unterstützung im harten Tagesgeschäft.<br />
Fotos: Kuss<br />
„Hochcaratiges“ Event: Die Leistungsschau der Carat-Unternehmensgruppe<br />
findet alle zwei Jahre in der Messe Kassel<br />
statt und zieht Tausende von Kfz-Fachleuten an.<br />
Foto: Carat<br />
html). Doch auch die meisten Gesellschafter und<br />
Aussteller zeigten sich mehr als zufrieden: Sie konnten<br />
die geschriebenen Umsätze gegenüber der<br />
Leistungsmesse in 2007 deutlich steigern.<br />
Neue Konzepte für mehr Werkstattumsatz<br />
Neben den über 200 Ausstellern informierte vor<br />
allem auch die Carat-Gruppe über ihr Leistungsangebot<br />
und präsentierte neben den bekannten<br />
Werkstattsystemen ad-Auto-Dienst, Auto Mobil-<br />
Meisterwerkstatt, ad-Truckdrive und Truckservice-<br />
Profiwerkstatt vor allem die beiden neuen Marketingsysteme<br />
„XL Service für Transporter“ und „Carcolor“.<br />
Doch auch weitere Tools wie die Software<br />
Easy Work, die teile- und zubehörorientierten Leistungsbausteine<br />
Autofahrerfachmarkt Auto Plus,<br />
Carat Autoteile-Welt und Carat Profi-Shop sowie<br />
der Bereich Karosserie und Lack lockten die Fachbesucher<br />
an.<br />
Die beiden neuen Marketingkonzepte richten<br />
sich vor allem an Kfz-Betriebe, die weitere Kundengruppen<br />
erschließen möchten. Der „XL Service für<br />
Transporter“ etwa zielt auf Werkstätten, die sich<br />
zusätzlich auf Lieferfirmen, kleinere Fuhrparks<br />
und Handwerker spezialisieren wollen. Die Carat-<br />
Großhändler stellen den teilnehmenden Betrieben<br />
hierfür ein zielgruppenspezifisch geschnürtes<br />
Marketingpaket, unter anderem mit Markenlogo,<br />
Kundenflyern, Aufklebern zur Signalisation, Anzeigenmotiven,<br />
individualisierten Werbeflyern, Internet-<br />
und Intranet-Auftritt mit Verlinkung auf die<br />
jeweilige Carat-System-Homepage, zur Verfügung.<br />
Ziel des neuen Marketingkonzepts ist es, den „XL<br />
Service für Transporter“-Partner bei der jeweiligen<br />
Kundenansprache zu unterstützen. Der Großteil<br />
der Modulbausteine ist kostenlos, eine wenige<br />
Extras, etwa der elektronische Teilekatalog Elekat,<br />
die Reparaturdaten Truck-/Autocompact oder die<br />
Mobilitätsgarantie, sind gegen geringe Gebühren<br />
zu bekommen.<br />
Mit dem lackmarkenübergreifenden Werkstattsystem<br />
„Carcolor“ dagegen sollen die Karosseriewerkstätten<br />
und Lackierbetriebe angesprochen<br />
werden. Auch dort steht die Unterstützung der<br />
Partner-Werkstatt bei der Endverbraucher- und<br />
Geschäftskundenansprache sowie dem Flottengeschäft<br />
im Vordergrund. Als weitere Neuheit<br />
debütierte die Carat Trainingsakademie, eine<br />
Schulungsplattform für Werkstattkunden. Das Ziel<br />
dieser Plattform ist es laut Carat-Geschäftsführer<br />
Vollmar, die Werkstatt-Partner in ihrer Weiterqualifizierung<br />
zu unterstützen und die Suche nach<br />
einer individuell passenden Schulung einfach und<br />
schnell zu gestalten.<br />
Gelungenes neues Messekonzept<br />
Zufriedene Gesichter gab es zudem am Ende der<br />
Veranstaltung beim Messeteam der Carat-Gruppe,<br />
denn das neue Messekonzept war offensichtlich<br />
aufgegangen. Zu den Neuerungen gehörte<br />
unter anderem, dass die Messehallen erstmalig<br />
Messe<br />
Schützenhilfe: Der<br />
italienische Abgas-Absauganlagenspezialist<br />
Filcar drängt in die<br />
freie Werkstatt und<br />
die Tecno GmbH will<br />
dabei helfen. Im<br />
Bild Veronica Farioli<br />
(Filcar) und Christian<br />
Spiegel (Tecno GmbH).<br />
6 aus 43: Michael Jesenko (rechts) und Stephan Schneider von<br />
ST Templin präsentieren den neuen Bremsen-Reparatursatz.<br />
Anstelle von 43 Einzelpositionen bei der Bestellung bedarf es<br />
für dieses Komplett-Kit maximal sechs Bestellnummern.<br />
Stark unter Strom: Erik Van Damme (links) und sein Team<br />
stellten die neuen Nutzfahrzeug-Batterien von Exide vor. Vier<br />
Typen ermöglichen eine genaue Abstimmung auf das jeweilige<br />
Fahrzeug.<br />
Dicht gedrängt: Mehrmarkentaugliche Diagnosegeräte standen<br />
ebenso im Fokus wie systemspezifischen Diagnoselösungen.<br />
AVL DiTest etwa zeigte seine neueste Nkw-Software und<br />
buhlte mit dem bisherigen „Carat-Platzhirschen“ Texa um die<br />
Gunst der Nfz-Spezialisten.<br />
bereits am Freitag für Werkstattkunden ihre Pforten<br />
öffneten. Zudem hatten die Verantwortlichen<br />
erstmals die Catering-Bereiche in die Messehallen<br />
integriert, was bei den Gesellschaftern, Ausstellern<br />
und Kunden gleichermaßen großen Anklang fand.<br />
Traditionell gab es auch wieder zwei groß angelegte<br />
Messepartys in den Hallen, die mit knapp 4.000<br />
Gästen am Samstagabend ihren Höhepunkt fanden.<br />
Klaus Kuss W<br />
NKW partner 4/2009 11
Fahrwerks-service<br />
Auf Biegen und Brechen<br />
Fahrwerks- und Lenkungskomponenten sind sicherheitsrelevante Bauteile,<br />
die im harten Alltagsbetrieb hohen Belastungen ausgesetzt sind. Sie erfordern daher<br />
beim Werkstattbesuch die volle Aufmerksamkeit des Nutzfahrzeugfachmanns.<br />
Die Experten von Lemförder verraten, worauf bei der Schadensdiagnose zu achten ist.<br />
Überlastet: Aufgrund einer starken Belastung hat sich<br />
die Blechschale der Achsstrebe verformt, die Pratze ist<br />
abgebrochen. In einem solchen Fall sollte man auch<br />
alle umliegenden Komponenten genau prüfen.<br />
Nur schwer erkennbar: Der Riss in der Blechschale offenbarte<br />
sich erst nach dem Ausbau bei genauerem Hinsehen.<br />
Aus Sicherheitsgründen ist die Lagerung beziehungsweise<br />
der Lenker zu ersetzen.<br />
Fataler Spieltrieb: Die Elastomer-Lagerung im Lenkergehäuse<br />
hat im Fahrbetrieb stark gelitten und ist beschädigt. Die<br />
Pratze hat dadurch ein unzulässig großes Spiel bekommen.<br />
12<br />
NKW partner 4/2009<br />
Moderne Nutzfahrzeug- und Busfahrwerke haben<br />
sich zu komplexen Gebilden entwickelt.<br />
Mit den Starrachs-Konstruktionen der Vergangenheit<br />
haben solche Mehrlenker-Gebilde nur<br />
noch wenig gemeinsam. „Insbesondere der<br />
Leichtbau, vor allem um die Nutzlast zu erhöhen,<br />
bringt immer wieder neue Produktinnovationen<br />
zustande“, sagen die Fahrwerksexperten<br />
von Lemförder. Um den Lastenheften der<br />
Fahrzeughersteller gerecht zu werden, müssen<br />
sich die Entwickler immer wieder neue Designs<br />
einfallen lassen und auf neue Werkstoffe zurückgreifen.<br />
„Doch diese Produktinnovationen<br />
erhöhen nicht nur die Nutzlast, sondern verringern<br />
auch den Kraftstoffverbrauch und steigern<br />
überdies den Fahrkomfort der Nutzfahrzeuge“,<br />
so die Fachleute von Lemförder weiter.<br />
Ergebnisse dieses Entwicklungstrend sind<br />
beispielsweise gewichtsreduzierte Dreiecklenker<br />
sowie die neu entwickelten Vierpunktlenker,<br />
wie sie zunehmend an modernen Hinterachsen<br />
zu finden sind.<br />
Mehr Sicherheit und Komfort<br />
Den Experten von Lemförder zufolge gibt es<br />
vor allem ein System, das sich besonders rasch<br />
durchsetzt: die Einzelradaufhängung an der<br />
Vorderachse. Besonders im Busbereich bietet<br />
diese Art der Radführung handfeste Vorteile:<br />
neben einem verbesserten Fahrverhalten weiß<br />
die Einzelradaufhängung vor allem durch einen<br />
deutlich erhöhten Fahrkomfort zu gefallen.<br />
Die Einzelradaufhängung an Nutzfahrzeugen<br />
setzt sich prinzipiell aus folgenden Komponenten<br />
zusammen: dem Radkopf mit der<br />
Scheibenbremse, dem Spurhebel und der<br />
Spurstange, dem Radträger, den Stoßdämpfern<br />
und Luftfederbälgen, den oberen und unteren<br />
Querlenkern sowie dem Lenkhebel, der Lenkzwischenstange<br />
und dem Lenkzwischenhebel.<br />
Die Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen<br />
erfolgt zum einen über Kugelgelenke,<br />
zum anderen kommen immer öfter so genannte<br />
Molekular-Gelenke zum Einsatz.<br />
Kugelgelenke und Molekulargelenke<br />
Kugelgelenke sind seit jeher die konstruktiven<br />
Herzstücke der Lenk- und Spurstangen. Sie befinden<br />
sich an den Enden der jeweiligen Stange<br />
und können verstellbar oder fest mit dem Rohr<br />
der Lenk-, Spur- oder Schubstange verbunden<br />
Moderne Zeiten: Mit Starrachs-Konstruktionen<br />
vergangener Tage haben die Fahrwerke<br />
moderner Nutzfahrzeuge und Busse nur noch<br />
wenig gemein. Die Schadensanalyse erfordert<br />
aufgrund der Komponentenvielfalt immer mehr<br />
Know-how vom Werkstattfachmann.<br />
Fotos: ZF, Lemförder<br />
sein. Das Kugelgelenk überträgt die Kräfte auf<br />
die entsprechenden Anschlussbauteile und<br />
kann Bewegungen in zwei Dimensionen ausgleichen.<br />
Um die hohen Ansprüche in punkto<br />
Sicherheit zu gewährleisten, unterliegen diese<br />
Kugelgelenke einem ständigen Qualitäts- und<br />
Entwicklungsprozess, der immer wieder neue<br />
Technologien hervorbringt und sich dem Werkstattfachmann<br />
etwa in Form spezieller Gehäuse<br />
oder dem Einsatz von Gummikomponenten<br />
offenbart.<br />
Der Kugelzapfen etwa ist induktiv gehärtet,<br />
um einen Bruch bei Unfällen oder einer<br />
besonders rüden Fahrweise weitestgehend zu<br />
vermeiden. „Bei Überlastungen muss sich die<br />
Lenk- beziehungsweise Spurstange idealerweise<br />
so verformen, dass sich anhand der ungewöhnlichen<br />
Stellung der Vorderräder und der<br />
Lenkradspeichen ein Schaden an der Lenkanlage<br />
sofort erkennen lässt“, erklären die Experten<br />
von Lemförder.<br />
Molekularlager, wie sie häufig an Achsstreben<br />
verbaut werden, dienen dagegen der<br />
Aufnahme von Kräften in radialer und axialer<br />
Belastungsrichtung. Gleichzeitig kann ein solches<br />
Lager aber auch die Kräfte torsionaler und<br />
kardanischer Bewegungen aufnehmen. Die<br />
Gelenke von Achsstreben beziehungsweise<br />
Achslenkern sind daher inzwischen zunehmend<br />
mit wartungsfreien Molekularlagern<br />
versehen. Durch das eingebrachte Elastomer<br />
kann ein Molekularlager sogar Schwingungen<br />
dämpfen. Bei extremen Torsionsbewegungen<br />
des Gelenkes ist allerdings ein Durchrutschen<br />
möglich.<br />
Unterschiedliche Prüfkriterien<br />
Aufgrund ihres unterschiedlichen Aufbaus<br />
muss der Werkstattfachmann Kugelgelenke<br />
und Molekulargelenke mit unterschiedlichen<br />
Methoden prüfen. „Generell sind dabei die<br />
Richtlinien und Vorgaben des Fahrzeugherstellers<br />
zu beachten“, empfehlen die Experten von<br />
Lemförder. Eines geltet jedoch für alle Lagerarten:<br />
Wird eines der Prüfkriterien nicht erfüllt, ist<br />
das entsprechende Bauteil zu erneuern.
Völlig losgelöst: Der Sicherungsring des Kugelgelenks ist<br />
gebrochen und hat sich aus der Nut gelöst. Das Gelenk ist<br />
umgehend zu ersetzen.<br />
Bei Kugelgelenken empfehlen die Fachleute,<br />
mit einer Sichtprüfung zu beginnen. Dabei<br />
ist vor allem auf Korrosion zu achten: An Gehäuse,<br />
Schaft und Deckel dürfen eventuelle<br />
Rostnarben nicht tiefer als 1 Millimeter sein.<br />
Hierbei sind besonders die Walzkanten an den<br />
Deckelseiten zu untersuchen. Überdies darf der<br />
Dichtungsbalg keine Löcher oder Risse haben.<br />
INNOVATION<br />
AUS TRADITION<br />
Unter Druck: Zum Prüfen des Spiels in Kugelgelenken gibt es<br />
spezielle Prüfvorrichtungen. Mit diesen lassen sich die beim<br />
Fahren auftretenden Kräfte simulieren.<br />
Zum Prüfen massiert (verformt) man den Dichtungsbalg,<br />
wobei kein Fett aus der Balgwand<br />
austreten darf. Ein Fettaustritt an der Dichtungsbalgöffnung<br />
ist den Fachleuten zufolge jedoch<br />
zulässig. „Ist der Dichtungsbalg beschädigt,<br />
muss das komplette Gelenk getauscht werden“,<br />
raten die Experten. Ein undichter Dichtungsbalg<br />
könne nämlich kurzfristig zum Ausfall des Ge-<br />
NEU! DIE EUROPAZENTRALE UND DAS TECHNISCHE ZENTRUM IN DEN<br />
NIEDERLANDEN ZUR UNTERSTÜTZUNG UNSERER KUNDEN<br />
Fahrwerks-service<br />
lenks durch Wassereintritt führen. Als nächstes<br />
sind die Spann- und Halteringe in Augenschein<br />
zu nehmen: sie dürfen den Dichtungsbalg nicht<br />
gegen den Zwischenhebel drücken.<br />
Im nächsten Schritt ist das Gelenkspiel zu<br />
ermitteln. Die Experten von Lemförder empfehlen<br />
hierfür geeignete Spezialwerkzeuge, da die<br />
häufig angewandte „Wackelprüfung“ mit dem<br />
Montierhebel oder mit den Händen am Rad<br />
wenig aussagefähig sei. Ist das Axialspiel des Kugelgelenks<br />
größer als zwei Millimeter, ist dieses<br />
auszutauschen.<br />
Prüfen im Fahrzustand<br />
Zum Prüfen eines Molekulargelenks muss sich<br />
das Fahrzeug in fahrbereitem Zustand befinden,<br />
das heißt, die zu prüfenden Achsen werden<br />
nicht entlastet. Die Gelenke einschließlich der<br />
Anschlussteile sind zu reinigen, allerdings ohne<br />
Reinigungs- oder Lösungsmittel zu verwenden,<br />
sondern nur mit einem trockenen Lappen oder<br />
Putzwolle. Anschließend ist das Molekularlager<br />
optisch mit bloßem Auge auf Beschädigungen<br />
zu prüfen, gegebenenfalls kann man eine manuelle<br />
Prüfung ohne Werkzeug anfügen, indem<br />
man den Lenker beziehungsweise die Achsstrebe<br />
in eingebautem Zustand von Hand bewegt.<br />
Klaus Kuss W<br />
DIE<br />
DAUERLÄUFER<br />
Firestone AIRIDE <br />
Luftfederungen<br />
LKW, Busse, Bahn, PKW — die Fahrzeugindustrie<br />
weltweit baut auf Firestone AIRIDE Luftfederungen,<br />
die sich durch ihre Zuverlässigkeit auszeichnen, Jahr<br />
für Jahr und Kilometer für Kilometer. Wer Top-Qualität<br />
will, besteht auf die Original-AIRIDE-Luftfederungen<br />
von Firestone.<br />
Firestone Industrial Products BV Europazentrale<br />
Delta 160 6825 MVArnhem | Niederlande<br />
Tel.: +31 (0) 26 352 98 98 | Fax: +31 (0) 26 352 98 97<br />
www.firestoneip.com/nkw/<br />
NKW partner 4/2009 13
Fahrwerks-service<br />
So läuft es beim<br />
Radlagerwechsel rund<br />
Service Kompaktlager nennt Radlagerspezialist FAG seine<br />
neueste Entwicklung auf diesem Gebiet. Dabei handelt es sich<br />
um eine vormontierte und gefettete Radlager-Komponente für<br />
die Nabe. Damit ist die Reparatur von defekten NFZ-Radnaben<br />
möglich. Die NKWpartner-Redaktion zeigt, worauf beim<br />
Lagertausch zu achten ist<br />
Radlager sind wesentliche Bauteile eines Nutzfahrzeugs.<br />
Sie leisten einen wichtigen Beitrag<br />
zur Fahrsicherheit – und sollen daher lange und<br />
zuverlässig ihren Dienst tun und dabei auch<br />
noch weitgehend wartungsfrei sein. Doch Nkw-<br />
Radlager sind vielfältigen und recht harten Beanspruchungen<br />
ausgesetzt: hohe Drehzahlen,<br />
harte Stöße, schwere Beladung, Schmutz und<br />
wechselnde Temperaturen.<br />
Da kann es schon einmal vorkommen, dass<br />
ein Radlager seinen Dienst versagt und aufgibt.<br />
Im Extremfall kann es dann zum Blockieren des<br />
Lagers und zu einer gefährlichen Verkehrssituation<br />
kommen. Deshalb ist den Fachleuten von<br />
Schaeffler Automotive Aftermarket zufolge eine<br />
regelmäßige Kontrolle angesagt – sowohl bei<br />
Zugmaschinen als auch bei deren Aufliegern<br />
und Anhängern.<br />
01:Nachdem der Sicherungsring mit einem geeigneten Werkzeug<br />
entfernt wurde, treibt man das innere und das äußere<br />
Lager mit einem passenden Dorn und gezielten Hammerschlägen<br />
aus der Radnabe.<br />
02: Anschließend kann man die beiden Lagerhälften mitsamt<br />
den Dichtingen entnehmen und anhaftende Fettreste entfernen.<br />
Anschließend geht es an der Werkstattpresse zum<br />
Auspressen der Außenringe.<br />
14<br />
NKW partner 4/2009<br />
Schnell montiert: Die neuen<br />
FAG Service Kompaktlager<br />
bieten eine Reparaturlösung<br />
für die fachgerechte<br />
Radnabeninstandsetzung.<br />
Fotos: FAG<br />
Defekte Naben einfach reparieren<br />
Mit dem Service Kompaktlager der Marke FAG<br />
hat Schaeffler kürzlich eine neuartige Reparaturlösung<br />
für defekte Nfz-Radnaben vorgestellt<br />
(siehe auch Info-Kasten rechts). Den Fachleuten<br />
zufolge erfordert die Kompaktlager-Lösung weniger<br />
Aufwand beim Austausch, zudem soll die<br />
Montage der Lagereinheit komfortabler als bei<br />
herkömmlichen Radlagersätzen ablaufen, da<br />
die Einheit bereits vormontiert und gefettet ist.<br />
Überdies ist das notwendige Spezialwerkzeug<br />
inklusive einer ausführlichen Einbauanleitung<br />
im Lieferumfang enthalten.<br />
Demontage und Einbau des Service Kompaktlagers<br />
Der Aus- und Einbau der Radnabe kann sich je<br />
nach Fahrzeughersteller und Modell unterscheiden.<br />
Die Fachleute von Schaeffler empfehlen<br />
03: „Die Außenringe dürfen nicht mit einem Hammer ausgetrieben<br />
werden, da es Beschädigungen am Lagersitz geben<br />
kann“, warnen die Fachleute bei Schaeffler. Zum Auspressen<br />
muss die Radnabe exakt plan aufliegen, denn ein Verkanten<br />
kann die Nabe schädigen.<br />
04: Die Lagerhälften des Service Kompaktlagers sind einbaufertig<br />
montiert und gefettet und dürfen daher nicht zerlegt<br />
werden. Vor dem Einbau ist eine eventuell vorhandene Transportsicherung<br />
(Pfeil) zu entfernen.<br />
Innovation für den Aftermarkt:<br />
Service Kompaktlager von FAG<br />
für die Nabenreparatur<br />
Schaeffler Automotive Aftermarket hat mit<br />
den Service Kompaktlagern der Marke FAG<br />
eine neuartige Reparaturlösung für die Nabenreparatur<br />
von Nutzfahrzeugen auf den<br />
Markt gebracht. Dabei handelt es sich um<br />
eine bereits vormontierte und befettete Lagereinheit<br />
für eine Radnabe. Die Einheit besteht<br />
aus zwei Kegelrollenlagern, die nach<br />
der Montage mit einem Sicherungsring<br />
verbunden sind. Laut Schaeffler lassen sich<br />
die Kompaktlager in der Werkstatt leicht<br />
montieren. kk W<br />
daher, generell die Vorschriften des Herstellers<br />
zu beachten und die Radnabe nach dessen<br />
Angaben auszubauen. Anschließend ist der<br />
05: Beim Positionieren der Lagerhälften ist deren Einbaulage<br />
(Beschriftung) zu beachten. Zum Einpressen ist unbedingt das<br />
mitgelieferte Einbauwerkzeug zu verwenden (max. Einpresskraft<br />
60kN). „Ein Eintreiben mit Hammerschlägen ist nicht<br />
zulässig“, warnen die Experten.<br />
06: Nach dem Einpressen des inneren Lagers ist der Sitz des O-<br />
Rings zu prüfen (Pfeil). Ist auch die äußere Hälfte des Service<br />
Kompaktlagers an seinem Platz, kann der Werkstattfachmann<br />
den Sicherungsring mit einem Plastikkeil einrasten. Erst dann<br />
sind die beiden Lagerhälften korrekt miteinander verbunden.
Achsschenkel komplett zu reinigen und bis<br />
zur Wiedermontage der Nabe mit einem<br />
sauberen Lappen abzudecken. Weiter geht<br />
es dann mit Bild 1 (siehe unten). „Vor dem Einbau<br />
eines Service Kompaktlagers muss die<br />
Radnabe unbedingt fettfrei und trocken sein.<br />
Außerdem sollte der Werkstattfachmann sicherstellen,<br />
dass die Nabe unbeschädigt ist“,<br />
erklären die Experten.<br />
Der weitere Einbau erfolgt gemäß der<br />
beiliegenden Einbauanleitung, wobei unbedingt<br />
auf die richtige Positionierung der<br />
Lagerhälften (Beschriftung) zu achten ist.<br />
Beim Einpressen ist außerdem zwischen<br />
dem Stempel der Presse und dem beiliegenden<br />
Montagewerkzeug unbedingt eine<br />
Stahl-Druckplatte zu legen. Sind beide Lagerhälften<br />
an ihrem Platz, muss der Werkstatfachmann<br />
nur noch den Sicherungsring mit<br />
einem Plastikkeil oder ähnlichem verrasten.<br />
Erst dann sind die Lagerhälften korrekt miteinander<br />
verbunden. Bei ordnungsgemäßer<br />
Montage lässt sich der Sicherungsring frei in<br />
seiner Nut verdrehen.<br />
Anschließend kann der Werkstattfachmann<br />
die Nabe wieder gemäß Herstellervorschriftmontieren.<br />
„Der Achsstummel muss<br />
komplett schmutzfrei sein und ist mit einer<br />
Montagepaste zu befetten“, empfehlen die<br />
Spezialisten von Schaeffler. Klaus Kuss W<br />
Fahrwerks-service<br />
Für Trucks, Trailer und Transporter<br />
Unter der Bezeichnung „Magnum“ bietet Stoßdämpferspezialist<br />
Monroe eine breit gefächerte<br />
Produktpalette an Stoßdämpfern für schwere<br />
Nutzfahrzeuge, Anhänger, Auflieger sowie<br />
die Fahrerkabinen und -sitze. Die Dämpfer der<br />
„Magnum Van“-Serie decken die Klientel der<br />
Transporter sowie leichter Nkw und Vans ab.<br />
Unternehmensangaben zufolge dienen<br />
bei sämtlichen Dämpfern die strengen Anforderungen<br />
der Original-Hersteller als Maßstab<br />
bei der Fertigung. So setzt Monroe nach eigenem<br />
Bekunden konsequent ein hochtemperaturbeständiges<br />
Dichtungssystem, eine<br />
Breit aufgestellt: Das<br />
„Magnum“-Programm<br />
von Monroe bietet<br />
nicht nur Stoßdämpfer<br />
für schwere Nutzfahrzeuge<br />
und Anhänger,<br />
sondern auch für<br />
Transporter, Fahrerkabinen<br />
und Fahrersitze.<br />
Foto: Monroe<br />
teilsynthetische Hydraulikflüssigkeit sowie fest<br />
eingeklebte Einzelbuchsen bei der gesamten<br />
„Magnum“-Familie ein. Bei letzterem werden<br />
sowohl die Adapterbuchse als auch die Befestigungsbuchse<br />
einvulkanisiert, was einerseits<br />
die seitliche Belastbarkeit erhöhen und andererseits<br />
den Buchsenverschleiß verringern soll.<br />
Bei den Sitzdämpfern gehört Monroe eigenen<br />
Angaben zufolge zu den Vorzugslieferanten<br />
von ISRI-Irsinghausen in der Erstausrüstung<br />
und kann überdies auch den Aftermarket mit<br />
entsprechenden Dämpfern beliefern. kk W<br />
www.monroe-eu.com
Fahrwerks-service<br />
Den Kunden abholen<br />
und gemeinsame Lösungen<br />
erarbeiten<br />
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sparen Unternehmen oft zuerst beim Service. Doch<br />
das kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Schwindet nämlich das Vertrauen,<br />
nützen Fachkenntnisse und gute Produkte nicht viel. ContiTech tritt dem entgegen und<br />
verstärkt das Vertriebsteam „Ersatzbedarf-Luftfedersysteme“ für den deutschen Markt.<br />
Michael Becker ist seit 1. Juli 2009 neuer Außendienstmitarbeiter<br />
für den deutschen Ersatzteilemarkt<br />
bei der ContiTech Luftfedersysteme<br />
GmbH in Hannover. Zu seinen Aufgaben<br />
gehört es unter anderem, die Fachleute des<br />
freien Teilehandels zu unterstützen. Der Vertriebsspezialist<br />
erklärte der NKWpartner-Redaktion,<br />
wie er dies anstellen will.<br />
NKWpartner: Die wirtschaftliche Lage in vielen<br />
Unternehmen ist mehr als<br />
schwierig. Baut ContiTech gerade<br />
deshalb auf eine stärkere<br />
Kundenbeziehung?<br />
Becker: Wir sind überzeugt, dass<br />
dies der richtige Weg ist. Gerade<br />
in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />
Umfeld sind intakte<br />
Kundenbeziehungen sehr wichtig.<br />
Jeder Kundenbetreuer – ob<br />
Technischer Service, Innen- oder<br />
Außendienst – muss ein Ver-<br />
trauensverhältnis zum Kunden<br />
aufbauen, sonst nützen ihm und<br />
dem Unternehmen die besten<br />
Fachkenntnisse nichts. Neben<br />
guten Produkten braucht der<br />
Kunde vor allem einen vertrauensvollen<br />
Ansprechpartner.<br />
16<br />
NKW partner 4/2009<br />
Kundenorientiert: Michael<br />
Becker ist seit 1. Juli 2009<br />
neuer Außendienstmitarbeiter<br />
für den deutschen<br />
Ersatzteilemarkt bei<br />
der ContiTech Luftfedersysteme<br />
GmbH in Hannover.<br />
Foto:ContiTech<br />
NKWpartner: Oftmals werden<br />
ganze Serviceabteilungen oder<br />
auch der Vertrieb ins Ausland<br />
verlagert. Wie sieht dies bei ContiTech Luftfedersysteme<br />
aus?<br />
Becker: Generell wollen wir vor Ort mit unseren<br />
lokalen Vertriebsgesellschaften oder mit Handelspartnern<br />
präsent sein. Die Kunden sollen<br />
eine Vor-Ort-Betreuung mit kurzen Wegen und<br />
ohne sprachliche Barriere haben. Mit der Verstärkung<br />
unseres Außendienstes im deutschen<br />
Markt wollen wir den direkten Kontakt intensivieren<br />
– vom Handel bis zur Werkstatt.<br />
NKWpartner: Warum ist die persönliche Bindung<br />
so wichtig?<br />
Becker: Ein persönliches Gespräch mit dem<br />
Kunden lässt sich nicht durch Telefonkonferenzen,<br />
Infomails oder Faxe ersetzten. Vor allem<br />
wollen wir das Verständnis für die Anforderun-<br />
gen unserer Kunden erhöhen, den Kunden bei<br />
seinen Problemen abholen und viel schneller<br />
reagieren als unsere Marktbegleiter. Wir erhoffen<br />
uns dadurch auch neue Impulse für unsere<br />
Produkte und Services.<br />
NKWpartner: Welche Impulse erwarten Sie<br />
für 2010?<br />
Becker: Neben einem gezielten Ausbau der<br />
Produktpalette und der Serviceartikel werden<br />
wir unsere Vertriebskompetenz<br />
verstärken und sowohl potenzielle<br />
als auch bestehenden Kunden zielgerichteter<br />
über unsere Luftfedersysteme<br />
informieren. Dies ist aufgrund<br />
des Wettbewerbsumfeldes<br />
und der Zunahme von Nachbau-<br />
Luftfedern, Handelsmarken und<br />
teilweise sogar irreführender Werbung<br />
erforderlich.<br />
Auf die inneren<br />
Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten sind Sicherheitsteile<br />
– und insbesondere bei Nutzfahrzeugen<br />
hart beansprucht. Verwendet die Werkstatt<br />
Ersatzteile minderer Qualität, kann daraus<br />
leicht eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer erwachsen.<br />
Allerdings ist es für Werkstattfachleute<br />
nicht immer leicht, die Qualität eines Bauteils auf<br />
den ersten Blick abzuschätzen, denn viele Qualitätsmerkmale<br />
verbergen sich im Inneren der<br />
Komponenten.<br />
Sicherheitsrelevant: Das Kugelgelenk einer Lenk- beziehungsweise<br />
Spurstange ist stark beansprucht. Doch von außen lässt<br />
sich kaum erkennen, wie es um die Produktqualität bestellt ist.<br />
Mit Markenteilen in OE-Qualität ist der Werkstattfachmann daher<br />
auch im freien Reparaturmarkt auf der sicheren Seite.<br />
Fotos: ST Templin<br />
Guter Service aus einer Hand ist für uns eine<br />
Selbstverständlichkeit. Deshalb werden über<br />
das Jahr 2010 hinaus alle Ansprechpartner im<br />
Stammhaus Hannover zur Verfügung stehen,<br />
so dass auch weiterhin alle Kundenanfragen<br />
schnell und reibungslos beantwortet werden.<br />
Das Ziel von ContiTech lautet, jetzt und zukünftig<br />
ein zuverlässiger und starker Partner<br />
zu sein.<br />
kk W<br />
Expertenhilfe:<br />
ContiTech unterstützt<br />
die Fachleute des<br />
freien Reparaturmarkts<br />
nicht nur mit einem<br />
kompetenten Außendienst,<br />
sondern auch mit<br />
hilfreichen „Tipps für die<br />
Werkstatt-Wand“.<br />
Beispielsweise mit dem<br />
Schadensposter „Luftfedern:<br />
Problem – Ursache –<br />
Lösung“, das kostenlos<br />
unter der Bestellnummer<br />
WT 7132 über airsprings_<br />
replacement@as.contitech.<br />
de erhältlich ist.<br />
Mehr Infos gibt es zudem auf<br />
www.contitech.de.
Werte kommt es an<br />
„Viele Ersatzteilproduzenten halten sich nicht<br />
an die vorgeschriebene oder erforderliche Materialstärke<br />
und -zusammensetzung“, berichten die<br />
Nfz-Experten bei ST Templin in Coppenbrügge.<br />
Zudem werde häufig der Produktionsablauf aus<br />
Kostengründen durch ein Weglassen wichtiger<br />
Produktionsschritte verkürzt. „Die Produktqualität<br />
ist mit bloßem Auge und von außen kaum<br />
zu erkennen. Doch es ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal,<br />
ob der Kugelkopf einer Spurstange<br />
komplett durchgehärtet ist oder nur die Kugel<br />
behandelt wurde“, sagen die Fachleute von ST.<br />
Zudem müsse man bei der Entwicklung eines<br />
Ersatzteils immer auch das Zusammenspiel aller<br />
zum System gehörenden Komponenten zu<br />
berücksichtigen: „Ein einzelnes, besonders stabil<br />
entwickeltes Produkt kann durchaus für den<br />
Ausfall eines anderen Teils verantwortlich sein“,<br />
warnen die Spezialisten.<br />
Auf die Härtung kommt es an<br />
Am Beispiel des Kugelgelenks einer Lenk- beziehungsweise<br />
Spurstange zeigen die Coppenbrügger<br />
Lenkungs- und Fahrwerksspezialisten,<br />
wo die Unterschiede liegen können: Während<br />
bei einem einfach hergestellten Kugelgelenk<br />
lediglich der Kugelkopf durchgängig gehärtet<br />
ist, verfügt ein hochwertig hergestelltes Kugelgelenk<br />
über einen Kugelbolzen mit gehärtetem<br />
Kugelkopf und gehärtetem Konus.<br />
Weiterhin ist die neue Gelenkbauart an der im<br />
Vergleich zu konventionellen Gelenken deutlich<br />
flacheren Bauform der Kugelschale zu erkennen.<br />
Zudem haben die Spezialisten von ST bei dem<br />
neuartigen Gelenkdesign die bislang üblichen<br />
„Problemzonen“ konventioneller Gelenkköpfe<br />
– verschleißende Druckfedern und anfälligen<br />
Gummibälge – modifiziert. „Überdies gehört bei<br />
modernen Kugelgelenken aufgrund des weiterentwickelten<br />
Innenaufbaus das spielbedingte<br />
Gelenkklappern der Vergangenheit an: Anstelle<br />
der üblichen Kegeldruckfeder stellt bei einem<br />
modernen Kugelgelenk ein spezieller, besonders<br />
verschleißarmer Polymerring die Vorspannung<br />
im Gelenk sicher“, erklären die Technikexperten<br />
von ST Templin. kk W<br />
www.st-templin.com<br />
AUTOMOTIVE TECHNOLOGY<br />
Hermann Peters GmbH & Co. KG - Aufsicht 13 - 58256 Ennepetal - T 0 23 33 832 0<br />
Im Durchschnitt besser: Der Schnitt durch den Kugelbolzen<br />
eines Gelenkkopfs von ST Templin (links) im Vergleich zu einem<br />
Wettbewerber Bolzen zeigt deutlich die unterschiedliche<br />
Härtung. Die Experten von ST haben die Dicke und der Verlauf<br />
der Härteschicht mit einem speziellen Ätzverfahren sichtbar<br />
gemacht.<br />
Ungleiche Brüder: Der<br />
Gelenkkopf im weiterentwickelten<br />
Design<br />
(unten) unterscheidet<br />
sich schon optisch<br />
durch seine flachere<br />
Bauform. Zudem haben<br />
die Experten von<br />
ST Templin typische<br />
Schwachstellen, etwa<br />
das Gelenkklappern<br />
oder den verschleißfreudigen<br />
Schutzbalg,<br />
konstruktiv verbessert.<br />
LÖSUNGEN FÜR DIE WERKSTATT<br />
PE-PATENT ERLEICHTERT BREMSBACKENMONTAGE<br />
Bei der von PE entwickelten Technologie können die Bremsbacken eines<br />
Nutzfahrzeuges einzeln in ihren Lagerungen vormontiert werden.<br />
Die vereinfachte Montage bedeutet weniger<br />
Zeit- und Personalaufwand.<br />
Detailinformationen zur Montage unserer Bremsbacken � nden Sie auf<br />
der Startseite unserer Webseiten.<br />
Das Unternehmen Hermann Peters GmbH & Co. KG ist spezialisiert auf<br />
die Entwicklung und Fertigung qualitativ hochwertiger NKW-Ersatzteile<br />
und bietet unter anderem ein umfangreiches Produktprogramm für den<br />
Bremsenservice an.<br />
Die gesamte PE-Produktpalette können Sie unserem eKatalog<br />
unter original-PE.com entnehmen.<br />
original-PE.com
Fahrwerks-service<br />
Ersatzteile präzise bestimmen<br />
Im Vergleich zu ihren Pkw-Kollegen haben es<br />
Nutzfahrzeug-Fachleute ungleich schwerer,<br />
wenn es darum geht, die benötigten Ersatzteile<br />
exakt und sicher zu ermitteln. „Während sich<br />
Pkw-Ersatzteile größtenteils anhand der Hersteller-<br />
und Typschlüsselnummern bestimmen lassen,<br />
sind Nkw-Ersatzteile auf diese Weise nicht<br />
zu identifizieren. Das kostet den Werkstätten<br />
nicht nur Zeit und Geld, sondern erschwert auch<br />
häufig die Reparatur – und verärgert oftmals im<br />
Nachhinein so manchen Kunden“, wissen die Ersatzteilexperten<br />
von Ruville.<br />
Aus diesem Grund haben sich die Spezialisten<br />
nach eigenem Bekunden mit Fachleuten<br />
Nachrüstbares Luftfeder-System<br />
Besser als die Serie: Mit dem „R4Tech“-Hybrid-System<br />
bietet Firestone Industrial Products ein Upgrade für<br />
konventionelle Stahlfeder-Fahrwerke. Foto: Firestone<br />
Ab sofort hat Firestone Industrial Products mit<br />
der „R4Tech“ genannten Hybrid-Federung ein<br />
kombiniertes Blattfeder-Luftfedersystem zum<br />
Nachrüsten für serienmäßig nur mit herkömmlichen<br />
Blattfedern ausgestattete Fahrwerke im<br />
Portfolio. Unternehmensangaben zufolge eignet<br />
sich die Nachrüstfederung für eine Vielzahl<br />
von Anwendungen und wird als kompletter<br />
Einbausatz inklusive der erforderlichen Montagekomponenten<br />
geliefert. Entwickelt wurde das<br />
18<br />
NKW partner 4/2009<br />
System gemeinsam mit dem Federungs-Spezialisten<br />
Sanluis Rassini Suspension Technologies.<br />
Herzstücke des Hybrid-System sind die von<br />
Firestone gelieferten Ride-Rite-Luftfedern, die<br />
in ein Blattfedersystem von Sanluis Rassini eingebunden<br />
sind. Laut Firestone ist das R4Tech-<br />
Ensemble als Upgrade für herkömmliche Systeme<br />
gedacht und soll vor allem das Beschleunigungs-<br />
und Bremsverhalten verbessern. Zudem<br />
lässt sich das System über die Luftfederbälge<br />
den jeweiligen Beladungszuständen anpassen,<br />
was je nach Anwendungsfall entweder den Passagieren<br />
oder der Ladung zugute kommen soll.<br />
Zudem reduziert das R4Tech-System das Springen<br />
der Räder, versprechen die Entwickler.<br />
Darüber hinaus soll das Nachrüstsystem<br />
leichter als die Originalfederung sein, wodurch<br />
sich nicht nur die Zuladung erhöhe, sondern<br />
auch der Kraftstoffverbrauch reduzieren lasse.<br />
kk W<br />
www.ride-rite.com<br />
Länger leben, besser dämpfen<br />
Über 170 verschiedene Ersatzstoßdämpfer für<br />
Busse, Lkw, Anhänger sowie Spezialfahrzeuge<br />
umfasst das Nkw-Sortiment von Febi. Unternehmensangaben<br />
zufolge sollen diese aufgrund<br />
ihrer Bau- und Wirkungsweise oft langlebiger<br />
als das Fahrzeug selbst sein und überdies das<br />
Fahrverhalten verbessern, etwa in dem sie das<br />
Wanken und Nicken des Fahrzeugs verringern.<br />
Nach eigenem Bekunden lässt Febi den Ersatzdämpfern<br />
eine Reihe von Verbesserungen<br />
angedeihen. Dazu gehört unter anderem das<br />
hitzeunempfindliche Dichtungspaket aus mehr-<br />
beraten, um einen Weg zu finden, Ersatzteile<br />
möglichst präzise bestimmen zu können und<br />
damit den gestiegenen Anforderungen des Nfz-<br />
Ersatzteilmarkts gerecht zu werden. „Ergebnis<br />
ist ein neu entwickeltes Tool, welches es den<br />
jeweiligen Werkstätten erlauben soll, alle für die<br />
Reparatur in Frage kommenden Ersatzteile anhand<br />
bestimmter charakteristischer Parameter<br />
genauestens zu definieren, einzugrenzen und<br />
präzise zu bestimmen“, berichten die Hamburger<br />
Teileexperten.<br />
Doch auch in Bezug auf praxisgerechte Produktideen<br />
für Nkw gibt es bei Ruville Neuigkeiten:<br />
Anfang des Jahres wurde das Nfz-Programm<br />
lippigen Dichtringen, welche sich selbstständig<br />
dem normalen Verschleiß anpassen. Zudem beträgt<br />
der Durchmesser der Kolbenstange 20mm.<br />
„Das sind 2 bis 5 mm mehr als bei anderen Anbietern<br />
und ergibt ein stabileres Verhalten, zudem<br />
werden die Kompressionskräfte gleichmäßiger<br />
übertragen“, erklären die Fachleute von Febi.<br />
kk W<br />
www.febi.com<br />
Lebensverlängernd: Mit zahlreiche Verbesserungen<br />
erreicht Febi, dass Ersatzstoßdämpfer die Restlebensdauer<br />
des Fahrzeugs oft übertreffen. Foto: Febi<br />
Exakter ermitteln: Ein neues Tool von Ruville soll das<br />
eindeutige Bestimmen von Nkw-Ersatzteilen erleichtern.<br />
Seit kurzem gehören auch Lenkungsteile zum<br />
Portfolio. Foto: Ruville<br />
um Lenkungsteile und Wasserpumpen im Paket<br />
mit Riementrieben erweitert. Zudem ergänzt<br />
ein erweitertes Schulungsangebot für Nutzfahrzeug-Werkstätten<br />
das Serviceangebot. kk W<br />
www.ruville.de<br />
Weniger ist mehr<br />
Innere Werte: Die Besonderheiten der von TRW entwickelten<br />
X-Cap-Spurstangen-Gelenkköpfe verbergen sich im<br />
Inneren. Beim Überprüfen des Gelenkspiels erfordern sie<br />
allerdings besondere Kenntnisse. Fotos: TRW<br />
„X-Cap“ nennt TRW das Design seiner weiterentwickelten<br />
Spurtstangen-Gelenkköpfe. Im Vergleich<br />
zu den Vorgängern kommen die neuen<br />
Köpfe mit weniger Komponenten aus, was sich<br />
an der geringeren Bauteilegröße erkennen lässt.<br />
Dennoch sollen sie belastbarer und standfester<br />
sein. Laut TRW gibt es X-Cap-Gelenke bereits serienmäßig<br />
im Mercedes-Benz Actros. Überdies<br />
werden X-Caps für Nkw auch im freien Aftermarkt<br />
unter der Marke „TRW Proequip“ angeboten.<br />
Den Experten von TRW zufolge wirkt sich<br />
die geringere axiale und radiale Elastizität der<br />
Gelenke verschleißmindernd aus; außerdem<br />
ist die axiale Elastizität aufgrund des speziellen<br />
Federelements fest definiert. Deshalb sei bei der<br />
Verschleißprüfung einiges zu beachten, ansonsten<br />
könne es zu Irritationen kommen, sagen<br />
die Experten. Wie die Prüfschritte im Einzelnen<br />
aussehen und wie die Prüfergebnisse zu interpretieren<br />
sind, erklären die Fachleute in ihrer<br />
Service-Information „XZS143“. Diese können<br />
NKWpartner-Leser auf www.nkwpartner.de unter<br />
„Service“ „Downloads“ kostenlos als pdf-Datei<br />
herunterladen. kk W<br />
www.trwaftermarket.com
„Elefantentechnik“<br />
für Jumbo-Trucks<br />
Schon 1960 entwickelten die Fahrwerkspezialisten von Vibracoustic<br />
erste Luftfedersysteme. Seit 2005 liefert das zur Freudenberg-Gruppe<br />
gehörende Unternehmen außerdem Luftfedern für Nkw unter dem Produktnamen<br />
„aircruise“ in den Erstausrüster- sowie Ersatzteilmarkt. Eine<br />
Besonderheit der „aircruise“-Luftfederbälge ist deren patentgeschützte<br />
Oberflächenstruktur, die an das lederartige Aussehen von Elefantenhaut<br />
erinnert. Die Vorteile dieser markanten Struktur liegen den Experten von<br />
Vibracoustic zufolge in einer hohen Ozon-Beständigkeit, vor allem aber in<br />
der um bis zu 15 Prozent längere Gebrauchsdauer. Unternehmensangaben<br />
zufolge übertreffen die in Erstausrüsterqualität<br />
produzierten Systeme die von den Fahrzeughersteller<br />
geforderten fünf Millionen Lastwechsel<br />
und sollen so Laufleistungen von 200.00 km pro<br />
Jahr und Lkw ermöglichen. Zudem erlaube die<br />
Elefantenstruktur einen umweltfreundlichen,<br />
trennmittelfreien Herstellungsprozess. „Zudem<br />
lassen sich die „aircruise“-Luftfedern aufgrund ihrer<br />
einzigartigen Oberflächenstruktur eindeutig<br />
erkennen und von Kopien unterscheiden“, sagen<br />
die Experten. kk W<br />
Markant: Die „aircruise“-Luftfedersysteme von Vibracoustic<br />
erkennt man an ihrer Oberflächenstruktur, die www.vibracoustic.de<br />
der Haut eines Elefanten ähnelt. Foto: Vibracoustic<br />
®<br />
Weniger wanken<br />
Fahrwerks-service<br />
„Die Kennlinien von Erstausrüstungsstoßdämpfer<br />
sind oft weich konzipiert und die Kolbenstangen<br />
häufig knapp dimensioniert“, berichten<br />
die Stoßdämpferspezialisten bei Marquart<br />
in Löningen. Nicht selten führe dies zu einem<br />
höheren Reifenverschleiß und einem stärkeren<br />
Verschleiß der übrigen Fahrwerkskomponenten,<br />
so die Experten. „Fahrzeuge mit zu schwachen Dämpfern neigen zum<br />
Wanken und Nicken. Die Stoßdämpfer müssen aber schnell „zupacken“, wenn<br />
die Fahrzeugmasse in Bewegung gerät, etwa bei scharfen Kurven oder bei<br />
Ausweichmanövern. Viele Stoßdämpfer der Erstausrüstung „schlafen“ in diesen<br />
Situationen jedoch zu lange“, erklärt Geschäftsführer Hans Marquart.<br />
Die Stoßdämpferexperten haben daher spezielle Problemlösungen entwickelt,<br />
etwa Dämpfer mit schnellerem Ansprechverhalten und einer solideren<br />
Bauart, beispielsweise dickeren Kolbenstangen. „Unsere Stoßdämpfer<br />
unterstützen die übrigen Fahrwerkskomponenten bei ihrer Aufgabe, das<br />
Fahrzeug sicher zu führen und die Reifen auf der Straße zu halten“, erklärt<br />
Hans Marquart. Bei der Wahl des richtigen Stoßdämpfers suche man deshalb<br />
das Optimum zwischen Fahrkomfort und Fahrsicherheit. „Die Fahrer von<br />
Problemfahrzeugen empfinden Fahrkomfort nicht nur am weichen Fahrverhalten.<br />
Das sichere Fahrgefühl in kritischen Verkehrssituationen ist der<br />
beste Fahrkomfort für Fahrer und spart zudem Geld für den Fahrzeughalter<br />
durch geringeren Reifen-und Komponentenverschleiß des Fahrwerks“, sagt<br />
Marquart. kk W<br />
www.marquartgmbh.de<br />
Das Sortiment entscheidet.<br />
The original power in motion<br />
Entscheiden Sie sich für das<br />
umfangreichste NKW-Programm<br />
im Aftermarket, angegeben vom<br />
Marktführer in der Erstausrüstung<br />
www.dayco.com
Fahrwerks-service<br />
Vorsorge ist besser als Nachsorge<br />
Bei BPW Bergische Achsen KG liegt nicht nur die Konstruktion und Fertigung von Achsen<br />
und Fahrwerksystemen für Anhänger und Auflieger in Spezialistenhand. Spezialisten<br />
kümmern sich auch um den Service und betreuen die Fachleute in den Werkstätten. Lesen<br />
Sie, was „Service bei BPW“ für Kundendienstleiter Hartmut Kraus bedeutet.<br />
NKWpartner: Herr Kraus, was bedeutet für Sie<br />
„Service“?<br />
Hartmut Kraus: Service ist für BPW eine Verpflichtung.<br />
Unsere Kunden sollen unseren Produkten<br />
vertrauen. Wenn es dennoch zu einer Beanstandung<br />
kommt, sollen sie wissen, dass wir für sie da<br />
ist, um gemeinschaftlich eine passende Lösung zu<br />
erarbeiten. Außerdem ist es uns wichtig, die Erfahrungen<br />
der Kunden mit in die Weiterentwicklung<br />
unserer Produkte einfließen zu lassen. Der Kunde<br />
bekommt daher beim Kauf nicht nur ein Produkt,<br />
sondern ein Paket, bei dem auch Serviceleistungen<br />
entscheidend sind.<br />
NKWpartner: Wie setzen Sie das als Kundendienstabteilung<br />
um?<br />
Hartmut Kraus: Wenn es ein Problem mit einem<br />
BPW-Fahrwerk gibt, helfen wir schnell und problemlos.<br />
Bei unserer Hotline landet man in keinem<br />
Call-Center, sondern spricht direkt mit einem un-<br />
serer Servicespezialisten – an 24 Stunden am Tag,<br />
an 365 Tagen im Jahr. Beanstandungen wickeln wir<br />
unbürokratisch ab und nehmen manchmal auch<br />
Aufträge direkt von Werkstätten oder Speditionen<br />
entgegen, obwohl unsere Kunden ja eigentlich<br />
die Fahrzeughersteller sind.<br />
NKWpartner:_Beim einem Kauf entscheidet<br />
aber doch vielfach der Preis und nicht der Service,<br />
oder?<br />
Hartmut Kraus: Natürlich wissen wir, dass der<br />
Preis eines Produktes bei der Kaufentscheidung<br />
an oberster Stelle steht. Aber ein hochwertiges<br />
Produkt kombiniert mit einem zugeschnittenen<br />
Servicepaket ist die bessere Variante – und erschließt<br />
daher oftmals neue Kunden. Mobilität<br />
und Zuverlässigkeit sind zwei der wichtigsten<br />
20<br />
NKW partner 4/2009<br />
Themen unserer Zeit. Vieles muss termintreu geliefert<br />
werden. Der Kunde braucht daher bei einem<br />
Problem sein Fahrzeug so schnell wie möglich<br />
wieder. Das wollen wir mit unserem Service<br />
sicherstellen.<br />
NKWpartner: Wie findet man Ansprechpartner<br />
vor Ort?<br />
Hartmut Kraus: BPW hat ein großes Service-<br />
Netz mit weltweit rund 3.100 Partnern. Wir unterscheiden<br />
dabei in BPW-Service-Partner und<br />
BPW-Direct-Service-Partner. Direct-Service-Partner<br />
sind Vertragswerkstätten, die von uns besonders<br />
qualifiziert werden und besonders eng mit<br />
uns zusammenarbeiten. Man kann sie quasi als<br />
„verlängerte Werkbank“ des BPW-Kundendienstes<br />
verstehen. Sie werden regelmäßig geschult<br />
und bevorraten spezielle Ersatzteilpakete. In<br />
Deutschland gibt es derzeit 30 Direct-Service-<br />
Partner mit insgesamt 55 Niederlassungen.<br />
Service im Blut: Hartmut<br />
Kraus (47) ist seit 31 Jahren<br />
bei BPW. Nach der Ausbildung<br />
zum Werkzeugmacher<br />
hat er Maschinenbau<br />
studiert. Nach Tätigkeiten<br />
in der Achskörperproduktion,<br />
der Montage und der<br />
Gestängestellerfertigung<br />
wechselte er vor elf Jahren<br />
in den Kundendienst. Heute<br />
leitet er die Kundendienstabteilung<br />
von BPW mit 23<br />
Mitarbeitern.<br />
Fotos: BPW<br />
NKWpartner: Was bedeuten Produktinnovationen<br />
wie die Trailerscheibenbremse ECO Disc und<br />
das ECO Tronic EBS für Sie und Ihre Servicespezialisten?<br />
Hartmut Kraus: Natürlich werden unsere Mitarbeiter<br />
und Servicewerkstätten schnellstmöglich<br />
zu neuen Produkten geschult. Überdies werden<br />
diese frühzeitig in den Produktentstehungsprozess<br />
eingebunden. Wir beschäftigen uns ständig<br />
und sehr intensiv mit neuen Produkten, um sie<br />
technisch bis ins kleinste Detail zu kennen – und<br />
um Fehler, ihre Ursachen und die Folgen ganzheitlich<br />
zu verstehen.<br />
Für uns als Kundendienstabteilung ist eine Beanstandung<br />
nichts, was wir einfach nur abwickeln.<br />
Das widerspricht der BPW-Servicephilosophie.<br />
Selbst wenn es sich bei dem Schadensteil um ei-<br />
„Service by BPW“: Die Bergische Achsen KG<br />
verfügt über ein weltweites Netz mit rund<br />
3100 Servicepartnern. In Deutschland gibt es<br />
30 „Direct-Service-Partner“ mit insgesamt 55<br />
Niederlassungen.<br />
nen Zukauf handelt, nehmen wir die Sache in die<br />
Hand und versuchen, die Schadensursachen zu<br />
finden, um anschließend aktiv an der Produktverbesserung<br />
mitzuwirken. Aus Fehlern lässt sich ja<br />
bekanntlich lernen!<br />
Zu jedem Fall werden deshalb Daten erhoben,<br />
auch von unseren Partnern. Wir werten diese aus<br />
und erörtern sie mit den Konstrukteuren und Lieferanten.<br />
Der Kunde bekommt zudem kurzfristig<br />
eine Rückmeldung, wie weiter verfahren wird.<br />
Aber auch intern verstehen wir uns als Dienstleister,<br />
der im Schadensfall Daten beschafft und<br />
so aufbereitet, dass sich erkennen lässt, wie und<br />
warum es zu dem Problem kam. Wir zeigen auf,<br />
welches Produkt bei welchen Fahrzeugtypen unter<br />
bestimmten Einsatzbedingungen Stärken und<br />
Schwächen hat – und gerade was unsere neuen<br />
Produkte angeht, werden wir als Neueinsteiger<br />
auf dem Markt eben auch stark am Service gemessen.<br />
NKWpartner: Ihre Mitarbeiter gehen also auch<br />
in die Werkstatt?<br />
Hartmut Kraus: Richtig, bei uns gibt es keine<br />
klassischen „Schreibtischtäter“. Unsere Arbeit<br />
umfasst die komplette Abwicklung, – vom Reklamationseingang<br />
über die Schadensanalyse<br />
bis hin zur Entscheidung, ob ein Ersatzteil gestellt<br />
wird oder eine Gutschrift erfolgt. Zudem organisieren<br />
wir den Reparaturablauf, bis das Fahrzeug<br />
wieder mobil ist. Wir sind aber auch oft vor Ort in<br />
der Werkstatt oder beim Kunden, um die Schäden<br />
am Fahrzeug zu untersuchen, den persönlichen<br />
Kontakt zu pflegen und zu hinterfragen,<br />
ob der Kunde zufrieden ist und wo eventuell<br />
Verbesserungen möglich sind. Unsere Aufgabe<br />
ist nämlich nicht nur die Nachsorge, sondern<br />
vor allem auch die Vorsorge: Zusammen mit unserer<br />
Qualitätssicherung beraten und betreuen<br />
wir unsere Kunden auch in der Produktion und<br />
besuchen diese zu Fertigungsaudits. Die besten<br />
Probleme sind schließlich immer noch jene, die<br />
gar nicht erst auftreten.<br />
kk W
Schnellwechsel-System<br />
Das Nachrüsten eines universellen Diesel-Partikelfilters kann sehr zeitaufwändig sein.<br />
Viel angenehmer gestaltet sich der Einbau eines fahrzeugspezifischen Filtermoduls.<br />
Die NKWpartner-Redaktion hat sich beim dänischen Emissionsspezialisten Dinex die<br />
schnelle Nachrüstung eines Busses und eines Lkw zeigen lassen.<br />
Ab 2010 zünden zahlreiche Städte die zweite<br />
Stufe der Umweltzonen. Fahrzeuge mit roter<br />
Umweltplakette dürfen dann nicht mehr in die<br />
als Umweltzone gekennzeichneten Innenstädte<br />
einfahren. Am restriktivsten gehen die Städte<br />
Berlin und Hannover vor, denn dort dürfen ab<br />
2010 nur noch Fahrzeuge mit einer grünen Umweltplakette<br />
in die Umweltzonen, rote und gelbe<br />
Plaketten sind dann endgültig ausgesperrt.<br />
Bus- und Transportunternehmer, die keine „grünen“<br />
Fahrzeuge im Fuhrpark haben, stehen dann<br />
vor einem Problem. Doch mit der Nachrüstung<br />
eines Diesel-Partikelfiltersystems lässt sich auch<br />
dieses lösen.<br />
Förderhöchstbetrag erhöht Umrüst-Chancen<br />
Gerade vor dem Hintergrund, dass der Staat<br />
den Förderhöchstbetrag für fahrzeugbezogene<br />
Maßnahmen – zu der auch die Filternachrüstung<br />
gehört – innerhalb des De-minimis-Programms<br />
ab 1. Januar 2010 von bislang 2.000 Euro auf<br />
3.600 Euro anhebt, lohnt es sich nicht nur für die<br />
Betroffenen, über ein „Abgas-Upgrade“ nachzudenken.<br />
Denn – einmal abgesehen von der „Plaketten-Problematik“<br />
– die Fahrzeughalter sparen<br />
nach dem Umrüsten auch Maut. Bei EURO-III-<br />
Nutzfahrzeugen etwa beträgt die Ersparnis nach<br />
der Umrüstung 2,1 Cent je Mautkilometer, ab<br />
2011 erhöht sich diese sogar auf 4,2 Cent.<br />
Doch auch der freie Teilehandel und alle<br />
Nutzfahrzeugwerkstätten können von dieser<br />
erweiterten Förderung profitieren, etwa indem<br />
diese die Filternachrüstung mehr forcieren und<br />
ihre potentielle Kunden aktiv auf eine Umrüstung<br />
ansprechen, beispielsweise mit individuellen<br />
und fahrzeugspezifischen Komplett-Angeboten.<br />
Denn das Umrüsten eines Lkw oder<br />
eines Busses ist kein Hexenwerk, wovon sich die<br />
NKWpartner-Redaktion bei einem Besuch bei<br />
Dinex, einem dänischen Diesel-Partikelfilterhersteller,<br />
überzeugen konnte.<br />
Geschlossene Systeme effektiver<br />
Der dänische Emissionsspezialist führt ein breit<br />
angelegtes Programm an Nachrüst-Diesel-Partikelfiltern,<br />
das überwiegend über den freien Teilehandel<br />
in den Markt gebracht wird. Eigenen<br />
Angaben zufolge umfasst das Sortiment mittlerweile<br />
mehr als 400<br />
genehmigte Typen.<br />
Für Regionen mit<br />
strengen Abgasgesetzen<br />
– zu denen<br />
auch Deutschland<br />
gehört – empfehlen<br />
die Dänen ein geschlossenesFiltersystem.<br />
„Offene Diesel-<br />
Partikelfiltersysteme<br />
haben Schwächen,<br />
sie lassen zu viele<br />
Feinstaubpar tik el<br />
passieren“, berichtet<br />
Oliver Gravemann,<br />
Vertriebsleiter der in<br />
Kalbach ansässigen<br />
Dinex GmbH (www.<br />
dinex.de), die den Vertrieb<br />
der dänischen<br />
Filter in Deutschland<br />
organisiert. „Eine vom<br />
niederländischen<br />
Umweltministerium<br />
beauftragte Studie<br />
hat gezeigt, dass offene<br />
Filtersysteme unter<br />
realen Bedingungen<br />
deutlich weniger als<br />
die in Holland geforderten<br />
50 Prozent der<br />
ausgestoßenen Partikel<br />
reduzieren. Deshalb<br />
favorisieren wir<br />
Diesel-Partikelfilter<br />
Einfach nur austauschen: Dinex liefert für eine Vielzahl<br />
von Lkw und Bussen fahrzeugspezifische Diesel-Partikelfilter-<br />
Nachrüstsätze. Dimensionen und Befestigungspunkte<br />
des Filtermoduls entsprechen denen des ursprünglichen<br />
Schalldämpfers und erleichtern den Einbau.<br />
Fotos: Kuss<br />
geschlossene Systeme“, erläutert Torben Pagh,<br />
Vertriebschef der Dinex-Gruppe.<br />
Das DiSiC genannte System von Dinex basiert<br />
auf einer passiv regenerierenden Filtertechnik<br />
mit einem Regenerationsfilter aus hochthermisch<br />
resistentem und sehr haltbarem Substratmaterial.<br />
Dieses wird in einem Spezialbrennofen<br />
bei Temperaturen von über 2.400 Grad C°<br />
gebrannt. „Dadurch hat das Substrat eine höhere<br />
Hitzebeständigkeit als die meisten anderen Diesel-Partikelfilter<br />
und leistet eine sehr intensive<br />
Partikel-Regeneration“, erklärt Pagh.<br />
Fahrzeugspezifische Einbaulösungen<br />
Die DiSiC-Filter sind so konstruiert, dass diese<br />
den bestehenden Schalldämpfer quasi „im Austauschverfahren“<br />
ersetzen und der Filter-Einbau<br />
deshalb sehr einfach zu bewältigen ist. Im Vergleich<br />
zu universellen Filtersystemen, die aus verschiedenen<br />
Komponenten zusammengesetzt<br />
werden und aufwändig an die jeweilige Einbausituation<br />
anzupassen sind, soll die Werkstatt laut<br />
Vertriebschef Pagh mit fahrzeugspezifischen Fil-<br />
NKW partner 4/2009 21
Diesel-Partikelfilter<br />
tern bis zu zehn Stunden Einbauzeit sparen können.<br />
„Unsere Nachrüstfilter entsprechen in den<br />
Dimensionen und bei den Befestigungspunkten<br />
dem ursprünglichen Schalldämpfer. Dadurch<br />
entfallen jegliche Schneid - und Schweißarbeiten“,<br />
verspricht Pagh.<br />
Angenehm für Werkstätten ist überdies, dass<br />
Dinex komplette Einbaukits für Lkw und Busse<br />
liefert. Die Werkstatt sollte lediglich im Vorfeld<br />
klären, ob Teile, die nicht zum Nachrüstsatz<br />
gehören, etwa das Abgasrohr zwischen Parti-<br />
Big Brother: Ist der Filter an seinem Platz, muss noch das zu<br />
jedem DiSiC-Filter gehörende Überwachungssystem DiNLOG<br />
installiert werden. In die Öffnungen des Filtermoduls kommen<br />
ein Abgasdruck- und ein Temperatursensor.<br />
kelfilter und Abgaskrümmer oder das Endrohr<br />
sowie die Befestigungsschellen und Gummilagerungen,<br />
weiter zu verwenden oder zu erneuern<br />
sind. „Zudem sollte die Einbauwerkstatt<br />
die Betriebsbedingungen kennen, bei welchen<br />
22<br />
NKW partner 4/2009<br />
Eineiige Zwillinge: Schalldämpfer (rechts) und Diesel-Partikelfilter<br />
sind von außen kaum zu unterscheiden. Insbesondere<br />
bei Bussen verkürzen fahrzeugspezifische Filtermodule die<br />
Montagezeit um bis zu zehn Stunden, weil Säge-, Biege-,<br />
Schweiß- und sonstige Anpassungsarbeiten entfallen.<br />
das Fahrzeug üblicherweise unterwegs ist. Fällt<br />
viel Kurzstrecken- und innerstädtischer Stopand-Go-Verkehr<br />
an, empfiehlt es sich, die Abgasablage<br />
vor dem Filter mit entsprechenden<br />
Materialien zu isolieren, um Wärmeverluste zu<br />
minimieren. Das verhindert, dass das Filterelement<br />
vorzeitig gewartet werden muss“, erklärt<br />
Oliver Gravemann.<br />
Die Wartung im Blick<br />
Ist das Filtermodul an seinem Platz, muss der<br />
Werkstattfachmann anschließend noch das<br />
zu allen DiSiC-Systemen gehörende Überwachungssystem<br />
DiNLOG installieren. Dabei handelt<br />
es sich um ein elektronisches System, das<br />
via Druck- und Temperatursensor permanent<br />
den Abgasgegendruck und die Temperatur im<br />
Filtermodul ermittelt und über rot/gelb/grüne<br />
Leuchtdioden in einer Anzeigekonsole den Filterzustand<br />
kundtut beziehungsweise auf eine<br />
fällige Wartung hinweist. Der Einbauaufwand<br />
des Überwachungssystems hängt im Wesentlichen<br />
davon ab, wo der Fahrzeugeigner die Konsole<br />
platziert haben will. Der Einbau im Motorraum<br />
eines Busses, wie in unserem Beispiel, ist<br />
dabei ebenso denkbar wie am Armaturenbrett.<br />
Klaus Kuss W<br />
Warmer Wickel: Bei Lkw, die viel im Stadt- und Kurzstreckenverkehr<br />
unterwegs sind, empfiehlt sich ein Isolieren des vorderen<br />
Abgasrohrs (oben im Bild), um Temperaturverluste des<br />
Abgases zu minimieren und die Filtereffizienz zu erhöhen.<br />
Zuschuss für DPF-Nachrüstung erhöht<br />
Im Rahmen dieses „De-minimis“-Programms, das<br />
mit der Einführung der Lkw-Maut zur Harmonisierung<br />
der Wettbewerbsbedingungen des europäischen<br />
Güterkraftverkehrs aufgelegt wurde,<br />
gibt es bekanntlich bares Geld für die Nachrüstung<br />
eines Rußpartikelfilters. Kürzlich wurde der<br />
Förderhöchstbetrag pro Fahrzeug von 2.000 auf<br />
3.600 Euro erhöht. In diesem Zusammenhang<br />
weist Diesel-Partikelfilterhersteller und Spezialist<br />
für schwere Nutzfahrzeuge Twintec darauf hin,<br />
dass seit dem 1. November 2009 die Anträge für<br />
die Förderperiode 2010 gestellt werden können.<br />
Mit dem Nachrüsten darf allerdings nicht vor dem<br />
1. Januar 2010 begonnen werden, so ein Sprecher<br />
des Filterproduzenten.<br />
Für mautpflichtige schwere Nutzfahrzeuge<br />
etwa empfiehl Twintec seinen Rußfilterkat, ein so<br />
genanntes Nebenstromsystem mit offenen Kanalstrukturen<br />
und passiver Regeneration. Es muss<br />
nicht mit der Sensorik des Motormanagement-<br />
Systems abgestimmt werden und soll zudem betriebssicher,<br />
völlig wartungsfrei sowie durchlässig<br />
für Motoröl-Asche sein.<br />
Auch für leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge<br />
wie Transporter oder auch Wohnmobile<br />
bietet der Filterspezialist Nachrüstlösungen an.<br />
kk W<br />
www.twintec.de<br />
Nachschlag: Der Staat<br />
hat den fahrzeugbezogenenFörderhöchstbetrag<br />
für die DPF-Nachrüstung<br />
aufgestockt. Im<br />
Bild ein Partikelfilter<br />
für den TGA von MAN .<br />
Foto: Twintec<br />
Besser filtern<br />
mit Keramik<br />
Filterspezialist Mann+Hummel will in den Diesel-Partikelfiltermarkt<br />
einsteigen und mittels<br />
eines innovativen Fertigungsverfahrens ein<br />
keramisches Filtersystem herstellen. Der neue<br />
Filter soll sich durch eine hohe Filterleistung<br />
auszeichnen und mehr Designmöglichkeiten<br />
bieten. Ende 2009 sollen auf einer Pilotanlage<br />
in Ludwigsburg vorerst rund 60.000 Filtern produziert<br />
werden, die Großserienanlage ist für<br />
2012 geplant.<br />
Bei der Entwicklung des eigenen Diesel-Partikelfilters<br />
setzt Mann+Hummel auf ein neues<br />
Konzept: Anstelle der gängigen Werkstoffe Cordierit<br />
und Siliciumcarbid verwenden die Ludwigsburger<br />
den Keramikwerkstoff Aluminiumtitanat,<br />
eine Oxidverbindung aus Aluminium<br />
und Titan. Diese soll höhere Temperatur aushalten<br />
als Cordierit und sich überdies deutlich<br />
weniger ausdehnen als Siliciumcarbid. „Dank<br />
dieser Eigenschaften ist es möglich, einen temperaturbeständigen<br />
Filter in einem Stück her-<br />
Technologietransfer: Die Wickeltechnik des neuen<br />
Diesel-Partikelfilters ist von den Mann+Hummel-<br />
Papierfiltern her bekannt. Foto: Mann+Hummel<br />
zustellen“, erklären die Experten.<br />
Bei der Herstellung greift der Filterspezialist<br />
auf die von den Kompaktluftfiltern bekannte<br />
Wickeltechnik zurück. Dabei entsteht ein homogener<br />
Papierkörper, der in eine Keramiksuspension<br />
getaucht wird, die alle Papierfasern<br />
vollständig umschließt. Anschließend wird das<br />
Papier ausgebrannt, gleichzeitig werden die<br />
Keramikteilchen gesintert. Da beim Wickelprozess<br />
bereits ein Keramikklebstoff zwischen die<br />
Papierlagen eingebracht wird, erfolgt das für<br />
die Filtration essenzielle wechselseitige Verschließen<br />
der Kanäle automatisch. Am Ende<br />
des neuen Fertigungsprozesses steht der fertige<br />
Diesel-Partikelfilter.<br />
kk W<br />
www.mann-hummel.com
Nano-Beschichtung für<br />
Diesel-Partikelfilter<br />
Der Dichttechnik-Spezialist Elring Klinger beschäftigt sich seit geraumer<br />
Zeit auch damit, wie sich die Wirkung von Diesel-Partikelfiltern verbessern<br />
lässt. Auf der IAA 2009 stellte das Unternehmen ein neu entwickeltes<br />
Beschichtungsmaterial für keramische Diesel-Partikelfilter vor, das den<br />
Rußabbrand im Filterkörper erheblich verbessern soll. Unternehmensangaben<br />
zufolge zeigte das Beschichtungsmaterial nach dem Abschluss<br />
der Labortestphase gute Ergebnisse, so dass man bereits mit Dauerlauftests<br />
und der Erprobung begonnen habe. Die neuartige Reaktionsschicht<br />
basiert auf einer schwer- und edelmetallfreien<br />
Silikatmischung und soll sich für<br />
keramische Substrate wie Siliziumkarbid,<br />
Aluminiumtitanat und Cordierit eignen.<br />
Bei der Filterproduktion wird die Beschichtung<br />
mittels eines speziellen Coating-Verfahrens<br />
aufgetragen. „Das exklusiv für uns<br />
lizenzierte Beschichtungsmaterial könnte<br />
als kostengünstige Alternative mit techno-<br />
Auf „Abgas-Abwegen“:<br />
Dichttechnik-Spezialist<br />
Elring Klinger testet ein<br />
neues Filtermaterial für<br />
Diesel-Partikelfilter, das<br />
den Rußabbrand verbessern<br />
soll. Foto: Elring Klinger<br />
Aktiv nachrüsten<br />
Für Mittelschwere: Mit<br />
seinem aktiven Diesel-<br />
Nacheinspritzsystem bietet<br />
Huss eine Lösung für mittelschwere<br />
Nfz, die häufig<br />
in der Stadt unterwegs sind<br />
Foto: Huss<br />
logischen Vorteilen zu den bislang eingesetzten<br />
Edelmetall-Filterbeschichtungen<br />
Verwendung finden“, sagen die Experten<br />
bei Elring Klinger. Weitere Entscheidungen<br />
wolle man allerdings erst nach Abschluss<br />
einer intensiven Erprobungsphase treffen.<br />
kk W<br />
www.elringklinger.de<br />
Insbesondere im innerstädtischen Verkehr mit vielen Stop-and-go- sowie<br />
Leerlaufphasen kann es dazu kommen, dass die Abgastemperaturen auf<br />
einem geringen Niveau bleiben und passiv regenerierende Diesel-Partikelfiltersysteme<br />
nicht optimal arbeiten können. „Bleibt die Abgastemperatur<br />
dauerhaft unter 270 °C, läuft der Regenerationsprozess unkontrolliert ab und<br />
es kann zu einem Verblocken der Filterkanäle mit möglichem Leistungsverlust<br />
bis hin zum Motorstillstand kommen“, berichten die Experten des Abgastechnikspezialisten<br />
Huss. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen nach<br />
eigenem Bekunden auf die Nachrüstung von mittelschweren Nkw (von 3,5<br />
bis 9l Hubraum) spezialisiert und bietet hierfür spezielles Partikelfilter-Lösung<br />
mit aktivem Diesel-Nacheinspritzsystem an.<br />
Unternehmensangaben zufolge wird bei diesem, sobald der Diesel-Partikelfilter<br />
regeneriert werden muss, der Regenerationsprozess schon bei<br />
niedrigen Abgastemperaturen von 200 °C über eine Elektronik ausgelöst<br />
und gesteuert. Dazu spritzt das System Diesel aus dem Tank des Fahrzeugs<br />
in den Abgasstrom ein. Ein spezieller HC-Katalysator erhitzt daraufhin den<br />
Abgasstrom auf über 550 °C, wodurch sich laut den Experten von Huss das<br />
Filtermedium aufheizt und die Rußpartikel verbrennen. Die erforderlichen<br />
Parameter, etwa Abgastemperatur und -gegendruck,<br />
überwacht ein im System integrierter<br />
Datalogger.<br />
Huss bietet einbaugerecht vorgefertigte<br />
Nachrüstfilter für Mercedes-Benz Atego, MAN<br />
L2000 oder TGL sowie Iveco Eurocargo. Zum<br />
Nachrüsten anderer mittelschwerer Nutzfahrzeuge<br />
bietet der Abgastechnikspezialist so<br />
genannte Non-Kit Systeme an.<br />
kk W<br />
www.hussgroup.com<br />
280 Fuhren. 521 Currywürste.<br />
125.000 Kilometer jährlich.<br />
1 Filter-Marke.<br />
MANN-FILTER –<br />
darauf können Sie vertrauen.<br />
Vertrauen bedeutet, einen starken<br />
und zuverlässigen Servicepartner an seiner Seite zu<br />
haben. Das MANN-FILTER Produktprogramm bietet<br />
Ihnen höchste Marktabdeckung bei einer Lieferfähigkeit<br />
von mehr als 95%. Und das in Erstausrüstungsqualität<br />
für alle Filtertypen und alle gängigen Fahrzeuge.<br />
E-Mail: customer-service@mann-hummel.com · www.mann-hummel.com
AbgAs-Technik<br />
Harnstoffeinspritzsysteme<br />
in der Werkstatt<br />
Dank moderner Einspritztechnik sind Dieselmotoren umweltfreundlich. Mit dem<br />
Abgasnachbehandlungssystem Denoxtronic von Bosch lassen sich giftige Emissionen<br />
sogar noch weiter senken. Doch dazu muss das Harnstoff-Einspritzsystem ein-<br />
wandfrei funktionieren. Wir sagen, was zu tun ist, wenn es einmal streikt.<br />
Neben der Weiterentwicklung der Einspritztechnik<br />
– allen voran das Common Rail-Einspritzsystem<br />
– sind es vor allem zusätzliche Abgasnachbehandlungssysteme,<br />
die den Selbstzünder<br />
effizient und emissionsarm machen und helfen,<br />
die äußerst giftigen Stickoxide (NOx) zu reduzieren.<br />
Bei schweren Nutzfahrzeugen hat sich die<br />
SCR-Technologie (Selective Catalytic Rduction)<br />
durchgesetzt. Dabei verfügt das Abgassystem<br />
24<br />
NKW partner 4/2009<br />
über einen Reduktions-Katalysator, in den der<br />
Reagenzstoff „AdBlue“, eine 32,5-prozentige<br />
Harnstoff-Wasserlösung, ins Motorabgas eingespritzt<br />
wird.<br />
Sauber und sparsam zugleich<br />
Das in den Abgasstrom eingespritzte AdBlue löst<br />
eine chemische Reaktion aus, bei welcher sich<br />
die bei der Verbrennung im Motor angefallenen<br />
Stickoxide in unschädlichen Stickstoff und<br />
Wasser umwandeln. Dieselspezialist Bosch hat<br />
hierfür die Dosiersysteme Denoxtronic 1 und<br />
2 entwickelt. Mit diesen ist es zusammen mit<br />
einem SCR-Katalysator möglich, die Stickoxid-<br />
Emissionen um bis zu 85 Prozent zu senken.<br />
Überdies lässt sich ein derart bestückter Motor<br />
besonders verbrauchsgünstig auslegen, so dass<br />
dieser größtenteils im so genannten „thermischen<br />
Optimum“ arbeitet.<br />
Die erste Denoxtronic-Generation ging 2004<br />
in Serie. Sie arbeitet mit Druckluft-Unterstützung.<br />
2006 kam erstmals die Denoxtronic 2 zum<br />
Keine „Bastler-Ecke“: Zum Prüfen und Instandsetzen des<br />
Dosier- und Fördermoduls der Denoxtronic ist ein spezieller<br />
Arbeitsplatz mit speziellem Prüfadaptern erforderlich.<br />
Servicepotential serienmäßig:<br />
Mit der steigenden<br />
Zahl der verbauten<br />
Harnstoff-Einspritzsysteme<br />
steigt zwangsläufig<br />
der Service- und Reparaturbedarf.<br />
Bosch spricht<br />
von über 500.000 Systemen<br />
weltweit. Mit der<br />
Feldinstandsetzung FIS<br />
der Denoxtronic-Systeme<br />
bieten die Schwaben ein<br />
kundenorientiertes, weil<br />
kostengünstiges Reparaturkonzept.<br />
Fotos: Bosch<br />
Serieneinsatz. Im Gegensatz zur Vorläufergeneration<br />
arbeitet die Denoxtronic 2 rein elektrisch<br />
und ohne Druckluft. Auf dieser Basis entwickelt<br />
Bosch das System ständig weiter, mittlerweile<br />
gibt es neben der Denoxtronic für schwere<br />
Nutzfahrzeuge auch Varianten für leichte Nkw,<br />
Transporter und Pkw.<br />
Zunehmender Servicebedarf<br />
Da immer mehr Fahrzeuge mit Denoxtronic<br />
und Co. an Bord unterwegs sind – Bosch spricht<br />
von weltweit über 500.000 verbauten Systemen<br />
– steigt zwangsläufig der Servicebedarf daran.<br />
Überdies sind die ersten Dosiersysteme seit<br />
rund fünf Jahren in Betrieb und viele von ihnen<br />
haben – gemessen an der Laufleistung – den<br />
Erdball schon mehrfach umkreist. Und je mehr<br />
Kilometer die Fahrzeuge aufweisen, desto mehr<br />
steigt der Bedarf, die Systeme im Schadensfall<br />
kostengünstig reparieren zu können.<br />
Für diesen wachsenden Markt hat Bosch<br />
die Feldinstandsetzung (FIS) für die Systeme<br />
Denoxtronic 1 und 2 entwickelt. Damit können<br />
Nutzfahrzeugwerkstätten ihren Kunden eine<br />
umfassende und vergleichsweise kostengünstige<br />
Instandsetzung der Systemkomponenten<br />
Förder- und Dosiermodul anbieten.<br />
Kundenorientiertes Instandsetzungskonzept<br />
Das Feldinstandsetzungskonzept sieht das<br />
Prüfen der Komponenten, den Austausch<br />
beziehungsweise die Instandsetzung defekter<br />
Bauteile sowie eine Ausgangsprüfung zur<br />
Absicherung der Funktion und des Instandsetzungserfolgs<br />
vor. Den Experten von Bosch<br />
zufolge erfordern diese drei Instandsetzungsabschnitte<br />
einen speziellen Arbeitsplatz, der<br />
hohe Anforderungen an die Sauberkeit der<br />
Arbeitsumgebung stellt.
Der Grund hierfür: Die Bauteile und Dichtstellen<br />
der Denoxtronic sind äußerst empfindlich<br />
gegen eindringende Schmutzpartikel. „Deshalb<br />
ist eine erfolgreiche Feldinstandsetzung nur in<br />
einer sauberen und staubfreien Umgebung<br />
möglich“, erklären die schwäbischen Dieselspezialsten.<br />
Zudem müsse der Mechaniker darauf<br />
achten, dass die Bauteile der Denoxtronic nicht<br />
mit Dieselkraftstoff oder Prüföl in Berührung<br />
kommen, da dies die Komponenten schädigen<br />
kann. „Überdies ist AdBlue aggressiv und kann<br />
Rost an Stahl, Oxidation bei Aluminium und sogar<br />
Lochfraß an Messing hervorrufen. Deshalb<br />
ist bei sämtlichen Prüfungen ein Gemisch aus<br />
Prevox und destilliertem Wasser zu verwenden“,<br />
erklären die Experten.<br />
Arbeit für Spezialisten<br />
Um defekte Teile rasch aufzuspüren, hat Bosch<br />
einen ausführlichen Prüf- und Instandsetzungsablauf<br />
entwickelt. Dieser beginnt mit der<br />
Eingangsprüfung des Fördermoduls, wobei<br />
das hinlänglich bekannte Bosch-Diagnosegerät<br />
KTS zum Einsatz kommt – allerdings mit einer<br />
speziellen Prüfsoftware, welche wiederum<br />
Bestandteil der Werkstattsoftware Esitronic ist.<br />
Sie ermöglicht die Fehlerspeicherauslese, das<br />
Durchführen von Stellglied- und Funktionstests<br />
sowie das Anpassen der Korrekturwerte.<br />
www.<strong>amz</strong>.de<br />
IHRE SEITE<br />
Generationsfrage: Für die Denoxtronic 1 und 2 gibt es unterschiedliche Prüfadapter. Sie simulieren die im Fahrzeug verbauten<br />
Sensoren und ersetzen überdies das Fahrzeugsteuergerät.<br />
Zusätzlich benötigt der Instandsetzer ein Adaptermodul<br />
sowie einen speziellen Prüfadapter,<br />
welcher während des Prüfens die im Fahrzeug<br />
verbauten Sensoren simuliert und quasi<br />
das Fahrzeugsteuergerät ersetzt.<br />
Aufgrund seiner geringen Viskosität ist<br />
AdBlue extrem kriechfähig, so dass selbst<br />
geringste Undichtigkeiten an Bauteilen und<br />
Dichtstellen zu einem Flüssigkeitsaustritt und<br />
damit zu schweren Schäden am Fördermodul<br />
führen können. Um dies zu verhindern, schreibt<br />
Bosch nach dem Instandsetzen zwingend eine<br />
Dichtheitsprüfung vor. Die Schwaben haben<br />
hierfür ein automatisches Prüfverfahren mit<br />
einem speziellen Lecksuchgerät sowie einem<br />
unschädlichen und ungefährlichen Prüfgas<br />
entwickelt. Beim Lecktest wird der entsprechende<br />
Prüfkreis (AdBlue oder Druckluft) mit<br />
dem Prüfgas beaufschlagt und das Gehäuse<br />
des Fördermoduls als Prüfglocke verwendet.<br />
Nach einer vorgegebenen Akkumulationszeit<br />
erfolgt die Entnahme einer Gasprobe aus der<br />
Prüfglocke. Überschreitet diese Probe einen<br />
gewissen Grenzwert, muss der Instandsetzer<br />
anschließend das Leck orten und beseitigen.<br />
Klaus Kuss W<br />
GANZ FRISCH ON-LEIN<br />
die aktuellen aufhänger: Web-TV und unser<br />
Newsletter 2x/Monat; Taufrische Informationen,<br />
Online-Services und aktuelle Downloads<br />
<strong>amz</strong><br />
auto | motor | zubehör
AbgAs-Technik<br />
Totaloperation<br />
am Selbstzünder<br />
Ottomotoren auf Gasbetrieb umzurüsten ist kein Hexenwerk. Einen Dieselmotor<br />
dazu zu bringen, mit Flüssiggas zu laufen, dagegen ist ungleich aufwändiger.<br />
Wie eine solche Totaloperation am Selbstzünder aussieht, hat die <strong>amz</strong>-Redaktion<br />
bei BU Bücker & Essing in Lingen erfahren.<br />
Totaloperation: Der Umbau auf Flüssiggas-Betrieb<br />
erfordert tiefgreifende Änderung beim Selbstzünder.<br />
Um die Verdichtung zu reduzieren, bearbeiten die<br />
Spezialisten unter anderem den Kolbenbrennraum<br />
(hinten rechts). Überdies erhält der Zylinderkopf eine<br />
Zündkerzenaufnahme (Bildmitte). Foto: Kuss<br />
Mobilität ist längst keine billige Selbstverständlichkeit<br />
mehr. Hohe Kraftstoffkosten und die damit<br />
verbunden hohen Mineralölsteuern machen Spediteuren,<br />
Transport- und Busunternehmern sowie<br />
Dienstleistern das Leben schwer – und die Erlöse<br />
zunichte. Der Grund: Die täglichen Fahrten entwickeln<br />
sich zunehmend zu einem Kostenproblem.<br />
Deshalb suchen viele der Betroffenen gangbare<br />
Wege aus der Kostenspirale, etwa in alternativen<br />
Antriebskonzepten, etwa der Umrüstung der<br />
Fahrzeuge auf Pflanzenölbetrieb oder andere<br />
Kraftstoffarten wie das im Vergleich zu Diesel- und<br />
Otto-Kraftstoffen deutlich preiswertere Flüssiggas.<br />
Umrüstung möglich<br />
Allerdings ließen sich bislang nur Benzinmotoren mit<br />
relativ überschaubarem Aufwand auf den kosten-<br />
26<br />
NKW partner 4/2009<br />
günstigeren und zudem auch noch umweltschonenden<br />
Flüssiggas-Betrieb umrüsten. Besitzer von<br />
dieselbetriebenen Nutzfahrzeugen, die in der derzeit<br />
schwierigen Wirtschaftslage mit hohen Kraftstoffkosten<br />
und verschärften Umweltauflagen zu<br />
kämpfen haben, mussten bis vor kurzem noch „in<br />
die Röhre“ schauen. Doch das könnte sich ändern,<br />
denn in Zukunft wird es möglich sein, auch großvolumige<br />
Dieselmotoren mit LPG (Liquified Petroleum<br />
Gas), sprich: Flüssiggas, zu betreiben. Seit geraumer<br />
Zeit lassen sich nämlich auch Nutzfahrzeuge und<br />
Busse umrüsten: Dem zur BU Drive-Gruppe (www.<br />
bu-drive.de) gehörenden Motorenspezialisten BU<br />
Bücker & Essing im niedersächsischen Lingen ist es<br />
gelungen, einen Selbstzünder auf Fremdzündung<br />
umzubauen und derart zu modifizieren, dass sich<br />
dieser monovalent, also ausschließlich, mit Flüssiggas<br />
betreiben lässt.<br />
Feinschliff: Die Nocken der Nockenwelle erhalten durch<br />
Umschleifen eine neue Kontur, um die Zylinderfüllung zu<br />
verbessern. Foto: Kuss<br />
Dipl.-Ing. Clemens Ortgies, Geschäftsführer der<br />
BU Bücker & Essing GmbH, hat der <strong>amz</strong>-Redaktion<br />
erklärt, was alles für eine solche „Geschlechtsumwandlung“<br />
notwendig ist.<br />
Weniger Abgase, weniger Steuern, weniger Maut<br />
Das Umrüsten ist laut Ortgies nicht nur umweltfreundlich,<br />
sondern auch wirtschaftlich: Nach<br />
dem Umbau erfüllt das nur noch monovalent zu<br />
betreibende Fahrzeug die strenge EU-Abgasnorm<br />
EEV Klasse 1 und lässt sich damit die derzeit günstigste<br />
Schadstoffklasse einstufen. „Die EEV-Norm<br />
beschreibt besonders umweltfreundliche Fahrzeuge<br />
und ist gegenwärtig der anspruchsvollste<br />
europäische Abgasstandard für Lkw und Busse“,<br />
erklärt Ortgies.<br />
Kerzenhalter: Anstelle des Diesel-Injektors sitzt eine<br />
Spezialhülse für die Aufnahme der Gas-Zündkerze im<br />
Zentrum des Zylinderkopf. Foto: Kuss<br />
Geschlechtsumwandlung: Für den Betrieb mit Flüssiggas<br />
muss der Selbstzünder zu einem Fremdzündungsmotor<br />
umfunktioniert werden. Herzstück ist eine elektronisch<br />
gesteuerte, sequentielle Gaseinblasung.<br />
Foto: BU Drive<br />
„Nach der Umrüstung übertreffen die Fahrzeuge<br />
die Abgasqualität der seit Oktober 2008 bei Lkw<br />
und Bussen für alle neuen Fahrzeugtypen gültige<br />
Euro-5-Norm“, erklärt Ortgies. Damit eigne sich<br />
eine solche Umrüstung besonders auch für Fahrzeuge,<br />
die in Innenstädten und Umweltzonen zum<br />
Einsatz kommen, zudem fallen geringere Mautgebühren<br />
und Kfz-Steuern an.<br />
Doch bis zur Serienreife der Diesel-Gasumrüstung<br />
war dem Experten eine mehrjährige Forschungs-<br />
und Entwicklungsarbeit notwendig, an<br />
der unter anderem die Fachhochschulen Heide<br />
und Flensburg maßgeblich beteiligt waren. Seit<br />
kurzem ist die neuartige Antriebstechnologie nun<br />
serienreif und lässt sich von den Motorenspezialisten<br />
bei BU Bücker & Essing umsetzen.<br />
Aufwändige Umbauarbeiten<br />
Der Umbau ist anspruchsvoll, denn der selbstzündende<br />
und hoch verdichtetet Dieselmotor wird<br />
dabei quasi in einen flüssiggasbetriebenen, deutlich<br />
geringer verdichteten Fremdzündungsmotor<br />
„umgewandelt“. Um dies zu bewerkstelligen mussten<br />
nicht nur viele Komponenten neu konstruiert<br />
werden, auch an den weiter verwendeten Teilen ist<br />
viel Arbeit notwendig.<br />
Die Lingener Motorenexperten schleifen unter<br />
anderem das Profil der Nockenwelle um, reduzieren<br />
durch Umarbeiten des Kolbenbrennraums die<br />
Verdichtung und setzen anstelle des Injektors mittels<br />
einer Spezialhülse eine Zündkerze ein. Zudem<br />
erhalten die Zylinderköpfe neuen Ventilführungen<br />
und harte Ventilsitzringe, welche den Gasbetrieb<br />
problemlos verkraften.<br />
Kernelement ist allerdings eine zylindersequentielle,<br />
elektronisch gesteuerte Gaseinblasung mit<br />
eigenem Steuergerät und einer Spezialsoftware,<br />
welche pro Minute etwa 4.000 Werte berechnet,<br />
um eine möglichst optimale Einspritzung zu gewährleisten.<br />
Zudem erhält der Gasmotor zusätzliche<br />
Sensoren, welche dem Steuergerät die Parameter<br />
liefern, um daraus für jeden Zylinder separat<br />
die jeweilige Flüssiggas-Einspritzmenge und den<br />
optimalen Zündzeitpunkt berechnen.<br />
Die Reichweite mit einem 660 Liter Gas-Tanksystem<br />
liegt bei rund 800 km, das Mehrgewicht im<br />
Vergleich zur Dieselvariante beträgt nur etwa 100
kg. Derzeit ist ein Umrüsten der 6-Zylinder-V- und<br />
Reihen-Motore von Mercedes-Benz für den Actros<br />
und den Citaro möglich. Laut Ortgies ist eine<br />
solche „Geschlechtsumwandlung“ überdies bei<br />
den Reihen-6-Zylindern von MAN machbar.<br />
Überschaubare Standzeiten<br />
Die Modifikation eines Serienaggregats bei BU<br />
Bücker & Essing dauert Unternehmensangaben<br />
zufolge ungefähr drei Wochen. In der Zwischenzeit<br />
lassen sich jedoch der Einbau der Tankanlage<br />
sowie die eventuell erforderlichen Nebenarbeiten,<br />
etwa die Installation einer Gasvorheizung,<br />
erledigen. Für den gesamten Umbau, der von<br />
autorisierten Partnerwerkstätten vorgenommen<br />
wird, ist einschließlich dem Ein- und Ausbau des<br />
Aggregats mit einer Umbauzeit von rund vier<br />
Wochen zu rechnen.<br />
Alle Umbauten sind laut Ortgies zertifiziert<br />
und TÜV-geprüft. Darüber hinaus gibt BU Bücker<br />
& Essing zwei Jahre Garantie auf die Umrüstung.<br />
Für den Service<br />
an Harnstoff-Dosiersystemen<br />
Abgasnachbehandlungssysteme machen Dieselmotoren<br />
nicht nur sauberer, sondern auch<br />
wirtschaftlicher. Bei schweren Nutzfahrzeugen<br />
hat sich die SCR-Technologie (Selective Catalytic<br />
Reduction) durchgesetzt, um die giftigen Stickoxidemissionen<br />
zu senken. Dazu ist das Abgassystem<br />
mit einem Katalysator ausgerüstet, in den<br />
der Reagenzstoff „AdBlue“ über eine elektronisch<br />
gesteuerte Dosiereinheit eingespritzt wird.<br />
AdBlue ist eine Harnstoff-Wasser-Lösung,<br />
welche die bei der Verbrennung entstandenen<br />
Stickoxide in unschädlichen Stickstoff und Wasser<br />
umwandelt. Einer der bekanntesten Vertreter<br />
dieser Harnstoff-Dosiersysteme ist die Denoxtronic<br />
von Bosch, die mittlerweile in der zweiten<br />
Generation auf dem Markt ist. Zudem findet<br />
man die SCR-Technologie immer öfter auch in<br />
leichten Nutzfahrzeugen und bei Pkw.<br />
Regelmäßiger Service notwendig<br />
Treten Fehler am Harnstoff-Einspritzsystem auf,<br />
benötigt der Werkstattfachmann sowohl die<br />
entsprechenden Systemkenntnisse als auch<br />
das passende Equipment. „Doch auch um die<br />
einwandfreie Funktion des AdBlue-Systems zu<br />
Aufwand rechnet sich<br />
Die Kosten für einen Gasumbau liegen laut BU<br />
Drive bei rund 35.000 Euro. „Je nach Fahrleistung<br />
amortisiert sich die Investition nach zwei<br />
bis drei Jahren“, rechnen die Umbauexperten<br />
vor. „Erfolgt die Umrüstung im Zuge einer routinemäßigen<br />
Motor-Komplettüberholung, sieht<br />
die Kalkulation noch günstiger aus. In einem solchen<br />
Fall ist mit einem Kostenmehraufwand von<br />
rund 13.000 Euro zu rechnen“, erklärt Ortgies.<br />
Dem Experten zufolge sind lassen sich für einen<br />
solchen Umbau auch Fördermittel bei der KFW-<br />
Bank beantragen.<br />
Der erste mit einem umgerüsteten Motor<br />
betriebene Linienbus fährt seit längerem für<br />
die Pinneberger Verkehrsbetriebe, ein weiteres<br />
Fahrzeug ist seit geraumer Zeit problemlos im<br />
harten Verteilereinsatz unterwegs. Darüber hinaus<br />
haben weitere Verkehrsunternehmen, etwa<br />
die Wiener Verkehrsbetriebe mit einer Flotte von<br />
rund 600 Bussen, ihr Interesse bekundet.<br />
Klaus Kuss W<br />
gewährleisten, ist nach einem vorgeschriebenen<br />
Intervall die Harnstoffeinspritzanlage beim<br />
Service zu prüfen“, erklärt Tobias Lehnert, Geschäftsführer<br />
von Lehnert-Tools.<br />
Der schwäbische Common Rail-Spezialist<br />
hat hierfür einen speziellen Denox-Systemkoffer<br />
entwickelt, welcher alles enthält, um eine Harnstoff-Einspritzanlage<br />
umfassend zu prüfen und<br />
zu diagnostizieren. Neben diversen Adapterschläuchen,<br />
einem Verlängerungskabel für das<br />
Dosiermodul und diversen Befestigungsteilen<br />
enthält der Denox-Koffer einen Messbecher und<br />
eine elektronische Waage, um die eingespritzte<br />
AdBlue-Menge exakt zu bestimmen.<br />
Laut Lehnert ist die Fördermenge bei ausgebautem<br />
Dosiermodul zu prüfen, um ein<br />
einwandfreies Aufspalten der NOx-Gase zu gewährleisten.<br />
Überdies ist mit einem speziellen<br />
Öltestpapier festzustellen, ob sich etwa Öl oder<br />
Diesel im Harnstofftank befindet. „Außerdem ist<br />
Harnstoff nur begrenzt haltbar und unterliegt einer<br />
schleichenden Zersetzung, da der Wasseranteil<br />
mit der Zeit verdunstet“, erklärt Lehnert. Um<br />
schwere Systemschäden zu vermeiden, ist die<br />
Zusammensetzung der AdBlue-Mischung mit<br />
einem Refraktometer, wie man es in ähnlicher<br />
Form zum Ermitteln der Kühlmittelkonzentration<br />
verwendet, zu prüfen. kk W<br />
www.lehnert-tools.de<br />
Komplett im Koffer: Mit dem Denox-Systemkoffer von<br />
Lehnert-Tools lassen sich Harnstoff-Einspritzsysteme prüfen.<br />
Neben Universalkoffern bietet der Diesel-Spezialist auch<br />
markenspezifische Prüfsets an.<br />
Foto: Lehnert<br />
Maut: EURO II � EURO III<br />
Einsparung €8.400<br />
bei 100.000 km<br />
Maut: EURO III � EURO IV<br />
Einsparung €3.150<br />
bei 150.000 km<br />
Protecting our future<br />
Freie Fahrt in die<br />
&<br />
Umweltzonen<br />
Mautreduzierung<br />
�����������������������<br />
�������������������������<br />
��������������������������<br />
���������������������������<br />
�������������<br />
Highlights:<br />
�� ���������������<br />
����������������������������<br />
��������������������������<br />
���������<br />
�� �������������������������<br />
�������������������������<br />
����������������������������<br />
������������������������<br />
�� ��������������������������<br />
������������������<br />
��������������������<br />
�� ��������������������������<br />
���������������������������<br />
�������������������������<br />
������������������������������<br />
����������������������������<br />
��������������������������<br />
���������������<br />
�� ������������������<br />
�������������������������<br />
��������������������������<br />
��������������������������<br />
Dinex GmbH<br />
�������������������|��������������<br />
�����������������|�����������������<br />
���������������|�������������<br />
going the extra mile<br />
NKW partner 4/2009 27
AbgAs-Technik<br />
Mit Zusätzen Kosten sparen<br />
„Mehr Leistung, weniger Verbrauch“ oder „Spart über 3% Kraftstoff“ – so oder ähnlich<br />
lauten die gängigen Versprechen der Additivhersteller. Dass dies nicht immer nur heiße Luft<br />
ist, zeigt der „Selbstversuch“ eines Fuhrparkverantwortlichen im bayrischen Friedberg.<br />
Zusatz-Arbeit: Betriebsleiter Armin Wölzmüller dosiert<br />
das „Super Diesel Additiv“ eigenhändig in die Tanks der<br />
Firmenstelle. Mit Hilfe des Qualitätsverbesserers von<br />
Liqui Moly reduziert der kühle Rechner nachweislich die<br />
Betriebskosten des Fuhrparks<br />
Foto: Kuss<br />
„Immer wenn die Diesel-Preise einen neuen<br />
Höchststand erreichen, flattern uns zahlreiche<br />
Angebote ins Haus, mit denen sich die Kraftstoffkosten<br />
reduzieren lassen sollen“, berichtet<br />
Armin Wölzmüller, der als Betriebsleiter<br />
der Silberhorn KG in Augsburg auch für die<br />
Fuhrparkkosten verantwortlich zeichnet. Neben<br />
diversen Zusätzen für das Motoröl weiß<br />
Wölzmüller auch von dubiosen Magneten zur<br />
Montage auf den Kraftstoffleitungen zu berichten,<br />
die märchenhafte Einsparpotenziale<br />
versprechen. Doch bislang hielt Wölzmüller<br />
nicht viel davon.<br />
Dennoch hat sich der kühle Rechner auf<br />
einen Versuch eingelassen. André Nemeth,<br />
Gebietsleiter Nutzfahrzeuge beim Ulmer<br />
Schmierstoffspezialisten Liqui Moly, der den<br />
28<br />
NKW partner 4/2009<br />
�����������������������������<br />
�����������������������������<br />
��������������������������������<br />
���������������������������������������<br />
BTS GmbH � Paradeisstr. 56 � 82362 Weilheim<br />
Tel.: 08 81 / 627 - 300 � Fax: 08 81 / 627 - 311<br />
Fuhrpark des zur GC-Gruppe gehörenden<br />
Haustechnik-Großhandelsunternehmens<br />
(www.gc-gruppe.de) betreut, hatte Wölzmüller<br />
auf die kraftstoff- und kostensparenden Eigenschaften<br />
des Dieselkraftstoffverbesserers<br />
„Super Diesel Additiv“ aufmerksam gemacht<br />
und einen Feldversuch angeboten.<br />
Akribischer Test im Vorfeld<br />
Der Fuhrpark der Silberhorn KG umfasst 23<br />
Lkw – davon 21 7,5-Tonner, einen 18-t-Axor<br />
und einen 40-t-Sattelzug mit einer Actros-<br />
Zugmaschine. Die Fahrzeuge sind laut Wölzmüller<br />
werktäglich auf den gleichen Touren<br />
unterwegs und legen jährlich zwischen<br />
25.000 und 50.000 Kilometer zurück, so dass<br />
sich eine Ersparnis in der versprochenen Höhe<br />
durchaus in der Kasse bemerkbar macht.<br />
„Zumal der Einsatz von 0,017 Euro für den Liter<br />
Additiv vergleichsweise<br />
gering ist“, sagt Alexander<br />
Armbruster, der<br />
bei Liqui Moly für das<br />
Nutzfahrzeug-Geschäft<br />
verantwortlich ist.<br />
Für die sechsmonatige<br />
Testphase, die<br />
im Juni 2008 startete,<br />
wählte Wölzmüller drei<br />
repräsentative Kandidaten<br />
aus dem Fahrzeugpool:<br />
drei nahezu<br />
identische 7,5-Tonner,<br />
von denen einer nur<br />
im Stadtgebiet, einer<br />
nur Überland und der<br />
dritte überwiegend im<br />
Mischverkehr unter-<br />
wegs ist. Diese sollten das Versprechen von<br />
Liqui Moly, dass mit der Zugabe des „Super<br />
Diesel Additivs“ Kraftstoffeinsparungen von<br />
über drei Prozent möglich sind, überprüfen.<br />
Bei der Silberhorn KG gibt es eine computergesteuerte<br />
Betriebstankstelle mit zwei<br />
Tanks und insgesamt 50.000 Litern Füllvermögen.<br />
Die jeweiligen Tankmengen werden fahrzeugbezogen<br />
und unter Angabe des jeweilig<br />
aktuellen Kilometerstandes protokolliert und<br />
monatlich ausgewertet – also beste Voraussetzungen<br />
für einen aussagefähigen „Selbstversuch“.<br />
Zudem wurden die Fahrzeuge laut<br />
Wölzmüller von zuverlässigen Stammfahrern<br />
betrieben, die genau auf die Versuchsanordnung<br />
eingewiesen waren. Während der sechsmonatigen<br />
Testphase mischten die Fahrer den<br />
Qualitätsverbesserer gemäß Mischtabelle manuell<br />
beim Tanken dem Kraftstoff bei.<br />
Überzeugende Ergebnisse<br />
„Nach dem Abschluss der Testphase im Dezember<br />
2008 lagen uns überzeugende Ergebnisse<br />
vor. Bei vergleichbaren Fahrtkilometern<br />
im Vergleich zum Vorjahr verbrauchte<br />
eines der Fahrzeuge 417,97 Liter weniger. Der<br />
Durchschnittsverbrauch sank von 19,35 Liter<br />
Sauberkeit hilft<br />
sparen<br />
Verbrennungsbedingte Ablagerungen<br />
an Ventilen, Einspritzdüsen<br />
und Kolben können<br />
eine vollständige Verbrennung<br />
des Kraftstoff-Luft-Gemischs<br />
beeinträchtigen. Dies führt<br />
nicht nur zu schlechteren Abgaswerten,<br />
sondern verringert<br />
auch die Motorleistung und<br />
erhöht den Verbrauch. Die<br />
Kraftstoffproduzenten fügen<br />
deshalb den Treibstoffen, die<br />
an den Zapfsäulen ihrer Tank-<br />
Für mehr Sauberkeit : Mit dem „Super<br />
Diesel Additiv“ lässt sich die Qualität von<br />
einfachem DIN-Kraftstoff deutlich ver-<br />
bessern. Neben reinigenden Zusätzen<br />
(Ventil links) enthält das Additiv einen<br />
Cetanzahl-Verbesserer. Foto: Liqui Moly<br />
stellen verkauft werden, spezielle Additivpakete hinzu, die reinigende<br />
Substanzen beinhalten, welche derartige Ablagerungen abbauen und<br />
verhindern können.<br />
Für Fuhrparks und andere „Selbsttanker“ bieten Raffinerien aber<br />
auch „einfachere“ Kraftstoffe an. Diese erfüllen zwar auch die Anforderungen<br />
der DIN-Normen, verzichten aber auf qualitätsverbessernde<br />
und reinigende Zusätze. „Diese lassen sich aber auch nachträglich noch<br />
hinzufügen, etwa in Form unseres „Super Diesel Additivs“. Dieses wird<br />
dem DIN-Kraftstoff im Mischungsverhältnis 1:300 beigemischt“, erklärt<br />
Alexander Armbruster, der bei Liqui Moly das Nutzfahrzeug-Geschäft<br />
verantwortet. Dieser Qualitätsverbesserer enthält neben reinigenden<br />
Substanzen auch einen Cetanzahl-Verbesserer, der die Zündwilligkeit<br />
von Diesel-Kraftstoff steigert und eine vollständig Verbrennung unterstützt.<br />
kk W
in 2007 um 1,49 auf 17,86 Liter in 2008. In Euro<br />
haben wir so bei nur einem Fahrzeug netto<br />
455,49 Euro gespart“, berichtet Betriebsleiter<br />
Wölzmüller. Ähnlich sah es beim zweiten<br />
Testkandidaten aus, der im Schnitt 1,44 Liter<br />
weniger verbrauchte und die Referenz von<br />
„über drei Prozent weniger“ ebenfalls deutlich<br />
überboten hat. Zudem berichteten die<br />
Fahrer laut Wölzmüller von einem subjektiv<br />
leiseren Lauf, insbesondere nach dem Kaltstart.<br />
Ein Fahrzeug fiel allerdings aufgrund eines Be-<br />
Schäden an Komponenten von Diesel-Hochdruckeinspritzsystemen,<br />
etwa der Hochdruckpumpe,<br />
den Injektoren von Common-Rail-Anlagen<br />
oder einem Pumpe-Düse-Element, können<br />
für den Fahrzeughalter teuer werden. Angesichts<br />
der hohen Ersatzteilpreise ist eine korrekte<br />
Diagnose besonders wichtig. Doch nicht<br />
immer muss es ein Neuteil sein: Eine Alternative<br />
zum Neuteil – und damit meist um ein Vielfaches<br />
günstiger – kann das Prüfen und Instandsetzen<br />
der schadhaften Komponente bei einem Dieselspezialisten<br />
sein.<br />
„Allerdings sollten die Komponententests<br />
ausschließlich auf Prüfständen stattfinden, welche<br />
vom jeweiligen Komponentenhersteller<br />
Hersteller freigegeben sind. Denn der heutige<br />
Stand der Dieseltechnik erfordert höchste Standards<br />
bei Gerät und Vorgehensweise“, berichten<br />
die Dieselexperten bei Schmitz + Krieger in<br />
Köln. Den Kölner Dieselfachleuten zufolge sind<br />
modernste Prüfstände mit dem dazugehörigen<br />
Zusatzequipment in einem staubfreien Umfeld<br />
unumgänglich. „Außerdem lassen sich manche<br />
Fehler nur auf dem Prüfstand aufdecken und sind<br />
vielfach nicht mit der Steuergeräte-Diagnose am<br />
Fahrzeug festzustellen “, wissen die Experten.<br />
tankungsfehlers aus der Wertung.<br />
Seit Januar 2009 tanken nun alle Betriebsfahrzeuge<br />
den verbesserten Kraftstoff. Die<br />
Beimischung des „Super Diesel Additiv“ erfolgt<br />
über ein 205-Liter-Fassdosiersystem direkt in<br />
die Tanks. „Im Vergleich 2008 zu 2009 haben wir<br />
bislang 3.800 Liter Diesel weniger vertankt, das<br />
bedeutet gut 4.000 Euro mehr Geld in der Kasse“,<br />
freut sich Armin Wölzmüller.<br />
Schäden an Diesel-Komponenten<br />
sorgfältig diagnostizieren und<br />
analysieren<br />
Schadensanalyse beim Spezialisten<br />
„Um überflüssige Kosten und vor allem auch späteren<br />
Ärger zu vermeiden, sollten Werkstätten<br />
und Fahrzeughalter die erforderlichen Prüfungen<br />
und Instandsetzungsarbeiten nur von spezialisierten<br />
Dienstleistern durchführen lassen“,<br />
raten die Dieselexperten von Schmitz + Krieger.<br />
Das zur BU Drive-Gruppe gehörende Unternehmen<br />
hat sich schon früh auf die Instandsetzung<br />
von Dieseltechnik spezialisiert und kann auf jahrelange<br />
Erfahrung zurückblicken.<br />
Im Kölner Werk werden Einspritzpumpen<br />
und Injektoren der Hersteller Bosch, Delphi,<br />
Denso, Siemens/VDO/Continental, Stanadyne<br />
und Yanmar instand gesetzt. Zudem handelt der<br />
Dieselspezialist mit Neu- und Austauschteilen<br />
der Marken. Für Denso besitzt Schmitz + Krieger<br />
überdies die Generalvertretung für Deutschland<br />
mit angeschlossenem Händlernetz.<br />
Moderne Prüftechnik für moderne Komponenten<br />
Seit geraumer Zeit besitzt das Unternehmen<br />
auch das Equipment, um die Komponenten von<br />
modernen Diesel-Hochdruckeinspritzsystemen<br />
zu prüfen und instand zu setzen, etwa den Injektorprüfstand<br />
CRI Common Rail von Hartridge<br />
zum zertifizierten Instandsetzen von Delphi-Injektoren.<br />
Außerdem gibt es den Hartridge-Pumpenprüfstand<br />
AVM2PC 20PS, der für Common-<br />
Rail-Pumpen von Delphi, Denso und Siemens/<br />
VDO/Continental freigegeben ist. kk W<br />
www.bu-drive.de<br />
Klaus Kuss W<br />
Zeitwertgerechte Alternative: Das fachgerechte Instandsetzen<br />
von Dieselkomponenten moderner Hochdruck-Einspritzsysteme<br />
ist eine echte Alternative zum Neuteil. Allerdings sind<br />
dafür Experten, die über das freigegebene Equipment und das<br />
notwendige Wissen verfügen, erforderlich.<br />
Foto: BU Drive<br />
Spitzentechnologie<br />
vom Erstausrüster!<br />
TruckPOWER<br />
Keilriemen<br />
MARATHON 2<br />
Reparatursätze<br />
KIT<br />
Rippenband<br />
RBK<br />
Kraftband<br />
KBX<br />
www.optibelt.com
Diagnose<br />
Eigen-Diagnose spart Kosten<br />
Ein Diagnosegeräts anzuschaffen, um damit an Kundenfahrzeugen Geld zu verdienen,<br />
ist eine Sache. Die Kosten im Fuhrpark zu senken, eine andere. Die Spedition Wahr in<br />
Nagold enschied sich deshalb für das Testsystem WDS von Winkler für ihre Trucks und<br />
Trailer. Die NKWpartner-Redaktion hat sich den Einsatz des WDS vor Ort angesehen.<br />
„Wir haben uns ein Diagnosesystem angeschafft,<br />
um die Fuhrparkkosten zu senken, indem wir Diagnosearbeiten<br />
und damit verbundene Reparaturen<br />
in Eigenregie ausführen können. Außerdem<br />
hilft uns das Gerät dabei, Schäden frühzeitig zu<br />
erkennen und unsere Fahrzeuge bedarfsgerechter<br />
einzusetzen. Und im Schadensfalle sind damit unsere<br />
Tankfahrzeuge wieder schneller auf der Straße,<br />
weil wir nicht auf Werkstattermine angewiesen<br />
sind“, erklärt Bernd Wahr, Prokurist der Fritz Wahr<br />
Mineralöl-Spedition in Nagold, die Entscheidung,<br />
ein Diagnosegerät für die firmeneigene Fuhrparkwerkstatt<br />
anzuschaffen.<br />
Mehrmarkenfähigkeit gefragt<br />
Die Wahl viel dabei auf das Mehrmarken-Diagnosesystem<br />
WDS, das der Nutzfahrzeugteilespezialist<br />
Winkler (www.winkler.de) im Portfolio hat. WDS<br />
steht übrigens für Winkler Diagnose System. Laut<br />
Bernd Wahr umfasst der Speditionsfuhrpark derzeit<br />
rund 30 Tankfahrzeuge sowie zwei Silo-Laster für<br />
den Transport von Holzpellets. Die Sattelzugmaschinen<br />
stammen überwiegend von Scania und<br />
sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Um die<br />
Wartung und Reparatur des gesamten Fuhrparks<br />
kümmert sich Kfz-Meister Holger Bronner.<br />
Für Wahr und Bronner war es nach eigenem Bekunden<br />
wichtig, ein Diagnosesystem zu finden, mit<br />
dem sich sowohl die Zugfahrzeuge als auch deren<br />
Anhänger und Auflieger bearbeiten lassen. „Bei<br />
unseren Aufliegern treten immer wieder ABS-Probleme<br />
auf – meist sind es gebrochene Sensorleitungen<br />
oder defekte Sensoren“, berichtet Bronner.<br />
Und bei den Motorwagen kommt der WDS-Tester<br />
inzwischen routinemäßig bei den fälligen Servicearbeiten<br />
zum Einsatz, etwa um Verschleißprüfungen<br />
durchzuführen oder die Wartungsanzeige<br />
nach einem vollendeten Service zurückzusetzen.<br />
Modular aufgebaut<br />
„Gleichgültig, ob einfache Reparatur- oder Wartungsarbeiten<br />
oder eine komplexe Fehlersuche<br />
an der Elektronik: Mit einem Diagnosesystem<br />
30<br />
NKW partner 4/2009<br />
lassen sich nicht nur in „normalen“ Nutzfahrzeugwerkstätten,<br />
sondern auch in Fuhrparkwerkstätten<br />
viele Arbeitsabläufe effizienter gestalten“, erklärt<br />
Anton Müller, Produkttrainer und Schulungsleiter<br />
bei Winkler. „Das funktioniert allerdings nur, wenn<br />
das Diagnosesystem die Erwartungen und Ansprüche<br />
der jeweiligen Werkstatt optimal erfüllt“,<br />
ergänzt Ernst Buck, Fachberater Nutzfahrzeuge bei<br />
Winkler. Buck war Kfz-Meister Bronner behilflich,<br />
die für seine Bedürfnisse passende WDS-Variante<br />
zusammenzustellen.<br />
Das WDS ist nach dem Baukastensystem aufgebaut<br />
und erlaubt durch die Auswahl verschiedener<br />
Hard- und Softwarekomponenten die Zusammenstellung<br />
eines individuellen Diagnosetools. Bei der<br />
Spedition Wahr entschied man sich nach reiflicher<br />
Überlegung für die Profi-Version WDS-700. Diese<br />
umfasst ein werkstatttaugliches Panasonic CF-19-<br />
Laptop, welches laut Fachberater Buck auch bei<br />
vielen Fahrzeugherstellern als Diagnoseplattform<br />
eingesetzt wird und sich im harten Werkstatteinsatz<br />
bewährt hat. „Aufgrund der Sicherheitsklasse<br />
IP54 ist es zudem unempfindlich gegen Wasser<br />
und Staub und hält widrige Umgebungstemperaturen<br />
aus. Überdies schützt ein umfangreicher<br />
Gummipanzer bei harten Stößen“, erklärt Buck.<br />
Als Einsteigermodell fungiert indes die Variante<br />
WDS-500. Sie besteht aus einem in Gummi eingepackten<br />
Tablet-PC mit 8-Zoll-Touchscreen und<br />
schmutzabweisender Oberfläche, ein externes<br />
DVD-Laufwerk, etwa um Softwareupdates aufzuspielen,<br />
gehört hier wie auch beim WDS-700 zum<br />
Lieferumfang. Herzstücke beider WDS-Varianten<br />
sind jedoch das WD-Interface sowie das Softwaremodul<br />
„Diagnose“ mit Lizenz und den Updates<br />
für ein Jahr.<br />
Das WD-Interface dient der Datenauslese aus<br />
den Steuergeräten, die Datenübertragung zum<br />
Laptop beziehungsweise Tablet-PC erfolgt per<br />
Bluetooth. Zudem sind beide WDS-Varianten W-<br />
LAN-fähig. Ebenfalls zum Lieferumfang gehört bei<br />
beiden ein universelles Multi-Pin-Set. Optional gibt<br />
es noch spezielle Kabelkoffer für Lkw und Trailer.<br />
Software nach Bedarf – und einfach zu bedienen<br />
Wie schon die Hardware, so ist auch die Software<br />
modular aufgebaut und kann daher mit den Ansprüchen<br />
des WDS-Anwenders wachsen. Mit der<br />
aus Spanien stammenden Diagnosesoftware<br />
lassen sich Winkler-Produktspezialisten Müller<br />
Dauerbrenner: ABS-Fehler kommen an den Trailern der<br />
Spedition Wahr häufig vor. Der regelmäßige Check des<br />
Fehlerspeichers gehört für Kfz-Meister Holger Bronner<br />
inzwischen zur Routine.<br />
Der „elektronische Schraubenschlüssel“ in Form eines<br />
Diagnosesystems hält immer öfter auch in Fuhrpark-<br />
Werkstätten Einzug – etwa um Betriebskosten zu sparen<br />
und die Mobilität der Fahrzeuge schnellstmöglich wieder<br />
herzustellen. Fotos: Kuss<br />
Self-Service: Das Zurücksetzen der Serviceanzeige<br />
ist nun nach ausgeführter Wartung in<br />
Eigenregie möglich.<br />
zufolge Fahrzeuge der Marken DAF, Iveco, MAN,<br />
Mercedes-Benz, Renault, Scania und Volvo diagnostizieren,<br />
bei den Trailern deckt die Software<br />
die Hersteller Haldex, Knorr und Wabco ab. Laut<br />
Fachberater Buck, der das WDS beinahe täglich<br />
den Nkw-Spezialisten in den Werkstätten vorstellt,<br />
lässt sich die Software einfach bedienen, was auch<br />
Kfz-Meister Bronner bestätigt: „Das WDS lässt sich<br />
intuitiv bedienen. Man fühlt sich schon nach kurzer<br />
Zeit vertraut damit.“<br />
Mit dem Basismodul „Diagnose“, das zum Lieferumfang<br />
gehört, lassen sich Fehlercodes lesen<br />
und löschen, Datenlisten auslesen, Serviceanzeigen<br />
zurückstellen, Steuergeräte identifizieren,<br />
Stellgliedtests und Kalibrierungen ausführen und<br />
– nach entsprechender Freischaltung – Parametrierungen<br />
vornehmen. Optional bietet Nutzfahrzeugspezialist<br />
Winkler weiterführende Softwaremodule<br />
mit technische Daten für komplexe<br />
Diagnoseaufgaben (mit Schaltplänen, Sollwerten,<br />
Bauteilebeschreibungen, Fehlersuch-Hilfen, usw.)<br />
beziehungsweise für Wartungs- und Servicearbeiten<br />
(mit Serviceplänen, Füllmengen, etc.). Ein<br />
weiteres Modul mit Reparaturzeiten erlaubt unter<br />
anderem das Erstellen von Kostenvoranschlägen<br />
und Rechnungen.<br />
Auf Wunsch bietet Winkler eine kostenpflichtige<br />
Lkw-Technik-Hotline an, die den WDS-Anwender<br />
bei schwierigen Diagnoseaufgaben unterstützen<br />
kann. Klaus Kuss W
Elektronische Schraubenschlüssel<br />
für Truck- und Trailer-Spezialisten<br />
Erfolgreiches Diagnostizieren erfordert nicht nur das Know-how des Werkstattfachmanns,<br />
sondern vor allem auch ein effizientes Prüfequipment. Dies gilt insbesondere<br />
für die Diagnose an Nutzfahrzeugen. Neben mehrmarkentauglichen Universaltestern<br />
gibt es spezielle Diagnoselösungen der Systemlieferanten. Die NKWpartner-Redaktion<br />
hat sich am Markt umgesehen.<br />
Es ist noch nicht allzu lange her, da konnte<br />
man Reparaturen an Nutzfahrzeugen und<br />
Bussen auch noch ohne tiefere Kenntnisse<br />
in der Elektronik ausführen. Doch die „galoppierende<br />
Elektronifizierung“ hat das klassische<br />
mechanische Nutzfahrzeug zu einem<br />
„Schwerlast-Computer auf Rädern“ mutieren<br />
lassen. Um einen solchen professionell warten,<br />
reparieren und fahrbereit halten zu können,<br />
benötigt der Werkstattfachmann zunehmend<br />
die Unterstützung eines Diagnosegeräts.<br />
Ohne Diagnosegerät bald chancenlos<br />
Spätestens wenn es darum geht, den „Weihnachtsbaum“<br />
aus leuchtenden und blinkenden<br />
Kontrollleuchten nach dem Ölwechsel,<br />
der großen Inspektion oder dem Bremsbelagwechsel<br />
wieder abzustellen, ist der Nkw-<br />
Fachmann auf einen „elektronischen Schraubenschlüssel“<br />
in Form eines Diagnosegeräts<br />
angewiesen.<br />
Doch nicht nur um die Wartungsintervallanzeige<br />
zurück zu setzen und für die neue Periode<br />
neu zu programmieren, bedarf es eines<br />
derartigen Tools. Zudem ist nach vielen Reparaturen<br />
eine Grundeinstellung des jeweiligen<br />
Systems erforderlich, etwa nach dem Wechsel<br />
der Kupplung. Ein weiterer Punkt, der ein Diagnosegerät<br />
notwendig macht, ist das Erneuern<br />
elektronischer Komponenten oder Steuerge-<br />
Moderne Zeiten: Die „galoppierende Elektronifizierung“<br />
hat auch vor dem Nutzfahrzeug nicht Halt gemacht.<br />
Ohne Diagnosegerät lassen sich moderne Brummis kaum<br />
noch fachmännisch warten, geschweige denn professionell<br />
reparieren. Foto: Texa<br />
räte. Nach einem Tausch müssen diese erst im<br />
jeweiligen System angemeldet, freigeschaltet<br />
und auf das betreffende Fahrzeug passend<br />
codiert werden. Andernfalls nimmt die neue<br />
Komponente ihren Dienst gar nicht erst auf,<br />
funktioniert nur teilweise oder ruft gar Störungen<br />
und Fehlfunktionen in anderen Systemen<br />
hervor.<br />
Die Liste mit den Arbeiten, für welche mittlerweile<br />
ein Diagnosegerät unabdingbar ist,<br />
ließe sich noch lange fortsetzen. Deshalb ist es<br />
höchste Zeit, sich mit diesem Thema zu befassen<br />
– andernfalls ist man vielleicht schneller<br />
chancenlos als gedacht.<br />
AVL DiTest: Funktionen wie die „Einzelzylinderabschaltung“<br />
helfen Fehler schneller einzukreisen, gehören aber zu den<br />
speziellen Features des AVL Dix. Foto: AVL DiTest<br />
ABGASMESSUNG<br />
NEUSTER ER<br />
STAND<br />
������������� ���������� ���������� ��������� ��������<br />
��������������������������������<br />
���� ��� ��������<br />
����������������������������<br />
��������������������������������<br />
���������������<br />
Vertrauen Sie Europas<br />
Marktführer in moderner<br />
Werkstatttechnologie!<br />
TEXA Deutschland GmbH<br />
Bei der Leimengrube, 11<br />
D-74243 Langenbrettach<br />
Tel: +49 (0)7139 93170<br />
Fax: +49 (0)7139 931717<br />
www.texadeutschland.com<br />
info@texadeutschland.com
Diagnose<br />
Dreigeteilter Diagnose-Markt<br />
Anders als im Pkw-Markt, wo die Diagnose mit<br />
herstellerspezifischen Diagnosegeräten einerseits<br />
und universellen, mehrmarkentauglichen<br />
andererseits lediglich auf zwei unterschiedlichen<br />
Schienen abläuft, gibt es bei den Nutzfahrzeugen<br />
mit den speziellen Diagnosetools<br />
der Systemhersteller noch eine dritte Macht<br />
im Markt. Bei diesen Spezialtools handelt es<br />
sich üblicherweise um „Stand-Alone-Lösungen“,<br />
die nur das Fahrzeugsystem (Bremse,<br />
Fahrwerk, etc.) des jeweiligen Herstellers abdecken.<br />
Allerdings bieten die Systemspezialisten<br />
zunehmend auch so genannte offene<br />
Systeme auf PC-Basis, welche sich auch mit<br />
den Prüfprogrammen anderer Zulieferer „vertragen“<br />
oder das Einbinden der universellen<br />
Diagnoselösungen zulassen.<br />
Die Hersteller universeller und mehrmarkentauglicher<br />
Diagnosesysteme dagegen<br />
versuchen zunehmend den Bogen noch<br />
weiter zu spannen und alles im eigenen Gerät<br />
zu vereinen – frei nach dem Prinzip der „eierlegenden<br />
Wollmilchsau“. Die Tatsache, dass<br />
dieses Vorhaben aufgrund der Fahrzeug-, System-<br />
und Kombinationsvielfalt äußerst aufwändig<br />
ist, zeigt sich an der vergleichsweise<br />
geringen Zahl an Anbietern – was die „Qual<br />
der Wahl“ für den Werkstattprofi jedoch nicht<br />
wirklich erleichtert.<br />
Keines kann alles<br />
Mit der Frage, welches Diagnosegerät das<br />
optimale ist, beschäftigen sich viele Nutzfahrzeugfachleute–<br />
leider lässt sich diese weder<br />
pauschal noch einfach beantworten. Denn<br />
vor allem in der Modellabdeckung, den diagnostizierbaren<br />
Fahrzeugsystemen und der<br />
Prüftiefe gibt es zum Teil noch erhebliche Unterschiede.<br />
Hinzu kommt, dass sich die Fahrzeug-<br />
und Systemabdeckung beinahe täglich<br />
mit jedem Software-Update wieder ändern<br />
kann. Zu berücksichtigen gilt es überdies, dass<br />
es auch unter den Anbietern mehrmarkentauglicher<br />
Nfz-Diagnosegeräte Spezialisten<br />
gibt, welche eine Fahrzeugmarke „besonders<br />
gut können“, bei einer anderen jedoch Schwä-<br />
32<br />
NKW partner 4/2009<br />
Delphi: Das DS350E UMPC ist ein Handheld-Diagnosesystem<br />
für Lkw und Transporter. UMPC steht für „Ultra mobile PC“.<br />
Foto: Delphi<br />
chen haben. Bei der Suche nach dem optimalen<br />
Diagnosesystem sollte man daher nicht<br />
nur die Abdeckung der gängigsten Modelle<br />
und Fahrzeugsysteme der „Big Seven“, sprich:<br />
der Marken DAF, Iveco, MAN, Mercedes-Benz,<br />
Renault, Scania und Volvo, abklopfen. Besser<br />
ist es, die System-Tauglichkeit am vorhandenen<br />
Kundenfuhrpark zu messen und zu klären,<br />
inwieweit die jeweiligen Fahrzeuge und Hänger<br />
beziehungsweise Systeme bei in dem ins<br />
Auge gefassten Gerät verfügbar sind.<br />
Da es sich bei den nachfolgend beschriebenen<br />
Diagnosesystemen um keine „Newcomer“<br />
mehr handelt, beschränken wir uns bei<br />
den folgenden Beschreibungen auf die aktuellen<br />
Neuerungen, welche uns die jeweiligen<br />
Anbieter auf unsere Anfrage hin genannt haben.<br />
AVL DiTest<br />
„Entscheidend für die Akzeptanz eines Mehrmarkentools<br />
sind dessen Funktionalitäten.<br />
Der Werkstattfachmann muss alle anfallenden<br />
Arbeiten erledigen können“, weiß Harald<br />
Hahn, Geschäftsführer von AVL DiTest in Fürth.<br />
Dieser Forderung trägt der Diagnosespezialist<br />
nach eigenem Bekunden Rechnung, indem er<br />
mit den nächsten Updates bei den Fahrzeugen<br />
von Iveco, Renault, Scania und Volvo eine<br />
vergleichbare Diagnosetiefe liefern will wie<br />
bei den derzeit schon abgedeckten Marken<br />
Actia: Die Software des<br />
Diagnosesystems Multi Diag<br />
bietet eine breite<br />
Marken- und Modell-<br />
Abdeckung bei Lkw,<br />
Aufliegern, Bussen und<br />
Tranportern. Foto: I+ME Actia<br />
Bosch: Die Prüfsoftware Esitronic bietet eine Vielzahl von<br />
Prüf- und Diagnosemöglichkeiten über die Steuergeräte-<br />
Diagnose hinaus. Foto: Bosch<br />
Snap-on Diagnostics: Seit kurzem hat der Mettmanner Diagnoseanbieter<br />
zwei Diagnosekonzepte für Nfz-Fachleute im<br />
Programm. Links das Scan-Tool, rechts die PC-Lösung.<br />
Foto: Snap-on<br />
DAF, MAN und Mercedes-Benz. Im aktuellen<br />
Update 20 wurden laut AVL DiTest Servicefunktionen<br />
wie die Einzelzylinderabschaltung,<br />
der elektronische Kompressionstest bei Mercedes-Benz<br />
und Unimog, verschiedene Einlernvorgänge<br />
bei der Leistungshydraulik und<br />
Gangsteuerung umgesetzt. Bei MAN und DAF<br />
wurden Servicefunktionen sowie Stellgliedtests<br />
bei verschiedenen Steuerungssystemen<br />
ergänzt.<br />
Laut AVL DiTest deckt das LKW-Paket auch<br />
Kleintransporter ab. Bei dem für Frühjahr 2010<br />
avisierten Update 21 sollen Iveco und Wabco die<br />
Markenabdeckung erweitern. Als Einsteigerpaket<br />
empfiehlt Hahn das AVL DiX 105, bestehend<br />
aus der Scanbox DiOBD 880 und der Prüfsoftware,<br />
die sich auf jedem beliebigen PC installieren<br />
lässt. „Ein sehr robustes und Lkw- taugliches<br />
Gerät ist DiX 188, das auch mit Messtechnik erweiterbar<br />
ist. Zusammen mit einer AU-Station,<br />
etwa der DiX 350, lässt sich damit Diagnose und<br />
AU optimal kombinieren“, erklärt Hahn.<br />
Bosch<br />
Bosch bietet ein breites Angebot an Diagnose-<br />
und Prüfgeräten, etwa der FSA- und BEA-<br />
Baureihe, deren Herzstück die modular aufgebaute<br />
Prüfsoftware Esitronic ist. „Mit der Esitronic<br />
erhält der Kunde, unabhängig ob Pkw oder<br />
Nutzfahrzeuge, die komplette verfügbare Abdeckung<br />
hinsichtlich Mehrmarkendiagnose<br />
und technischer Informationen“, versprechen<br />
die Diagnoseexperten des Kfz-Zulieferers mit<br />
dem Hinweis auf den Sieg im Dekra-Test 2009,<br />
wo Bosch bei den Pkw-Diagnosesystemen
BrainBee: Beim Kauf eines ST 6000 Truck-Handheldgeräts<br />
spendiert Deutschland-Vertrieb Techmess einen Steckersatz<br />
für Lkw sowie einen Diagnoselehrgang. Foto: Techmess<br />
den ersten Platz belegte. „Das gleiche gilt aus<br />
unserer Sicht auch für leichte Nutzfahrzeuge<br />
bis 3,5t sowie für Nkw mit Bosch-Dieselsysteme<br />
in der Klasse über 3,5t“, so die Dieselspezialisten<br />
weiter.<br />
Delphi<br />
„Das Know-how aus der Erstausrüstung und<br />
dem Teilemarkt macht Delphi zu einem idealen<br />
Partner für die Diagnose in der Nkw-<br />
Werkstatt“, sagen die Diagnoseexperten von<br />
Delphi. Bei dem System DS150E handelt es<br />
sich um eine PC- bzw. Laptop-Variante für Anwender<br />
mit eigener Hardware. Als weitere Varianten<br />
sind das PDA-System DS100E für den<br />
mobilen Einsatz, das DS350E UMPC (Ultra mobile<br />
PC), ein windowsbasiertes Handheld-PC-<br />
Gerät mit 7-Zoll-Touchscreen als aktuelle Neuerung<br />
sowie das Tablet-PC-System DS350E<br />
mit 12-Zoll-Monitor im Angebot. Herzstück<br />
aller Versionen ist ein Bluetooth-VCI (Vehicle<br />
Communications Interface = Auslesegerät)<br />
zum Auslesen der Diagnosedaten.<br />
Die Software deckt Produktinformationen<br />
zufolge alle wichtigen Truckmarken ab, inklusive<br />
Transporter wie Mercedes Sprinter, Fiat Ducato,<br />
Ford Transit, VW Caddy, LT und T3 bis T5. Bei den<br />
Trailern sind Systeme von Haldex (4 Pin)-, Knorr<br />
(7 PIN)- und Wabco enthalten.<br />
Haldex<br />
Hinter dem Softwarepaket Diag+ verbirgt sich<br />
die Diagnosesoftware des schwedischen Systemherstellers<br />
Haldex. Mit der Software lassen<br />
sich Fehler an den elektronischen Bremssystemen<br />
auslesen und löschen, wobei das Diag+ in<br />
aktive und passive Fehler differenziert; zudem<br />
lassen sich Parametrierungen (nach entsprechender<br />
Schulung) vornehmen. Produktinformationen<br />
zufolge soll sich Diag+ durch eine<br />
einfache und schnelle, dabei selbsterklärende<br />
Bedienerführung auszeichnen. Zum Lieferumfang<br />
gehören neben der Diagnosesoftware<br />
auch die notwendigen Adapter und Anschlusskabel<br />
sowie ein Transportkoffer.<br />
I+ME Actia<br />
Multi-Diag Trucks nennt der französische Diagnosespezialist<br />
Actia sein 2008 vorgestelltes<br />
Mehrmarken-Diagnosesystem für Lkw, Auflieger,<br />
Busse und Transporter. Dabei handelt<br />
es sich Produktinformationen zufolge um ein<br />
modular aufgebautes, offenes System, das<br />
sich mobil einsetzen lässt und entsprechend<br />
des Kundenbedarfs konfiguriert wird. Den<br />
Experten im Braunschweiger Deutschland-<br />
Vertrieb I+ME Actia zufolge soll das Multi-Diag<br />
Trucks einfach und übersichtlich zu bedienen<br />
sein und nicht nur Fehler lesen und löschen<br />
können, sondern auch Stellgliedtests ausführen,<br />
Istwert auslesen, und Steuergeräte<br />
konfigurieren ermöglichen. Zudem enthalte<br />
die Software Wartungs- und Schaltpläne, Referenzwerte,<br />
Technische Informationen sowie<br />
OEM-Empfehlungen.<br />
Als Einsteigerversion empfehlen die Braunschweiger<br />
das Set Multi-Diag Trucks first pro,<br />
welches das Bluetooth-VCI (= Auslesetool), 20<br />
Diagnosekabel, ein Multi-Pin-Set sowie einen<br />
Transportkoffer umfasst.<br />
Tecno Test: Nach einer kurzen Pause meldet sich die Tecno<br />
GmbH mit dem überarbeiteten Reflex Modell LX 4180 in der<br />
Nfz-Arena zurück.<br />
Foto: Tecno GmbH<br />
Diagnose<br />
Texa: Aufgrund seiner umfassenden<br />
Erfahrung ist der italienische<br />
Diagnoseanbieter mit seinem<br />
Mehrmarken-System in vielen<br />
freien Nfz-Werkstätten anzutreffen.<br />
Foto: Texa<br />
Knorr Bremse<br />
Die „NEO“ System-Diagnose ist eine modulare,<br />
skalierbare Diagnoseplattform des Bremsenspezialisten<br />
Knorr. Sie besteht aus einer<br />
Diagnosesoftware für ausgewählte Systeme<br />
in Nutzfahrzeugapplikationen sowie der dazu<br />
passenden Hardware. Die Diagnose-Plattform<br />
bietet dem Nutzer mit „NEO trailer“, „NEO green“,<br />
„NEO orange“ und „NEO blue“ unterschiedliche<br />
Basislösungen an, die sich im Wesentlichen<br />
im Funktionsumfang und der Hardware-<br />
Ausstattung unterscheiden. Das Prüfspektrum<br />
reicht vom Auslesen des Fehlerspeichers bis hin<br />
zur komplett automatisierten Fehleranalyse. Die<br />
Software ist modular aufgebaut und lässt sich als<br />
PC-basierte Applikation oder in Verbindung mit<br />
einem speziellen werkstattkompatiblen Laptop<br />
verwenden.<br />
Snap-on Diagnostics/SUN<br />
Seit kurzem bietet Snap-on Diagnostics neben<br />
seinen mehrmarkentauglichen Diagnosegeräten<br />
für Pkw auch zwei Tools für Nutzfahrzeugwerkstätten<br />
an, deren Truck-Prüfsoftware 22<br />
verschiedene Marken bei Lkw, Bussen, Anhängern<br />
und anderen Nutzfahrzeugen abdecken<br />
soll. Zudem enthalte die Software u. a. auch<br />
Wartungslisten, Messwerte für elektronische<br />
Komponenten-Schaltpläne und Hinweise, wo<br />
Diagnoseanschlüsse und Bauteile zu finden<br />
sind. Bei der Scantool-Lösung handelt es sich<br />
Unternehmensangaben zufolge um ein bewährtes<br />
und autarkes Handheld-Gerät für den<br />
schnellen Zugang zu den gewünschten Steuergeräte-Informationen.<br />
Die „PC Link“-Variante<br />
dagegen übermittelt die ausgelesenen Daten<br />
NKW partner 4/2009 33
Diagnose<br />
Wabco: Der Bremsenspezialist bietet neben der eigenen Diagnoselösung<br />
System Diagnostics (SD) das modular aufgebaute,<br />
universellere System Expert Diagnostics (XD).<br />
Foto: Wabco<br />
via Bluetooth an den PC. Kabel- und Adaptersätze<br />
gehören laut Snap-on Diagnostics zum<br />
Lieferumgang, ebenso drei geplante Updates<br />
pro Jahr.<br />
Techmess/ Brain Bee<br />
Auch Diagnosespezialist Techmess hat zwei<br />
unterschiedliche Nkw-Systeme im Programm:<br />
Den Handheld-Tester „ST 6000 Truck“ sowie<br />
die PC-Variante „Fast-Box Truck“. Beide ermöglichen<br />
laut Techmess die Diagnose-Standardfunktionen<br />
inklusive Parameter setzen und<br />
Anlernprozesse vornehmen und sind über-<br />
Der schnelle Kontakt zu den Anbietern *<br />
Anbieter Internet<br />
AVL DiTest www.avlditest.com<br />
34<br />
NKW partner 4/2009<br />
dies zur AU- und Diagnosestation Omnibus<br />
800 aufrüstbar. Die Software ist laut Techmess<br />
unbegrenzt freigeschaltet, das erste Update<br />
sowie ein Koffersatz und ein Schulungstag bei<br />
jedem Diagnosesystem inklusive.<br />
Tecno GmbH/ Tecnotest<br />
Nach kurzer Markt-Abstinenz meldet sich<br />
Tecnotest laut Christian Spiegel, Leiter Diagnose<br />
bei der Tecno GmbH, wieder in der<br />
„Nutzfahrzeug-Arena“ zurück. „Wir werden<br />
voraussichtlich zum Jahreswechsel wieder<br />
voll in die Nfz-Diagnose einsteigen, denn<br />
WOW: Mit dem aktuellen Software-Update sind mit dem Cargo<br />
Informations System CIS auch die Parameter-Übertragung und<br />
-Modifizierung bei bestimmten Modellen möglich.<br />
Foto: WOW<br />
Bosch www.bosch.com, www.werkstattportal.bosch.de<br />
Brain Bee/ Techmess www.brainbee.com, www.techmess.de<br />
Delphi Deutschland Produkt & Service Solutions www.delphi.com, http://iam.delphi.com<br />
Haldex www.haldex.com, www.haldex.com/CVS_EU<br />
I+ME Actia www.ime-actia.de, www.diagnosewerkstatt.de<br />
Knorr www.knorr-bremse.com<br />
SUN/ Snap-on Diagnostics www.snapon.com, www.sun-diagnostics.com<br />
Tecno Test/ Tecno GmbH www.tecnogmbh.de<br />
Texa www.texadeutschland.com<br />
Wabco www.wabco-auto.com<br />
Winkler www.winkler.de<br />
WOW/ Würth Online World www.wow-portal.com<br />
*ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />
Haldex: Das Diag+ ist ein spezielles Softwarepaket für die<br />
Produkte des schwedischen Systemspezialisten und lässt sich<br />
einfach bedienen. Foto: Haldex<br />
bei der Nfz-Software kann Tecnotest auf eine<br />
Entwicklungszeit von mehr als acht Jahren<br />
zurückschauen. Wir werden – wie in auch der<br />
Vergangenheit schon – die bewährten Diagnoseplattformen<br />
Reflex LX und Smart Modul<br />
BT nutzen“, erklärt Spiegel. Diese Tools sollen<br />
dann wahlweise und je nach Software Nfz,<br />
Transporter, Busse, Anhänger und Auflieger<br />
sowie Pkw, E-OBD und Motorräder bearbeiten<br />
können. Überdies wurden die Diagnosefähigkeiten<br />
durch die Zusammenarbeit mit einem<br />
Bremssystemhersteller deutlich erweitert. Mit<br />
dem Reflex LX 4180 bzw. Smart Module BT,<br />
das überdies eine Datenaufzeichnungsfunktion<br />
besitzt, sollen sich laut Spiegel rund 8.000<br />
Knorr: Mit dem Paket „NEO Trailer“ hat die Nfz-Software-<br />
Familie des Bremsenherstellers Zuwachs bekommen. Im Bild<br />
die Top-Version „NEO blue“. Foto: Knorr<br />
verschiedene Systeme diagnostizieren lassen.<br />
Texa<br />
Der italienische Diagnosespezialist gehört<br />
zweifelsohne zu den Urgesteinen der markenunabhängigen<br />
Nkw-Diagnose. Bereits<br />
2002 präsentierte Texa das Axone 2000, das<br />
ab dem Frühjahr 2003 offiziell in den Handel<br />
kam. Bereits in der damaligen Softwareversion<br />
2 waren die für Deutschland wichtigen Hersteller<br />
Mercedes-Benz und MAN enthalten, so<br />
dass die Geräte bei freien aber auch Vertragswerkstätten<br />
weniger präsenter Marken schnell<br />
großen Anklang fanden. Die Weiterentwicklung<br />
der Diagnosesoftware mit neuen Marken<br />
und Systemen von Anhängern und Aufliegern<br />
sowie die immer bessere Abdeckung bei Bussen<br />
verschaffte dem Axone 2000 einen brei-
ten Markt und mit bislang rund 4000 Geräten<br />
nahezu eine Monopolstellung in Deutschland.<br />
Mittlerweile können Nkw-Werkstätten<br />
die Nfz-Diagnose auf die Produkte Axone Pad<br />
sowie Axone 3 als Handheldgeräte sowie den<br />
Navigator TXT oder die Tribox Mobile als PC<br />
basierte Diagnoseplattformen zurückgreifen.<br />
Herzstück ist jeweils die IDC3 genannte Software.<br />
Wabco<br />
Zweigeteilt mit den Diagnosesystemen „System<br />
Diagnostics SD“ und „Expert Diagnostics<br />
XD“ ist auch das Angebot des belgischen<br />
Bremssystemspezialisten Wabco. Während<br />
das SD aus verschiedenen windowsbasierten<br />
Softwarelösungen und der notwendigen<br />
Hardware zum Diagnostizieren sämtlicher<br />
Wabco-Systeme für Busse, Lkw und Anhänger<br />
geeignet ist, lässt sich mit dem modular aufgebauten<br />
Wabco XD eine große Bandbreite<br />
von Systemen in leichten und schweren Nutzfahrzeugen<br />
abdecken. Mit drei verschiedenen<br />
Paketen (Compact, Advanced und Premium)<br />
Elektronisches<br />
Nachschlagewerk<br />
Um Nutzfahrzeuge fachgerecht warten und reparieren zu können,<br />
benötigt der Werkstattfachmann fahrzeugspezifische Reparaturinformationen.<br />
Mit der aktuellen Ausgabe der CD „Truckinfo“<br />
spricht der Datenspezialist Autodata vor allem die Nutzfahrzeugspezialisten<br />
im freien Reparaturmarkt an. Die CD enthält eine<br />
umfassende Sammlung spezieller Daten für die Wartung und<br />
Reparatur von Kleintransportern sowie leichten und schweren<br />
Nutzfahrzeugen von etwa 2,8 bis 38 Tonnen ab Baujahr 1985.<br />
Die CD enthält Produktinformationen zufolge für über 30<br />
Hersteller – darunter auch die „Big Seven“ DAF, Iveco, MAN, Mercedes-Benz,<br />
Renault, Scania und Volvo – technische Fahrzeugdaten,<br />
Füllmengen und Anzugsdrehmomente. Servicepläne,<br />
Reparaturzeiten nach Herstellervorgabe und Achsmesswerte<br />
sowie Anleitungen zum Kippen der Fahrerkabine ergänzen den<br />
elektronischen Informationspool.<br />
Gemäß der „Autodata-Philosophie“<br />
werden<br />
sämtliche Daten in einer<br />
einheitlichen Terminologie<br />
dargestellt. Dem Datenspezialisten<br />
zufolge basieren<br />
die Lkw-Daten auf Original-Herstellerunterlagen.<br />
kk W<br />
www.autodata.de<br />
soll die XD-Version spezielle Werkstattanforderungen<br />
erfüllen – vom tragbaren Smart<br />
Handheld-Tester, der in Kombination mit vorhandenen<br />
Diagnosegeräten eingesetzt wird,<br />
bis hin zu einer umfassenden und hochentwickelten<br />
Komplettlösung, welche die Anforderungen<br />
vieler Nfz-Werkstätten erfüllen soll.<br />
Die als benutzerfreundlich bezeichnete Software<br />
umfasst sowohl die Funktionalitäten des<br />
Wabco SD als auch generische Lösungen für<br />
Nkw-Betriebe. Regelmäßige Updates sind von<br />
der Wabco-Website aus leicht und ohne teure<br />
Hardwareänderungen zugänglich.<br />
WDS/ Winkler<br />
Siehe dazu unseren ausführlichen Anwenderbericht<br />
„Eigen-Diagnose spart Kosten“ auf<br />
Seite 30.<br />
WOW/ Würth Online World<br />
Mit dem Cargo Informations-System CIS hat<br />
Würth Online World (WOW) seit längerem<br />
schon ein heißes Eisen im Feuer, dessen Software<br />
beharrlich erweitert wird. Zu den High-<br />
Kräfte<br />
bündeln!<br />
EXP-1000HD & ChargeXpress PRO 50-2<br />
Die Kombination für den Batterie- und Elektroservice für Nutzfahrzeuge.<br />
Vorstellung des kompletten Nutzfahrzeug Batterieund<br />
Elektroservice Paketes:<br />
• Die erweiterbare elektronische Diagnoseplattform<br />
EXP-1000HD nutzt die fortschrittliche Technologie,<br />
um in 12- und 24-Voltsystemen schnelle und präzise<br />
Aussagen zu treffen.<br />
• Die ChargeXpress PRO 50-2 Lade- und<br />
Stromversorgungseinheit verbindet die C2<br />
Ladetechnologie mit einem einzigartigen 2-Kanal-<br />
Ladegerät mit bis zu 50 A für einzelne 12-V-Batterien,<br />
oder 2 Ausgänge mit je 25 A für 24 V-Systeme.<br />
Das Kraftpaket<br />
Diagnose<br />
lights der aktuellen Diagnoseversion gehören<br />
u. a. die Parameter-Übertragung und -Modifizierung,<br />
etwa beim Tagfahrlicht oder der<br />
Scheinwerferkonfiguration bei der TG-Serie<br />
von MAN. Zudem kann nun laut WOW der<br />
Fehlermemory-Bit für das Bremssystem CBU<br />
zurückgesetzt werden. Für die Ansteuerungen<br />
im Türmodul wurden die Schaltflächen<br />
bearbeitet und zur besseren Bedienung zusammengefasst.<br />
Bei Scanias R-Modellen sind<br />
ab sofort die Komponentenaktivierung sowie<br />
die Höhensensor-Kalibrierung möglich. Neuigkeiten<br />
gibt es auch bei der Diagnose für<br />
die Mercedes-Benz-Modelle Actros II, Axor II<br />
und Atego II: Dort ist ab sofort eine Serviceübersicht<br />
auslesbar, damit der Anwender die<br />
Fälligkeit aller Services auf einen Blick erkennen<br />
kann. Beim Actros II/III wurden zudem im<br />
zentralen Datenspeicher (ZDS) sämtliche Parameter<br />
aller Steuergeräte hinterlegt, so dass<br />
der Anwender mit dem CIS-System diese unkompliziert<br />
auf ein anderes Steuergerät beim<br />
Steuergerätetausch übertragen kann.<br />
Klaus Kuss W<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie von Ihrem Batterie- oder<br />
Werkzeughändler vor Ort oder<br />
von Midtronics<br />
+ 31 30 6868150<br />
info-europe@midtronics.com<br />
www.midtronics.eu<br />
NKW partner 4/2009 35
Batterie-Service<br />
Stets die volle Ladung<br />
Die „galoppierende Elektronifizierung“ hat auch das Nutzfahrzeug erfasst. Die Zahl der<br />
elektronischen Systeme ist stark gestiegen. Demzufolge wird es immer wichtiger,<br />
regelmäßig auf den Zustand der Batterie zu achten. Die Batteriespezialisten von<br />
Midtronics empfehlen beim Batterieservice „Prüfen und Laden“ im Paket.<br />
Was heutzutage zur elektrischen und elektronischen<br />
Serienausstattung eines Lkw oder Bus gehört,<br />
war vor einigen Jahren entweder noch ein<br />
absolutes Highlight oder selbst für Geld und gute<br />
Worte nicht zu haben. Moderne Nutzfahrzeuge<br />
können, was die Ausstattung mit elektronischen<br />
Vorbeugen ist besser: Mit dem Batterie-Diagnosegerät EXP-1000HD von<br />
Midtronics lässt sich über einen Balancetest feststellen, ob die Batterien<br />
eines 24-Volt-Batteriesatzes optimal zusammenpassen. Fotos: Kuss<br />
Systemen und Komponenten anbelangt, inzwischen<br />
durchaus mit aktuellen Pkw-Modellen<br />
konkurrieren. Hier wie dort sorgen zahlreiche<br />
elektronische Helferlein für die Sicherheit und den<br />
Komfort des Fahrers – und belasten dadurch den<br />
Stromspeicher mehr oder weniger stark.<br />
Vorbeugender Batterieservice verhindert Ärger<br />
Die „galoppierende Elektronifizierung“ des Nkw<br />
hat daher nicht nur positive Seiten: Immer öfter<br />
bleiben Lkw und Busse aufgrund einer leeren oder<br />
defekten Batterie liegen. Was sich im Pkw-Bereich<br />
noch als unnötiges Ärgernis abtun lässt, kann im<br />
Transport- und Speditionsbereich richtig ins Geld<br />
gehen – etwa wenn Termine nicht eingehalten<br />
werden oder sich verderbliche Ladung im Kühlauflieger<br />
befindet. „Deshalb wird der vorbeugende<br />
Batterieservice immer wichtiger“, sagt Wolfgang<br />
Roch, Verkaufsleiter beim Elektronik- und Batteriespezialisten<br />
Midtronics (www.midtronics.com). Um<br />
den vermehrten Batterieproblemen zu begegnen<br />
hat Midtronics unter dem Motto „Kräfte bündeln“<br />
ein aus dem digitalen Diagnosegerät EXP-1000<br />
HD und dem Hochleistungsladegerät ChargeXpress<br />
PRO 50-2 bestehendes Batterieservice-Paket<br />
geschnürt. Laut Roch ist dieses aufgrund seiner<br />
vielfältigen Einsatzmöglichkeiten nicht nur für<br />
Werkstätten, sondern insbesondere auch für Firmenfuhrparks<br />
und Flotten interessant.<br />
Mobilität und Betriebskosten im Fokus<br />
Wie die Einsatzmöglichkeiten des Diagnose- und<br />
Ladepakets aussehen, hat sich die NKWpartner-<br />
Redaktion am Beispiel des Bauunternehmer-Fuhrparks<br />
der J. Dobler GmbH (Kaufbeuren) zusammen<br />
mit dem dort verantwortlichen Werkstattleiter<br />
36<br />
NKW partner 4/2009<br />
Leo Müller angesehen. In dessen Verantwortung<br />
gehören sowohl altgediente „Kieskutschen“ und<br />
Betonmischer als auch moderne Euro-5-Lkw und<br />
-Zugmaschinen sowie rund 140 Kleintransporter<br />
und eine Vielzahl Pkw.<br />
Überdies muss sich der Nutzfahrzeugspezialist<br />
auch um die Energiespeicher sämtlicher Bau- und<br />
Arbeitsmaschinen kümmern. Müller „Vor allem zum<br />
Saisonstart im Frühjahr kommt es dabei immer<br />
wieder zu Überraschungen, weil viele Batterien die<br />
Winterpause nicht schadlos überstehen.“ Für den<br />
Werkstattleiter sind deshalb neben der permanenten<br />
Verfügbarkeit und Mobilität des Fuhrparks vor<br />
allem die Betriebskosten ein wichtiges Thema.<br />
Batterie-Prophylaxe im Fünf-Minuten-Takt<br />
Laut Midtronics wurde das Diagnosegerät EXP-<br />
1000HD speziell für Nutzfahrzeuge entwickelt, was<br />
sich schon bei der möglichen Auswahl der Testparameter<br />
zwischen „Lkw“ und „Automobil“ zeigt. Im<br />
Modus „Lkw“ kommen spezielle, Nfz-spezifische<br />
Prüfalgorithmen zum Einsatz. Wie alle Midtronics-<br />
Geräte prüft auch dieser Nkw-Tester der Leitfähigkeitsmessung,<br />
ohne die Batterie zu belasten.<br />
Neben den grundlegenden Testroutinen lassen<br />
sich mit dem Testgerät aber auch spezielle, nutzfahrzeugspezifische<br />
Prüfungen vornehmen, etwa<br />
die Balance-Prüfung von 24-Volt-Systemen. Damit<br />
lässt sich bestimmen, ob die Einzelbatterien eines<br />
Batteriesatzes zueinander kompatibel sind. „Aufgrund<br />
der Elektronikausstattung und abhängig<br />
von den Einsatzbedingungen kann es nämlich vorkommen,<br />
dass eine der Batterien stärker belastet<br />
Schnell erledigt: Auch Starter- und Generatortests sind mit<br />
dem EXP-1000HD möglich. Wicklungsprobleme und defekte<br />
Dioden offenbaren sich damit innerhalb weniger Minuten.<br />
wird und es zu einem unterschiedlichen Energieniveau<br />
zwischen den beiden kommt“, erklär Roch.<br />
Im Extremfall könne der Generator die Differenz im<br />
Fahrbetrieb nicht mehr ausreichend ausgleichen,<br />
was dazu führe, dass die Gesamtkapazität des Batteriesatzes<br />
sinkt – und es zu Startschwierigkeiten<br />
und zu „Liegenbleibern“ kommt.<br />
Zudem lassen sich damit aus losen Einzelbatterien<br />
in wenigen Minuten optimale Batteriesätze<br />
zusammenstellen, was nicht nur die Lebensdauer<br />
der Energiespeicher verlängert, sonder laut Roch<br />
auch Kosten sparen hilft, da unter Umständen weniger<br />
neue Batterien beschafft werden müssen.<br />
Laden mit zwei Kanälen<br />
Auch das Ladegerät ChargeXpress PRO 50-2 gibt<br />
sich „nutzfahrzeugkonform“. Bei dem elektronisch<br />
gesteuerten Hochfrequenz-Lader handelt es sich<br />
um ein Zwei-Kanal-Ladegerät mit intelligenter<br />
Ladeverteilung. Das bedeutet, dass sich damit<br />
nicht nur eine einzelne 12-Volt Akkus mit 50 A beziehungsweise<br />
zwei 12-Volt-Batterien mit je 25 A<br />
unabhängig voneinander laden lassen, sondern<br />
das Gerät auch einen 24-Volt-Batteriesatz – ohne<br />
diesen zu trennen – mit je 25 A ausgeglichen laden<br />
kann. Der Lader eignet sich für AGM-, Gel-, Spiral-<br />
sowie herkömmliche Blei-Calzium-Batterien und<br />
erkennt zudem selbsttätig beschädigte Batterien,<br />
was Zeit und Energie spart.<br />
Dass das ChargeXpress PRO 50-2 während Wartungs-<br />
und Programmierarbeiten sowie bei einem<br />
Batteriewechsels die Stromversorgung aufrecht erhält<br />
und so den Datenverlust in diversen Steuergeräten<br />
und dem digitalen Tachografen verhindert,<br />
gehört bei einem Gerät der Premiumklasse zum<br />
Leistungsumfang und muss eigentlich nicht extra<br />
erwähnt werden. Klaus Kuss W<br />
www.midtronics.com<br />
Stets perfekt<br />
geladen<br />
Moderne Busse verfügen über eine Vielzahl elektrischer<br />
Verbraucher, welche die Batterie vor allem<br />
während der Fahrzeugstandzeiten belasten. Wird<br />
während dieser Standzeit nicht permanent nachgeladen,<br />
ist vor der Weiterfahrt häufig Starthilfe<br />
notwendig. „Diese missliche Situation lässt sich mit<br />
einem fest eingebauten Ladegerät vermeiden“,<br />
verspricht Thomas Buchner, Geschäftsführer der<br />
Kunzer GmbH.<br />
Mit dem Modell XT 14000 Extended bietet das<br />
Unternehmen ein 24-Volt-Ladegerät des schwedischen<br />
Herstellers CTEK, das sich laut Buchner besonders<br />
für die Festinstallation in Bussen und Nutzfahrzeugen<br />
anbietet. Dazu verfügt der rund 2,4 kg<br />
schwere und wörterbuchgroße Elektroniklader<br />
über ein 6 Meter langes Kabel mit Ringkabelschuhen<br />
zum festen Anschließen an die Batteriepole.<br />
Das Gerät verfügt über einen vollautomatischen<br />
Ladezyklus, der Produktinformationen zufolge einen<br />
2 x 225 Ah starken Batteriesatz innerhalb 13<br />
Stunden vollständig laden kann. Anschließend<br />
schaltet das XT 14000 Extended auf automatische<br />
Pulsladererhaltung um. kk W<br />
www.kunzer.de<br />
Permanentlader: Das fest eingebaute CTEK XT 14000<br />
Extended vermeidet Startprobleme nach längeren<br />
Standzeiten. Foto: Kunzer
Sicher diagnostizieren und flashen<br />
Neben dem normalen Laden der Batterie<br />
während des Service gewinnt die zuverlässige<br />
Stromversorgung bei Diagnose- und Instandsetzungsarbeiten<br />
auch in Nutzfahrzeug-Werkstätten<br />
immer mehr an Bedeutung. Beim Software-Update<br />
an Steuergeräten – dem Flashen<br />
Elektroniksicher: Das Acctiva Professional 30A<br />
von Fronius erkennt Batteriespannungen von<br />
6 bis 24 Volt selbständig und eignet sich für<br />
alle Batterietypen. Foto: Fronius<br />
– ist der Strombedarf nämlich besonders hoch,<br />
überdies ist eine konstante Systemspannung<br />
notwendig: „Fällt die Bordspannung unter 24,5<br />
Volt, bricht der Flashvorgang systembedingt<br />
ab und muss neu gestartet werden“, wissen die<br />
Ladetechnikexperten von Fronius.<br />
Mit dem Acctiva Professional 30A hat der<br />
österreichische Ladetechnikspezialist ein Werkstattgerät<br />
mit Inverter-Technik im Programm,<br />
das sich insbesondere auch für Nutzfahrzeuge<br />
eignet und eine zuverlässige Stromversorgung<br />
bei Diagnosearbeiten und beim Flashen sicherstellt.<br />
Das Gerät erkennt die jeweilige Batteriespannung<br />
(von 6 bis 24 Volt) selbsttätig und<br />
korrigiert Spannungsschwankungen automatisch,<br />
so dass laut Fronius fehlerhafte Diagnoseergebnisse<br />
oder ein Abbruch beim Einspielen<br />
einer neuen Software ausgeschlossen sind.<br />
Überdies soll sich das Acctiva Professional<br />
30A insbesondere auch zum Regenerieren von<br />
tiefentladenen und bereits in schlechtem Zustand<br />
befindlichen Batterien eignen. Produktinformationen<br />
zufolge verfügt das Gerät hierfür<br />
über eine spezielle „Refresh-Kennlinie“. kk W<br />
www.fronius.com<br />
Batterien schnell prüfen<br />
Speziell für den schnellen und dennoch exakten<br />
Test von Starterbatterien hat Elektronikspezialist<br />
Magneti Marelli einen handlichen Batterietester<br />
im Angebot. Mit dem „Battery Tester“<br />
genannten Tool lassen sich die Leistungsdaten<br />
von Batterien zwischen 6 und 12 Volt binnen<br />
kürzester Zeit ermitteln. Dazu muss der Anwender<br />
lediglich das Gerät an die jeweilige Batterie<br />
anschließen und der Test beginnt.<br />
Der „Battery Tester“ verfügt über eine eigene<br />
Energiequelle, so dass Produktinformationen<br />
zufolge beim Testen der Ladezustand<br />
der Batterie nicht beeinflusst wird. Das große<br />
Display gibt alle Prüfergebnisse lesbar und un-<br />
verschlüsselt an. Von „Gut und Bestanden“ bis<br />
„Zelle defekt (Kurzschluss)“ erklärt das Testgerät<br />
den aktuellen Batteriezustand. Bei Bedarf<br />
lassen sich sämtliche Testergebnisse mit Hilfe<br />
des integrierten Druckers dokumentieren.<br />
Unternehmensangaben zufolge lassen sich<br />
nahezu alle gängigen Batterietypen prüfen,<br />
wobei sich das Testgerät je nach Batterietyp<br />
und Prüfmodus automatisch anpasst und die<br />
entsprechenden Prüfkriterien automatisch<br />
wählt. Ein integrierter Verpolungsschutz soll<br />
dabei Pannen beim Anschließen verhindern.<br />
Aufgrund des beleuchteten Displays sollen sich<br />
Tests sogar bei Dunkelheit problemlos vornehmen<br />
lassen, weshalb sich der Tester auch für<br />
den Pannendiensteinsatz eignen soll. Vertrieben<br />
wird der „Battery Tester“ über die Magneti<br />
Marelli Aftermarket GmbH. kk W<br />
www.magnetimarelli-checkstar.de<br />
Schnell testen: Mit dem „Battery Tester“ von<br />
Magneti Marelli lassen sich Batterien von<br />
6 bis 12 Volt schnell und belastungsfrei prüfen.<br />
Foto: Magneti Marelli<br />
SPAREN SIE ZEIT UND GELD<br />
DURCH DIE AUSWAHL DER<br />
RICHTIGEN BATTERIE<br />
EXIDE präsentiert Ihnen das neue “HEAVY ”-<br />
NKW-Batterieprogramm: für jede<br />
Anwendung im professionellen Bereich die<br />
maßgeschneiderte Batterie.<br />
Durch die Wahl der richtigen EXIDE Batterie<br />
für Ihre spezifi schen Energieansprüche<br />
verlängern Sie automatisch die Lebensdauer<br />
der Batterie und haben somit den geldwerten<br />
Vorteil auf Ihrer Seite.<br />
Exide Technologies GmbH<br />
www.exide.de<br />
Tel. 060 42 / 81 371
Batterie-Service<br />
Laden mit<br />
Hochfrequenz<br />
29 Ingenieure kümmern sich beim französischen<br />
Lade- und Schweißtechnikspezialisten GYS um die<br />
Entwicklung neuer Lade- und Schweißgeräte. Eines<br />
der Entwicklungsergebnisse ist das Profi-Ladegerät<br />
„Inverter 70 A“, mit dem sich je nach Ausführung 6-,<br />
12- und 24-Volt Batterien spannungsspitzenfrei und<br />
schonen laden lassen sollen. Der vollautomatische<br />
Werkstattlader arbeitet mit Hochfrequenz-Technik<br />
und verfügt über eine elektronische Steuerung mit<br />
integrierter Schnellladefunktion. Laut GYS erfolgt<br />
das Laden aufgrund des geglätteten Konstantstroms<br />
sehr gleichmäßig.<br />
Ein Abklemmen der Batterie im Fahrzeug ist<br />
nicht notwendig, da das Gerät die Energiezufuhr<br />
reguliert und so keine Schäden entstehen können,<br />
erklären die französischen Ladetechnikspezialisten.<br />
Zudem eigne sich das Gerät aufgrund<br />
seiner hohen Leistung insbesondere auch für<br />
die Stromversorgung während der Diagnose<br />
und bei der Neuprogrammierung (Flashen) von<br />
Steuergeräten. In der Version Inverter 70 24 HF<br />
verfügt das Gerät überdies über ein 24-Stunden-<br />
Regenerierungsprogramm. kk W<br />
www.gys.fr<br />
Sanfter Stromversorger: Der Hochfrequenz-Lader<br />
„Inverter 70 24 HF “ von GYS verfügt über ein 24-Stunden-Regenerierungsprogramm<br />
für tiefentladene<br />
Batterien. Foto: GYS<br />
Elektronisch und sicher laden<br />
Die Batterie spielt bei der Energieversorgung<br />
moderner Nutzfahrzeuge eine immer wichtigere<br />
Rolle. Deshalb stellt der Batterie-Service den Elektronikexperten<br />
von Bosch zufolge höchste Ansprüche<br />
an die eingesetzten Prüf- und Ladegeräte.<br />
Insbesondere Spannungsspitzen seien gefährlich,<br />
da sie Fehlfunktionen und gar Schäden an elektronischen<br />
Bauteilen verursachen könnten.<br />
Für das sichere Laden von Nfz-Batterien empfehlen<br />
die Experten von Bosch den Elektroniklader<br />
BML 2415. Dessen Ausgangsspannung ist Unternehmensangaben<br />
zufolge frei von Störungen<br />
und Spannungsspitzen. Das robuste Gerät erlaubt<br />
zudem ein „sanftes“ Nachladen ohne die Batterie<br />
abzuklemmen, überdies soll es überladungssicher<br />
38<br />
NKW partner 4/2009<br />
Batterien für<br />
jeden Zweck<br />
Nicht jede Batterie ist für jeden Zweck gleichermaßen<br />
gut geeignet, denn zu unterschiedlich sind<br />
die jeweiligen Beanspruchungen. Zudem verlangen<br />
manche modernen Nutzfahrzeug-Bordnetze<br />
spezielle Spezifikationen beim Akku-Tausch. Insbesondere<br />
interne wie externe Betriebsfaktoren<br />
erfordern laut Exide eine diffizile Auswahl.<br />
Aus diesem Grund hat der Batteriespezialist<br />
ein Spezialprogramm für Nkw mit nunmehr vier<br />
Modellen aufgelegt, die Unternehmensangaben<br />
zufolge sämtliche Anforderungen abdecken. Die<br />
Modellreihe „Expert Endurance“ etwa wird mit der<br />
Glassmat-Sb-Technologie hergestellt, erfüllt die<br />
Anforderungen der Erstausrüstung und eignet<br />
sich insbesondere für Nkw ab Baujahr 2000 mit hohem<br />
Energiebedarf. Auf ein langes Batterieleben<br />
bei normaler Beanspruchung und mittlerem Energiebedarf<br />
dagegen ist die „Expert“-Baureihe ausgelegt,<br />
auch sie soll den Erstausrüsteranforderungen<br />
entsprechen. Speziell für den Ersatzmarkt sind die<br />
Varianten „„Professional Power“ und „Professional“<br />
gedacht. Erstere eignet sich für Nfz ab Baujahr 2000,<br />
die andere ist für ältere Semester gedacht. kk W<br />
www.exide.be<br />
Fein gestaffelt: Das „Heavy“-Batterieprogramm von<br />
Exide deckt den Energiebedarf von Nutzfahrzeugen<br />
optimal ab. Im Bild die „Expert“ für den normalen<br />
Einsatz. Foto: Exide<br />
und überstromfest sein. Anhand der integrierten<br />
Anzeigen kann der Werkstattfachmann den Ladestatus,<br />
Störungen sowie ein Verpolen erkennen.<br />
Das BML 2415 verfügt über einen Umschalter<br />
von 12 auf 24 Volt sowie einen Wahlschalter<br />
für den Temperaturbereich der Batterie, der Ladestrom<br />
ist stufenlos einstellbar. Das Gerät ist<br />
Produktinformationen zufolge sowohl zum Dauerladen<br />
als auch für den Pufferbetrieb geeignet,<br />
selbst das Laden tiefentladener Akkus soll damit<br />
möglich sein.<br />
Als Modell BML 2415 FW verfügt der Lader außerdem<br />
über eine spezielle Deckenhalterung und<br />
längere Ladekabel. kk W<br />
www.werkstattportal.bosch.de<br />
Intelligent laden<br />
Servicefreundlich: Der Hochfrequenzlader HFL 65 von<br />
Mawek verfügt über eine spezielle „Service“-Funktion,<br />
welche die Batteriespannung bei Wartungs- und<br />
Diagnosearbeiten konstant hält. Foto: Mawek<br />
Ladegeräte „Made in Germany““ bietet der in Leinfelden-Echterdingen<br />
ansässige Ladetechnikspezialist<br />
Mawek. Besonders stolz sind die Schwaben<br />
darauf, dass Automobilhersteller wie Daimler und<br />
Porsche die Geräte empfehlen.<br />
Bei den Batterieladern der HFL-Serie handelt es<br />
sich Unternehmensangaben zufolge um Geräte<br />
mit moderner und leistungsstarker Hochfrequenztechnik.<br />
Das mikroprozessorgesteuerte Batterieladen<br />
erfolgt vollkommen überwachungsfrei mit<br />
moderner IUoU-Ladekennlinie. Die Geräte eignen<br />
sich laut Mawek für Blei-Säure-, Gel- und AGM-<br />
Batterien gleichermaßen, außerdem verfügen sie<br />
über eine „Service“-Taste, mit welcher sich ein Ladeprogramm<br />
speziell für Fahrzeuge mit CAN-Bus-<br />
Technik aktivieren lässt. Dieses Spezialprogramm<br />
gleicht den Stromverbrauch während der Wartung/Diagnose<br />
aus und hält die Batteriespannung<br />
stabil. Zudem lassen sich in diesem Service-Modus<br />
Batterien ohne Datenverlust tauschen, versprechen<br />
die schwäbischen Ladetechnikspezialisten.<br />
Darüber hinaus bieten alle HFL-Modelle die<br />
Funktion „Reaktivierungsladung“, mit der sich tiefentladene<br />
und sogar sulfatierte Batterien wieder<br />
aufladen lassen sollen. Die HFL-Geräte verfügen<br />
über ein stabiles Aluminium-Gehäuse mit Tragegriff,<br />
eignen sich laut Mawek aber ebenso zur Festmontage,<br />
etwa an der Hebebühne. kk W<br />
www.mawek.de<br />
Frei von Spannungsspitzen: Der Elektroniklader BML<br />
2415 von Bosch schützt elektronische Komponenten<br />
und soll selbst tiefentladene Batterien wieder flott<br />
bekommen. Foto: Bosch
Kaum ein elektronisches Zubehör zum Nachrüsten<br />
ist bei Autofahrern so beliebt wie das Navigationssystem.<br />
Doch für Lkw- und Busfahrer sind<br />
die für Autofahrer entwickelten elektronischen<br />
Pfandfinder nur bedingt geeignet. Dies beweisen<br />
immer wieder die Medienberichte über fehlgeleitete<br />
Fahrzeuge, die in einem Waldstück gelandet<br />
oder aufgrund ihrer hohen Ladung unter einer<br />
Brücke stecken geblieben sind. Doch auch an den<br />
Brummi-Stammtischen wissen die „Kapitäne der<br />
Landstraße“ immer wieder von haarsträubenden<br />
und zeitraubenden Rangiermanövern zu berichten,<br />
die sie aufgrund von Navi-Fehlleitungen in für<br />
Lkw gesperrte Wohngebiete – um Strafzettel und<br />
Ärger mit Ordnungshütern zu vermeiden – auf sich<br />
nehmen mussten.<br />
Spezielle „Lkw-Software“<br />
Mit dem Navi-System „Truckmate“ von Snooper soll<br />
dies alles der Vergangenheit angehören, verspricht<br />
Jens Bergemann, Geschäftsführer der Car Guard<br />
Systems GmbH. Das Dortmunder Unternehmen<br />
organisiert den Vertrieb des Lkw-Navis in Deutschland<br />
und Österreich. Ob dieses Versprechen<br />
stimmt, hat die NKWpartner-Redaktion umfassend<br />
getestet. So viel vorne weg: Das Truckmate<br />
kann deutlich mehr als übliche Pkw-Systeme,<br />
denn die spezielle Software berücksichtigt je<br />
nach Einstellung die besonderen Anforderungen<br />
an die Beschaffenheit der Fahrstrecke.<br />
„Lastwagen und Busse müssen Durchfahrtshöhen,<br />
Wendekreise, Tragfähigkeiten sowie auch<br />
spezielle Straßenbeschaffenheiten auf der Strecke<br />
berücksichtigten“, weiß Manuel Seeberg, der das<br />
Nutzfahrzeuggerecht: Das Navigationssystem<br />
Truckmate zeigt dem<br />
Brummi-Fahrer nicht nur die optimale<br />
Route, sonder auch, ob Durchfahrtshöhen,<br />
Straßentragfähigkeiten oder<br />
Wendekreise für sein Fahrzeug ausreichen.<br />
Zudem warnt das System vor<br />
Seitenwind und fahrzeugspezifische<br />
Sperrungen. Foto: Kuss<br />
Navigieren nach Maß<br />
Navigationssysteme sind nicht nur bei Pkw-Fahrern sehr beliebt. Doch für Brummi- und<br />
Busfahrer sind Pkw-Systeme nur bedingt geeignet, wie Medienberichte über fehlgeleitete<br />
Nutzfahrzeuge immer wieder beweisen. Abhilfe soll das Truckmate von Car Guard<br />
Systems schaffen. Die NKWpartner-Redaktion hat das Nkw-Navi-Gerät getestet.<br />
Truckmate im innerdeutschen Nahverkehr und<br />
beim Ausliefern von Stückgut in der Großstadt für<br />
die Redaktion unter die Lupe genommen hat. Der<br />
„Juniortrucker“ fährt seit knapp zwei Jahren einen<br />
40-Tonner und muss sich täglich auf neue, unbekannte<br />
Touren einstellen. „Besonders in ländlichen<br />
Gegenden und in unbekannten Städten war das<br />
Truckmate häufig eine große Hilfe“, sagt Seeberg.<br />
Dennoch dürfe man sich nicht blind auf das Navi-<br />
System verlassen, meint unser Tester.<br />
Einfach zu programmieren<br />
Vor dem Fahrtantritt kann der Benutzer wählen, ob<br />
er mit einem Pkw oder einem Lkw unterwegs ist.<br />
Im Lkw-Modus berücksichtigt die Software die eingestellten<br />
Parameter wie die Abmessungen und<br />
das Gewicht des Fahrzeugs, die Art der Ladung<br />
und ob es sich um einen Anhänger-Zug handelt<br />
und schlägt eine optimale Route vor. „Das Truckmate<br />
meidet dann zu niedrige Brücken, schmale<br />
Dorfzentren, Straßen mit Gewichtsbeschränkung<br />
sowie Straßen, die für Gefahrstoffe gesperrt sind“,<br />
erklärt Car Guard-Geschäftsführer Bergmann.<br />
Dem kann unser Tester Manuel Seeberg größtenteils<br />
zustimmen: „Während der Testphase kam<br />
es zu keinen „bösen Ausrutschern“, dennoch hätte<br />
ich die eine oder andere Straßenführung anders<br />
gewählt. Einmal musste ich umdrehen, weil die<br />
vorgeschlagene Straße nur bis 7,5 Tonnen freigegeben<br />
war“, berichtet Seeberg. Begeistert haben<br />
unseren Tester indes die einfache Menüführung,<br />
die schnelle Routen-Neuberechnung und die Routenplanung<br />
an sich. Lob erhielt auch die Sprachqualität<br />
der integrierten Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />
„Schade nur, dass ich von dort aus nicht<br />
Auswahlverfahren: Die relevanten Parameter des betreffenden<br />
Lkw sind schnell eingetippt. Bis zu zehn speicherbare<br />
Profile ermöglichen eine Mehrfachnutzung des Systems. Die<br />
Menüführung ist einfach, das Display übersichtlich.<br />
Foto: Kuss<br />
NavigatioN<br />
auf das Telefonbuch meines Handys zugreifen<br />
konnte“, bemängelt Seeberg.<br />
Überdies bietet die Software einige interessante<br />
Optionen. So kann der Anwender etwa eine<br />
besonders ökonomische Route wählen, bei der<br />
das Truckmate die Geographie berücksichtigt und<br />
steile Anstiege meidet, dafür aber flache Straßen<br />
bevorzugt. Mit der Funktion Multi-Routing lassen<br />
sich zudem Mehrfachrouten mit bis zu 16 Zwischenzielen<br />
planen. Überdies kann das Navi bis zu<br />
zehn verschiedene Fahrzeugprofile speichern, so<br />
dass sich das System für mehrere Fahrzeuge einsetzen<br />
lässt.<br />
„Brummifahrer-gerecht“ ausgestattet<br />
Ausstattungsseitig bietet das Truckmate unter anderem<br />
ein 7-Zoll-Display, das zwar ein kristallklares<br />
Bild bietet, unserem Tester zufolge jedoch noch<br />
eine bessere Kontrastabstufung haben könnte.<br />
„Bei starkem Sonnenschein ist es etwas zu dunkel,<br />
in der Nacht aber für meinen Geschmack etwas zu<br />
hell“, meint unser Navi-Tester. Zum Serienumfang<br />
gehört außerdem ein DVB-T Fernseher sowie einen<br />
Videoplayer für MP3 und MP4. Als Option gibt es u.<br />
a. eine Rückfahrkamera, die nach dem Einlegen des<br />
Rückwärtsgangs für freie Sicht nach hinten sorgt<br />
und das Rangieren erleichtert.<br />
Laut Car Guard-Geschäftsführer Bergemann<br />
offeriert der Deutschland- und Österreich-Vertrieb<br />
bis Ende 2010 die Software- und Karten- Updates<br />
kostenlos. „Denn bis dahin wird die Lkw-spezifische<br />
Kartenabdeckung in den meisten westeuropäischen<br />
Ländern und Polen annähernd vollständig<br />
sein“, verspricht Bergemann.<br />
Das System kostet laut Car Guard Systems netto<br />
ab 545 Euro, das optionale Rückfahrkamera-System<br />
ist ab 230 Euro zu haben. Klaus Kuss W<br />
Weitere Infos: www.carguard.de<br />
Alle Achtung: Das System<br />
warnt bei einer Vielzahl<br />
nutzfahrzeugspezifischer<br />
Einschränkungen. Auch für<br />
Bus-Fahrer können diese<br />
hilfreich sein.<br />
Foto: Car Guard<br />
NKW partner 4/2009 39
Aus- und Weiterbildung<br />
Meister-Schmieden<br />
für „schwere Jungs“<br />
Obwohl es den Titel „Nutzfahrzeug-Meister“ offiziell nicht gibt, bieten zwei Meisterschulen<br />
in Deutschland spezielle „Nutzfahrzeug-Schwerpunkte“ an. Die NKWpartner-<br />
Redaktion hat die beiden Meister-Schmieden in Münster und Schweinfurt besucht.<br />
„In Deutschland gibt es offiziell nur den Titel<br />
des „Kfz-Techniker-Meisters“. Laut Meisterprüfungsordnung<br />
wird nicht unterschieden, ob<br />
für Pkw oder für Nutzfahrzeuge“, sagt Friedrich<br />
Hackemack, Referatsleiter Fahrzeugwesen am<br />
Handwerkskammer Bildungszentrum Münster<br />
HBZ (www.hwk-muenster.de). Doch Hackemack<br />
zufolge unterscheiden sich die jeweiligen Anforderungen<br />
der beiden Betätigungsfelder wesentlich<br />
voneinander, so dass eine Trennung, sprich:<br />
40<br />
NKW partner 4/2009<br />
spezifische Ausbildung, mehr als sinnvoll sei.<br />
Eine ähnliche Meinung vertritt auch Dipl.<br />
Ing. Matthias Dingfelder, der als Akademieleiter<br />
der Fahrzeugakademie der Handwerkskammer<br />
Unterfranken in Schweinfurt die dortige Meisterausbildung<br />
verantwortet. „Deshalb wollen<br />
wir mit dem „Schwerpunkt NFZ“ insbesondere<br />
Kfz-Fachleute ansprechen, welche die Meisterprüfung<br />
im Kfz-Techniker-Handwerk erlangen<br />
möchten und ihren Tätigkeitsschwerpunkt im<br />
Nutzfahrzeugsektor sehen“, sagt Dingfelder.<br />
„Artgerechte Haltung“<br />
Beide Bildungseinrichtungen kümmern sich seit<br />
geraumer Zeit schon um die Meisterausbildung<br />
künftiger Nutzfahrzeug-Spezialisten und bieten<br />
Meisterkurse mit dem Ausbildungsschwerpunkt<br />
„Nutzfahrzeuge“ an. Die Ausbildungsstätten halten<br />
dafür nicht nur einen speziell ausgebildeten<br />
Trainerstab für die theoretische und praktische<br />
Ausbildung vor, sondern haben auch ihre<br />
Werkstätten auf die besonderen Belange der<br />
Nutzfahrzeug-Spezies hin ausgerichtet. Und<br />
nachdem laut Meisterprüfungsordnung bei den<br />
Prüfungsaufgaben die von den Schülern erwor-<br />
Tiefe Einblicke: Besonders stolz ist HBZ-Ausbildungsleiter Norbert<br />
Gehring (links) auf das voll funktionsfähige Schnittmodell<br />
des Actros I. An diesem können sich die Meisterschüler aus<br />
nächster Nähe an sämtlichen Fahrzeugsystemen austoben.<br />
Foto: Kuss<br />
Meisterschulen für „schwere Jungs“: In Deutschland kümmern<br />
sich zwei Meisterschulen besonders um künftige Nutzfahrzeug-Spezialisten.<br />
Im Handwerkskammer Bildungszentrum<br />
Münster (HBZ, im Bild) finden seit 2006 Meisterkurse mit<br />
Schwerpunkt „Nfz“ statt.<br />
Foto: HBZ<br />
benen Kenntnisse die „Fahrzeugsystemtechnik“<br />
als Inhalt haben müssen, werden die Aufgaben<br />
von den jeweiligen Prüfungsausschüssen entsprechend<br />
modifiziert.<br />
„Allerdings muss sich der Meister-Aspirant<br />
bereits bei der Anmeldung entscheiden, wo er<br />
seinen Schwerpunkt legt“, sagt Dingfelder. Er<br />
und sein Kollege Hackemack in Münster führen<br />
daher mit den Bewerbern im Vorfeld Einzelgespräche<br />
und beraten bei Unsicherheiten. „Damit<br />
können wir eine absolut „artgerechte Haltung“<br />
der Meisterschüler gewährleisten und diese optimal<br />
auf ihre künftigen Aufgaben vorbereiten“,<br />
ergänzt Hackemack.<br />
Eine Meisterschmiede im Norden ...<br />
Das Handwerkskammer Bildungszentrum Münster<br />
HBZ in der Echelmeyerstraße 1-2 in Münster<br />
besteht seit über 25 Jahren und gehört zu den<br />
größten Bildungseinrichtungen des Deutschen<br />
Handwerks. Der Ausbildungsbereich Fahrzeugwesen<br />
mit den Schwerpunkten Kfz-Technik (Pkw<br />
und Nutzfahrzeuge), Karosserie- und Fahrzeugbau,<br />
Zweiradmechanik sowie Bau- und Landmaschinen<br />
befindet sich zusammengefasst in der<br />
Außenstelle im Daimlerweg 20 - 24 im Süden<br />
Münsters.<br />
Um die künftigen Nutzfahrzeugspezialisten<br />
kümmern sich neben dem Referatsleiter Friedrich<br />
Hackemack vor allem auch Ausbildungsleiter<br />
Norbert Gehring und sein dreiköpfiges<br />
Trainerteam. Begonnen haben die Münsteraner<br />
Meistermacher mit der Meisterausbildung mit<br />
dem „Schwerpunkt Nfz“ im Jahr 2006, wobei in<br />
den ersten beiden Jahren jeweils ein Vollzeitkurs<br />
angeboten wurde. „Aufgrund der starken<br />
Nachfrage mussten wir 2009 schon zwei Kurse<br />
anbieten und der Kurs für April 2010 ist nahezu<br />
ausgebucht, selbst für den Kurs im September<br />
2010 liegen schon Anmeldungen vor“, berichtet<br />
Referatsleiter Hackemack (Stand Juli 2009, Anm.<br />
d. Red.).<br />
Um die Meisteraspiranten optimal betreuen<br />
zu können, zählen die Kurse maximal 16 Teilnehmer.<br />
Diesen können sich auf eine absolut nutzfahrzeugspezifische<br />
Ausstattung freuen: Neben<br />
eigenen Lkw sowie mehreren Anhängern und<br />
Aufliegern verfügt das HBZ über eine voll ausgestattete<br />
Nfz-Prüfstraße. Daneben gibt es neben<br />
markenspezifischen Diagnosetools von Fahrzeug-<br />
und Systemherstellern auch eine Reihe<br />
mehrmarkentauglicher Universalgeräte sowie<br />
diverse Schulungsmodelle, etwa für Brems- und<br />
Achssysteme.<br />
Besonders stolz ist Ausbildungsleiter Gehring<br />
jedoch auf die jüngste Errungenschaft im Nfz-<br />
Fuhrpark: einen neuen Mercedes-Benz Actros<br />
MP3. „Das Fahrzeug ist mit allem elektronischen
Steter Zulauf: 75 Meisterschüler haben sich seit 2008 im<br />
„Schwerpunkt NFZ“ an der Fahrzeugakademie Schweinfurt FAS<br />
ausbilden lassen. Im Bild Akademieleiter Dipl. Ing. Matthias<br />
Dingfelder (links) mit Nfz-Ausbilder Heribert Gerlach.<br />
Foto: Kuss<br />
Schnickschnack ausgestattet und besitzt eine<br />
Fahrerkabine mit 6-Personen-Zulassung. Damit<br />
können wir mit unseren Meisterschülern auf die<br />
Straße gehen und die Funktion von Fahrerassistenzsystemen<br />
wie des ACC oder des Spurhalteassistenten<br />
live vorführen“, erklärt Gehring.<br />
... und eine Meisterschmiede im Süden<br />
Die Fahrzeugakademie in Schweinfurt FAS ist<br />
eine Außenstelle der Handwerkskammer Unterfranken<br />
und befindet sich in der Georg-Schäfer-<br />
Straße 71. Seit 1998 werden dort Kfz-Technikermeister<br />
ausgebildet, 2006 entschied sich<br />
das Team um Akademieleiter Dingfelder, einen<br />
zusätzlichen Ausbildungsschwerpunkt „NFZ“<br />
anzubieten. Doch bis der erste Kurs im Frühjahr<br />
2008 startete, haben die Schweinfurter zwei Jahre<br />
lang an dem Projekt gefeilt und sich bei der<br />
Konzeptentwicklung mit Nfz-Betrieben, Fahrzeugherstellern,<br />
Zulieferern und Teileherstellern<br />
unterhalten. Die dabei entstandene Fachgruppe<br />
Nfz, die sich aus Fachleuten aus umliegenden<br />
Betrieben zusammensetzt, hat auch heute noch<br />
eine beratende Funktion, etwa, was die Ausbildungs-<br />
und Prüfungsinhalte betrifft.<br />
„Mittlerweile haben wir rund 75 Meister mit<br />
Schwerpunkt Nfz ausgebildet, derzeit läuft der<br />
vierte Kurs“, berichtet Akademieleiter Dingfelder<br />
(Stand Juli 2009, Anm. d. Red.). Wenn der Zulauf<br />
weiterhin auf dem derzeitigen Niveau anhalte,<br />
solle es demnächst regelmäßig zwei Nfz-Kurse<br />
pro Jahr geben. In Schweinfurt bestreiten zwei<br />
eigene Nfz-Ausbilder zusammen mit externen<br />
Trainern die Ausbildung der jeweils 16 bis maximal<br />
24 Teilnehmer pro Kurs. Exkursionen zu<br />
Industrieunternehmen, Zulieferern und Teileherstellern<br />
sowie Vor-Ort-Schulungen in ausgewählten<br />
Nutzfahrzeugbetrieben ergänzen das<br />
Ausbildungsprogramm.<br />
Großen Wert legen die Schweinfurter auf die<br />
praktische Ausbildung, für die ebenfalls eigene<br />
Fahrzeuge zur Verfügung stehen. „Im Bedarfsfall<br />
mieten wir auch aktuelle Fahrtzeuge an“, sagt<br />
Dingfelder. Diverse lauffähige Motoren und Modelle<br />
von Brems-, Achs und Elektroniksystemen<br />
ergänzen das Ausbildungsequipment. Seit kurzem<br />
gibt es auch das funktionsfähige Exponat einer<br />
Ladebordwand, um daran die UVV-Prüfung<br />
schulen zu können. Zusatzqualifikationen wie<br />
etwa die UVV-Prüfung von Ladebordwänden,<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
„Neuer Sachkundenachweis“ vom Klimaspezialisten<br />
Es eilt: Bis spätestens 4. Juli 2010 müssen alle<br />
Werkstattmitarbeiter, die am Kältemittelkreislauf<br />
einer Fahrzeugklimaanlage arbeiten, einen<br />
Sachkundenachweis nach der seit geraumer<br />
Zeit schon gültigen EU-Chemikalien-Schutzverordnung<br />
vorweisen können. Dies gilt auch für jene<br />
Klimafachleute, die bereits vor dem Stichtag<br />
04. Juli 2008 einen „alten“ Sachkundenachweis<br />
erworben haben und bereits praktische Erfahrungen<br />
mit Pkw-, Lkw- und Bus-Klimaanlagen<br />
haben. Darauf weisen die Klimatechnikexperten<br />
von Waeco hin.<br />
Der Emsdettener Klimaspezialist darf nach<br />
eigenem Bekunden als offizielle und zertifizierte<br />
Ausbildungsstätte seit geraumer Zeit die er-<br />
Die Zeit drängt: Bis spätestens 4. Juli 2010 müssen alle<br />
Kfz-Fachleute, die am Kältemittelkreislauf der Klimaanlage<br />
arbeiten, über einen „neuen Sachkundenachweis“<br />
gemäß den aktuellen Verordnungen verfügen.<br />
Foto: Waeco<br />
Praxisorientiert: Die praktische Ausbildung erfolgt an Modellen<br />
und realen Fahrzeugen. Exkursionen zu Zulieferern,<br />
Ersatzteilherstellern sowie Fachvorträge von Spezialisten aus<br />
Betriebspraxis und Industrie erlauben vielfältige Einblicke.<br />
Foto: FAS<br />
die Trailer-Parametrierung inklusive PIN-Code,<br />
für Standheizungen oder die Lkw-AU sind laut<br />
Dingfelder ein wichtiger Bestandteil der Kurse.<br />
forderlichen Schulungen durchführen. In den<br />
bundesweit angebotenen, eintägigen Seminaren<br />
vermitteln die Trainer den Teilnehmern die<br />
Grundlagen der europäischen Gesetzgebung<br />
sowie der abfallrechtlichen Vorschriften. Zudem<br />
zeigen die erfahrenen Klimafachleute den Beteiligten<br />
in einem Praxis-Teil die adäquate Rückgewinnung<br />
von Kältemittel, die Druckprüfung<br />
an undichten Klimaanlagen im Betrieb sowie<br />
die geführte Fehlersuche anhand verschiedener<br />
Druckkurven. Im Anschluss an das Seminar<br />
erhalten die Teilnehmer ihren gültigen „neuen“<br />
Sachkundenachweis. „Damit sind die Werkstätten<br />
künftig auf der sicheren Seite in Sachen Klima-Chemikalien-Schutzverordnung“,versprechen<br />
die Emsdettener Klimaexperten.<br />
Unternehmensangaben zufolge beträgt die<br />
Lehrgangsgebühr 175 Euro. Waeco bietet in diesem<br />
Jahr noch insgesamt 17 Schulungstermine<br />
in ganz Deutschland an. Nähere Informationen<br />
zum Kursprogramm gibt es auf der Airconservice-Webseite.<br />
kk W<br />
www.airconservice.de<br />
Klaus Kuss W<br />
NKW partner 4/2009 41
TeilemarkT<br />
Leichter laden<br />
Der niederländische Spezialist für Federungssysteme<br />
und Werkstattausrüstung MAD hat kürzlich<br />
eine intelligente Lösung für das rückenschonende<br />
Beladen von Transportern vorgestellt: Das<br />
Onboard-Beladungssystem „EasyLoad“. Mit dessen<br />
Hilfe lassen sich Lasten bis 250 kg Gewicht<br />
bequem anheben und im Laderaum platzieren.<br />
Das System besteht aus einer kompakten Windeneinheit<br />
mit ausfahrbarem Kran. Die stabile<br />
Verschleißschutz<br />
für Euro-5-Motoren<br />
Seit Oktober 2009 werden in der EU nur noch Lkw<br />
neu zugelassen, welche die Euro 5-Abgasnorm<br />
erfüllen. Der neue Standard verlangt eine nochmalige<br />
Reduktion der Stickoxid-Emissionen um<br />
rund 40 Prozent sowie einen weiter verringerten<br />
Ausstoß von Dieselpartikeln und Kohlenwasserstoffen.<br />
Möglich wird dies durch innermotorische<br />
Maßnahmen wie die Abgasrückführung<br />
(AGR), die selektive katalytische Reduktion (SCR)<br />
und den Einsatz von Diesel-Partikelfiltern (DPF).<br />
42<br />
NKW partner 4/2009<br />
Leichtlaufkonstruktion soll laut MAD eine hohe<br />
Funktionssicherheit garantieren. Der Einbau<br />
ins Fahrzeug erfolgt äußerst einfach, denn das<br />
„EasyLoad“ wird mittels eines selbsttragenden<br />
Rahmens an bestehenden Verankerungen im<br />
Laderaum fixiert. Nachdem das System mit dem<br />
Bordnetz verbunden ist, lässt es sich per Knopfdruck<br />
mit nur einer Hand über ein mobiles Bedienteil<br />
bedienen.<br />
Laut Josef Bense, der exklusiv den Deutschlandvertrieb<br />
der MAD-Produkte organisiert,<br />
arbeitet das System unabhängig von der Infrastruktur<br />
vor Ort. Über verschiedene, optional erhältliche<br />
Hebemittel, etwa spezielle Klemmen,<br />
Rechteckzangen, Fass- und Palettenheber oder<br />
einen Magnetheber lassen sich die unterschiedlichsten<br />
Hebeaufgaben erfüllen.<br />
Bei einem Fahrzeugwechsel soll sich das<br />
Ladesystem einfach aus- und wieder einbauen<br />
lassen. Laut MAD-Vertrieb Bense gibt es maßgeschneiderte<br />
Rahmensysteme für alle wichtigen<br />
Transporter der Marken Fiat, Mercedes-Benz,<br />
Nissan, Opel, Peugeot, Renault und VW. kk W<br />
www.mad-vertrieb.de<br />
Nie wieder schwer heben: Unter diesem Motto bringt<br />
MAD sein innovatives Onboard-Beladungssystem<br />
„EasyLoad“ für Transporter auf den Markt. Foto: Kuss<br />
„Allerdings erhöhen diese Techniken das Verschleißrisiko<br />
des Motors“, wissen die Schmierstoffexperten<br />
von Castrol. Um den Motor besser<br />
zu schützen, empfehlen die Experten Hochleistungs-Schmierstoffe,<br />
die auf die Bedürfnisse der<br />
neuen Motorengeneration zugeschnitten sind.<br />
Die gemeinsam mit Lkw-Herstellern entwickelten<br />
Motorenöle Castrol Elixion Low SAPS und<br />
Castrol Enduron Low SAPS sollen diese Anforderungen<br />
erfüllen, etwa weil sie eine deutlich geringe<br />
Aschebildung aufweisen, was der Standzeit<br />
des Diesel-Partikelfilters zugute kommen<br />
soll. Zudem eignen sich die neuen Hochleistungsöle<br />
den Herstellerangaben zufolge auch<br />
für ältere Motoren-Generationen, so dass sich<br />
diese problemlos auch in gemischten Fuhrparks<br />
einsetzen lassen. kk W<br />
www.castrol.de<br />
Aschearm: Die neuen Hochleistungs-Motorenöle von Castrol<br />
reduzieren die Aschebildung auf ein Minimum und entlasten<br />
dadurch den Diesel-Partikelfilter. Foto: Castrol<br />
Sortiment erweitert: Corteco bietet ab sofort auch<br />
Dichtungskomplettsätze für die Knorr-Druckluftbremse<br />
an Mercedes-Benz-Nutzfahrzeugen. Foto: Corteco<br />
Dichtsätze<br />
für Druckluft-<br />
Bremsen<br />
Ein Bremsbelagwechsel bietet eine ideale Gelegenheit,<br />
um auch das Umfeld der pneumatischen<br />
Scheibenbremse zu checken. Die Dichtungsexperten<br />
bei Corteco empfehlen deshalb,<br />
bei jedem Bremsbelagwechsel und bei Reparaturmaßnahmen<br />
an der Scheibenbremse immer<br />
auch die Druckstück-Faltenbälge auf Spiel und<br />
Schäden zu überprüfen – und bei Verschleiß<br />
gemeinsam mit den inneren Abdichtungen zu<br />
erneuern.<br />
Den Experten zufolge verhindern diese sicherheitsrelevanten<br />
Bauteile, dass Schmutz und<br />
Feuchtigkeit in das Innere der Bremse eindringen.<br />
Die inneren Abdichtungen dagegen dienen<br />
als zusätzlicher Schutz, etwa für den Fall, dass der<br />
Faltenbalg aufgrund der übermäßigen Hitzeentwicklung<br />
bei abgefahrenen Bremsbelägen oder<br />
durch eine mechanische Beschädigung versagen<br />
sollte. Eine mangelhafte Abdichtung kann<br />
den Experten von Corteco zufolge Korrosionan<br />
den Präzisionsteilen im Sattelinnenraum verursachen,<br />
was zu einem Blockieren der Bremse sowie<br />
zu Fehlfunktionen des Nachstellers und der<br />
Verschleißanzeige führen könne. Die Fachleute<br />
empfehlen daher: „Kein Bremsbelagwechsel ohne<br />
den Austausch der Dichtungen.“<br />
Als Verkaufsorganisation der Unternehmensgruppe<br />
Freudenberg konfektioniert Corteco die<br />
Bremsenreparatursätze für den Aftermarkt aus<br />
Bauteilen in Erstausrüsterqualität, was unter anderem<br />
eine hohe Passgenauigkeit sicherstellen<br />
soll. Die Kits enthalten alle notwendigen Dichtungen<br />
sowie wie die Faltenbalg-Druckstücke<br />
und inneren Abdichtungen. „Dadurch erhält der<br />
Nfz-Fachmann alles aus einer Hand“, sagen die<br />
Experten von Corteco.<br />
Ab sofort bietet der Aftermarkt-Spezialist derartige<br />
Reparatursätze auch für die Knorr-Baureihen<br />
SN6, SN7, SK7, SB6 und SB7, wie sie an den<br />
Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen Actros I und II,<br />
Atego sowie Axor verbaut sind. Das gesamte<br />
Corteco-Sortiment gibt es als Online-Katalog im<br />
Internet. kk W<br />
www.corteco.com/de/
Einfach verbindend:<br />
Der Elektrik- und<br />
Elektronikspezialist<br />
Erich Jaeger liefert<br />
sämtliche Steckverbinder<br />
und Kabel für die<br />
Anhänger von Meiller.<br />
Foto: Jaeger<br />
Stets passend verbunden<br />
Seit über sieben Jahren arbeiten der Münchener Kipperhersteller F. X. Meiller<br />
und der Friedberger Automobilzulieferer Erich Jaeger zusammen. Der Elektrik-<br />
und Elektronikspezialist liefert verschiedene Produkte – von Steckverbindern<br />
über komplexe Kabelsysteme bis hin zu kompletten Lichtanlagen – für<br />
die Kipperproduktion ins tschechische Slaný, wo sich Meillers Produktionszentrum<br />
für gezogene Fahrzeuge befindet. Dort werden jährlich rund 3.000<br />
Sattel- und Anhängefahrzeuge hergestellt, die Unternehmensangaben<br />
zufolge „samt und sonders mit Steckverbindungen und Kabeln von Jaeger<br />
ausgerüstet werden“. Dabei sind die Friedberger Spezialisten bereits von der<br />
Entwicklung an mit eingebunden, was schon zu Speziallösungen wie dem<br />
16-poligen Stecksystem für den harten Baustelleneinsatz geführt hat, das<br />
ohne Verteilerbox auskommt, weil das Chassis als Schnittstelle fungiert.<br />
Darüber hinaus bietet Jaeger eine breite Palette an unterschiedlichsten<br />
Anhänger-Steckverbindungssystemen, Kabelverbindungskomponenten<br />
und elektrische Leitungen für den Ersatzmarkt an, etwa 7-, 13- und 15-poligen<br />
Systeme sowie Steckverbinder und Zubehör für ABS- und EBS-Anwendungen<br />
und einbaufertige Lichtanlagen. kk W<br />
www.erich-jaeger.de<br />
Lenkgetriebe im Austausch<br />
Bislang waren Austausch-Lenkgetriebe im freien Ersatzteilmarkt rar, denn<br />
weder die Qualität noch die Verfügbarkeit entsprachen den Experten von<br />
TRW zufolge den Marktanforderungen. Aufbereitete Lenkgetriebe gab es<br />
– wenn überhaupt – bisher ausschließlich über die Teileorganisationen der<br />
Fahrzeughersteller. Deshalb bietet der Systemspezialist ab sofort ein breit<br />
angelegtes Austauschprogramm an Nkw-Lenkgetrieben in OE-Qualität an.<br />
„Unser neues Produktangebot eröffnet dem Teilegroßhandel und den Werkstätten<br />
eine interessante Umsatzquelle“, verspricht Andreas Schäfer, Marketing<br />
Manager Handel bei TRW Automotive Aftermarket. Nach Schätzungen<br />
des Marketingspezialisten beträgt das Umsatzpotenzial im europäische Gesamtmarkt<br />
rund 20 Million Euro.<br />
Das neue Austausch-Programm der Marke TRW ProEquip umfasst derzeit<br />
33 Referenzen für DAF, Scania, Iveco, Renault, Volvo und Dennis. Aufbereitet<br />
werden die Nkw-Lenkgetriebe im Center of Excellence nach den OE-<br />
Richtlinien von TRW, wobei Originalkomponenten zum Einsatz kommen.<br />
Bei den Tests während der Produktion und End-of-Line werden die gleichen<br />
Qualitätsmaßstäbe wie bei Neuprodukten angelegt, verspricht TRW. Alle<br />
Produktdaten des neuen Sortiments sind bereits in TecDoc verfügbar. kk W<br />
www.trwaftermarket.com<br />
Marktnische: Bislang gab es kaum Austausch-<br />
Lenkgetriebe in freien Teilehandel. TRW bietet ab sofort<br />
aufbereitete Nkw-Lenkungen in OE-Qualität über<br />
autorisierte Händler. Foto: TRW<br />
Klima komplett!<br />
Klima-Service-Stationen | Lecksuchtechnik | Kältemittel<br />
und Öle | Klimaanlagen-Reinigung | Klima-Ersatzteile<br />
Ab 4. Juli 2010:<br />
neue Regelung<br />
für Sachkundenachweise*<br />
AirCon Service Center ASC 2000:<br />
Ideal für die profitable Wartung<br />
von Pkw- und Lkw-Klimaanlagen!<br />
| Vollautomatischer Ablauf aller<br />
Funktionen<br />
| Patentiertes Zufuhrsystem für<br />
Frischöl und UV-Additiv<br />
| Fahrzeugspezifische<br />
Füllmengendatenbank<br />
| Zertifiziert von führenden<br />
Fahrzeugherstellern<br />
Vollautomaten „made in Germany“!<br />
3.475,–zzgl. MwSt.<br />
* Hinweis:<br />
| Seit Einführung der Chemikalien-Klimaschutzverordnung<br />
gelten neue Regelungen für den Sachkundenachweis für<br />
Mitarbeiter, die am Kältemittelkreislauf der Klimaanlage<br />
arbeiten. Nicht nur „Klima-Neulinge“ müssen sich<br />
daher schulen lassen. Dometic WAECO ist zertifizierter<br />
Schulungsbetrieb. Termininfo unter 02572 879-141.<br />
www.airconservice.de<br />
Weitere Infos und Gratis-Kataloge: Hotline 02572 879-199<br />
Dometic WAECO International GmbH<br />
Hollefeldstraße 63 48282 Emsdetten<br />
Tel + 49 2572 879-0<br />
Fax + 49 2572 879-390<br />
Mail FH@dometic-waeco.de<br />
WAECO AirCon Service ist eine Marke der Dometic GROUP<br />
SAE J 2788<br />
konform<br />
SEHR GUT<br />
Werkstatt-Tauglichkeit<br />
Praxistest Kfz-Betrieb 5/08<br />
NKW partner 4/2009 43
TeilemarkT<br />
100 Jahre Nutzfahrzeugteile Schlosser in Berlin<br />
Das Berliner Familienunternehmen Schlosser kann<br />
seit kurzem auf 100 Jahre im Groß- und Einzelhandel<br />
mit Nutzfahrzeug-Ersatzteilen zurückblicken.<br />
Zudem ist der traditionsreiche Nutzfahrzeugteilespezialist<br />
pünktlich zum Firmenjubiläum in neue<br />
Räumlichkeiten in die Reinickendorfer Montanstraße<br />
umgezogen.<br />
1909 von Bruno Schlosser in Berlin als Unternehmen<br />
für Achsen sowie Hufbeschlagartikel<br />
und Schmiedebedarf gegründet, durchlebte<br />
das traditionsreiche Familienunternehmen nach<br />
eigenem Bekunden mit Kontinuität in Qualität<br />
und Service die gesellschaftlichen Umbrüche<br />
des letzten Jahrhunderts und erlebte eine rasante<br />
verkehrstechnische Entwicklung.<br />
Nicht zuletzt wegen des stetigen Wachstums<br />
an Mitarbeitern, Artikeln und Lagerfläche blickt<br />
das Unternehmen optimistisch in die Zukunft:<br />
Pünktlich zum 100-jährigen Firmenjubiläum setzt<br />
das Unternehmen Schlosser seine dynamische<br />
Entwicklung mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten<br />
in der Reinickendorfer Montanstraße<br />
fort. Dort lagern auf fast 2000 m² über 12.000 verschiedene<br />
Artikel. Darüber hinaus ermöglicht die<br />
seit 2006 bestehende Partnerschaft mit Europart,<br />
einem europäisch aufgestellten Ersatzteilespezialisten<br />
für Nutzfahrzeuge, eine tägliche Belieferung<br />
aus dem westfälischen Zentrallager der Europart,<br />
wo 120.000 Ersatzteile für Nutzfahrzeuge aller<br />
wichtigen Marken auf Abruf bereit liegen. „So findet<br />
man in nahezu jedem Nutzfahrzeug in Berlin<br />
Exakt abgestimmt<br />
Nutzfahrzeug-Werkstätten sehen sich bei<br />
Verschleißreparaturen einem zunehmenden<br />
Preisdruck ausgesetzt. Dies gilt insbesondere<br />
im preissensiblen Transporter-Segment. Den<br />
Aftermarkt-Experten von Bosch zufolge führt<br />
dies immer wieder zu Abstrichen bei der Qualität<br />
der eingesetzten Ersatzteile.<br />
Doch insbesondere bei der Bremsenreparatur<br />
sind Ersatzteile, die den hohen Ansprüchen<br />
der Erstausrüstung entsprechen,<br />
Voraussetzung für ein dauerhaft sicheres<br />
Zusammenspiel der Komponenten – vom<br />
Bremsbelag bis hin zum Hydraulikaggregat.<br />
„Zudem schützten Ersatzteile in Erstausrüsterqualität<br />
weitgehend vor Reklamationen nach<br />
einer Reparatur, etwa wegen übermäßiger<br />
Geräuschentwicklung oder unbefriedigender<br />
Bremsleistung aufgrund nicht optimal zusammenpassender<br />
Komponenten“, wissen die<br />
Fachleute bei Bosch.<br />
So ist beispielsweise der Bremsdruck beim<br />
Eingreifen des ESP abhängig von der Reibkraft<br />
zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe. Da-<br />
44<br />
NKW partner 4/2009<br />
100 Jahre Nutzfahrzeugteile: Der Berliner Teilegroßhändler Schlosser kann auf<br />
eine lange Tradition zurückblicken. Pünktlich zum Jubiläum erfolgte der Umzug<br />
in den neuen Firmenstammsitz. Fotos: Schlosser<br />
irgendein Teil, das zuvor die Hallen von Schlosser<br />
Europart Technischer Handel GmbH durchlaufen<br />
hat. Nur Hufeisen gibt es keine mehr, die letzten<br />
wurden in den 80er Jahren verkauft“, heißt es in<br />
einer Unternehmensinformation anlässlich des<br />
Firmenjubiläums.<br />
Mit Stammsitz in Berlin-Reinickendorf und<br />
Niederlassungen im brandenburgischen Vogelsdorf<br />
und Jacobsdorf betreut Schlosser mit seinen<br />
gut 50 Mitarbeitern eigenen Angaben zufolge<br />
über 3.000 Kunden Werkstätten, Speditionen sowie<br />
Betriebe der öffentlichen Hand.<br />
kk W<br />
mit das ESP das Fahrzeug in kritischen Fahrsituationen<br />
stabilisieren kann, wird das Verhältnis<br />
zwischen Bremsdruck und Reibkraft der<br />
Radbremsen bei der Fahrzeugentwicklung in<br />
aufwändigen Versuchsreihen ermittelt. Stören<br />
Ersatzteile mit unzureichenden Spezifikationen<br />
dieses empfindliche Gleichgewicht, kann<br />
dies die Wirksamkeit der Bremse und elektronischen<br />
Fahrassistenzsysteme negativ beeinträchtigen.<br />
Die Fachleute von Bosch raten daher,<br />
bei der Auswahl von Bremsenersatzteilen<br />
auf Qualität und eine exakte Zuordnung zum<br />
jeweiligen Bremssystem zu achten.<br />
kk W<br />
www.werkstattportal.bosch.de<br />
Sicherer Bremsenservice: Hochwertige Ersatzteile<br />
gewährleisten eine optimales Zusammenspiel aller<br />
Komponenten auch nach der Reparatur. Foto: Bosch<br />
„Ham‘ wa nich und könn‘ wa nich, jibt‘s nich.“<br />
– so lautet das Arbeitsmotto bei Schlosser. Im<br />
Bild die Gesellschafter Heidemarie Kraft,<br />
Wolfram Schmeling, Miriam Schmeling sowie<br />
Jutta Seidel (v.l.n.r.)
Kampf gegen Produktpiraten<br />
Die Experten von TRW Automotive Aftermarket<br />
schätzen, dass Produktfälschungen die Automobilindustrie<br />
jährlich etwa fünf bis zehn Milliarden<br />
Euro kosten. „Die Produktpiraterie ist für TRW als<br />
Hersteller sicherheitsrelevanter Teile ein großes<br />
Thema. Unsere Kunden haben das Recht auf<br />
Originalprodukte und müssen uns als Teilelieferanten<br />
vertrauen können. Die Rechtsprechung<br />
sieht nämlich vor, dass jedes einzelne Glied der<br />
Vertriebskette ein Stück der Verantwortung trägt“,<br />
erklärt Andreas Schäfer, Marketing Manager Handel<br />
bei TRW.<br />
Abhilfe soll ein fälschungssicherer 2D-Matrix-<br />
Barcode Code auf den Etiketten der Ersatzteilverpackungen<br />
schaffen. TRW hat nach eigenem Bekunden<br />
bereits mehr als 7.700 seiner Produkte damit<br />
versehen. Der Code auf dem Etikett ermöglicht<br />
es laut Schäfer, die Echtheit der Produkte jederzeit<br />
zu überprüfen. Das Lesen des sogenannten 2D-<br />
Matrix-Codes kann entweder mit einem an einen<br />
internetfähigen PC angeschlossenen Scanner<br />
oder mittels eines modernen Fotohandys erfolgen.<br />
Als zentrale Authentifizierungsstelle dient<br />
dabei die von TecCom entwickelte Branchenlösung<br />
TecIdentify. Liegt eine Fälschung vor, warnt<br />
das System den Anwender mittels Farbcode: grün<br />
bedeutet gültig, orange steht für „Warnung“ und<br />
rot deutet eindeutig auf eine Fälschung hin.<br />
Das Projekt gegen die Produktpiraterie unterstützt<br />
unter anderem auch der europäische<br />
Dachverband der Automobil-Zuliefererindustrie<br />
CLEPA.<br />
kk W<br />
www.trwaftermarket.com<br />
Kaum zu knacken: Aftermarktspezialist TRW hat bereits über 7.700 seiner Produkte mit einem fälschungssicheren<br />
2D-Matrix-Barcode versehen. Foto: TRW<br />
Schwer unter Druck: Holset fertigt Turbolader für Nfz-<br />
Motoren von 37 bis über 880 kW. Der Vertrieb erfolgt<br />
ab sofort über BTS Turbo und Motair. Foto: BTS Turbo<br />
Neue Vertriebspartner<br />
für Holset-<br />
Turbolader<br />
Ab sofort kümmern sich mit der BTS Turbo GmbH<br />
und der Motair Turbolader GmbH zwei namhafte<br />
Turboladerspezialisten um den Vertrieb und den<br />
Service der Marke Holset. Holset/Cummins Turbo<br />
Technologies gilt seit rund 50 Jahren als einer der<br />
führenden Hersteller für Abgasturbolader für Nfz-<br />
und Heavy Duty-Anwendungen. Das Leistungsspektrum<br />
der Lader reicht bis über 880 kW.<br />
Mit der in Weilheim ansässigen BTS Turbo GmbH<br />
und der in Köln beheimateten Motair Turbolader<br />
GmbH hat Holset zwei ausgewiesene Turboladerspezialisten<br />
für den Vertrieb und Service gewinnen<br />
können. „Mit Holset erweitern wir unser Angebotsprogramm<br />
um eine weitere wichtige Marke. Die<br />
Partnerschaft ermöglicht es BTS, den Produktbereich<br />
Abgasturbolader weiter zu optimieren und<br />
bei Nutzfahrzeugen besten Service bieten zu können“,<br />
erklärte Ferdinand Ücker, Geschäftsführer von<br />
BTS, gegenüber der NKWpartner-Redaktion. „Mit<br />
dieser wichtigen Weichenstellung für das Marktsegment<br />
Commercial Diesel stärkt Motair seine<br />
Kompetenz als Komplettanbieter aller Turboladermarken<br />
für alle Anwendungsbereiche“, begründet<br />
Andreas Solibieda, Geschäftsführer bei Motair, den<br />
Schritt in die Holset-Partnerschaft. kk W<br />
ww.bts-turbo.de, www.motair.de
NKW-marKt Österreich<br />
Erdgastransporter:<br />
Die saubere Alternative<br />
Geringere Umweltbelastung, größere Reichweite und weniger Treibstoffkosten – die<br />
Vorteile von Erdgas als Kraftstoff liegen auch im Transportersegment auf der Hand.<br />
Während das Tankstellennetz weiter ausgebaut wird, nimmt auch die Zahl an entsprechenden<br />
Modellen zu. Praktisch alle renommierten Marken mischen mit.<br />
Über 155 Erdgas-Tankstellen gibt es mittlerweile<br />
in Österreich, so dass damit eine tatsächlich flächendeckende<br />
Versorgung mit dem alternativen<br />
Kraftstoff gewährleistet ist. Die Voraussetzungen<br />
für eine weitere Verbreitung entsprechend angetriebener<br />
Fahrzeuge sind also von Seiten der<br />
Energieversorger geschaffen, und auch die Au-<br />
Aufstrebende Alternative: Erdgasbetriebene Transporter<br />
werden immer beliebter. Der bivalente Antrieb beschert dem<br />
Sprinter NGT von Mercedes-Benz eine Reichweite von bis zu<br />
1200 km – und spart dabei bis zu 50 Prozent der Kraftstoffkosten.<br />
Foto: JMM<br />
Neue Iveco-Niederlassung in Wöllersdorf<br />
Trotz weltweiter Wirtschaftskrise und am Boden liegendem Neuwagengeschäft hat<br />
Nutzfahrzeughersteller Iveco mit einer neuen Niederlassung im Süden Wiens ein<br />
Zeichen gesetzt. Den Verantwortlichen zufolge handelt es sich um eine Investition<br />
in die Zukunft.<br />
Verkehrstechnisch günstig gelegen an der A2 im<br />
Süden von Wien präsentiert sich die komplett<br />
neu gebaute Iveco-Niederlassung als moderner<br />
Nutzahrzeug- und Busbetrieb, der für alle Aufgaben<br />
der Zukunft gerüstet ist.<br />
46<br />
NKW partner 4/2009<br />
tomobilindustrie zieht mit und leistet ihren Beitrag<br />
mit einer entsprechenden Modellpalette.<br />
Verbindliche Zusagen gefordert<br />
Nahezu alle großen Hersteller haben – vor allem<br />
im Transportersegment – Erdgasversionen<br />
im Programm, die teilweise zu einem Preis angeboten<br />
werden, der im Bereich vergleichbarer<br />
Dieselmodelle liegt.<br />
Was bisher allerdings fehlt, sind verbindliche<br />
Zusagen der politischen Entscheidungsträger,<br />
den Steuervorteil von Erdgas – und damit die<br />
geringeren Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen<br />
angetriebenen Fahrzeugen – auch<br />
in Zukunft sicher zu stellen. Außerdem variieren<br />
die Förderungen beim Erwerb eines Erdgastransporters<br />
von Bundesland zu Bundesland<br />
und reichen von schlichtweg keiner Unterstützung<br />
über Tankgutscheine bis zu 1.300,- Euro für<br />
Gewerbekunden in der Steiermark.<br />
Eine Vereinheitlichung der Förderprogramme<br />
würde nicht nur eine viel bessere Übersichtlichkeit<br />
am Markt zur Folge haben, sondern auch<br />
den Herstellern die Möglichkeit geben, groß angelegte<br />
Werbe- und Verkaufsaktionen für ihre<br />
Erdgasfahrzeuge österreichweit durchzuführen.<br />
Investition in die Zukunft<br />
Es ist eine Investition in die Zukunft und ein<br />
deutliches Signal für den österreichischen<br />
Nutzfahrzeugmarkt, hieß es bei der Eröffnung.<br />
Trotz der im Moment nicht gerade einfachen<br />
Situation im Lkw-Segment baute Iveco für<br />
nicht weniger als sechs Millionen Euro die Filiale<br />
Wöllersdorf im Süden Wiens komplett neu<br />
auf. Auf insgesamt 16.000 Quadratmetern des<br />
In Reih und Glied: Am neuen Standort steht die gesamte<br />
Fahrzeugpalette parat – vom Kleintransporter bis hinauf<br />
zum 40-Tonner. Foto: JMM<br />
Markenübergreifend: Nahezu alle Transporterhersteller haben<br />
mittlerweile Erdgasfahrzeuge im Programm. Im Bild der<br />
Ford Transit CNG mit kleinem Hochdach.<br />
Foto: JMM<br />
Erweiterte Reichweite als Kaufargument<br />
Nichtsdestotrotz hat bereits eine ganze Reihe<br />
an Unternehmern die Vorteile des alternativen<br />
Kraftstoffs erkannt, die sich nicht auf die<br />
geringeren Treibstoffkosten beschränken. Da<br />
fast alle Erdgastransporter auf ein bivalentes<br />
Antriebssystem vertrauen, das auch einen<br />
Betrieb mit Benzin zulässt, vergrößert sich die<br />
Reichweite. Denn normalerweise kommt zum<br />
unveränderten Originalbenzintank ein zusätzlicher<br />
Erdgasvorrat hinzu, der dem Fahrzeug<br />
das Zurücklegen deutlich längerer Distanzen<br />
ermöglicht.<br />
Geringere Emissionen<br />
Dass der größte Vorteil des alternativen Kraftstoffs<br />
in den niedrigeren Schadstoffemissionen<br />
besteht, ist mittlerweile hinlänglich bekannt.<br />
Erdgastransporter sorgen darüber hinaus aber<br />
auch für eine geringere Lärmbelästigung. Nicht<br />
zu unterschätzen ist deshalb der sich daraus ergebende<br />
Imagegewinn für ein Unternehmen:<br />
Die nachhaltige Firmenpolitik kann anhand<br />
der Erdgastransporter den Kunden deutlich<br />
gemacht und als Abgrenzung zum Mitbewerb<br />
verwendet werden.<br />
JMM W<br />
Areals entstand ein offenes und modernes Gebäude<br />
auf einer Grundfläche von 3.000 Quadratmetern,<br />
das drei Bereiche umfasst.<br />
Neben dem Verwaltungstrakt, der sich aus<br />
den Büros für die Filialleitung, für die Verkaufsmannschaft<br />
und den technischen Außendienst<br />
sowie einem Schulungsraum für die Mechanikerfortbildung<br />
zusammensetzt, bietet der zweistöckige<br />
Bau Platz für eine moderne Lkw- und<br />
Buswerkstätte, die aus fünf Lkw- und zwei Bus-<br />
Zukunftsorientiert: Mit der neuen Niederlassung in<br />
Wöllersdorf im Süden von Wien setzt Nutzfahrzeughersteller<br />
Iveco ein Zeichen – der Krise zum Trotz. Foto: JMM
Boxen, einer Prüf- und Diagnosebox sowie einer<br />
modernen Waschanlage besteht.<br />
Ökologisch gebaut<br />
Errichtet wurde die neue Filiale laut Iveco nach<br />
neuesten technologischen und ökologischen<br />
Standards. So ist etwa die Waschstraße mit<br />
einer Bio-Reinigungsanlage ausgestattet und<br />
für die Warmwasseraufbereitung sind Sonnenkollektoren<br />
zuständig. Die Klimaanlage wird<br />
von einer Photovoltaik-Anlage betrieben und<br />
in der kalten Jahreszeit sorgt eine Biomasse-<br />
Vorbildlich gebaut: Beim Bau der<br />
neuen Iveco-Niederlassung wurde<br />
auch Ökologie geachtet, etwa mit<br />
Sonnenkollektoren und einer<br />
Bio-Reinigungsanlage für die<br />
Waschstraße.<br />
Heizung für angenehme Temperaturen. Die<br />
Kosten für diesen ökologischen Mehraufwand<br />
bezifferte Iveco mit einer Million Euro.<br />
Neue Arbeitsplätze geplant<br />
Mit der neuen Vertriebs- und Serviceniederlassung<br />
im Süden Wiens sollen im übrigen nicht<br />
nur die bestehenden Arbeitsplätze gesichert,<br />
sondern deren Zahl in den kommenden drei<br />
Jahren noch weiter ausgebaut werden, versprachen<br />
die Verantwortlichen bei der Einweihungsfeier.<br />
JMM W<br />
Schnell geprüft, schnell repariert<br />
Unter der Bezeichnung „Quick-Check“ und „Quick-Repair“ bietet der in Wörgl ansässige Nutzfahrzeugspezialist<br />
Berger Truckservice seit kurzem zwei neue Serviceofferten, die speziell auf die Belange von Transportunternehmen<br />
abzielen. Laut Berger sollen die Serviceangebote eine hohe Fahrzeugverfügbarkeit<br />
sicherstellen und außerdem unnötige Kosten vermeiden helfen. Beim „Quick-Check“ etwa begutachtet<br />
ein Fachmann des Wörgler Truckspezialisten den Sattelauflieger beziehungsweise<br />
Anhänger des Kunden auf Mängel, während dessen Kollegen<br />
am Zugfahrzeug die notwendigen Servicearbeiten vornehmen. Ziel<br />
ist es, Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor höhere<br />
Folgekosten entstehen. Unternehmensangaben zufolge ist der<br />
„Quick-Check“ für den Werkstattkunden kostenlos.<br />
Hinter „Quick-Repair“ indes verbirgt sich ein Schnellservice:<br />
nach telefonischer Voranmeldung und Schadensschilderung<br />
durch den Kunden werden die als defekt bemängelten Bauteile<br />
vorkonfektioniert und die bereitgelegten Ersatzteile quasi „im<br />
Vorbeifahren“, also ohne lange Wartezeiten, ersetzt. Handelt es sich<br />
um Karosserieteile, so werden diese bis zum Eintreffen des Kunden<br />
montagefertig gemacht und bei Bedarf sogar vorlackiert.<br />
Mit „Quick-Check“ und „Quick-Repair“ will Berger Truckservice nach<br />
eigenem Bekunden den Transportunternehmern helfen, Zeit und Kosten<br />
zu sparen. kk W<br />
Spezial-Service: Mit „Quick-Check“ und „Quick Repair“<br />
bietet Berger Truckservice zwei besondere Serviceangebote<br />
für Transportunternehmer. Foto: Berger<br />
NKW partner 4/2009 47
Lesetipp<br />
Lesestoff für NKW-Profis<br />
Papier-Kataloge haben auch im elektronischen Zeitalter noch eine große Fan-Gemeinde. Einerseits<br />
verfügt noch längst nicht jeder Nkw-Werkstattprofi über ein schnelles Internet, um<br />
auf die mittlerweile zahlreichen Online-Kataloge zugreifen zu können. Andererseits blättert<br />
es sich in einem „Papier-Wälzer“ einfacher als in der Katalog-CD auf dem Laptop- oder PC-<br />
Monitor. Deshalb stellt Redaktion des NKWpartner in der Rubrik „Lesestoff für Nkw-Profis“<br />
als Leserservice aktuelle Katalog-Werke der Teile- und Zubehörlieferanten vor.<br />
Erweitertes Programm für Volvo FH und FM<br />
DT Diesel Technic, Anbieter von Ersatzteilen für<br />
Lkw und Busse, hat seinen Katalog für Volvos<br />
FH- und FM-Serie aktualisiert. Das nunmehr 800<br />
Seiten starke Werk enthält rund 600 neu gelistete<br />
Ersatzteile der Produktmarke DT Spare Parts<br />
für den schwedischen Nutzfahrzeughersteller<br />
Volvo.<br />
Das Sortiment von DT umfasst die Produktlinien<br />
Motor, Kraftstoffsystem, Auspuffsystem,<br />
Kühlsystem, elektrische Ausrüstung, Kupplung/<br />
48<br />
NKW partner 4/2009<br />
Pedal, Getriebe, Gelenkwellen, Achsen, Bremssystem,<br />
Lenkung, Federung/Aufhängung und<br />
Kabine/Karosserie. Unternehmensangaben<br />
zufolge lassen sich zirka 4.800 Referenz-Nummern<br />
für die Modelle FH und FM abdecken. Der<br />
siebensprachige Katalog (Englisch, Deutsch,<br />
Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch<br />
und Niederländisch) zeigt 3.000 bebilderte<br />
Ersatzteile und bietet im Vorspann eine Vielzahl<br />
technischer Informationen rund um die<br />
Fahrzeuge des schwedischen Nutzfahrzeug-<br />
Anzeigenschluss<br />
für die Ausgabe 1/2010 ist am<br />
18. Februar 2010<br />
herstellers sowie detaillierte Informationen zu<br />
den Ersatzteilen selbst.<br />
Zusätzlich zu den DT-Papierkatalogen kann<br />
sich der Nkw-Fachmann im TecDoc-Teilekatalog<br />
über das Teileangebot von DT informieren. „Seit<br />
Oktober 2009 sind 16.050 DT-Ersatzteile dort<br />
gelistet. Bis zum nächsten Update am Jahresende<br />
sollen nahezu alle 20.000 Positionen sein“,<br />
verspricht der niedersächsische Vollsortimenter.<br />
Neben dem Ersatzteilsortiment für Volvo bietet<br />
die nach eigenem Bekunden international tätige<br />
DT-Diesel Technic AG auch passende Ersatzteile<br />
für Lkw- und Bus-Modelle der Marken Scania,<br />
Volvo, Mercedes-Benz, DAF und MAN.<br />
www.dieseltechnic.com<br />
www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de<br />
*Alle Preise zzgl. MwSt. und Transport<br />
ATH-Heinl<br />
...sicher<br />
aufgehoben!<br />
2-Säulenhebebühne 2,8 t,<br />
3,2 t, 3,8 t oder 4,2 t<br />
Automatische Entriegelung,<br />
elektrohydraulisch<br />
- ATH 2.XX H * ab 1.595 €<br />
Überfahrblech 35 mm<br />
- ATH 2.XX HL *ab 1.795 €<br />
Quertraverse oben<br />
ATH 2.XX H<br />
Höhe: 380 cm und 450 mm<br />
ATH-LKW-Radgreifer<br />
Ausführungen:<br />
4- oder 6-Säulen-Anlage<br />
Tragkraft/Säule: 5,5 t o. 7,5 t<br />
ab *9.990 € ATH RG6.450 M<br />
Scherenbühnen 4-4,5 t<br />
- ATH SH4000H *5.880 €<br />
Unter�ureinbau, Radfreiheber<br />
- ATH SH4500HA *9.930 €<br />
Über�ureinbau ATH SH4500HA<br />
4-Säulenbühnen<br />
- ATH 4.45 *3.100 €<br />
Für lange Radstände, 4,5 t<br />
- ATH 4.55A *3.950 €<br />
Zur Achsvermessung<br />
geeignet, 5,5 t ATH 4.55A<br />
LKW-Montiergerät<br />
- ATH-650/26 *3.990 €<br />
Halbautomatisch<br />
Spannweite 100-750 mm<br />
- ATH-680/52 *5.655 €<br />
Vollautomatisch<br />
Spannweite 130-1040 mm<br />
ATH-Kompressoren<br />
- KK 1250/500-11L *2.180 €<br />
Liegend, 500-l-Kessel<br />
- KK 750/500-15L *2.059 €<br />
Liegend, 500-l-Kessel<br />
ATH-680/52<br />
ATH KK750/500-15L<br />
ATH-Heinl GmbH & Co.KG<br />
Kauerhofer Str. 2 · 92237 Su-Ro.<br />
Tel.09661 87764 00 · info@ath-heinl.de
Katalog bring Licht ins Dunkel<br />
Passend zur „dunklen“ Jahreszeit bringt Nutzfahrzeug-Spezialist<br />
Winkler seinen neuen, 464 Seiten<br />
starken Katalog „Beleuchtung und Elektrik“.<br />
Nfz-Werkstätten und Spediteure bietet dieser<br />
einen umfassenden Überblick über das aktuelle<br />
Artikelprogramm, das Unternehmensangaben<br />
zufolge in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten<br />
überarbeitet und um neue Artikel und<br />
Fahrzeugtypen ergänzt wurde.<br />
Der Katalog enthält Front-, Markierungs-,<br />
Heck- und Zusatzbeleuchtungsteile für die<br />
wichtigsten Lkw und Transporter. Elektrische<br />
Verbindungsteile wie Elektrowendeln, Stecker<br />
Zeitschrift für den nutZfahrZeug-, Zubehör-, teilemarkt und<br />
reparaturwerkstätten in deutschland · 16. Jahrgang 2009 · issn 1437-6229<br />
Einem Teil dieser Ausgabe liegen Prospekte der Unternehmen ROMESS Rogg GmbH & Co.,<br />
Müller-Werkzeug GmbH & Co. KG und Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG bei.<br />
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />
Herausgeber und verlag:<br />
Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG<br />
Postanschrift: 30130 Hannover<br />
CHefredakteur:<br />
Klaus Kuss, Hagmoos 6a<br />
87616 Marktoberdorf OT Bertoldshofen<br />
Tel. 08342 9184190, Fax 08342 9184192<br />
kuss@schluetersche.de<br />
redaktion: Frauke Weber, Klaus Kuss<br />
verlagsleitung: Klaus Krause<br />
verlagsbereiCH kfz-Medien<br />
verlagsbereiCHsleitung:<br />
Eckhard Schulte, Telefon 0511 8550-2610<br />
schulte@schluetersche.de<br />
anzeigenleitung:<br />
Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643<br />
welc@schluetersche.de<br />
anzeigenverkauf:<br />
Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645<br />
baere@schluetersche.de<br />
Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648<br />
lemke@schluetersche.de<br />
Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647<br />
ehlerding@schluetersche.de<br />
derzeit gültige Preisliste: nr. 16<br />
druCkunterlagen:<br />
anzeigendaten-nkw@schluetersche.de<br />
Tel. 0511 8550-2625, Fax 0511 8550-2401<br />
ProduCer:<br />
LOKAYDESIGN.de<br />
vertrieb/abonneMent-serviCe:<br />
Telefon 0511 8550-2636<br />
Telefax 0511 8550-2405<br />
vertrieb@schluetersche.de<br />
bezug:<br />
Erscheinungsweise 4 x jährlich Jahresabonnement:<br />
Inland € 31,– inkl. MwSt.,<br />
inkl. Versandkosten. Ausland € 31,–<br />
jährlich (zzgl. Versandkosten);<br />
Einzelheft € 8,– im In- u. Ausland zzgl.<br />
Versandkosten (EU-Steuerregelung wird<br />
berücksichtigt).<br />
Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der<br />
Bezug des NKWpartners im Mitgliederbeitrag<br />
enthalten.<br />
und Steckdosen, Leuchtmittel und Installationsmaterial,<br />
Schalter und Relais, Anlasser und Lichtmaschinen,<br />
Batterien sowie Lade- und Prüfgeräte<br />
ergänzen das Sortiment. Zudem nimmt das<br />
Kapitel Beleuchtungssysteme für Anhänger und<br />
Auflieger aufgrund der steigenden Nachfrage<br />
nach Verkabelungssystemen einen hohen Stellenwert<br />
ein, die Schwerpunkte liegen dabei bei<br />
den am Markt gängigen Systemen von Hella und<br />
Aspöck.<br />
Ausführliche Artikelbeschreibungen mit Detailabbildungen<br />
von Leuchtenanschlüssen, PIN-<br />
Belegungsplänen und anwenderfreundliche<br />
Piktogrammen sollen die Ersatzteilsuche erleich-<br />
Mitglied des redaktionsbeirats:<br />
Rolf Barstadt,<br />
Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG<br />
Hans-Jürgen Herrmann,<br />
truckpower holding gmbh<br />
Carsten Straube,<br />
Siegfried Templin GmbH & Co. KG<br />
Frank Stümpel,<br />
Hofmeister & Meincke GmbH & Co.<br />
Thomas Kobudzinski,<br />
EUROPART Holding GmbH<br />
Andreas H. Bitsch,<br />
Federn-Hentz GmbH<br />
Hans Strobel,<br />
Christian Winkler GmbH & Co.<br />
Thomas Lück,<br />
Hermann Peters GmbH & Co.<br />
Stefan Freitag,<br />
Mahle Filtersysteme GmbH<br />
Hans Marquart,<br />
Marquart GmbH<br />
bankverbindung:<br />
Sparkasse Hannover<br />
(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />
Angeschlossen der<br />
Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung<br />
der Verbreitung<br />
von Werbeträgern (IVW).<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
des Verlages unter ausführlicher<br />
Quellenangabe gestattet.<br />
Gezeichnete Artikel decken sich<br />
nicht unbedingt mit der Meinung der<br />
Redaktion. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte haftet der Verlag nicht.<br />
geriCHtsstand<br />
und erfüllungsort:<br />
Hannover<br />
druCk: CW Niemeyer Druck GmbH<br />
Böcklerstr. 13, 31789 Hameln/Wangelist<br />
die titel des verlagsbereiCHs<br />
kfz-Medien iM überbliCk:<br />
• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör<br />
• bfp fuhrpark + management<br />
• NKWpartner<br />
• www.<strong>amz</strong>.de<br />
• www.NKWpartner.de<br />
• www.fuhrpark.de<br />
THEMENVORSCHAU 1/2010<br />
Lesetipp<br />
tern. Darüber hinaus helfen Typen- und Verwendungsübersichten<br />
für Leuchtmittel und Batterien<br />
bei der Teileidentifikation.<br />
Außerdem<br />
enthält der Katalog<br />
hilfreiche Praxistipps<br />
und Einbauhinweise,<br />
zudem erfährt der<br />
Anwender alles Wissenswerte<br />
über die<br />
jeweiligen Einbauvorschriften.<br />
www.winkler.de<br />
Filter-Spezial<br />
Filter sind wichtige Komponenten eines modernen Nutzfahrzeugs.<br />
Dies gilt nicht nur für Öl- und Kraftstofffilter, sondern auch für Innenraumluft-Filter,<br />
Filtertrockner für Klima- und Druckluftanlagen, Wasserabscheider<br />
und Diesel-Partikelfilter. Wir stellen Ihnen die Neuheiten<br />
und Neuigkeiten der Filtertechnik-Spezialisten vor.<br />
Klima-Spezial<br />
Viele moderne Nkw und Busse verfügen mittlerweile über eine Klimaanlage.<br />
Wir zeigen, was zu einem fachgerechten Klimaservice alles<br />
dazu gehört und wie sich damit Zusatzerlöse erwirtschaften lassen.<br />
Zudem geben wir Tipps für die Fehlersuche und Diagnose am Klimasystem<br />
und bringen einen Marktüberblick über aktuelle Klimaservice-<br />
Geräte. Außerdem sagen wir, was sich im Klima-Teilemarkt tut und<br />
beleuchten dabei auch den Nachrüstmarkt für Fahr- und Standklimatisierungssysteme.<br />
Schwerpunkt Schmierstoffe<br />
Wegen der immer strengeren Emissionsgesetze müssen nicht nur die<br />
Motorenentwickler immer wieder neue Lösungen finden. Auch die<br />
Spezialisten bei den Schmierstoffherstellern sind stets gefordert, die<br />
zu den neuen Motorengenerationen passenden Öle zu entwickeln.<br />
Wir zeigen was dahinter steckt. Außerdem stellen wir „Problemlöser“<br />
aus den Öllabors vor, die für besondere Einsatzzwecke und zur Abhilfe<br />
bei ganz speziellen Beanstandungen entwickelt wurden.<br />
Schwerpunkt Antriebstechnik<br />
Moderne Kupplungssysteme arbeiten unauffällig – zumindest solange<br />
keine Mängel an den zum Teil recht komplex gewordenen Komponenten<br />
auftreten. Wir geben Tipps zu Diagnose und Reparatur, stellen die<br />
erforderlichen Spezialwerkzeuge vor und zeigen, worauf etwa beim<br />
Zwei-Massen-Schwungrad oder dem Torsionsschwingungsdämpfer<br />
zu achten ist. Außerdem berichten wir über die Wartung, Instandsetzung<br />
und den Austausch von Schalt- und Automatikgetrieben.<br />
Schwerpunkt Rahmen und Karosserie<br />
Verzogene Fahrwerke und schief stehende Achsen erhöhen den Kraftstoffverbrauch<br />
und den Reifenverschleiß. Wir zeigen, wie Trucks und<br />
Trailer mit modernen Vermesssystemen geprüft werden und wie und<br />
womit die notwendigen Korrekturen erfolgen. Zudem stellen wir Methoden<br />
und Werkzeuge für die Karosserie-Reparatur vor.<br />
Schwerpunkt Werkstatt und Betrieb<br />
Wir befassen uns mit den Themen „Waschen & Reinigen“, „Berufskleidung“,<br />
„Arbeitsschutz“ sowie „Absaugen von Abgasen und Stäuben“.<br />
Und wie immer halten wir nach praktischen Tipps und Tricks für den<br />
Werkstatt-Alltag Ausschau.<br />
Anzeigenschluss: 18. 02. 2010<br />
Erscheinungstermin: 11. 03. 2010<br />
NKW partner 4/2009 49
Gewinnen Sie mit<br />
1. Preis: Steckschlüssel-Set, 102-teilig<br />
2. Preis: Wetterstation<br />
3. Preis: Speedminton-Set<br />
4.-5. Preis: Armbanduhr Chrono<br />
6.-10. Preis: Herpa Silo-Modell-Lkw,<br />
Maßstab 1:87, Sonderedition<br />
11.-20. Preis: Stifteköcher mit Digitalanzeige<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Die richtige Antwort auf unsere Gewinnfrage im Heft 3/09 lautet:<br />
9600<br />
Die Preise unseres Gewinnspiels aus dem Heft 3/09 wurden uns<br />
freundlicherweise von der Firma Valeo zur Verfügung gestellt.<br />
Gewonnen haben:<br />
1. Preis: Slot Car Rennbahn Set ca. 6,8 Meter<br />
Herr Maximilian Leipziger, Schleusingen<br />
2. Preis: Slot Car Rennbahn Set ca. 2,5 Meter<br />
Herr Roland Dürner, Eislingen<br />
3. - 7. Preis: Armbanduhr<br />
Herr Rüdiger Drong, Ilmenau<br />
Herr Thomas Bauer, Werneck<br />
Herr Peter Pfeiffer, Mindelheim<br />
Frau Michaela Fritzen, Bad Marienberg<br />
Herr Klaus Wagner, Trier<br />
8. - 12. Preis: Wanduhr<br />
Herr Markus Müller, Ravensburg<br />
Herr Alexander Buchholz, Gieleroth<br />
Herr Jürgen Schmitz, Würselen<br />
Herr Hubert Goebels, Erkelenz<br />
Herr Peter Pichotta, Weingarten<br />
13. -17. Preis: Lederfußball<br />
Herr Dieter Burkart, Reichenbach/Fils<br />
Herr Wolfgang Fladung, Gelnhausen<br />
Herr Jens Pommer, Schwedt<br />
Herr Heinz-Ulrich Hermann, Dinslaken<br />
Herr Oliver Kammerer, Bösingen<br />
18.-25. Preis: Basecap<br />
Herr David Haubrich, Trier<br />
Herr Klaus Zehren, Bergheim<br />
Herr Stefan Schlosser, Maintal<br />
Herr Michael Prasuhn, Hameln<br />
Herr Gerhard Grotz, Stuttgart<br />
Herr Rainer Petznicki, Kirchen-Wehberg<br />
Herr Karl-Heinz Axmacher, Simmerath<br />
Herr Roland Kapitza, Ludwigsburg<br />
Fax an (0511) 8550 2600<br />
Beantworten Sie folgende Frage: Wie hoch ist ab 1. Januar 2010 die fahrzeugbezogene<br />
de-minimis-förderhöchstgrenze, z.b. für die nachrüstung eines diesel-Partikelfilters?<br />
800 Euro 2.000 Euro 3.600 Euro<br />
Name/Vorname<br />
Firma Position/Abteilung<br />
Straße PLZ/Ort<br />
Sponsored<br />
by<br />
Einsendeschluss: 15. 1. 2010 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
MIT DEM<br />
VOLLSORTIMENT<br />
VON WINKLER<br />
WÄRE DAS NICHT PASSIERT<br />
IMMER PASSEND INFORMIERT: WWW.WINKLER.DE<br />
Nur wer den Zugriff auf das volle Sortiment rund um Nutzfahrzeugteile<br />
und Werkstattbedarf hat, kann sicher sein, in jedem Fall auch das<br />
passende Produkt zu erhalten. Weit über 100.000 Ersatzteile namhafter<br />
Markenhersteller – eine beeindruckende Auswahl, auf die Sie sich<br />
verlassen können. Rechnen Sie mit dem Besten an geprüfter Qualität<br />
und Sicherheit, und profi tieren Sie von verschiedenen Marken- und<br />
Preisalternativen. Kurzum: winkler – das passt.<br />
Telefonkontakt: 0049 / 711 / 85999-0
Gebündelte Kompetenz!