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Erscheinungsort Hannover · 68246 · ISSN 1437-6229 · Bezugspreis pro Ausgabe € 8,-<br />

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„NKW- und Anhänger-<br />

Teile-Handel” im<br />

<strong>SERVICE</strong><br />

���������������<br />

W Fahrzeugdiagnose<br />

Marktübersicht Geräte, Diesel-Diagnose<br />

W Fahrwerk<br />

Fehlersuche, Reparatur, Ersatzteile<br />

W Abgastechnik<br />

DPF-Nachrüstung, Abgasnachbehandlung<br />

Auch für<br />

Österreich!<br />

4<br />

November 2009<br />

16. Jahrgang


Just Re-Load!<br />

Nabenreparatur statt Austausch – das neue FAG Service Kompaktlager.<br />

Service. Power. Partnership. Schaeffler Gruppe Automotive Aftermarket<br />

LuK INA FAG Products Services News<br />

Wir haben das Rad nicht neu erfunden, nur die Reparatur.<br />

Warum die Radnabe komplett tauschen, wenn man<br />

günstig reparieren kann? Mit dem neuen, vormontierten<br />

FAG Service Kompaktlager läuft es rund!<br />

Vorteil für die Werkstatt: Sie können das wartungsfreie<br />

Kompaktlager mit Ihrer Presse einsetzen – problemlos<br />

und schnell.<br />

Vorteil für den Werkstattkunden: zeitwertgerechte Nabenreparatur<br />

ist günstiger als der Komplettaustausch. Profitieren<br />

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Schwierige Verhältnisse<br />

meistern<br />

In den kommenden Monaten muss die Nutzfahrzeugbranche<br />

schwierige Verhältnisse meistern – und das sicherlich<br />

nicht nur angesichts der bevorstehenden Winterzeit mit<br />

schneebedeckten Fahrbahnen. Auch die allgemeinen<br />

Rahmenbedingungen erfordern die ganze Aufmerksamkeit<br />

aller Marktteilnehmer, soll es nach der Talfahrt des<br />

letzten Jahres wieder schwungvoll aufwärts gehen – was<br />

ja viele Branchenexperten bereits erwarten.<br />

Hartmut Röhl, Präsident des Gesamtverband Autoteile-<br />

Handel e. V., etwa zeigt sich mit der Entwicklung des freien<br />

Kfz-Teilehandels zufrieden – gemessen an der allgemeinen<br />

Konjunktur und im Vergleich zu den Entwicklungen<br />

der Automobilwirtschaft. Diese Meinung vertreten auch<br />

die GVA-Mitglieder, wie eine Umfrage ergab. „Viele Branchenexperten<br />

sind sich einig, dass wir die Talsohle ereicht<br />

haben. Was wir derzeit nicht wissen ist, wie großflächig<br />

diese Talsohle sein wird und wann es wieder richtig bergauf<br />

geht“, resümiert Röhl.<br />

Auch Klaus Burger, Präsident des ASA-Verbandes, äußerte sich zur aktuellen<br />

Wirtschaftslage kürzlich vor Pressevertretern. Ebenso wie die Automobilhersteller,<br />

Zulieferer und Ersatzteilhersteller, hätten auch die Mitglieder des<br />

ASA-Verbandes – allen voran die Hersteller von Hebebühnen, Prüfständen<br />

und Abgas-Absauganlagen – mit Umsatzeinbussen zu kämpfen. Der ASA-<br />

Präsident führt dies auf deutlich spürbare Investitionsstopps der Werkstätten<br />

zurück. Doch es gäbe auch Lichtblicke, etwa bei der Diagnose- und Abgasmesstechnik,<br />

was auf den wachsenden Elektronikanteil in den Fahrzeugen<br />

zurückzuführen sei. Wie schon sein Branchenkollege Röhl bemängelte auch<br />

Burger die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken an kleine und mittelständische<br />

Unternehmen. Das verschlechtere die ungünstige Marktsituation<br />

noch zusätzlich. „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos“, sagte Burger. Und<br />

er rechne fest damit, dass die neue Regierung eine Wende einläuten werde.<br />

Zudem gehe er davon aus, dass die Forderungen nach der Entlastung und<br />

Förderung des Mittelstandes, nach weniger Bürokratie und nach einer einfacheren<br />

Kreditvergabe für Kfz-Unternehmen nun endlich Gehör finden.<br />

Deshalb ist es gerade jetzt, wo erste Anzeichen darauf hindeuten, dass<br />

es wieder aufwärts gehen könnte, für Nutzfahrzeug-Werkstätten besonders<br />

wichtig, die eigene Marktposition zu überprüfen. Vor allem nach neuen Möglichkeiten<br />

,mit denen sich die zitierte Talsohle meistern lässt, sollte man ausschau<br />

halten. Vielleicht ist es ja der Verkauf von Navigationsgeräten oder die<br />

Diesel-Partikelfilter-Nachrüstung – zumal die Bundesregierung die Förderbeträge<br />

zum 1. Januar 2010 nochmals erhöht hat. Bei den fahrzeugbezogenen<br />

Maßnahmen – etwa der Filternachrüstung – gibt es anstelle der bislang 2.000<br />

Euro nunmehr 3.600 Euro. Gezielte Marketingaktionen – idealerweise im<br />

Schulterschluss mit dem Teilehandel – mit konkreten, fahrzeugspezifischen<br />

Umrüstangeboten für die in Frage kommenden Transportunternehmen, sind<br />

mit Sicherheit einen Versuch wert.<br />

Ich wünsche Ihnen schon jetzt – und ganz besonders im neuen Jahr 2010<br />

– wieder ein gutes Gelingen beim Meistern Ihrer persönlichen Verhältnisse.<br />

Und vor allem viele gute Geschäfte!<br />

Klaus Kuss<br />

Editorial<br />

NKW partner 4/2009 3


4<br />

12<br />

24<br />

NKW partner 4/2009<br />

inhalt<br />

4/2009<br />

Der Fahrwerksservice spielt bei Nkw und Bussen eine wichtige Rolle. Aufgrund der<br />

hohen Belastungen im Betrieb kommt es immer wieder zu Schäden an Lenkungs- und<br />

Fahrwerkskomponenten. Lesen Sie unter anderem, worauf Sie bei der Fehlersuche am<br />

Fahrwerk und beim Einbau der neuen Service Kompaktlager achten sollten.<br />

Harnstoffeinspritzsysteme wie die Denoxtronic von<br />

Bosch verlangen zunehmend nach Wartung und Service.<br />

Wir zeigen, welche Reparaturmöglichkeiten es bei<br />

diesen Systemen gibt und welchen Hilfsmitteln der<br />

Werkstattfachmann die Systeme im Service prüfen und<br />

auch Fehler daran aufspüren kann.<br />

21<br />

Das Nachrüsten eines<br />

Diesel-Partikelfilters ist<br />

kein Hexenwerk – vor allem<br />

fahrzeugspezifische Einbausätze<br />

sind schnell und ohne<br />

großen Anpassungsaufwand<br />

montiert. Die NKWpartner-<br />

Redaktion hat sich vom dänischen<br />

Emissionspezialisten<br />

Dinex an zwei Beispielen –<br />

einer Zugmaschine und einem<br />

Reisebus – zeigen lassen, wie<br />

schnell eine Filtereinbau über<br />

die Bühne gehen kann.<br />

Editorial 3<br />

Markt & aktuEllEs 6<br />

MEssE<br />

Gelungene Premiere am Ring –<br />

Das erste bfp Transporter-FORUM 10<br />

Kasseler einmal anders –<br />

Die 9. Carat-Leistungsschau trotz der Krise 11<br />

FahrwErks-sErvicE<br />

Auf Biegen und Brechen – Fahrwerksdiagnose<br />

mit den Experten von Lemförder 12<br />

So läuft es beim Radlagerwechsel rund –<br />

Der Einbau von FAG Service Kompaktlagern 14<br />

Dämpfer für Trucks, Trailer und<br />

Transporter von Monroe 15<br />

Den Kunden abholen – Warum ContiTech<br />

seine Außendienstmannschaft aufstockt 16<br />

Auf die inneren Werte kommt es an –<br />

Fahrwerksteile von ST Templin 17<br />

Ersatzteile präzise bestimmen –<br />

Neues Tool von Ruville 18<br />

Nachrüstbares Luftfedersystem von<br />

Firestone Industrial Products 18<br />

Länger leben, besser dämpfen – Verbesserte<br />

Stoßdämpfer für den Ersatzmarkt von Febi 18<br />

Weniger ist mehr – Die neuen „X-Cap“--<br />

Spurstangen-Gelenkköpfe von TRW 18<br />

Luftfedern mit „Elefantentechnik“ von<br />

Vibracoustic 19<br />

Weniger wanken – Spezialstoßdämpfer von<br />

Marquart verbessern das Fahrverhalten 19<br />

Vorsorge ist besser – Was „Service by BPW“<br />

für den Trailerspezialisten bedeutet 20<br />

diEsEl-PartikElFiltEr<br />

Schnellwechsel-System – Fahrzeugspezifische<br />

Nachrüstsätze erleichtern den Einbau 21<br />

Neuheiten und Neuigkeiten rund um die<br />

Diesel-Partikelfilter-Nachrüstung 22<br />

abgastEchnik<br />

Harnstoffeinspritzsysteme in der Werkstatt –<br />

Reparaturmöglichkeiten der Denoxtronic 24<br />

Totaloperation am Selbstzünder – So rüstet<br />

man Dieselmotoren auf Gasbetrieb um 26<br />

Systemkoffer für den Service an Harnstoff-<br />

Dosiersystemen von Lehnert-Tools 27


Mit Zusätzen sparen – Praxiserfahrungen<br />

mit einem Diesel-Qualitätsverbesserer 28<br />

Schäden an Diesel-Einspritzkomponenten<br />

diagnostizieren und analysieren 29<br />

diagnosE<br />

Eigen-Diagnose spart Kosten – Das „WDS“<br />

von Winkler in der Fuhrpark-Werkstatt 30<br />

Elektronische Schraubenschlüssel – aktuelle<br />

Nkw-Diagnosesysteme im Überblick 31<br />

battEriE-sErvicE<br />

Stets die volle Ladung – Batterien brauchen<br />

regelmäßig Service und Pflege 36<br />

Prüfen und Laden – Mit diesen Tools sind Sie<br />

fit für den fachgerechten Batterie-Service 37<br />

navigation<br />

Navigieren nach Maß – Das Lkw-Navi-<br />

System „Truckmate“ im NKWpartner-Test 39<br />

aus- und wEitErbildung<br />

Meisterschmieden – Zwei Meisterschulen<br />

bilden künftige Nkw-Spezialisten aus 40<br />

Der „neue Sachkundenachweis“ für Nfz-<br />

Fachleute vom Klimaspezialisten 41<br />

tEilEMarkt<br />

Leichter laden – Das innovative Onboard-<br />

Beladungssystem „EasyLoad“ von MAD<br />

Neue Dichtsätze für Druckluft-Scheiben-<br />

42<br />

bremsen von Corteco 42<br />

Aschearmes Motorenöl von Castrol 42<br />

Elektronikspezialist Jaeger beliefert Meiller 43<br />

Austausch-Lenkgetriebe von TRW 43<br />

100 Jahre Nutzfahrzeugteile Schlosser 44<br />

Breites Bremsenprogramm von Bosch 44<br />

Kampf gegen Produktpiraten 45<br />

Neue Vertriebspartner für Holset-Turbos 45<br />

nkw-Markt ÖstErrEich<br />

Erdgastransporter: Die saubere Alternative 46<br />

Neue Iveco-Niederlassung in Wöllersdorf 46<br />

Truckspezialist Berger mit neuen Services 47<br />

lEsEtiPP 48<br />

Neue Kataloge von DT Dieseltechnic und<br />

Winkler<br />

iMPrEssuM 49<br />

thEMEnvorschau 49<br />

gEwinnsPiEl 50<br />

30<br />

Erfolgreiches Diagnostizieren erfordert nicht nur<br />

das Know-how des Werkstattfachmanns, sondern<br />

vor allem ein effizientes Prüfequipment. Wir stellen<br />

die wichtigsten aktuellen Systeme vor.<br />

36<br />

40<br />

Die „galoppierende<br />

Elektronifizierung“ hat<br />

vor dem Nkw nicht Halt<br />

gemacht, die Zahl der<br />

elektronischen Systeme<br />

ist stark gestiegen<br />

– und damit die Ansprüche<br />

an die Batterie.<br />

Demzufolge wird es<br />

immer wichtiger, bei<br />

Werkstattaufenthalten<br />

regelmäßig den Zustand<br />

der Batterie zu prüfen<br />

und gegebenenfalls<br />

einen fachmännischen<br />

Batterieservice vorzunehmen.<br />

Lesen Sie, wie<br />

und womit.<br />

Offiziell gibt es den Titel<br />

„Nutzfahrzeug-Meister“<br />

nicht. Dennoch kümmern<br />

sich zwei Bildungseinrichtungen<br />

des Handwerks<br />

besonders um eine „artgerechte<br />

Ausbildung“ künftiger<br />

Nkw-Spezialisten. Die<br />

NKWpartner-Redaktion hat<br />

die Meisterschmieden in<br />

Schweinfurt und Münster<br />

besucht und sich mit den<br />

Ausbildern über die Schwerpunkte<br />

unterhalten.<br />

NKW partner 4/2009 5


Markt & aktuelles<br />

Mehr Service für den Stern<br />

Service mit Stern: Rund 110 Nfz-Spezialisten arbeiten<br />

rund um die Uhr im neuen Mercedes-Benz Nutzfahrzeug-Zentrum<br />

in Berlin. Foto: Mercedes-Benz<br />

Humbaur kauft Kögel<br />

Drei Monate nach der Insolvenzanmeldung hat<br />

Europas drittgrößter Aufliegerhersteller Kögel<br />

einen neuen Eigentümer. Käufer ist die Unternehmensgruppe<br />

Humbaur aus Gersthofen bei<br />

Augsburg. Kögel hatte nach einem dramatischen<br />

Markteinbruch Ende Juli 2009 Insolvenz<br />

angemeldet.<br />

Einer Pressemitteilung zufolge wird der Gersthofener<br />

Unternehmer Ulrich Humbaur als alleiniger<br />

Gesellschafter neben den Markenrechten<br />

und den Produktionsanlagen auch 442 der 763<br />

Mitarbeiter übernehmen. 233 Mitarbeiter sollen<br />

für eine Übergangszeit von sechs Monaten in<br />

einer Transfergesellschaft aufgefangen werden,<br />

die übrigen gehen in Rente oder scheiden aus<br />

Schnelldreher: Drei Monate nach der Insolvenzanmeldung hat Kögel mit der Unternehmensgruppe Humbaur einen neuen<br />

Eigentümer. Foto: Kögel<br />

6<br />

NKW partner 4/2009<br />

Mitte Oktober öffnete das nach eigenem Bekunden<br />

„modernste Nutzfahrzeug-Zentrum Europas“<br />

von Mercedes-Benz seine Werkstatttore. Der neue<br />

Servicestützpunkt liegt im Südosten Berlins direkt<br />

an der Autobahn A113. Rund 110 Nfz-Spezialisten<br />

arbeiten dort durchgehend von Montag 06:00 Uhr<br />

bis Samstag 24:00 Uhr im regulären 24-Stunden-<br />

Betrieb. Zudem ist an dem neuen Standort der<br />

Vertrieb von Transportern, Lkw und Sonderfahrzeugen<br />

angesiedelt.<br />

„Das neue Nutzfahrzeug-Zentrum ist ein klares<br />

Statement für die Zukunft: Auch wenn die Märkte<br />

noch im Abschwung sind – Daimler Trucks ist im<br />

Aufbruch“, erklärte Andreas Renschler, im Vorstand<br />

der Daimler AG verantwortlich für Daimler Trucks<br />

& Busses, bei der offiziellen Eröffnung. Von den<br />

110 Arbeitsplätzen am neuen Mercedes-Benz-<br />

Standort sind laut Renschler 19 neu entstanden.<br />

befristeten Beschäftigungsverhältnissen aus.<br />

Humbaur will Kögel nicht nur als eigenständige<br />

Marke sondern auch als eigenständiges Unternehmen<br />

weiterführen, heißt es in der Mitteilung.<br />

Die neue Gesellschaft soll unter dem Namen<br />

Kögel Trailer GmbH & Co. KG firmieren und wird<br />

von drei Geschäftsführern geleitet. Thomas Heckel<br />

als Vorsitzender der Geschäftsführung wird<br />

die Bereiche Einkauf und Vertrieb verantworten,<br />

Thomas Eschey ist künftig für Produktion und<br />

Technik zuständig und Jürgen Steinbacher für<br />

Finanzen, Controlling und Personal verantwortlich.<br />

Alle drei waren bislang schon bei Humbaur<br />

in leitenden Positionen tätig. kk W<br />

Das Serviceareal erstreckt sich auf über 62.000 m²<br />

Grundstücks- und 6.450 m² Geschossfläche, bietet<br />

mehr als 250 Stellplätze sowie über 15.000 m²<br />

Parkraum.<br />

Mit der Eröffnung des Nutzfahrzeug-Zentrums<br />

feierte auch die neue Servicemarke „TruckWorks“<br />

von Mercedes-Benz Premiere. Sie steht für qualifizierten<br />

Service aus einer Hand und deckt Unternehmensangaben<br />

zufolge die gesamte Nfz-Palette<br />

vom Transporter über Lkw bis hin zu Last- und<br />

Sattelzügen ab. Zudem kommt die Betreuung<br />

von Anhängern, Aufliegern und Aufbauten hinzu.<br />

„TruckWorks“ gilt bundesweit einheitlich und umfasst<br />

Gewährleistungs- und Kulanzarbeiten, Wartungs-,<br />

Instandsetzungs-, Pflege- und sonstige Servicearbeiten.<br />

Bislang bieten 80 von Mercedes-Benz<br />

zertifizierte Nfz-Zentren das neue Servicekonzept,<br />

bis Jahresende 2009 sollen es 100 sein. kk W<br />

AutoCrew Truck<br />

& Trailer-Betriebe<br />

rezertifiziert<br />

Erfolgreich rezertifiziert: Sämtliche AutoCrew Truck &<br />

Trailer-Betriebe haben ein neues Zertifikat nach DIN<br />

ISO 9001-2008 erhalten. Foto: AutoCrew<br />

Im April 2009 hatte Bosch sämtliche AutoCrew<br />

-Werkstätten im Rahmen einer weltweiten Kooperation<br />

von ZF Services übernommen. Bei den<br />

ebenfalls zum System gehörenden AutoCrew<br />

Truck & Trailer-Partnern ist eine Zertifizierung<br />

nach DIN EN ISO 9000-2001 eine der Mindestbedingungen.<br />

Da im August 2009 die Gültigkeit<br />

der Matrix-Zertifizierung auslief, mussten sich<br />

alle AutoCrew Truck & Trailer-Betriebe sowie viele<br />

AutoCrew Pkw-Betriebe nach DIN ISO 9001-<br />

2008 rezertifizieren lassen. Unternehmensangaben<br />

zufolge erhielten alle betroffenen Betriebe<br />

ein neues Zertifikat, welches weitere drei Jahre<br />

gültig ist. Laut Bosch umfasst das Werkstattsystem<br />

derzeit weltweit rund 500 AutoCrew-Multimarkenbetriebe,<br />

inklusive der AutoCrew Truck &<br />

Trailer-Partner.<br />

kk W


ADV00370_f_D2<br />

V top Piloten<br />

erkennt man<br />

am feurigen V.<br />

V steht für Vernunft, Verständnis, Vorbild.<br />

Eigenschaften, die den Lkw-Fahrer von heute<br />

genauso auszeichnen wie die Leidenschaft für<br />

sein Fahrzeug. Aber die Öff entlichkeit hat immer<br />

noch ein anderes Bild.<br />

Deshalb hat der Licht spezialist Hella gemeinsam<br />

mit dem Truck-Magazin FERNFAHRER die Initiative<br />

„V top Pilot“ ins Leben gerufen. V top Piloten<br />

fahren mit Vernunft an Bord, zeigen Verständnis<br />

für Mensch und Umwelt, sind faires Vorbild im<br />

Straßen verkehr. Das zeigen sie ab jetzt mit ihrem<br />

V top Aufkleber am Lkw. Und toppen so das<br />

Image der Zunft.<br />

Den kostenlosen Aufkleber und mehr Informationen<br />

gibt es auf www.v-top.de und auf<br />

www.fernfahrerclub.com. Sie sind ein verantwortungsvoller<br />

Kraftfahrer? Feuer und Flamme<br />

für Ihren Beruf? Dann zeigen Sie allen:<br />

„Ich bin ein V top Pilot“.<br />

Übrigens: Wenn Sie sich für das Nonplusultra des<br />

Lichts interessieren, empfi ehlt sich der Trucker-<br />

Bereich auf www.hella.de/truck.<br />

Hella-Zusatzfernscheinwerfer sagen viel über den<br />

Charakter des Fahrers aus: Show-Typ? Nein, eher<br />

Porzellankisten-Typ. Wertvoller Truck, teure<br />

Ladung, lange Touren, fremdes Gelände …<br />

Dafür hat Hella den neuen Rallye 3003 ent wickelt.<br />

Dass er mit seinem Chrom ring auch etwas hermacht,<br />

ist das Sahne häubchen auf viel Leistung,<br />

Zuver lässig keit und Qualität.<br />

www.hella.de/truck<br />

Vorsicht ist die Mutter der<br />

Porzellankiste.<br />

Ideen für das<br />

Auto der Zukunft


Markt & aktuelles<br />

Farbig codiert – schneller montiert<br />

Bremssystemspezialist und Zulieferer Wabco<br />

führt ab sofort für Erstausrüster und Nachrüster<br />

farbige Leitungen für Druckluftanlagen ein. Sie<br />

sollen nicht nur die Installation von Druckluft-<br />

Bremssystemen und Luftfedersystemen am<br />

Band der Fahrzeughersteller beschleunigen<br />

und sicherer machen, sondern später aufgrund<br />

der erhöhten Verwechslungssicherheit auch<br />

dem Werkstattfachmann Vorteile bringen. Die<br />

farbig codierten Druckluftleitungen sind einer<br />

Mitteilung von Wabco (www.wabco-auto.com)<br />

zufolge für Lkw-, Bus- und Traileranwendungen<br />

geeignet.<br />

Zwei neue Standorte<br />

Service groß geschrieben: Geschulte Nutzfahrzeug-<br />

Fachberater helfen in den neuen Winkler-Filialen das<br />

gewünschte Ersatzteil schnell zu finden. Foto: Winkler<br />

Seit Anfang November ist der Stuttgarter Nutzfahrzeugteile-Spezialist<br />

Winkler (www.winkler.de) an<br />

zwei neuen Standorten vertreten: In einer neuen<br />

Niederlassung in Hannover-Langenhagen und in<br />

einem neuen Betriebsgebäude der Filiale Freiburg.<br />

Während die Niederlassung Hannover verkehrsgünstig<br />

an den Autobahnen A2 und A7 liegt, ist<br />

das Freiburger Verkaufshaus im Gewerbegebiet<br />

Umkirch einfach über die Ausfahrt Freiburg-Mitte<br />

anzusteuern. In Langenhagen beraten Unterneh-<br />

8<br />

NKW partner 4/2009<br />

Die von Wabco entwickelten Kunststoffleitungen<br />

sind entsprechend der international<br />

anerkannten Norm DIN 74324 grundsätzlich in<br />

schwarz gehalten, verfügen aber zusätzlich über<br />

einen dauerhaft eingearbeiteten Farbstreifen,<br />

der ein schnelles Unterscheiden von Leitungen<br />

für die Druckluftbremse von jenen für das Luftfedersystem<br />

ermöglicht.<br />

Die Farbcodierung soll überdies auch die Verwechslungsgefahr<br />

bei nachträglichen Installationen<br />

von Druckluftsystemen reduzieren. Die farbigen<br />

Druckluftleitungen sind in den gängigen<br />

Standard-Dimensionen erhältlich: mit einem ro-<br />

mensangaben zufolge 15 speziell auf den Nutzfahrzeugbereich<br />

geschulte Mitarbeiter bei allen<br />

Fragen rund um Lkw, Omnibusse und Transporter<br />

und sorgen dafür, dass im Großraum Hannover sowie<br />

den Regionen Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter,<br />

Hildesheim, Bielefeld, Nienburg und Celle<br />

die passenden Ersatzteile sowie Werkstatt- und Betriebsbedarf<br />

schnell beim Anwender sind. Die neu<br />

gebaute Niederlassung verfügt zudem über einen<br />

großzügigen Shopbereich sowie einen speziellen<br />

Raum für Kundenschulungen. Eine Besonderheit<br />

des Langenhagener Betriebs ist laut Winkler, dass<br />

dort ab Januar 2010 Spezialisten für den landwirtschaftlichen<br />

Fuhrpark die betreffenden Kunden aus<br />

der Region auch direkt vor Ort beraten werden.<br />

In der ebenfalls neu gebauten Freiburger Filiale<br />

dagegen kümmert sich ein zwölfköpfiges Team<br />

um die Belange der Kunden. Diese können nun<br />

auf ein stark erweitertes Sortiment zugreifen und<br />

erhalten unter anderem Artikel aus dem Großteilebereich,<br />

etwa Stoßstangen, Kühler und Frontscheiben,<br />

direkt aus dem Freiburger Betriebslager. kk W<br />

Mehr Effizienz, weniger Verbrauch<br />

Eine neue, von Borg Warner entwickelte, elektronisch<br />

geregelte Lüfterkupplung namens Visctronic<br />

hilft zusammen mit einem ebenfalls neu gezeichneten<br />

Lüfterrad, bei den Euro-5-Modellen des<br />

Mercedes-Benz Sprinter (mit 3,0-l-V6 Diesel-Motor)<br />

den Kraftstoffverbrauch und die Abgasemissionen<br />

zu reduzieren. Kernelement ist eine neuartige<br />

Steuerungslogik, die laufend den aktuellen Kühlbedarf<br />

ermittelt und die tatsächlich notwendige<br />

Lüfterzuschaltung steuert.<br />

Ein weiteres Merkmal des innovativen Systems<br />

ist die besondere Form des Lüfterblatts, die den<br />

Experten von Borg Warner zufolge den Kühlbedarf<br />

der Klimaanlage optimal bedient und ein zusätzliches<br />

elektrisches Lüftergebläse für den Klimakondensator<br />

überflüssig macht. Anhand der präzisen<br />

Drehzahlregelung soll sich zudem ein deutlich<br />

verbessertes NVH-(Geräusch)-Verhalten bei dem<br />

in Hinsicht auf Thermodynamik und Leistung optimierten<br />

Sprintermotors namens OM642 ergeben.<br />

Aufgrund des modularen Aufbaus lässt sich die<br />

Lüfterkupplung den Entwicklern zufolge je nach<br />

Kundenwunsch variabel sowohl in der mittleren<br />

Nutzfahrzeugklasse als auch bei Pkw, SUV und Vans<br />

verwenden. kk W<br />

Bedarfsgerechtes<br />

Kühlen: Eine intelligente<br />

Steuerung<br />

und der innovative<br />

Lüfterflügel sind<br />

die Kernstücke von<br />

Borg Warners neuem<br />

Lüftersystem<br />

Visctronic.<br />

Foto: Borg Warner<br />

Bringen Farbe in den Werker- und Werkstattalltag:<br />

Die neuen, farbig codierten und verwechslungssicheren<br />

Druckluftleitungen von Wabco. Foto: Wabco<br />

ten Streifen als „Versorgungsleitung“ und einem<br />

gelben Streifen als „Bremssteuerleitung“. Weitere<br />

Farben sollen folgen. kk W<br />

Haldex strafft<br />

seine Strukturen<br />

Systemlieferant Haldex Commercial Vehicle Systems<br />

strafft seine Strukturen und fasst die bislang<br />

getrennten Geschäftsbereiche Brake Controls<br />

und Air Management zusammen. Der neu formierte<br />

Geschäftsbereich heißt Air Controls. Mit<br />

den strafferen Unternehmensstrukturen will Haldex<br />

(www.haldex.com) eigenen Angaben zufolge<br />

künftig Synergien bei der Entwicklung, der<br />

Produktion und dem Einkauf besser ausnutzen,<br />

um effizienter am Markt agieren zu können.<br />

Ziel sei es, den Kundennutzen der Produkte<br />

aus den Bereichen Luftbehandlung und -verteilung<br />

(Air Management) sowie Brems- und Luftfederungssysteme<br />

(Brake Controls) weiter in den<br />

Vordergrund zu stellen. „Der Zusammenschluss<br />

der beiden Geschäftsbereiche in den neuen Bereich<br />

Air Controls bedeutet, dass Haldex bessere<br />

Lösungen mit höherer Effizienz für seine Kunden<br />

entwickeln kann. Gleichzeitig bringt der Zusammenschluss<br />

Haldex strukturell und strategisch<br />

in eine bessere Position, wenn die Nachfrage<br />

wieder ansteigt“, begründet Joakim Olsson, Präsident<br />

und CEO von Haldex, die Maßnahme.<br />

Unternehmensangaben zufolge hat Haldex<br />

Commercial Vehicle Systems in den letzten beiden<br />

Jahren bereits verstärkt Maßnahmen getroffen,<br />

um die Effizienz und Struktur seiner Organisation<br />

zu erhöhen. Die weitere Zentralisierung<br />

der Logistik sowie der Transfer der Bremselektronik<br />

nach Heidelberg und die damit verbundene<br />

Schließung des Produktionsstandorts Redditch<br />

(England) seien zwei Beispiele dafür. kk W


Umweltfreundliche Mietflotte<br />

Umweltgerecht: Ab sofort erweitert der Fuso Canter<br />

mit EURO 5-Technologie die Mietflotte von Mercedes-<br />

Benz CharterWay in der 7,5-t-Klasse. Foto: : Daimler<br />

Nfz-Vertrieb zunehmend online<br />

Der Vertrieb von Nutzfahrzeugen findet immer<br />

häufiger online über Internet-Portale statt. Der<br />

Grund: Das Internet ermöglicht Händlern, ihre<br />

Angebote vielen potenziellen Käufern zugänglich<br />

zu machen – auch im europäischen Ausland.<br />

„Die Krise im Nutzfahrzeuggeschäft hält<br />

zwar immer noch an, doch der Markt stabilisiert<br />

sich langsam“, erklärt Christian Henk, Direktor<br />

des Händlergeschäfts bei mobile.de (www.mobile.de).<br />

Deshalb würden immer mehr gewerbliche<br />

Verkäufer neue Vertriebsmöglichkeiten<br />

suchen und das Internet als Handelsplattform<br />

nutzen, so der Experte weiter.<br />

Laut Henk inserieren heute deutlich mehr<br />

Nutzfahrzeughändler in dem Internet-Fahrzeugmarkt<br />

als noch vor einem Jahr. Seit Sep-<br />

Ab sofort erweitert der Fuso Canter mit EURO<br />

5-Technologie die Flotte des Mietdienstleister<br />

Mercedes-Benz CharterWay. Mit seinem aufgeladenen,<br />

107 kW starken 3-l-Direkteinspritzer<br />

mit Common Rail-Technik und einem Sechs-<br />

Gang-Getriebe erfüllt der 7,5-Tonner die seit<br />

Oktober 2009 geltende EURO 5-Abgasnorm.<br />

Der umweltfreundliche Motor soll sich mit einem<br />

guten Drehmomentverlauf und einem<br />

besonders guten Verbrauchs-Leistungsverhältnis<br />

auszeichnen. Mit dem serienmäßigen Retarder<br />

soll der Leicht-Lkw überdies die Bremsen<br />

schonen.<br />

Unternehmensangaben zufolge soll der<br />

neue Canter sukzessive die bereits im Mietfuhrpark<br />

der Mercedes-Benz CharterWay vor-<br />

tember 2008 sei die Zahl der Verkäufer, die bei<br />

mobile.de überwiegend oder ausschließlich<br />

mit Nutzfahrzeugen handeln, um rund 14<br />

Prozent gestiegen und liege aktuell bei 4.600<br />

Händlern. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich<br />

laut Henk auch das Fahrzeug-Gesamtangebot<br />

um rund 10 Prozent. Potenzielle Käufer finden<br />

Unternehmensangaben zufolge derzeit knapp<br />

182.000 Inserate für neue und gebrauchte Lkw<br />

und Transporter sowie Busse, Agrarfahrzeuge<br />

und Baumaschinen Nutzfahrzeuge auf mobile.<br />

de. Mobile.de ist ein Tochterunternehmen von<br />

eBay, das am Standort Berlin rund 120 Mitarbeiter<br />

beschäftigt und nach eigenem Bekunden<br />

von rund 35. 000 Händlern in Deutschland<br />

genutzt wird. kk W<br />

Reger Zuspruch: Immer mehr professionelle Nutzfahrzeughändler vertreiben ihre Fahrzeuge über Internet-Plattformen<br />

wie mobile.de Foto: mobile.de<br />

Markt & aktuelles<br />

handenen EURO 4-Modelle ersetzen. „Mit der<br />

Erweiterung der Mietflotte um den Canter EU-<br />

RO 5 können wir unseren Kunden noch mehr<br />

Fahrzeuge bieten, welche die Anforderungen<br />

an hohe Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit<br />

und Nutzlast gleichermaßen vereinen“, so<br />

Mercedes-Benz CharterWay Geschäftsführer<br />

Ralf Bernhard. Deutschlandweit betreut der<br />

Mietdienstleister über 70.000 Nutzfahrzeuge.<br />

Der umweltfreundliche 7,5-Tonner ist bereits<br />

ab einer Mietdauer von einem Tag an über<br />

65 Mietstützpunkten in Deutschland verfügbar.<br />

Eine Übersicht der Mietstationen gibt es unter<br />

www.charterway.de. kk W<br />

Mittelschwergewicht: Das neue vollautomatische Getriebe<br />

T375 von Allison ist speziell für mittelschwere Reise- und<br />

Stadtbusse mit Euro-5-Motoren gedacht Foto: Allison<br />

Vollautomatisches<br />

Bus-Getriebe<br />

Allison Transmission, einer der führenden Hersteller<br />

von vollautomatischen Getrieben für<br />

Nutzfahrzeuge und Busse, hat kürzlich auf der<br />

Branchenmesse „Busworld“ in Kortrijk sein neuestes<br />

vollautomatisches Torqmatic-Getriebe für<br />

Busse mit Namen T375 vorgestellt. Unternehmensangaben<br />

zufolge wurde dieses speziell für<br />

Stadt- und Reisebusse mit Motoren nach der<br />

neuen Euro 5-Abgasnorm entwickelt. Das T375-<br />

Getriebe kann bis zu 265 kW sowie ein maximales<br />

Drehmoment von 1450 Nm übertragen und<br />

soll das Spektrum des Getriebespezialisten in der<br />

mittelschweren Klasse ergänzen.<br />

Das neue T375-Aggregat soll das Programm<br />

kraftstoffeffizienter Getriebe für den weltweiten<br />

Busmarkt erweitern. „Es gibt viele Gründe für<br />

eine höhere Antriebsleistung und ein höheres<br />

Eingangsdrehmoment, etwa das zunehmende<br />

Fahrzeuggewicht, strengere Emissionsvorschriften<br />

oder einfach nur die Nachfrage der Fahrzeughersteller“,<br />

erklärte Manlio Alvaro, europäischer<br />

Marketing Manager bei Allison, bei der Premiere<br />

auf der „Busworld“. Um den Flottenbetreibern zu<br />

helfen, die Effizienz ihres Fuhrparks zu verbessern,<br />

erweitere der Getriebehersteller stetig sein<br />

Angebot. „Optimierung ist ein wesentlicher Faktor<br />

für Effizienz“, so Alvaro weiter. kk W<br />

NKW partner 4/2009 9


Messe<br />

10<br />

Film zum Thema<br />

bfp.de/video.html<br />

Stark vertreten: Nutzfahrzeugteilespezialist Europart<br />

hatte einen der größten Stände. Im Fokus standen unter<br />

anderem das neue Marketingkonzept „Transporterstation“,<br />

die Dieselpartikel-Nachrüstung sowie die Fahrzeugdiagnose.<br />

Fotos: Kuss<br />

Zufriedene Gesichter: Aussteller und Veranstalter zeigten<br />

sich erfreut über den Erfolg des ersten bfp-Transporter-<br />

FORUMS. Im Bild Bernd Pederzani (Europart), Stefan<br />

Freitag (Mahle Filtersysteme) und Eckhard Schulte (Schlütersche<br />

Verlags GmbH).<br />

NKW partner 4/2009<br />

Nie wieder schwer<br />

heben: Das Liftsystem<br />

von Mad-<br />

Vertrieb Josef Bense<br />

ist für den Einbau<br />

in Transporter<br />

konzipiert und hebt<br />

Lasten bis zu 250 kg<br />

rückenschonend per<br />

Elektrowinde an jede<br />

beliebige Stelle in<br />

den Frachtraum.<br />

Schluss mit Wanken:<br />

Stoßdämpferhersteller<br />

Marquart hat sich<br />

auf Sonderlösungen<br />

spezialisiert und<br />

kann für fast jedes<br />

Fahrwerksproblem<br />

eine passende Abhilfe<br />

anbieten. Das spezielle<br />

Innenleben der<br />

Dämpfer wirkt unter<br />

anderem dem gefährlichen<br />

Wanken bei<br />

beladenem Fahrzeug<br />

entgegen.<br />

Starker Zulauf: Das erste bfp-Transporter-FORUM lockte zahlreiche Fachbesucher an den Nürburgring.<br />

51 Aussteller präsentierten ihre transporterspezifischen Produkte und Dienstleistungen.<br />

Viel Zuspruch fanden auch die flankierenden Fachvorträge und Workshops. Foto: bfp<br />

Gelungene Premiere am Ring<br />

Das 1.Transporter-FORUM stellte Besucher wie Veranstalter gleichermaßen zufrieden.<br />

„Nicht ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen<br />

ist“, sagte einst Victor Hugo. Bezieht man<br />

dies auf die Resonanz auf das erste Transporter-<br />

FORUM von bfp fuhrpark + management, einer<br />

Schwesterzeitschrift des NKWpartner, so war die<br />

Zeit für diese Veranstaltung bereits überreif. Bei<br />

der neuen Fachmesse drehte sich alles um die<br />

Lastesel im Fuhrpark, angefangen beim simplen<br />

Kastenwagen bis hin zu den fassungsfreudigen<br />

Kleintransportern der 3,5-Tonnen-Klasse.<br />

51 Aussteller hatten sich zur Premierenveranstaltung<br />

angemeldet und mehr als 500 Besucher<br />

kamen an den beiden Tagen an den Nürburgring.<br />

Knapp 350 davon waren Einkäufer, Fuhrparkmanager<br />

und Entscheider im Transportersegment.<br />

Kern des Transporter-FORUMS waren zweifellos<br />

die Gespräche zwischen Ausstellern und Besuchern,<br />

die das Team um die bfp-Eventspezialisten<br />

Hubert Laininger und Sabine Janssen bereits<br />

im Vorfeld terminiert hatten.<br />

Erwartungen erfüllt<br />

Sowohl für Besucher als auch Aussteller hat sich<br />

die Teilnahme mehr als gelohnt: „Wir wissen gar<br />

nicht so recht, wie uns geschehen ist. Da haben<br />

wir uns kurz vor Anmeldeschluss für eine Teilnahme<br />

am Transporter-FORUM entschieden<br />

– und pausenlos finden sich neue interessierte<br />

Besucher bei uns ein. Wir sind wirklich überwältigt<br />

von diesem Erfolg und beeindruckt von der<br />

Organisation“, lautete das Urteil von Josef Bense,<br />

Geschäftsführer von mad-Vertrieb Bense.<br />

Und auch die Fuhrparkmanager kamen an<br />

Deutschland berühmtester Rennstrecke offensichtlich<br />

voll auf ihre Kosten: „Die Fachmesse ist<br />

für uns Gold wert. Hier bekomme ich viele wichtige<br />

Informationen in sehr kurzer Zeit“, freute sich<br />

Paul Schräder von der LVM-Versicherung bei seinem<br />

Besuch des 1. Transporter-FORUM.<br />

Neben den vielen Gesprächen wurde auch<br />

die Möglichkeit der Testfahrten von den Besu-<br />

chern eifrig genutzt. Von der „Arena“ aus konnten<br />

diverse Transporter nahezu aller namhafter<br />

Hersteller auf den Straßen der Eifel ausgiebig<br />

Probe gefahren und getestet werden.<br />

Reges Treiben und gut besuchtes Begleitprogramm<br />

Dass unter den Fuhrparkverantwortlichen großer<br />

Informationsbedarf auch abseits der Stände in der<br />

Event-Halle und der Ring-Arena bestand, zeigte die<br />

große Resonanz auf das Begleitprogramm. Und so<br />

herrschte nicht nur in den beiden Messehallen<br />

reges Treiben, auch die Vorträge und Workshops<br />

waren gut besucht. Dies war allerdings auch kein<br />

wirklich großes Wunder, denn Themen wie „Fuhrparkmanagement<br />

für den Transporter-Fuhrpark“,<br />

„Halterhaftung“ oder „Unfallverhütungsvorschriften<br />

und Ladungssicherung“ trafen genau ins<br />

Schwarze des Besucherinteresses.<br />

„Besonders überrascht hat uns die im Vergleich<br />

zum Pkw-Forum unerwartet hohe Besucherzahl,<br />

ist doch der Transportermarkt im<br />

Verhältnis ungleich kleiner“, so Event-Manager<br />

Hubert Laininger. Als wichtigen Aspekt hob er<br />

hervor, dass neben den Gesprächen auch handfest<br />

an den Fahrzeugen die Praxistauglichkeit<br />

– zum Beispiel die von Ausbauten – getestet<br />

werden konnte. „Wie es ausschaut, dürfte das erste<br />

bfp-Transporter-FORUM sicherlich nicht das letzte<br />

gewesen sein“, prognostiziert Laininger. kk W


Film zum Thema<br />

<strong>amz</strong>.de/video.html<br />

Kasseler<br />

einmal anders<br />

„Mitten im Markt! – Carat live“ – so lautete<br />

das Motto der 9. Carat-Leistungsschau<br />

am ersten Oktoberwochenende in Kassel.<br />

Die Carat-Gruppe, über 21.000 Besucher<br />

und rund 200 Aussteller trotzten der<br />

Wirtschaftskrise. Im Fokus standen mit<br />

dem „XL Service für Transporter“ und dem<br />

Lack-Werkstattsystem „Carcolor“ zwei<br />

neue Marketingkonzepte.<br />

Kasseler Braten ist über die Grenzen hinaus bekannte<br />

und beliebte. Gleiches scheint auch für die<br />

Leistungsschau der Carat-Gruppe zu gelten, die<br />

alle zwei Jahre auf dem Kasseler Messegelände<br />

stattfindet: Mehr als 21.0000 Kfz-Unternehmer und<br />

Werkstattmitarbeiter waren wieder angereist, um<br />

sich über die Produktneuheiten und Marketingkonzepte<br />

der über 200 Aussteller zu informieren.<br />

Kein Wunder also, dass sich Carat-Geschäftsführer<br />

Thomas Vollmar angesichts dieser Kundenresonanz<br />

mehr als zufrieden zeigte (siehe dazu auch<br />

das Video mit Interview auf www.<strong>amz</strong>.de/video.<br />

Schwermetall: Ein großer Teil der Ausstellungsfläche gehört<br />

den Nutzfahrzeugprofis. Dort gab es nicht nur Teile und Tools<br />

für Reparatur und Wartung, sondern auch spezielle Nfz-Konzepte<br />

für die Unterstützung im harten Tagesgeschäft.<br />

Fotos: Kuss<br />

„Hochcaratiges“ Event: Die Leistungsschau der Carat-Unternehmensgruppe<br />

findet alle zwei Jahre in der Messe Kassel<br />

statt und zieht Tausende von Kfz-Fachleuten an.<br />

Foto: Carat<br />

html). Doch auch die meisten Gesellschafter und<br />

Aussteller zeigten sich mehr als zufrieden: Sie konnten<br />

die geschriebenen Umsätze gegenüber der<br />

Leistungsmesse in 2007 deutlich steigern.<br />

Neue Konzepte für mehr Werkstattumsatz<br />

Neben den über 200 Ausstellern informierte vor<br />

allem auch die Carat-Gruppe über ihr Leistungsangebot<br />

und präsentierte neben den bekannten<br />

Werkstattsystemen ad-Auto-Dienst, Auto Mobil-<br />

Meisterwerkstatt, ad-Truckdrive und Truckservice-<br />

Profiwerkstatt vor allem die beiden neuen Marketingsysteme<br />

„XL Service für Transporter“ und „Carcolor“.<br />

Doch auch weitere Tools wie die Software<br />

Easy Work, die teile- und zubehörorientierten Leistungsbausteine<br />

Autofahrerfachmarkt Auto Plus,<br />

Carat Autoteile-Welt und Carat Profi-Shop sowie<br />

der Bereich Karosserie und Lack lockten die Fachbesucher<br />

an.<br />

Die beiden neuen Marketingkonzepte richten<br />

sich vor allem an Kfz-Betriebe, die weitere Kundengruppen<br />

erschließen möchten. Der „XL Service für<br />

Transporter“ etwa zielt auf Werkstätten, die sich<br />

zusätzlich auf Lieferfirmen, kleinere Fuhrparks<br />

und Handwerker spezialisieren wollen. Die Carat-<br />

Großhändler stellen den teilnehmenden Betrieben<br />

hierfür ein zielgruppenspezifisch geschnürtes<br />

Marketingpaket, unter anderem mit Markenlogo,<br />

Kundenflyern, Aufklebern zur Signalisation, Anzeigenmotiven,<br />

individualisierten Werbeflyern, Internet-<br />

und Intranet-Auftritt mit Verlinkung auf die<br />

jeweilige Carat-System-Homepage, zur Verfügung.<br />

Ziel des neuen Marketingkonzepts ist es, den „XL<br />

Service für Transporter“-Partner bei der jeweiligen<br />

Kundenansprache zu unterstützen. Der Großteil<br />

der Modulbausteine ist kostenlos, eine wenige<br />

Extras, etwa der elektronische Teilekatalog Elekat,<br />

die Reparaturdaten Truck-/Autocompact oder die<br />

Mobilitätsgarantie, sind gegen geringe Gebühren<br />

zu bekommen.<br />

Mit dem lackmarkenübergreifenden Werkstattsystem<br />

„Carcolor“ dagegen sollen die Karosseriewerkstätten<br />

und Lackierbetriebe angesprochen<br />

werden. Auch dort steht die Unterstützung der<br />

Partner-Werkstatt bei der Endverbraucher- und<br />

Geschäftskundenansprache sowie dem Flottengeschäft<br />

im Vordergrund. Als weitere Neuheit<br />

debütierte die Carat Trainingsakademie, eine<br />

Schulungsplattform für Werkstattkunden. Das Ziel<br />

dieser Plattform ist es laut Carat-Geschäftsführer<br />

Vollmar, die Werkstatt-Partner in ihrer Weiterqualifizierung<br />

zu unterstützen und die Suche nach<br />

einer individuell passenden Schulung einfach und<br />

schnell zu gestalten.<br />

Gelungenes neues Messekonzept<br />

Zufriedene Gesichter gab es zudem am Ende der<br />

Veranstaltung beim Messeteam der Carat-Gruppe,<br />

denn das neue Messekonzept war offensichtlich<br />

aufgegangen. Zu den Neuerungen gehörte<br />

unter anderem, dass die Messehallen erstmalig<br />

Messe<br />

Schützenhilfe: Der<br />

italienische Abgas-Absauganlagenspezialist<br />

Filcar drängt in die<br />

freie Werkstatt und<br />

die Tecno GmbH will<br />

dabei helfen. Im<br />

Bild Veronica Farioli<br />

(Filcar) und Christian<br />

Spiegel (Tecno GmbH).<br />

6 aus 43: Michael Jesenko (rechts) und Stephan Schneider von<br />

ST Templin präsentieren den neuen Bremsen-Reparatursatz.<br />

Anstelle von 43 Einzelpositionen bei der Bestellung bedarf es<br />

für dieses Komplett-Kit maximal sechs Bestellnummern.<br />

Stark unter Strom: Erik Van Damme (links) und sein Team<br />

stellten die neuen Nutzfahrzeug-Batterien von Exide vor. Vier<br />

Typen ermöglichen eine genaue Abstimmung auf das jeweilige<br />

Fahrzeug.<br />

Dicht gedrängt: Mehrmarkentaugliche Diagnosegeräte standen<br />

ebenso im Fokus wie systemspezifischen Diagnoselösungen.<br />

AVL DiTest etwa zeigte seine neueste Nkw-Software und<br />

buhlte mit dem bisherigen „Carat-Platzhirschen“ Texa um die<br />

Gunst der Nfz-Spezialisten.<br />

bereits am Freitag für Werkstattkunden ihre Pforten<br />

öffneten. Zudem hatten die Verantwortlichen<br />

erstmals die Catering-Bereiche in die Messehallen<br />

integriert, was bei den Gesellschaftern, Ausstellern<br />

und Kunden gleichermaßen großen Anklang fand.<br />

Traditionell gab es auch wieder zwei groß angelegte<br />

Messepartys in den Hallen, die mit knapp 4.000<br />

Gästen am Samstagabend ihren Höhepunkt fanden.<br />

Klaus Kuss W<br />

NKW partner 4/2009 11


Fahrwerks-service<br />

Auf Biegen und Brechen<br />

Fahrwerks- und Lenkungskomponenten sind sicherheitsrelevante Bauteile,<br />

die im harten Alltagsbetrieb hohen Belastungen ausgesetzt sind. Sie erfordern daher<br />

beim Werkstattbesuch die volle Aufmerksamkeit des Nutzfahrzeugfachmanns.<br />

Die Experten von Lemförder verraten, worauf bei der Schadensdiagnose zu achten ist.<br />

Überlastet: Aufgrund einer starken Belastung hat sich<br />

die Blechschale der Achsstrebe verformt, die Pratze ist<br />

abgebrochen. In einem solchen Fall sollte man auch<br />

alle umliegenden Komponenten genau prüfen.<br />

Nur schwer erkennbar: Der Riss in der Blechschale offenbarte<br />

sich erst nach dem Ausbau bei genauerem Hinsehen.<br />

Aus Sicherheitsgründen ist die Lagerung beziehungsweise<br />

der Lenker zu ersetzen.<br />

Fataler Spieltrieb: Die Elastomer-Lagerung im Lenkergehäuse<br />

hat im Fahrbetrieb stark gelitten und ist beschädigt. Die<br />

Pratze hat dadurch ein unzulässig großes Spiel bekommen.<br />

12<br />

NKW partner 4/2009<br />

Moderne Nutzfahrzeug- und Busfahrwerke haben<br />

sich zu komplexen Gebilden entwickelt.<br />

Mit den Starrachs-Konstruktionen der Vergangenheit<br />

haben solche Mehrlenker-Gebilde nur<br />

noch wenig gemeinsam. „Insbesondere der<br />

Leichtbau, vor allem um die Nutzlast zu erhöhen,<br />

bringt immer wieder neue Produktinnovationen<br />

zustande“, sagen die Fahrwerksexperten<br />

von Lemförder. Um den Lastenheften der<br />

Fahrzeughersteller gerecht zu werden, müssen<br />

sich die Entwickler immer wieder neue Designs<br />

einfallen lassen und auf neue Werkstoffe zurückgreifen.<br />

„Doch diese Produktinnovationen<br />

erhöhen nicht nur die Nutzlast, sondern verringern<br />

auch den Kraftstoffverbrauch und steigern<br />

überdies den Fahrkomfort der Nutzfahrzeuge“,<br />

so die Fachleute von Lemförder weiter.<br />

Ergebnisse dieses Entwicklungstrend sind<br />

beispielsweise gewichtsreduzierte Dreiecklenker<br />

sowie die neu entwickelten Vierpunktlenker,<br />

wie sie zunehmend an modernen Hinterachsen<br />

zu finden sind.<br />

Mehr Sicherheit und Komfort<br />

Den Experten von Lemförder zufolge gibt es<br />

vor allem ein System, das sich besonders rasch<br />

durchsetzt: die Einzelradaufhängung an der<br />

Vorderachse. Besonders im Busbereich bietet<br />

diese Art der Radführung handfeste Vorteile:<br />

neben einem verbesserten Fahrverhalten weiß<br />

die Einzelradaufhängung vor allem durch einen<br />

deutlich erhöhten Fahrkomfort zu gefallen.<br />

Die Einzelradaufhängung an Nutzfahrzeugen<br />

setzt sich prinzipiell aus folgenden Komponenten<br />

zusammen: dem Radkopf mit der<br />

Scheibenbremse, dem Spurhebel und der<br />

Spurstange, dem Radträger, den Stoßdämpfern<br />

und Luftfederbälgen, den oberen und unteren<br />

Querlenkern sowie dem Lenkhebel, der Lenkzwischenstange<br />

und dem Lenkzwischenhebel.<br />

Die Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen<br />

erfolgt zum einen über Kugelgelenke,<br />

zum anderen kommen immer öfter so genannte<br />

Molekular-Gelenke zum Einsatz.<br />

Kugelgelenke und Molekulargelenke<br />

Kugelgelenke sind seit jeher die konstruktiven<br />

Herzstücke der Lenk- und Spurstangen. Sie befinden<br />

sich an den Enden der jeweiligen Stange<br />

und können verstellbar oder fest mit dem Rohr<br />

der Lenk-, Spur- oder Schubstange verbunden<br />

Moderne Zeiten: Mit Starrachs-Konstruktionen<br />

vergangener Tage haben die Fahrwerke<br />

moderner Nutzfahrzeuge und Busse nur noch<br />

wenig gemein. Die Schadensanalyse erfordert<br />

aufgrund der Komponentenvielfalt immer mehr<br />

Know-how vom Werkstattfachmann.<br />

Fotos: ZF, Lemförder<br />

sein. Das Kugelgelenk überträgt die Kräfte auf<br />

die entsprechenden Anschlussbauteile und<br />

kann Bewegungen in zwei Dimensionen ausgleichen.<br />

Um die hohen Ansprüche in punkto<br />

Sicherheit zu gewährleisten, unterliegen diese<br />

Kugelgelenke einem ständigen Qualitäts- und<br />

Entwicklungsprozess, der immer wieder neue<br />

Technologien hervorbringt und sich dem Werkstattfachmann<br />

etwa in Form spezieller Gehäuse<br />

oder dem Einsatz von Gummikomponenten<br />

offenbart.<br />

Der Kugelzapfen etwa ist induktiv gehärtet,<br />

um einen Bruch bei Unfällen oder einer<br />

besonders rüden Fahrweise weitestgehend zu<br />

vermeiden. „Bei Überlastungen muss sich die<br />

Lenk- beziehungsweise Spurstange idealerweise<br />

so verformen, dass sich anhand der ungewöhnlichen<br />

Stellung der Vorderräder und der<br />

Lenkradspeichen ein Schaden an der Lenkanlage<br />

sofort erkennen lässt“, erklären die Experten<br />

von Lemförder.<br />

Molekularlager, wie sie häufig an Achsstreben<br />

verbaut werden, dienen dagegen der<br />

Aufnahme von Kräften in radialer und axialer<br />

Belastungsrichtung. Gleichzeitig kann ein solches<br />

Lager aber auch die Kräfte torsionaler und<br />

kardanischer Bewegungen aufnehmen. Die<br />

Gelenke von Achsstreben beziehungsweise<br />

Achslenkern sind daher inzwischen zunehmend<br />

mit wartungsfreien Molekularlagern<br />

versehen. Durch das eingebrachte Elastomer<br />

kann ein Molekularlager sogar Schwingungen<br />

dämpfen. Bei extremen Torsionsbewegungen<br />

des Gelenkes ist allerdings ein Durchrutschen<br />

möglich.<br />

Unterschiedliche Prüfkriterien<br />

Aufgrund ihres unterschiedlichen Aufbaus<br />

muss der Werkstattfachmann Kugelgelenke<br />

und Molekulargelenke mit unterschiedlichen<br />

Methoden prüfen. „Generell sind dabei die<br />

Richtlinien und Vorgaben des Fahrzeugherstellers<br />

zu beachten“, empfehlen die Experten von<br />

Lemförder. Eines geltet jedoch für alle Lagerarten:<br />

Wird eines der Prüfkriterien nicht erfüllt, ist<br />

das entsprechende Bauteil zu erneuern.


Völlig losgelöst: Der Sicherungsring des Kugelgelenks ist<br />

gebrochen und hat sich aus der Nut gelöst. Das Gelenk ist<br />

umgehend zu ersetzen.<br />

Bei Kugelgelenken empfehlen die Fachleute,<br />

mit einer Sichtprüfung zu beginnen. Dabei<br />

ist vor allem auf Korrosion zu achten: An Gehäuse,<br />

Schaft und Deckel dürfen eventuelle<br />

Rostnarben nicht tiefer als 1 Millimeter sein.<br />

Hierbei sind besonders die Walzkanten an den<br />

Deckelseiten zu untersuchen. Überdies darf der<br />

Dichtungsbalg keine Löcher oder Risse haben.<br />

INNOVATION<br />

AUS TRADITION<br />

Unter Druck: Zum Prüfen des Spiels in Kugelgelenken gibt es<br />

spezielle Prüfvorrichtungen. Mit diesen lassen sich die beim<br />

Fahren auftretenden Kräfte simulieren.<br />

Zum Prüfen massiert (verformt) man den Dichtungsbalg,<br />

wobei kein Fett aus der Balgwand<br />

austreten darf. Ein Fettaustritt an der Dichtungsbalgöffnung<br />

ist den Fachleuten zufolge jedoch<br />

zulässig. „Ist der Dichtungsbalg beschädigt,<br />

muss das komplette Gelenk getauscht werden“,<br />

raten die Experten. Ein undichter Dichtungsbalg<br />

könne nämlich kurzfristig zum Ausfall des Ge-<br />

NEU! DIE EUROPAZENTRALE UND DAS TECHNISCHE ZENTRUM IN DEN<br />

NIEDERLANDEN ZUR UNTERSTÜTZUNG UNSERER KUNDEN<br />

Fahrwerks-service<br />

lenks durch Wassereintritt führen. Als nächstes<br />

sind die Spann- und Halteringe in Augenschein<br />

zu nehmen: sie dürfen den Dichtungsbalg nicht<br />

gegen den Zwischenhebel drücken.<br />

Im nächsten Schritt ist das Gelenkspiel zu<br />

ermitteln. Die Experten von Lemförder empfehlen<br />

hierfür geeignete Spezialwerkzeuge, da die<br />

häufig angewandte „Wackelprüfung“ mit dem<br />

Montierhebel oder mit den Händen am Rad<br />

wenig aussagefähig sei. Ist das Axialspiel des Kugelgelenks<br />

größer als zwei Millimeter, ist dieses<br />

auszutauschen.<br />

Prüfen im Fahrzustand<br />

Zum Prüfen eines Molekulargelenks muss sich<br />

das Fahrzeug in fahrbereitem Zustand befinden,<br />

das heißt, die zu prüfenden Achsen werden<br />

nicht entlastet. Die Gelenke einschließlich der<br />

Anschlussteile sind zu reinigen, allerdings ohne<br />

Reinigungs- oder Lösungsmittel zu verwenden,<br />

sondern nur mit einem trockenen Lappen oder<br />

Putzwolle. Anschließend ist das Molekularlager<br />

optisch mit bloßem Auge auf Beschädigungen<br />

zu prüfen, gegebenenfalls kann man eine manuelle<br />

Prüfung ohne Werkzeug anfügen, indem<br />

man den Lenker beziehungsweise die Achsstrebe<br />

in eingebautem Zustand von Hand bewegt.<br />

Klaus Kuss W<br />

DIE<br />

DAUERLÄUFER<br />

Firestone AIRIDE <br />

Luftfederungen<br />

LKW, Busse, Bahn, PKW — die Fahrzeugindustrie<br />

weltweit baut auf Firestone AIRIDE Luftfederungen,<br />

die sich durch ihre Zuverlässigkeit auszeichnen, Jahr<br />

für Jahr und Kilometer für Kilometer. Wer Top-Qualität<br />

will, besteht auf die Original-AIRIDE-Luftfederungen<br />

von Firestone.<br />

Firestone Industrial Products BV Europazentrale<br />

Delta 160 6825 MVArnhem | Niederlande<br />

Tel.: +31 (0) 26 352 98 98 | Fax: +31 (0) 26 352 98 97<br />

www.firestoneip.com/nkw/<br />

NKW partner 4/2009 13


Fahrwerks-service<br />

So läuft es beim<br />

Radlagerwechsel rund<br />

Service Kompaktlager nennt Radlagerspezialist FAG seine<br />

neueste Entwicklung auf diesem Gebiet. Dabei handelt es sich<br />

um eine vormontierte und gefettete Radlager-Komponente für<br />

die Nabe. Damit ist die Reparatur von defekten NFZ-Radnaben<br />

möglich. Die NKWpartner-Redaktion zeigt, worauf beim<br />

Lagertausch zu achten ist<br />

Radlager sind wesentliche Bauteile eines Nutzfahrzeugs.<br />

Sie leisten einen wichtigen Beitrag<br />

zur Fahrsicherheit – und sollen daher lange und<br />

zuverlässig ihren Dienst tun und dabei auch<br />

noch weitgehend wartungsfrei sein. Doch Nkw-<br />

Radlager sind vielfältigen und recht harten Beanspruchungen<br />

ausgesetzt: hohe Drehzahlen,<br />

harte Stöße, schwere Beladung, Schmutz und<br />

wechselnde Temperaturen.<br />

Da kann es schon einmal vorkommen, dass<br />

ein Radlager seinen Dienst versagt und aufgibt.<br />

Im Extremfall kann es dann zum Blockieren des<br />

Lagers und zu einer gefährlichen Verkehrssituation<br />

kommen. Deshalb ist den Fachleuten von<br />

Schaeffler Automotive Aftermarket zufolge eine<br />

regelmäßige Kontrolle angesagt – sowohl bei<br />

Zugmaschinen als auch bei deren Aufliegern<br />

und Anhängern.<br />

01:Nachdem der Sicherungsring mit einem geeigneten Werkzeug<br />

entfernt wurde, treibt man das innere und das äußere<br />

Lager mit einem passenden Dorn und gezielten Hammerschlägen<br />

aus der Radnabe.<br />

02: Anschließend kann man die beiden Lagerhälften mitsamt<br />

den Dichtingen entnehmen und anhaftende Fettreste entfernen.<br />

Anschließend geht es an der Werkstattpresse zum<br />

Auspressen der Außenringe.<br />

14<br />

NKW partner 4/2009<br />

Schnell montiert: Die neuen<br />

FAG Service Kompaktlager<br />

bieten eine Reparaturlösung<br />

für die fachgerechte<br />

Radnabeninstandsetzung.<br />

Fotos: FAG<br />

Defekte Naben einfach reparieren<br />

Mit dem Service Kompaktlager der Marke FAG<br />

hat Schaeffler kürzlich eine neuartige Reparaturlösung<br />

für defekte Nfz-Radnaben vorgestellt<br />

(siehe auch Info-Kasten rechts). Den Fachleuten<br />

zufolge erfordert die Kompaktlager-Lösung weniger<br />

Aufwand beim Austausch, zudem soll die<br />

Montage der Lagereinheit komfortabler als bei<br />

herkömmlichen Radlagersätzen ablaufen, da<br />

die Einheit bereits vormontiert und gefettet ist.<br />

Überdies ist das notwendige Spezialwerkzeug<br />

inklusive einer ausführlichen Einbauanleitung<br />

im Lieferumfang enthalten.<br />

Demontage und Einbau des Service Kompaktlagers<br />

Der Aus- und Einbau der Radnabe kann sich je<br />

nach Fahrzeughersteller und Modell unterscheiden.<br />

Die Fachleute von Schaeffler empfehlen<br />

03: „Die Außenringe dürfen nicht mit einem Hammer ausgetrieben<br />

werden, da es Beschädigungen am Lagersitz geben<br />

kann“, warnen die Fachleute bei Schaeffler. Zum Auspressen<br />

muss die Radnabe exakt plan aufliegen, denn ein Verkanten<br />

kann die Nabe schädigen.<br />

04: Die Lagerhälften des Service Kompaktlagers sind einbaufertig<br />

montiert und gefettet und dürfen daher nicht zerlegt<br />

werden. Vor dem Einbau ist eine eventuell vorhandene Transportsicherung<br />

(Pfeil) zu entfernen.<br />

Innovation für den Aftermarkt:<br />

Service Kompaktlager von FAG<br />

für die Nabenreparatur<br />

Schaeffler Automotive Aftermarket hat mit<br />

den Service Kompaktlagern der Marke FAG<br />

eine neuartige Reparaturlösung für die Nabenreparatur<br />

von Nutzfahrzeugen auf den<br />

Markt gebracht. Dabei handelt es sich um<br />

eine bereits vormontierte und befettete Lagereinheit<br />

für eine Radnabe. Die Einheit besteht<br />

aus zwei Kegelrollenlagern, die nach<br />

der Montage mit einem Sicherungsring<br />

verbunden sind. Laut Schaeffler lassen sich<br />

die Kompaktlager in der Werkstatt leicht<br />

montieren. kk W<br />

daher, generell die Vorschriften des Herstellers<br />

zu beachten und die Radnabe nach dessen<br />

Angaben auszubauen. Anschließend ist der<br />

05: Beim Positionieren der Lagerhälften ist deren Einbaulage<br />

(Beschriftung) zu beachten. Zum Einpressen ist unbedingt das<br />

mitgelieferte Einbauwerkzeug zu verwenden (max. Einpresskraft<br />

60kN). „Ein Eintreiben mit Hammerschlägen ist nicht<br />

zulässig“, warnen die Experten.<br />

06: Nach dem Einpressen des inneren Lagers ist der Sitz des O-<br />

Rings zu prüfen (Pfeil). Ist auch die äußere Hälfte des Service<br />

Kompaktlagers an seinem Platz, kann der Werkstattfachmann<br />

den Sicherungsring mit einem Plastikkeil einrasten. Erst dann<br />

sind die beiden Lagerhälften korrekt miteinander verbunden.


Achsschenkel komplett zu reinigen und bis<br />

zur Wiedermontage der Nabe mit einem<br />

sauberen Lappen abzudecken. Weiter geht<br />

es dann mit Bild 1 (siehe unten). „Vor dem Einbau<br />

eines Service Kompaktlagers muss die<br />

Radnabe unbedingt fettfrei und trocken sein.<br />

Außerdem sollte der Werkstattfachmann sicherstellen,<br />

dass die Nabe unbeschädigt ist“,<br />

erklären die Experten.<br />

Der weitere Einbau erfolgt gemäß der<br />

beiliegenden Einbauanleitung, wobei unbedingt<br />

auf die richtige Positionierung der<br />

Lagerhälften (Beschriftung) zu achten ist.<br />

Beim Einpressen ist außerdem zwischen<br />

dem Stempel der Presse und dem beiliegenden<br />

Montagewerkzeug unbedingt eine<br />

Stahl-Druckplatte zu legen. Sind beide Lagerhälften<br />

an ihrem Platz, muss der Werkstatfachmann<br />

nur noch den Sicherungsring mit<br />

einem Plastikkeil oder ähnlichem verrasten.<br />

Erst dann sind die Lagerhälften korrekt miteinander<br />

verbunden. Bei ordnungsgemäßer<br />

Montage lässt sich der Sicherungsring frei in<br />

seiner Nut verdrehen.<br />

Anschließend kann der Werkstattfachmann<br />

die Nabe wieder gemäß Herstellervorschriftmontieren.<br />

„Der Achsstummel muss<br />

komplett schmutzfrei sein und ist mit einer<br />

Montagepaste zu befetten“, empfehlen die<br />

Spezialisten von Schaeffler. Klaus Kuss W<br />

Fahrwerks-service<br />

Für Trucks, Trailer und Transporter<br />

Unter der Bezeichnung „Magnum“ bietet Stoßdämpferspezialist<br />

Monroe eine breit gefächerte<br />

Produktpalette an Stoßdämpfern für schwere<br />

Nutzfahrzeuge, Anhänger, Auflieger sowie<br />

die Fahrerkabinen und -sitze. Die Dämpfer der<br />

„Magnum Van“-Serie decken die Klientel der<br />

Transporter sowie leichter Nkw und Vans ab.<br />

Unternehmensangaben zufolge dienen<br />

bei sämtlichen Dämpfern die strengen Anforderungen<br />

der Original-Hersteller als Maßstab<br />

bei der Fertigung. So setzt Monroe nach eigenem<br />

Bekunden konsequent ein hochtemperaturbeständiges<br />

Dichtungssystem, eine<br />

Breit aufgestellt: Das<br />

„Magnum“-Programm<br />

von Monroe bietet<br />

nicht nur Stoßdämpfer<br />

für schwere Nutzfahrzeuge<br />

und Anhänger,<br />

sondern auch für<br />

Transporter, Fahrerkabinen<br />

und Fahrersitze.<br />

Foto: Monroe<br />

teilsynthetische Hydraulikflüssigkeit sowie fest<br />

eingeklebte Einzelbuchsen bei der gesamten<br />

„Magnum“-Familie ein. Bei letzterem werden<br />

sowohl die Adapterbuchse als auch die Befestigungsbuchse<br />

einvulkanisiert, was einerseits<br />

die seitliche Belastbarkeit erhöhen und andererseits<br />

den Buchsenverschleiß verringern soll.<br />

Bei den Sitzdämpfern gehört Monroe eigenen<br />

Angaben zufolge zu den Vorzugslieferanten<br />

von ISRI-Irsinghausen in der Erstausrüstung<br />

und kann überdies auch den Aftermarket mit<br />

entsprechenden Dämpfern beliefern. kk W<br />

www.monroe-eu.com


Fahrwerks-service<br />

Den Kunden abholen<br />

und gemeinsame Lösungen<br />

erarbeiten<br />

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sparen Unternehmen oft zuerst beim Service. Doch<br />

das kann schwerwiegende Konsequenzen haben. Schwindet nämlich das Vertrauen,<br />

nützen Fachkenntnisse und gute Produkte nicht viel. ContiTech tritt dem entgegen und<br />

verstärkt das Vertriebsteam „Ersatzbedarf-Luftfedersysteme“ für den deutschen Markt.<br />

Michael Becker ist seit 1. Juli 2009 neuer Außendienstmitarbeiter<br />

für den deutschen Ersatzteilemarkt<br />

bei der ContiTech Luftfedersysteme<br />

GmbH in Hannover. Zu seinen Aufgaben<br />

gehört es unter anderem, die Fachleute des<br />

freien Teilehandels zu unterstützen. Der Vertriebsspezialist<br />

erklärte der NKWpartner-Redaktion,<br />

wie er dies anstellen will.<br />

NKWpartner: Die wirtschaftliche Lage in vielen<br />

Unternehmen ist mehr als<br />

schwierig. Baut ContiTech gerade<br />

deshalb auf eine stärkere<br />

Kundenbeziehung?<br />

Becker: Wir sind überzeugt, dass<br />

dies der richtige Weg ist. Gerade<br />

in einem schwierigen wirtschaftlichen<br />

Umfeld sind intakte<br />

Kundenbeziehungen sehr wichtig.<br />

Jeder Kundenbetreuer – ob<br />

Technischer Service, Innen- oder<br />

Außendienst – muss ein Ver-<br />

trauensverhältnis zum Kunden<br />

aufbauen, sonst nützen ihm und<br />

dem Unternehmen die besten<br />

Fachkenntnisse nichts. Neben<br />

guten Produkten braucht der<br />

Kunde vor allem einen vertrauensvollen<br />

Ansprechpartner.<br />

16<br />

NKW partner 4/2009<br />

Kundenorientiert: Michael<br />

Becker ist seit 1. Juli 2009<br />

neuer Außendienstmitarbeiter<br />

für den deutschen<br />

Ersatzteilemarkt bei<br />

der ContiTech Luftfedersysteme<br />

GmbH in Hannover.<br />

Foto:ContiTech<br />

NKWpartner: Oftmals werden<br />

ganze Serviceabteilungen oder<br />

auch der Vertrieb ins Ausland<br />

verlagert. Wie sieht dies bei ContiTech Luftfedersysteme<br />

aus?<br />

Becker: Generell wollen wir vor Ort mit unseren<br />

lokalen Vertriebsgesellschaften oder mit Handelspartnern<br />

präsent sein. Die Kunden sollen<br />

eine Vor-Ort-Betreuung mit kurzen Wegen und<br />

ohne sprachliche Barriere haben. Mit der Verstärkung<br />

unseres Außendienstes im deutschen<br />

Markt wollen wir den direkten Kontakt intensivieren<br />

– vom Handel bis zur Werkstatt.<br />

NKWpartner: Warum ist die persönliche Bindung<br />

so wichtig?<br />

Becker: Ein persönliches Gespräch mit dem<br />

Kunden lässt sich nicht durch Telefonkonferenzen,<br />

Infomails oder Faxe ersetzten. Vor allem<br />

wollen wir das Verständnis für die Anforderun-<br />

gen unserer Kunden erhöhen, den Kunden bei<br />

seinen Problemen abholen und viel schneller<br />

reagieren als unsere Marktbegleiter. Wir erhoffen<br />

uns dadurch auch neue Impulse für unsere<br />

Produkte und Services.<br />

NKWpartner: Welche Impulse erwarten Sie<br />

für 2010?<br />

Becker: Neben einem gezielten Ausbau der<br />

Produktpalette und der Serviceartikel werden<br />

wir unsere Vertriebskompetenz<br />

verstärken und sowohl potenzielle<br />

als auch bestehenden Kunden zielgerichteter<br />

über unsere Luftfedersysteme<br />

informieren. Dies ist aufgrund<br />

des Wettbewerbsumfeldes<br />

und der Zunahme von Nachbau-<br />

Luftfedern, Handelsmarken und<br />

teilweise sogar irreführender Werbung<br />

erforderlich.<br />

Auf die inneren<br />

Lenkungs- und Fahrwerkskomponenten sind Sicherheitsteile<br />

– und insbesondere bei Nutzfahrzeugen<br />

hart beansprucht. Verwendet die Werkstatt<br />

Ersatzteile minderer Qualität, kann daraus<br />

leicht eine Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer erwachsen.<br />

Allerdings ist es für Werkstattfachleute<br />

nicht immer leicht, die Qualität eines Bauteils auf<br />

den ersten Blick abzuschätzen, denn viele Qualitätsmerkmale<br />

verbergen sich im Inneren der<br />

Komponenten.<br />

Sicherheitsrelevant: Das Kugelgelenk einer Lenk- beziehungsweise<br />

Spurstange ist stark beansprucht. Doch von außen lässt<br />

sich kaum erkennen, wie es um die Produktqualität bestellt ist.<br />

Mit Markenteilen in OE-Qualität ist der Werkstattfachmann daher<br />

auch im freien Reparaturmarkt auf der sicheren Seite.<br />

Fotos: ST Templin<br />

Guter Service aus einer Hand ist für uns eine<br />

Selbstverständlichkeit. Deshalb werden über<br />

das Jahr 2010 hinaus alle Ansprechpartner im<br />

Stammhaus Hannover zur Verfügung stehen,<br />

so dass auch weiterhin alle Kundenanfragen<br />

schnell und reibungslos beantwortet werden.<br />

Das Ziel von ContiTech lautet, jetzt und zukünftig<br />

ein zuverlässiger und starker Partner<br />

zu sein.<br />

kk W<br />

Expertenhilfe:<br />

ContiTech unterstützt<br />

die Fachleute des<br />

freien Reparaturmarkts<br />

nicht nur mit einem<br />

kompetenten Außendienst,<br />

sondern auch mit<br />

hilfreichen „Tipps für die<br />

Werkstatt-Wand“.<br />

Beispielsweise mit dem<br />

Schadensposter „Luftfedern:<br />

Problem – Ursache –<br />

Lösung“, das kostenlos<br />

unter der Bestellnummer<br />

WT 7132 über airsprings_<br />

replacement@as.contitech.<br />

de erhältlich ist.<br />

Mehr Infos gibt es zudem auf<br />

www.contitech.de.


Werte kommt es an<br />

„Viele Ersatzteilproduzenten halten sich nicht<br />

an die vorgeschriebene oder erforderliche Materialstärke<br />

und -zusammensetzung“, berichten die<br />

Nfz-Experten bei ST Templin in Coppenbrügge.<br />

Zudem werde häufig der Produktionsablauf aus<br />

Kostengründen durch ein Weglassen wichtiger<br />

Produktionsschritte verkürzt. „Die Produktqualität<br />

ist mit bloßem Auge und von außen kaum<br />

zu erkennen. Doch es ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal,<br />

ob der Kugelkopf einer Spurstange<br />

komplett durchgehärtet ist oder nur die Kugel<br />

behandelt wurde“, sagen die Fachleute von ST.<br />

Zudem müsse man bei der Entwicklung eines<br />

Ersatzteils immer auch das Zusammenspiel aller<br />

zum System gehörenden Komponenten zu<br />

berücksichtigen: „Ein einzelnes, besonders stabil<br />

entwickeltes Produkt kann durchaus für den<br />

Ausfall eines anderen Teils verantwortlich sein“,<br />

warnen die Spezialisten.<br />

Auf die Härtung kommt es an<br />

Am Beispiel des Kugelgelenks einer Lenk- beziehungsweise<br />

Spurstange zeigen die Coppenbrügger<br />

Lenkungs- und Fahrwerksspezialisten,<br />

wo die Unterschiede liegen können: Während<br />

bei einem einfach hergestellten Kugelgelenk<br />

lediglich der Kugelkopf durchgängig gehärtet<br />

ist, verfügt ein hochwertig hergestelltes Kugelgelenk<br />

über einen Kugelbolzen mit gehärtetem<br />

Kugelkopf und gehärtetem Konus.<br />

Weiterhin ist die neue Gelenkbauart an der im<br />

Vergleich zu konventionellen Gelenken deutlich<br />

flacheren Bauform der Kugelschale zu erkennen.<br />

Zudem haben die Spezialisten von ST bei dem<br />

neuartigen Gelenkdesign die bislang üblichen<br />

„Problemzonen“ konventioneller Gelenkköpfe<br />

– verschleißende Druckfedern und anfälligen<br />

Gummibälge – modifiziert. „Überdies gehört bei<br />

modernen Kugelgelenken aufgrund des weiterentwickelten<br />

Innenaufbaus das spielbedingte<br />

Gelenkklappern der Vergangenheit an: Anstelle<br />

der üblichen Kegeldruckfeder stellt bei einem<br />

modernen Kugelgelenk ein spezieller, besonders<br />

verschleißarmer Polymerring die Vorspannung<br />

im Gelenk sicher“, erklären die Technikexperten<br />

von ST Templin. kk W<br />

www.st-templin.com<br />

AUTOMOTIVE TECHNOLOGY<br />

Hermann Peters GmbH & Co. KG - Aufsicht 13 - 58256 Ennepetal - T 0 23 33 832 0<br />

Im Durchschnitt besser: Der Schnitt durch den Kugelbolzen<br />

eines Gelenkkopfs von ST Templin (links) im Vergleich zu einem<br />

Wettbewerber Bolzen zeigt deutlich die unterschiedliche<br />

Härtung. Die Experten von ST haben die Dicke und der Verlauf<br />

der Härteschicht mit einem speziellen Ätzverfahren sichtbar<br />

gemacht.<br />

Ungleiche Brüder: Der<br />

Gelenkkopf im weiterentwickelten<br />

Design<br />

(unten) unterscheidet<br />

sich schon optisch<br />

durch seine flachere<br />

Bauform. Zudem haben<br />

die Experten von<br />

ST Templin typische<br />

Schwachstellen, etwa<br />

das Gelenkklappern<br />

oder den verschleißfreudigen<br />

Schutzbalg,<br />

konstruktiv verbessert.<br />

LÖSUNGEN FÜR DIE WERKSTATT<br />

PE-PATENT ERLEICHTERT BREMSBACKENMONTAGE<br />

Bei der von PE entwickelten Technologie können die Bremsbacken eines<br />

Nutzfahrzeuges einzeln in ihren Lagerungen vormontiert werden.<br />

Die vereinfachte Montage bedeutet weniger<br />

Zeit- und Personalaufwand.<br />

Detailinformationen zur Montage unserer Bremsbacken � nden Sie auf<br />

der Startseite unserer Webseiten.<br />

Das Unternehmen Hermann Peters GmbH & Co. KG ist spezialisiert auf<br />

die Entwicklung und Fertigung qualitativ hochwertiger NKW-Ersatzteile<br />

und bietet unter anderem ein umfangreiches Produktprogramm für den<br />

Bremsenservice an.<br />

Die gesamte PE-Produktpalette können Sie unserem eKatalog<br />

unter original-PE.com entnehmen.<br />

original-PE.com


Fahrwerks-service<br />

Ersatzteile präzise bestimmen<br />

Im Vergleich zu ihren Pkw-Kollegen haben es<br />

Nutzfahrzeug-Fachleute ungleich schwerer,<br />

wenn es darum geht, die benötigten Ersatzteile<br />

exakt und sicher zu ermitteln. „Während sich<br />

Pkw-Ersatzteile größtenteils anhand der Hersteller-<br />

und Typschlüsselnummern bestimmen lassen,<br />

sind Nkw-Ersatzteile auf diese Weise nicht<br />

zu identifizieren. Das kostet den Werkstätten<br />

nicht nur Zeit und Geld, sondern erschwert auch<br />

häufig die Reparatur – und verärgert oftmals im<br />

Nachhinein so manchen Kunden“, wissen die Ersatzteilexperten<br />

von Ruville.<br />

Aus diesem Grund haben sich die Spezialisten<br />

nach eigenem Bekunden mit Fachleuten<br />

Nachrüstbares Luftfeder-System<br />

Besser als die Serie: Mit dem „R4Tech“-Hybrid-System<br />

bietet Firestone Industrial Products ein Upgrade für<br />

konventionelle Stahlfeder-Fahrwerke. Foto: Firestone<br />

Ab sofort hat Firestone Industrial Products mit<br />

der „R4Tech“ genannten Hybrid-Federung ein<br />

kombiniertes Blattfeder-Luftfedersystem zum<br />

Nachrüsten für serienmäßig nur mit herkömmlichen<br />

Blattfedern ausgestattete Fahrwerke im<br />

Portfolio. Unternehmensangaben zufolge eignet<br />

sich die Nachrüstfederung für eine Vielzahl<br />

von Anwendungen und wird als kompletter<br />

Einbausatz inklusive der erforderlichen Montagekomponenten<br />

geliefert. Entwickelt wurde das<br />

18<br />

NKW partner 4/2009<br />

System gemeinsam mit dem Federungs-Spezialisten<br />

Sanluis Rassini Suspension Technologies.<br />

Herzstücke des Hybrid-System sind die von<br />

Firestone gelieferten Ride-Rite-Luftfedern, die<br />

in ein Blattfedersystem von Sanluis Rassini eingebunden<br />

sind. Laut Firestone ist das R4Tech-<br />

Ensemble als Upgrade für herkömmliche Systeme<br />

gedacht und soll vor allem das Beschleunigungs-<br />

und Bremsverhalten verbessern. Zudem<br />

lässt sich das System über die Luftfederbälge<br />

den jeweiligen Beladungszuständen anpassen,<br />

was je nach Anwendungsfall entweder den Passagieren<br />

oder der Ladung zugute kommen soll.<br />

Zudem reduziert das R4Tech-System das Springen<br />

der Räder, versprechen die Entwickler.<br />

Darüber hinaus soll das Nachrüstsystem<br />

leichter als die Originalfederung sein, wodurch<br />

sich nicht nur die Zuladung erhöhe, sondern<br />

auch der Kraftstoffverbrauch reduzieren lasse.<br />

kk W<br />

www.ride-rite.com<br />

Länger leben, besser dämpfen<br />

Über 170 verschiedene Ersatzstoßdämpfer für<br />

Busse, Lkw, Anhänger sowie Spezialfahrzeuge<br />

umfasst das Nkw-Sortiment von Febi. Unternehmensangaben<br />

zufolge sollen diese aufgrund<br />

ihrer Bau- und Wirkungsweise oft langlebiger<br />

als das Fahrzeug selbst sein und überdies das<br />

Fahrverhalten verbessern, etwa in dem sie das<br />

Wanken und Nicken des Fahrzeugs verringern.<br />

Nach eigenem Bekunden lässt Febi den Ersatzdämpfern<br />

eine Reihe von Verbesserungen<br />

angedeihen. Dazu gehört unter anderem das<br />

hitzeunempfindliche Dichtungspaket aus mehr-<br />

beraten, um einen Weg zu finden, Ersatzteile<br />

möglichst präzise bestimmen zu können und<br />

damit den gestiegenen Anforderungen des Nfz-<br />

Ersatzteilmarkts gerecht zu werden. „Ergebnis<br />

ist ein neu entwickeltes Tool, welches es den<br />

jeweiligen Werkstätten erlauben soll, alle für die<br />

Reparatur in Frage kommenden Ersatzteile anhand<br />

bestimmter charakteristischer Parameter<br />

genauestens zu definieren, einzugrenzen und<br />

präzise zu bestimmen“, berichten die Hamburger<br />

Teileexperten.<br />

Doch auch in Bezug auf praxisgerechte Produktideen<br />

für Nkw gibt es bei Ruville Neuigkeiten:<br />

Anfang des Jahres wurde das Nfz-Programm<br />

lippigen Dichtringen, welche sich selbstständig<br />

dem normalen Verschleiß anpassen. Zudem beträgt<br />

der Durchmesser der Kolbenstange 20mm.<br />

„Das sind 2 bis 5 mm mehr als bei anderen Anbietern<br />

und ergibt ein stabileres Verhalten, zudem<br />

werden die Kompressionskräfte gleichmäßiger<br />

übertragen“, erklären die Fachleute von Febi.<br />

kk W<br />

www.febi.com<br />

Lebensverlängernd: Mit zahlreiche Verbesserungen<br />

erreicht Febi, dass Ersatzstoßdämpfer die Restlebensdauer<br />

des Fahrzeugs oft übertreffen. Foto: Febi<br />

Exakter ermitteln: Ein neues Tool von Ruville soll das<br />

eindeutige Bestimmen von Nkw-Ersatzteilen erleichtern.<br />

Seit kurzem gehören auch Lenkungsteile zum<br />

Portfolio. Foto: Ruville<br />

um Lenkungsteile und Wasserpumpen im Paket<br />

mit Riementrieben erweitert. Zudem ergänzt<br />

ein erweitertes Schulungsangebot für Nutzfahrzeug-Werkstätten<br />

das Serviceangebot. kk W<br />

www.ruville.de<br />

Weniger ist mehr<br />

Innere Werte: Die Besonderheiten der von TRW entwickelten<br />

X-Cap-Spurstangen-Gelenkköpfe verbergen sich im<br />

Inneren. Beim Überprüfen des Gelenkspiels erfordern sie<br />

allerdings besondere Kenntnisse. Fotos: TRW<br />

„X-Cap“ nennt TRW das Design seiner weiterentwickelten<br />

Spurtstangen-Gelenkköpfe. Im Vergleich<br />

zu den Vorgängern kommen die neuen<br />

Köpfe mit weniger Komponenten aus, was sich<br />

an der geringeren Bauteilegröße erkennen lässt.<br />

Dennoch sollen sie belastbarer und standfester<br />

sein. Laut TRW gibt es X-Cap-Gelenke bereits serienmäßig<br />

im Mercedes-Benz Actros. Überdies<br />

werden X-Caps für Nkw auch im freien Aftermarkt<br />

unter der Marke „TRW Proequip“ angeboten.<br />

Den Experten von TRW zufolge wirkt sich<br />

die geringere axiale und radiale Elastizität der<br />

Gelenke verschleißmindernd aus; außerdem<br />

ist die axiale Elastizität aufgrund des speziellen<br />

Federelements fest definiert. Deshalb sei bei der<br />

Verschleißprüfung einiges zu beachten, ansonsten<br />

könne es zu Irritationen kommen, sagen<br />

die Experten. Wie die Prüfschritte im Einzelnen<br />

aussehen und wie die Prüfergebnisse zu interpretieren<br />

sind, erklären die Fachleute in ihrer<br />

Service-Information „XZS143“. Diese können<br />

NKWpartner-Leser auf www.nkwpartner.de unter<br />

„Service“ „Downloads“ kostenlos als pdf-Datei<br />

herunterladen. kk W<br />

www.trwaftermarket.com


„Elefantentechnik“<br />

für Jumbo-Trucks<br />

Schon 1960 entwickelten die Fahrwerkspezialisten von Vibracoustic<br />

erste Luftfedersysteme. Seit 2005 liefert das zur Freudenberg-Gruppe<br />

gehörende Unternehmen außerdem Luftfedern für Nkw unter dem Produktnamen<br />

„aircruise“ in den Erstausrüster- sowie Ersatzteilmarkt. Eine<br />

Besonderheit der „aircruise“-Luftfederbälge ist deren patentgeschützte<br />

Oberflächenstruktur, die an das lederartige Aussehen von Elefantenhaut<br />

erinnert. Die Vorteile dieser markanten Struktur liegen den Experten von<br />

Vibracoustic zufolge in einer hohen Ozon-Beständigkeit, vor allem aber in<br />

der um bis zu 15 Prozent längere Gebrauchsdauer. Unternehmensangaben<br />

zufolge übertreffen die in Erstausrüsterqualität<br />

produzierten Systeme die von den Fahrzeughersteller<br />

geforderten fünf Millionen Lastwechsel<br />

und sollen so Laufleistungen von 200.00 km pro<br />

Jahr und Lkw ermöglichen. Zudem erlaube die<br />

Elefantenstruktur einen umweltfreundlichen,<br />

trennmittelfreien Herstellungsprozess. „Zudem<br />

lassen sich die „aircruise“-Luftfedern aufgrund ihrer<br />

einzigartigen Oberflächenstruktur eindeutig<br />

erkennen und von Kopien unterscheiden“, sagen<br />

die Experten. kk W<br />

Markant: Die „aircruise“-Luftfedersysteme von Vibracoustic<br />

erkennt man an ihrer Oberflächenstruktur, die www.vibracoustic.de<br />

der Haut eines Elefanten ähnelt. Foto: Vibracoustic<br />

®<br />

Weniger wanken<br />

Fahrwerks-service<br />

„Die Kennlinien von Erstausrüstungsstoßdämpfer<br />

sind oft weich konzipiert und die Kolbenstangen<br />

häufig knapp dimensioniert“, berichten<br />

die Stoßdämpferspezialisten bei Marquart<br />

in Löningen. Nicht selten führe dies zu einem<br />

höheren Reifenverschleiß und einem stärkeren<br />

Verschleiß der übrigen Fahrwerkskomponenten,<br />

so die Experten. „Fahrzeuge mit zu schwachen Dämpfern neigen zum<br />

Wanken und Nicken. Die Stoßdämpfer müssen aber schnell „zupacken“, wenn<br />

die Fahrzeugmasse in Bewegung gerät, etwa bei scharfen Kurven oder bei<br />

Ausweichmanövern. Viele Stoßdämpfer der Erstausrüstung „schlafen“ in diesen<br />

Situationen jedoch zu lange“, erklärt Geschäftsführer Hans Marquart.<br />

Die Stoßdämpferexperten haben daher spezielle Problemlösungen entwickelt,<br />

etwa Dämpfer mit schnellerem Ansprechverhalten und einer solideren<br />

Bauart, beispielsweise dickeren Kolbenstangen. „Unsere Stoßdämpfer<br />

unterstützen die übrigen Fahrwerkskomponenten bei ihrer Aufgabe, das<br />

Fahrzeug sicher zu führen und die Reifen auf der Straße zu halten“, erklärt<br />

Hans Marquart. Bei der Wahl des richtigen Stoßdämpfers suche man deshalb<br />

das Optimum zwischen Fahrkomfort und Fahrsicherheit. „Die Fahrer von<br />

Problemfahrzeugen empfinden Fahrkomfort nicht nur am weichen Fahrverhalten.<br />

Das sichere Fahrgefühl in kritischen Verkehrssituationen ist der<br />

beste Fahrkomfort für Fahrer und spart zudem Geld für den Fahrzeughalter<br />

durch geringeren Reifen-und Komponentenverschleiß des Fahrwerks“, sagt<br />

Marquart. kk W<br />

www.marquartgmbh.de<br />

Das Sortiment entscheidet.<br />

The original power in motion<br />

Entscheiden Sie sich für das<br />

umfangreichste NKW-Programm<br />

im Aftermarket, angegeben vom<br />

Marktführer in der Erstausrüstung<br />

www.dayco.com


Fahrwerks-service<br />

Vorsorge ist besser als Nachsorge<br />

Bei BPW Bergische Achsen KG liegt nicht nur die Konstruktion und Fertigung von Achsen<br />

und Fahrwerksystemen für Anhänger und Auflieger in Spezialistenhand. Spezialisten<br />

kümmern sich auch um den Service und betreuen die Fachleute in den Werkstätten. Lesen<br />

Sie, was „Service bei BPW“ für Kundendienstleiter Hartmut Kraus bedeutet.<br />

NKWpartner: Herr Kraus, was bedeutet für Sie<br />

„Service“?<br />

Hartmut Kraus: Service ist für BPW eine Verpflichtung.<br />

Unsere Kunden sollen unseren Produkten<br />

vertrauen. Wenn es dennoch zu einer Beanstandung<br />

kommt, sollen sie wissen, dass wir für sie da<br />

ist, um gemeinschaftlich eine passende Lösung zu<br />

erarbeiten. Außerdem ist es uns wichtig, die Erfahrungen<br />

der Kunden mit in die Weiterentwicklung<br />

unserer Produkte einfließen zu lassen. Der Kunde<br />

bekommt daher beim Kauf nicht nur ein Produkt,<br />

sondern ein Paket, bei dem auch Serviceleistungen<br />

entscheidend sind.<br />

NKWpartner: Wie setzen Sie das als Kundendienstabteilung<br />

um?<br />

Hartmut Kraus: Wenn es ein Problem mit einem<br />

BPW-Fahrwerk gibt, helfen wir schnell und problemlos.<br />

Bei unserer Hotline landet man in keinem<br />

Call-Center, sondern spricht direkt mit einem un-<br />

serer Servicespezialisten – an 24 Stunden am Tag,<br />

an 365 Tagen im Jahr. Beanstandungen wickeln wir<br />

unbürokratisch ab und nehmen manchmal auch<br />

Aufträge direkt von Werkstätten oder Speditionen<br />

entgegen, obwohl unsere Kunden ja eigentlich<br />

die Fahrzeughersteller sind.<br />

NKWpartner:_Beim einem Kauf entscheidet<br />

aber doch vielfach der Preis und nicht der Service,<br />

oder?<br />

Hartmut Kraus: Natürlich wissen wir, dass der<br />

Preis eines Produktes bei der Kaufentscheidung<br />

an oberster Stelle steht. Aber ein hochwertiges<br />

Produkt kombiniert mit einem zugeschnittenen<br />

Servicepaket ist die bessere Variante – und erschließt<br />

daher oftmals neue Kunden. Mobilität<br />

und Zuverlässigkeit sind zwei der wichtigsten<br />

20<br />

NKW partner 4/2009<br />

Themen unserer Zeit. Vieles muss termintreu geliefert<br />

werden. Der Kunde braucht daher bei einem<br />

Problem sein Fahrzeug so schnell wie möglich<br />

wieder. Das wollen wir mit unserem Service<br />

sicherstellen.<br />

NKWpartner: Wie findet man Ansprechpartner<br />

vor Ort?<br />

Hartmut Kraus: BPW hat ein großes Service-<br />

Netz mit weltweit rund 3.100 Partnern. Wir unterscheiden<br />

dabei in BPW-Service-Partner und<br />

BPW-Direct-Service-Partner. Direct-Service-Partner<br />

sind Vertragswerkstätten, die von uns besonders<br />

qualifiziert werden und besonders eng mit<br />

uns zusammenarbeiten. Man kann sie quasi als<br />

„verlängerte Werkbank“ des BPW-Kundendienstes<br />

verstehen. Sie werden regelmäßig geschult<br />

und bevorraten spezielle Ersatzteilpakete. In<br />

Deutschland gibt es derzeit 30 Direct-Service-<br />

Partner mit insgesamt 55 Niederlassungen.<br />

Service im Blut: Hartmut<br />

Kraus (47) ist seit 31 Jahren<br />

bei BPW. Nach der Ausbildung<br />

zum Werkzeugmacher<br />

hat er Maschinenbau<br />

studiert. Nach Tätigkeiten<br />

in der Achskörperproduktion,<br />

der Montage und der<br />

Gestängestellerfertigung<br />

wechselte er vor elf Jahren<br />

in den Kundendienst. Heute<br />

leitet er die Kundendienstabteilung<br />

von BPW mit 23<br />

Mitarbeitern.<br />

Fotos: BPW<br />

NKWpartner: Was bedeuten Produktinnovationen<br />

wie die Trailerscheibenbremse ECO Disc und<br />

das ECO Tronic EBS für Sie und Ihre Servicespezialisten?<br />

Hartmut Kraus: Natürlich werden unsere Mitarbeiter<br />

und Servicewerkstätten schnellstmöglich<br />

zu neuen Produkten geschult. Überdies werden<br />

diese frühzeitig in den Produktentstehungsprozess<br />

eingebunden. Wir beschäftigen uns ständig<br />

und sehr intensiv mit neuen Produkten, um sie<br />

technisch bis ins kleinste Detail zu kennen – und<br />

um Fehler, ihre Ursachen und die Folgen ganzheitlich<br />

zu verstehen.<br />

Für uns als Kundendienstabteilung ist eine Beanstandung<br />

nichts, was wir einfach nur abwickeln.<br />

Das widerspricht der BPW-Servicephilosophie.<br />

Selbst wenn es sich bei dem Schadensteil um ei-<br />

„Service by BPW“: Die Bergische Achsen KG<br />

verfügt über ein weltweites Netz mit rund<br />

3100 Servicepartnern. In Deutschland gibt es<br />

30 „Direct-Service-Partner“ mit insgesamt 55<br />

Niederlassungen.<br />

nen Zukauf handelt, nehmen wir die Sache in die<br />

Hand und versuchen, die Schadensursachen zu<br />

finden, um anschließend aktiv an der Produktverbesserung<br />

mitzuwirken. Aus Fehlern lässt sich ja<br />

bekanntlich lernen!<br />

Zu jedem Fall werden deshalb Daten erhoben,<br />

auch von unseren Partnern. Wir werten diese aus<br />

und erörtern sie mit den Konstrukteuren und Lieferanten.<br />

Der Kunde bekommt zudem kurzfristig<br />

eine Rückmeldung, wie weiter verfahren wird.<br />

Aber auch intern verstehen wir uns als Dienstleister,<br />

der im Schadensfall Daten beschafft und<br />

so aufbereitet, dass sich erkennen lässt, wie und<br />

warum es zu dem Problem kam. Wir zeigen auf,<br />

welches Produkt bei welchen Fahrzeugtypen unter<br />

bestimmten Einsatzbedingungen Stärken und<br />

Schwächen hat – und gerade was unsere neuen<br />

Produkte angeht, werden wir als Neueinsteiger<br />

auf dem Markt eben auch stark am Service gemessen.<br />

NKWpartner: Ihre Mitarbeiter gehen also auch<br />

in die Werkstatt?<br />

Hartmut Kraus: Richtig, bei uns gibt es keine<br />

klassischen „Schreibtischtäter“. Unsere Arbeit<br />

umfasst die komplette Abwicklung, – vom Reklamationseingang<br />

über die Schadensanalyse<br />

bis hin zur Entscheidung, ob ein Ersatzteil gestellt<br />

wird oder eine Gutschrift erfolgt. Zudem organisieren<br />

wir den Reparaturablauf, bis das Fahrzeug<br />

wieder mobil ist. Wir sind aber auch oft vor Ort in<br />

der Werkstatt oder beim Kunden, um die Schäden<br />

am Fahrzeug zu untersuchen, den persönlichen<br />

Kontakt zu pflegen und zu hinterfragen,<br />

ob der Kunde zufrieden ist und wo eventuell<br />

Verbesserungen möglich sind. Unsere Aufgabe<br />

ist nämlich nicht nur die Nachsorge, sondern<br />

vor allem auch die Vorsorge: Zusammen mit unserer<br />

Qualitätssicherung beraten und betreuen<br />

wir unsere Kunden auch in der Produktion und<br />

besuchen diese zu Fertigungsaudits. Die besten<br />

Probleme sind schließlich immer noch jene, die<br />

gar nicht erst auftreten.<br />

kk W


Schnellwechsel-System<br />

Das Nachrüsten eines universellen Diesel-Partikelfilters kann sehr zeitaufwändig sein.<br />

Viel angenehmer gestaltet sich der Einbau eines fahrzeugspezifischen Filtermoduls.<br />

Die NKWpartner-Redaktion hat sich beim dänischen Emissionsspezialisten Dinex die<br />

schnelle Nachrüstung eines Busses und eines Lkw zeigen lassen.<br />

Ab 2010 zünden zahlreiche Städte die zweite<br />

Stufe der Umweltzonen. Fahrzeuge mit roter<br />

Umweltplakette dürfen dann nicht mehr in die<br />

als Umweltzone gekennzeichneten Innenstädte<br />

einfahren. Am restriktivsten gehen die Städte<br />

Berlin und Hannover vor, denn dort dürfen ab<br />

2010 nur noch Fahrzeuge mit einer grünen Umweltplakette<br />

in die Umweltzonen, rote und gelbe<br />

Plaketten sind dann endgültig ausgesperrt.<br />

Bus- und Transportunternehmer, die keine „grünen“<br />

Fahrzeuge im Fuhrpark haben, stehen dann<br />

vor einem Problem. Doch mit der Nachrüstung<br />

eines Diesel-Partikelfiltersystems lässt sich auch<br />

dieses lösen.<br />

Förderhöchstbetrag erhöht Umrüst-Chancen<br />

Gerade vor dem Hintergrund, dass der Staat<br />

den Förderhöchstbetrag für fahrzeugbezogene<br />

Maßnahmen – zu der auch die Filternachrüstung<br />

gehört – innerhalb des De-minimis-Programms<br />

ab 1. Januar 2010 von bislang 2.000 Euro auf<br />

3.600 Euro anhebt, lohnt es sich nicht nur für die<br />

Betroffenen, über ein „Abgas-Upgrade“ nachzudenken.<br />

Denn – einmal abgesehen von der „Plaketten-Problematik“<br />

– die Fahrzeughalter sparen<br />

nach dem Umrüsten auch Maut. Bei EURO-III-<br />

Nutzfahrzeugen etwa beträgt die Ersparnis nach<br />

der Umrüstung 2,1 Cent je Mautkilometer, ab<br />

2011 erhöht sich diese sogar auf 4,2 Cent.<br />

Doch auch der freie Teilehandel und alle<br />

Nutzfahrzeugwerkstätten können von dieser<br />

erweiterten Förderung profitieren, etwa indem<br />

diese die Filternachrüstung mehr forcieren und<br />

ihre potentielle Kunden aktiv auf eine Umrüstung<br />

ansprechen, beispielsweise mit individuellen<br />

und fahrzeugspezifischen Komplett-Angeboten.<br />

Denn das Umrüsten eines Lkw oder<br />

eines Busses ist kein Hexenwerk, wovon sich die<br />

NKWpartner-Redaktion bei einem Besuch bei<br />

Dinex, einem dänischen Diesel-Partikelfilterhersteller,<br />

überzeugen konnte.<br />

Geschlossene Systeme effektiver<br />

Der dänische Emissionsspezialist führt ein breit<br />

angelegtes Programm an Nachrüst-Diesel-Partikelfiltern,<br />

das überwiegend über den freien Teilehandel<br />

in den Markt gebracht wird. Eigenen<br />

Angaben zufolge umfasst das Sortiment mittlerweile<br />

mehr als 400<br />

genehmigte Typen.<br />

Für Regionen mit<br />

strengen Abgasgesetzen<br />

– zu denen<br />

auch Deutschland<br />

gehört – empfehlen<br />

die Dänen ein geschlossenesFiltersystem.<br />

„Offene Diesel-<br />

Partikelfiltersysteme<br />

haben Schwächen,<br />

sie lassen zu viele<br />

Feinstaubpar tik el<br />

passieren“, berichtet<br />

Oliver Gravemann,<br />

Vertriebsleiter der in<br />

Kalbach ansässigen<br />

Dinex GmbH (www.<br />

dinex.de), die den Vertrieb<br />

der dänischen<br />

Filter in Deutschland<br />

organisiert. „Eine vom<br />

niederländischen<br />

Umweltministerium<br />

beauftragte Studie<br />

hat gezeigt, dass offene<br />

Filtersysteme unter<br />

realen Bedingungen<br />

deutlich weniger als<br />

die in Holland geforderten<br />

50 Prozent der<br />

ausgestoßenen Partikel<br />

reduzieren. Deshalb<br />

favorisieren wir<br />

Diesel-Partikelfilter<br />

Einfach nur austauschen: Dinex liefert für eine Vielzahl<br />

von Lkw und Bussen fahrzeugspezifische Diesel-Partikelfilter-<br />

Nachrüstsätze. Dimensionen und Befestigungspunkte<br />

des Filtermoduls entsprechen denen des ursprünglichen<br />

Schalldämpfers und erleichtern den Einbau.<br />

Fotos: Kuss<br />

geschlossene Systeme“, erläutert Torben Pagh,<br />

Vertriebschef der Dinex-Gruppe.<br />

Das DiSiC genannte System von Dinex basiert<br />

auf einer passiv regenerierenden Filtertechnik<br />

mit einem Regenerationsfilter aus hochthermisch<br />

resistentem und sehr haltbarem Substratmaterial.<br />

Dieses wird in einem Spezialbrennofen<br />

bei Temperaturen von über 2.400 Grad C°<br />

gebrannt. „Dadurch hat das Substrat eine höhere<br />

Hitzebeständigkeit als die meisten anderen Diesel-Partikelfilter<br />

und leistet eine sehr intensive<br />

Partikel-Regeneration“, erklärt Pagh.<br />

Fahrzeugspezifische Einbaulösungen<br />

Die DiSiC-Filter sind so konstruiert, dass diese<br />

den bestehenden Schalldämpfer quasi „im Austauschverfahren“<br />

ersetzen und der Filter-Einbau<br />

deshalb sehr einfach zu bewältigen ist. Im Vergleich<br />

zu universellen Filtersystemen, die aus verschiedenen<br />

Komponenten zusammengesetzt<br />

werden und aufwändig an die jeweilige Einbausituation<br />

anzupassen sind, soll die Werkstatt laut<br />

Vertriebschef Pagh mit fahrzeugspezifischen Fil-<br />

NKW partner 4/2009 21


Diesel-Partikelfilter<br />

tern bis zu zehn Stunden Einbauzeit sparen können.<br />

„Unsere Nachrüstfilter entsprechen in den<br />

Dimensionen und bei den Befestigungspunkten<br />

dem ursprünglichen Schalldämpfer. Dadurch<br />

entfallen jegliche Schneid - und Schweißarbeiten“,<br />

verspricht Pagh.<br />

Angenehm für Werkstätten ist überdies, dass<br />

Dinex komplette Einbaukits für Lkw und Busse<br />

liefert. Die Werkstatt sollte lediglich im Vorfeld<br />

klären, ob Teile, die nicht zum Nachrüstsatz<br />

gehören, etwa das Abgasrohr zwischen Parti-<br />

Big Brother: Ist der Filter an seinem Platz, muss noch das zu<br />

jedem DiSiC-Filter gehörende Überwachungssystem DiNLOG<br />

installiert werden. In die Öffnungen des Filtermoduls kommen<br />

ein Abgasdruck- und ein Temperatursensor.<br />

kelfilter und Abgaskrümmer oder das Endrohr<br />

sowie die Befestigungsschellen und Gummilagerungen,<br />

weiter zu verwenden oder zu erneuern<br />

sind. „Zudem sollte die Einbauwerkstatt<br />

die Betriebsbedingungen kennen, bei welchen<br />

22<br />

NKW partner 4/2009<br />

Eineiige Zwillinge: Schalldämpfer (rechts) und Diesel-Partikelfilter<br />

sind von außen kaum zu unterscheiden. Insbesondere<br />

bei Bussen verkürzen fahrzeugspezifische Filtermodule die<br />

Montagezeit um bis zu zehn Stunden, weil Säge-, Biege-,<br />

Schweiß- und sonstige Anpassungsarbeiten entfallen.<br />

das Fahrzeug üblicherweise unterwegs ist. Fällt<br />

viel Kurzstrecken- und innerstädtischer Stopand-Go-Verkehr<br />

an, empfiehlt es sich, die Abgasablage<br />

vor dem Filter mit entsprechenden<br />

Materialien zu isolieren, um Wärmeverluste zu<br />

minimieren. Das verhindert, dass das Filterelement<br />

vorzeitig gewartet werden muss“, erklärt<br />

Oliver Gravemann.<br />

Die Wartung im Blick<br />

Ist das Filtermodul an seinem Platz, muss der<br />

Werkstattfachmann anschließend noch das<br />

zu allen DiSiC-Systemen gehörende Überwachungssystem<br />

DiNLOG installieren. Dabei handelt<br />

es sich um ein elektronisches System, das<br />

via Druck- und Temperatursensor permanent<br />

den Abgasgegendruck und die Temperatur im<br />

Filtermodul ermittelt und über rot/gelb/grüne<br />

Leuchtdioden in einer Anzeigekonsole den Filterzustand<br />

kundtut beziehungsweise auf eine<br />

fällige Wartung hinweist. Der Einbauaufwand<br />

des Überwachungssystems hängt im Wesentlichen<br />

davon ab, wo der Fahrzeugeigner die Konsole<br />

platziert haben will. Der Einbau im Motorraum<br />

eines Busses, wie in unserem Beispiel, ist<br />

dabei ebenso denkbar wie am Armaturenbrett.<br />

Klaus Kuss W<br />

Warmer Wickel: Bei Lkw, die viel im Stadt- und Kurzstreckenverkehr<br />

unterwegs sind, empfiehlt sich ein Isolieren des vorderen<br />

Abgasrohrs (oben im Bild), um Temperaturverluste des<br />

Abgases zu minimieren und die Filtereffizienz zu erhöhen.<br />

Zuschuss für DPF-Nachrüstung erhöht<br />

Im Rahmen dieses „De-minimis“-Programms, das<br />

mit der Einführung der Lkw-Maut zur Harmonisierung<br />

der Wettbewerbsbedingungen des europäischen<br />

Güterkraftverkehrs aufgelegt wurde,<br />

gibt es bekanntlich bares Geld für die Nachrüstung<br />

eines Rußpartikelfilters. Kürzlich wurde der<br />

Förderhöchstbetrag pro Fahrzeug von 2.000 auf<br />

3.600 Euro erhöht. In diesem Zusammenhang<br />

weist Diesel-Partikelfilterhersteller und Spezialist<br />

für schwere Nutzfahrzeuge Twintec darauf hin,<br />

dass seit dem 1. November 2009 die Anträge für<br />

die Förderperiode 2010 gestellt werden können.<br />

Mit dem Nachrüsten darf allerdings nicht vor dem<br />

1. Januar 2010 begonnen werden, so ein Sprecher<br />

des Filterproduzenten.<br />

Für mautpflichtige schwere Nutzfahrzeuge<br />

etwa empfiehl Twintec seinen Rußfilterkat, ein so<br />

genanntes Nebenstromsystem mit offenen Kanalstrukturen<br />

und passiver Regeneration. Es muss<br />

nicht mit der Sensorik des Motormanagement-<br />

Systems abgestimmt werden und soll zudem betriebssicher,<br />

völlig wartungsfrei sowie durchlässig<br />

für Motoröl-Asche sein.<br />

Auch für leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge<br />

wie Transporter oder auch Wohnmobile<br />

bietet der Filterspezialist Nachrüstlösungen an.<br />

kk W<br />

www.twintec.de<br />

Nachschlag: Der Staat<br />

hat den fahrzeugbezogenenFörderhöchstbetrag<br />

für die DPF-Nachrüstung<br />

aufgestockt. Im<br />

Bild ein Partikelfilter<br />

für den TGA von MAN .<br />

Foto: Twintec<br />

Besser filtern<br />

mit Keramik<br />

Filterspezialist Mann+Hummel will in den Diesel-Partikelfiltermarkt<br />

einsteigen und mittels<br />

eines innovativen Fertigungsverfahrens ein<br />

keramisches Filtersystem herstellen. Der neue<br />

Filter soll sich durch eine hohe Filterleistung<br />

auszeichnen und mehr Designmöglichkeiten<br />

bieten. Ende 2009 sollen auf einer Pilotanlage<br />

in Ludwigsburg vorerst rund 60.000 Filtern produziert<br />

werden, die Großserienanlage ist für<br />

2012 geplant.<br />

Bei der Entwicklung des eigenen Diesel-Partikelfilters<br />

setzt Mann+Hummel auf ein neues<br />

Konzept: Anstelle der gängigen Werkstoffe Cordierit<br />

und Siliciumcarbid verwenden die Ludwigsburger<br />

den Keramikwerkstoff Aluminiumtitanat,<br />

eine Oxidverbindung aus Aluminium<br />

und Titan. Diese soll höhere Temperatur aushalten<br />

als Cordierit und sich überdies deutlich<br />

weniger ausdehnen als Siliciumcarbid. „Dank<br />

dieser Eigenschaften ist es möglich, einen temperaturbeständigen<br />

Filter in einem Stück her-<br />

Technologietransfer: Die Wickeltechnik des neuen<br />

Diesel-Partikelfilters ist von den Mann+Hummel-<br />

Papierfiltern her bekannt. Foto: Mann+Hummel<br />

zustellen“, erklären die Experten.<br />

Bei der Herstellung greift der Filterspezialist<br />

auf die von den Kompaktluftfiltern bekannte<br />

Wickeltechnik zurück. Dabei entsteht ein homogener<br />

Papierkörper, der in eine Keramiksuspension<br />

getaucht wird, die alle Papierfasern<br />

vollständig umschließt. Anschließend wird das<br />

Papier ausgebrannt, gleichzeitig werden die<br />

Keramikteilchen gesintert. Da beim Wickelprozess<br />

bereits ein Keramikklebstoff zwischen die<br />

Papierlagen eingebracht wird, erfolgt das für<br />

die Filtration essenzielle wechselseitige Verschließen<br />

der Kanäle automatisch. Am Ende<br />

des neuen Fertigungsprozesses steht der fertige<br />

Diesel-Partikelfilter.<br />

kk W<br />

www.mann-hummel.com


Nano-Beschichtung für<br />

Diesel-Partikelfilter<br />

Der Dichttechnik-Spezialist Elring Klinger beschäftigt sich seit geraumer<br />

Zeit auch damit, wie sich die Wirkung von Diesel-Partikelfiltern verbessern<br />

lässt. Auf der IAA 2009 stellte das Unternehmen ein neu entwickeltes<br />

Beschichtungsmaterial für keramische Diesel-Partikelfilter vor, das den<br />

Rußabbrand im Filterkörper erheblich verbessern soll. Unternehmensangaben<br />

zufolge zeigte das Beschichtungsmaterial nach dem Abschluss<br />

der Labortestphase gute Ergebnisse, so dass man bereits mit Dauerlauftests<br />

und der Erprobung begonnen habe. Die neuartige Reaktionsschicht<br />

basiert auf einer schwer- und edelmetallfreien<br />

Silikatmischung und soll sich für<br />

keramische Substrate wie Siliziumkarbid,<br />

Aluminiumtitanat und Cordierit eignen.<br />

Bei der Filterproduktion wird die Beschichtung<br />

mittels eines speziellen Coating-Verfahrens<br />

aufgetragen. „Das exklusiv für uns<br />

lizenzierte Beschichtungsmaterial könnte<br />

als kostengünstige Alternative mit techno-<br />

Auf „Abgas-Abwegen“:<br />

Dichttechnik-Spezialist<br />

Elring Klinger testet ein<br />

neues Filtermaterial für<br />

Diesel-Partikelfilter, das<br />

den Rußabbrand verbessern<br />

soll. Foto: Elring Klinger<br />

Aktiv nachrüsten<br />

Für Mittelschwere: Mit<br />

seinem aktiven Diesel-<br />

Nacheinspritzsystem bietet<br />

Huss eine Lösung für mittelschwere<br />

Nfz, die häufig<br />

in der Stadt unterwegs sind<br />

Foto: Huss<br />

logischen Vorteilen zu den bislang eingesetzten<br />

Edelmetall-Filterbeschichtungen<br />

Verwendung finden“, sagen die Experten<br />

bei Elring Klinger. Weitere Entscheidungen<br />

wolle man allerdings erst nach Abschluss<br />

einer intensiven Erprobungsphase treffen.<br />

kk W<br />

www.elringklinger.de<br />

Insbesondere im innerstädtischen Verkehr mit vielen Stop-and-go- sowie<br />

Leerlaufphasen kann es dazu kommen, dass die Abgastemperaturen auf<br />

einem geringen Niveau bleiben und passiv regenerierende Diesel-Partikelfiltersysteme<br />

nicht optimal arbeiten können. „Bleibt die Abgastemperatur<br />

dauerhaft unter 270 °C, läuft der Regenerationsprozess unkontrolliert ab und<br />

es kann zu einem Verblocken der Filterkanäle mit möglichem Leistungsverlust<br />

bis hin zum Motorstillstand kommen“, berichten die Experten des Abgastechnikspezialisten<br />

Huss. Aus diesem Grund hat sich das Unternehmen nach<br />

eigenem Bekunden auf die Nachrüstung von mittelschweren Nkw (von 3,5<br />

bis 9l Hubraum) spezialisiert und bietet hierfür spezielles Partikelfilter-Lösung<br />

mit aktivem Diesel-Nacheinspritzsystem an.<br />

Unternehmensangaben zufolge wird bei diesem, sobald der Diesel-Partikelfilter<br />

regeneriert werden muss, der Regenerationsprozess schon bei<br />

niedrigen Abgastemperaturen von 200 °C über eine Elektronik ausgelöst<br />

und gesteuert. Dazu spritzt das System Diesel aus dem Tank des Fahrzeugs<br />

in den Abgasstrom ein. Ein spezieller HC-Katalysator erhitzt daraufhin den<br />

Abgasstrom auf über 550 °C, wodurch sich laut den Experten von Huss das<br />

Filtermedium aufheizt und die Rußpartikel verbrennen. Die erforderlichen<br />

Parameter, etwa Abgastemperatur und -gegendruck,<br />

überwacht ein im System integrierter<br />

Datalogger.<br />

Huss bietet einbaugerecht vorgefertigte<br />

Nachrüstfilter für Mercedes-Benz Atego, MAN<br />

L2000 oder TGL sowie Iveco Eurocargo. Zum<br />

Nachrüsten anderer mittelschwerer Nutzfahrzeuge<br />

bietet der Abgastechnikspezialist so<br />

genannte Non-Kit Systeme an.<br />

kk W<br />

www.hussgroup.com<br />

280 Fuhren. 521 Currywürste.<br />

125.000 Kilometer jährlich.<br />

1 Filter-Marke.<br />

MANN-FILTER –<br />

darauf können Sie vertrauen.<br />

Vertrauen bedeutet, einen starken<br />

und zuverlässigen Servicepartner an seiner Seite zu<br />

haben. Das MANN-FILTER Produktprogramm bietet<br />

Ihnen höchste Marktabdeckung bei einer Lieferfähigkeit<br />

von mehr als 95%. Und das in Erstausrüstungsqualität<br />

für alle Filtertypen und alle gängigen Fahrzeuge.<br />

E-Mail: customer-service@mann-hummel.com · www.mann-hummel.com


AbgAs-Technik<br />

Harnstoffeinspritzsysteme<br />

in der Werkstatt<br />

Dank moderner Einspritztechnik sind Dieselmotoren umweltfreundlich. Mit dem<br />

Abgasnachbehandlungssystem Denoxtronic von Bosch lassen sich giftige Emissionen<br />

sogar noch weiter senken. Doch dazu muss das Harnstoff-Einspritzsystem ein-<br />

wandfrei funktionieren. Wir sagen, was zu tun ist, wenn es einmal streikt.<br />

Neben der Weiterentwicklung der Einspritztechnik<br />

– allen voran das Common Rail-Einspritzsystem<br />

– sind es vor allem zusätzliche Abgasnachbehandlungssysteme,<br />

die den Selbstzünder<br />

effizient und emissionsarm machen und helfen,<br />

die äußerst giftigen Stickoxide (NOx) zu reduzieren.<br />

Bei schweren Nutzfahrzeugen hat sich die<br />

SCR-Technologie (Selective Catalytic Rduction)<br />

durchgesetzt. Dabei verfügt das Abgassystem<br />

24<br />

NKW partner 4/2009<br />

über einen Reduktions-Katalysator, in den der<br />

Reagenzstoff „AdBlue“, eine 32,5-prozentige<br />

Harnstoff-Wasserlösung, ins Motorabgas eingespritzt<br />

wird.<br />

Sauber und sparsam zugleich<br />

Das in den Abgasstrom eingespritzte AdBlue löst<br />

eine chemische Reaktion aus, bei welcher sich<br />

die bei der Verbrennung im Motor angefallenen<br />

Stickoxide in unschädlichen Stickstoff und<br />

Wasser umwandeln. Dieselspezialist Bosch hat<br />

hierfür die Dosiersysteme Denoxtronic 1 und<br />

2 entwickelt. Mit diesen ist es zusammen mit<br />

einem SCR-Katalysator möglich, die Stickoxid-<br />

Emissionen um bis zu 85 Prozent zu senken.<br />

Überdies lässt sich ein derart bestückter Motor<br />

besonders verbrauchsgünstig auslegen, so dass<br />

dieser größtenteils im so genannten „thermischen<br />

Optimum“ arbeitet.<br />

Die erste Denoxtronic-Generation ging 2004<br />

in Serie. Sie arbeitet mit Druckluft-Unterstützung.<br />

2006 kam erstmals die Denoxtronic 2 zum<br />

Keine „Bastler-Ecke“: Zum Prüfen und Instandsetzen des<br />

Dosier- und Fördermoduls der Denoxtronic ist ein spezieller<br />

Arbeitsplatz mit speziellem Prüfadaptern erforderlich.<br />

Servicepotential serienmäßig:<br />

Mit der steigenden<br />

Zahl der verbauten<br />

Harnstoff-Einspritzsysteme<br />

steigt zwangsläufig<br />

der Service- und Reparaturbedarf.<br />

Bosch spricht<br />

von über 500.000 Systemen<br />

weltweit. Mit der<br />

Feldinstandsetzung FIS<br />

der Denoxtronic-Systeme<br />

bieten die Schwaben ein<br />

kundenorientiertes, weil<br />

kostengünstiges Reparaturkonzept.<br />

Fotos: Bosch<br />

Serieneinsatz. Im Gegensatz zur Vorläufergeneration<br />

arbeitet die Denoxtronic 2 rein elektrisch<br />

und ohne Druckluft. Auf dieser Basis entwickelt<br />

Bosch das System ständig weiter, mittlerweile<br />

gibt es neben der Denoxtronic für schwere<br />

Nutzfahrzeuge auch Varianten für leichte Nkw,<br />

Transporter und Pkw.<br />

Zunehmender Servicebedarf<br />

Da immer mehr Fahrzeuge mit Denoxtronic<br />

und Co. an Bord unterwegs sind – Bosch spricht<br />

von weltweit über 500.000 verbauten Systemen<br />

– steigt zwangsläufig der Servicebedarf daran.<br />

Überdies sind die ersten Dosiersysteme seit<br />

rund fünf Jahren in Betrieb und viele von ihnen<br />

haben – gemessen an der Laufleistung – den<br />

Erdball schon mehrfach umkreist. Und je mehr<br />

Kilometer die Fahrzeuge aufweisen, desto mehr<br />

steigt der Bedarf, die Systeme im Schadensfall<br />

kostengünstig reparieren zu können.<br />

Für diesen wachsenden Markt hat Bosch<br />

die Feldinstandsetzung (FIS) für die Systeme<br />

Denoxtronic 1 und 2 entwickelt. Damit können<br />

Nutzfahrzeugwerkstätten ihren Kunden eine<br />

umfassende und vergleichsweise kostengünstige<br />

Instandsetzung der Systemkomponenten<br />

Förder- und Dosiermodul anbieten.<br />

Kundenorientiertes Instandsetzungskonzept<br />

Das Feldinstandsetzungskonzept sieht das<br />

Prüfen der Komponenten, den Austausch<br />

beziehungsweise die Instandsetzung defekter<br />

Bauteile sowie eine Ausgangsprüfung zur<br />

Absicherung der Funktion und des Instandsetzungserfolgs<br />

vor. Den Experten von Bosch<br />

zufolge erfordern diese drei Instandsetzungsabschnitte<br />

einen speziellen Arbeitsplatz, der<br />

hohe Anforderungen an die Sauberkeit der<br />

Arbeitsumgebung stellt.


Der Grund hierfür: Die Bauteile und Dichtstellen<br />

der Denoxtronic sind äußerst empfindlich<br />

gegen eindringende Schmutzpartikel. „Deshalb<br />

ist eine erfolgreiche Feldinstandsetzung nur in<br />

einer sauberen und staubfreien Umgebung<br />

möglich“, erklären die schwäbischen Dieselspezialsten.<br />

Zudem müsse der Mechaniker darauf<br />

achten, dass die Bauteile der Denoxtronic nicht<br />

mit Dieselkraftstoff oder Prüföl in Berührung<br />

kommen, da dies die Komponenten schädigen<br />

kann. „Überdies ist AdBlue aggressiv und kann<br />

Rost an Stahl, Oxidation bei Aluminium und sogar<br />

Lochfraß an Messing hervorrufen. Deshalb<br />

ist bei sämtlichen Prüfungen ein Gemisch aus<br />

Prevox und destilliertem Wasser zu verwenden“,<br />

erklären die Experten.<br />

Arbeit für Spezialisten<br />

Um defekte Teile rasch aufzuspüren, hat Bosch<br />

einen ausführlichen Prüf- und Instandsetzungsablauf<br />

entwickelt. Dieser beginnt mit der<br />

Eingangsprüfung des Fördermoduls, wobei<br />

das hinlänglich bekannte Bosch-Diagnosegerät<br />

KTS zum Einsatz kommt – allerdings mit einer<br />

speziellen Prüfsoftware, welche wiederum<br />

Bestandteil der Werkstattsoftware Esitronic ist.<br />

Sie ermöglicht die Fehlerspeicherauslese, das<br />

Durchführen von Stellglied- und Funktionstests<br />

sowie das Anpassen der Korrekturwerte.<br />

www.<strong>amz</strong>.de<br />

IHRE SEITE<br />

Generationsfrage: Für die Denoxtronic 1 und 2 gibt es unterschiedliche Prüfadapter. Sie simulieren die im Fahrzeug verbauten<br />

Sensoren und ersetzen überdies das Fahrzeugsteuergerät.<br />

Zusätzlich benötigt der Instandsetzer ein Adaptermodul<br />

sowie einen speziellen Prüfadapter,<br />

welcher während des Prüfens die im Fahrzeug<br />

verbauten Sensoren simuliert und quasi<br />

das Fahrzeugsteuergerät ersetzt.<br />

Aufgrund seiner geringen Viskosität ist<br />

AdBlue extrem kriechfähig, so dass selbst<br />

geringste Undichtigkeiten an Bauteilen und<br />

Dichtstellen zu einem Flüssigkeitsaustritt und<br />

damit zu schweren Schäden am Fördermodul<br />

führen können. Um dies zu verhindern, schreibt<br />

Bosch nach dem Instandsetzen zwingend eine<br />

Dichtheitsprüfung vor. Die Schwaben haben<br />

hierfür ein automatisches Prüfverfahren mit<br />

einem speziellen Lecksuchgerät sowie einem<br />

unschädlichen und ungefährlichen Prüfgas<br />

entwickelt. Beim Lecktest wird der entsprechende<br />

Prüfkreis (AdBlue oder Druckluft) mit<br />

dem Prüfgas beaufschlagt und das Gehäuse<br />

des Fördermoduls als Prüfglocke verwendet.<br />

Nach einer vorgegebenen Akkumulationszeit<br />

erfolgt die Entnahme einer Gasprobe aus der<br />

Prüfglocke. Überschreitet diese Probe einen<br />

gewissen Grenzwert, muss der Instandsetzer<br />

anschließend das Leck orten und beseitigen.<br />

Klaus Kuss W<br />

GANZ FRISCH ON-LEIN<br />

die aktuellen aufhänger: Web-TV und unser<br />

Newsletter 2x/Monat; Taufrische Informationen,<br />

Online-Services und aktuelle Downloads<br />

<strong>amz</strong><br />

auto | motor | zubehör


AbgAs-Technik<br />

Totaloperation<br />

am Selbstzünder<br />

Ottomotoren auf Gasbetrieb umzurüsten ist kein Hexenwerk. Einen Dieselmotor<br />

dazu zu bringen, mit Flüssiggas zu laufen, dagegen ist ungleich aufwändiger.<br />

Wie eine solche Totaloperation am Selbstzünder aussieht, hat die <strong>amz</strong>-Redaktion<br />

bei BU Bücker & Essing in Lingen erfahren.<br />

Totaloperation: Der Umbau auf Flüssiggas-Betrieb<br />

erfordert tiefgreifende Änderung beim Selbstzünder.<br />

Um die Verdichtung zu reduzieren, bearbeiten die<br />

Spezialisten unter anderem den Kolbenbrennraum<br />

(hinten rechts). Überdies erhält der Zylinderkopf eine<br />

Zündkerzenaufnahme (Bildmitte). Foto: Kuss<br />

Mobilität ist längst keine billige Selbstverständlichkeit<br />

mehr. Hohe Kraftstoffkosten und die damit<br />

verbunden hohen Mineralölsteuern machen Spediteuren,<br />

Transport- und Busunternehmern sowie<br />

Dienstleistern das Leben schwer – und die Erlöse<br />

zunichte. Der Grund: Die täglichen Fahrten entwickeln<br />

sich zunehmend zu einem Kostenproblem.<br />

Deshalb suchen viele der Betroffenen gangbare<br />

Wege aus der Kostenspirale, etwa in alternativen<br />

Antriebskonzepten, etwa der Umrüstung der<br />

Fahrzeuge auf Pflanzenölbetrieb oder andere<br />

Kraftstoffarten wie das im Vergleich zu Diesel- und<br />

Otto-Kraftstoffen deutlich preiswertere Flüssiggas.<br />

Umrüstung möglich<br />

Allerdings ließen sich bislang nur Benzinmotoren mit<br />

relativ überschaubarem Aufwand auf den kosten-<br />

26<br />

NKW partner 4/2009<br />

günstigeren und zudem auch noch umweltschonenden<br />

Flüssiggas-Betrieb umrüsten. Besitzer von<br />

dieselbetriebenen Nutzfahrzeugen, die in der derzeit<br />

schwierigen Wirtschaftslage mit hohen Kraftstoffkosten<br />

und verschärften Umweltauflagen zu<br />

kämpfen haben, mussten bis vor kurzem noch „in<br />

die Röhre“ schauen. Doch das könnte sich ändern,<br />

denn in Zukunft wird es möglich sein, auch großvolumige<br />

Dieselmotoren mit LPG (Liquified Petroleum<br />

Gas), sprich: Flüssiggas, zu betreiben. Seit geraumer<br />

Zeit lassen sich nämlich auch Nutzfahrzeuge und<br />

Busse umrüsten: Dem zur BU Drive-Gruppe (www.<br />

bu-drive.de) gehörenden Motorenspezialisten BU<br />

Bücker & Essing im niedersächsischen Lingen ist es<br />

gelungen, einen Selbstzünder auf Fremdzündung<br />

umzubauen und derart zu modifizieren, dass sich<br />

dieser monovalent, also ausschließlich, mit Flüssiggas<br />

betreiben lässt.<br />

Feinschliff: Die Nocken der Nockenwelle erhalten durch<br />

Umschleifen eine neue Kontur, um die Zylinderfüllung zu<br />

verbessern. Foto: Kuss<br />

Dipl.-Ing. Clemens Ortgies, Geschäftsführer der<br />

BU Bücker & Essing GmbH, hat der <strong>amz</strong>-Redaktion<br />

erklärt, was alles für eine solche „Geschlechtsumwandlung“<br />

notwendig ist.<br />

Weniger Abgase, weniger Steuern, weniger Maut<br />

Das Umrüsten ist laut Ortgies nicht nur umweltfreundlich,<br />

sondern auch wirtschaftlich: Nach<br />

dem Umbau erfüllt das nur noch monovalent zu<br />

betreibende Fahrzeug die strenge EU-Abgasnorm<br />

EEV Klasse 1 und lässt sich damit die derzeit günstigste<br />

Schadstoffklasse einstufen. „Die EEV-Norm<br />

beschreibt besonders umweltfreundliche Fahrzeuge<br />

und ist gegenwärtig der anspruchsvollste<br />

europäische Abgasstandard für Lkw und Busse“,<br />

erklärt Ortgies.<br />

Kerzenhalter: Anstelle des Diesel-Injektors sitzt eine<br />

Spezialhülse für die Aufnahme der Gas-Zündkerze im<br />

Zentrum des Zylinderkopf. Foto: Kuss<br />

Geschlechtsumwandlung: Für den Betrieb mit Flüssiggas<br />

muss der Selbstzünder zu einem Fremdzündungsmotor<br />

umfunktioniert werden. Herzstück ist eine elektronisch<br />

gesteuerte, sequentielle Gaseinblasung.<br />

Foto: BU Drive<br />

„Nach der Umrüstung übertreffen die Fahrzeuge<br />

die Abgasqualität der seit Oktober 2008 bei Lkw<br />

und Bussen für alle neuen Fahrzeugtypen gültige<br />

Euro-5-Norm“, erklärt Ortgies. Damit eigne sich<br />

eine solche Umrüstung besonders auch für Fahrzeuge,<br />

die in Innenstädten und Umweltzonen zum<br />

Einsatz kommen, zudem fallen geringere Mautgebühren<br />

und Kfz-Steuern an.<br />

Doch bis zur Serienreife der Diesel-Gasumrüstung<br />

war dem Experten eine mehrjährige Forschungs-<br />

und Entwicklungsarbeit notwendig, an<br />

der unter anderem die Fachhochschulen Heide<br />

und Flensburg maßgeblich beteiligt waren. Seit<br />

kurzem ist die neuartige Antriebstechnologie nun<br />

serienreif und lässt sich von den Motorenspezialisten<br />

bei BU Bücker & Essing umsetzen.<br />

Aufwändige Umbauarbeiten<br />

Der Umbau ist anspruchsvoll, denn der selbstzündende<br />

und hoch verdichtetet Dieselmotor wird<br />

dabei quasi in einen flüssiggasbetriebenen, deutlich<br />

geringer verdichteten Fremdzündungsmotor<br />

„umgewandelt“. Um dies zu bewerkstelligen mussten<br />

nicht nur viele Komponenten neu konstruiert<br />

werden, auch an den weiter verwendeten Teilen ist<br />

viel Arbeit notwendig.<br />

Die Lingener Motorenexperten schleifen unter<br />

anderem das Profil der Nockenwelle um, reduzieren<br />

durch Umarbeiten des Kolbenbrennraums die<br />

Verdichtung und setzen anstelle des Injektors mittels<br />

einer Spezialhülse eine Zündkerze ein. Zudem<br />

erhalten die Zylinderköpfe neuen Ventilführungen<br />

und harte Ventilsitzringe, welche den Gasbetrieb<br />

problemlos verkraften.<br />

Kernelement ist allerdings eine zylindersequentielle,<br />

elektronisch gesteuerte Gaseinblasung mit<br />

eigenem Steuergerät und einer Spezialsoftware,<br />

welche pro Minute etwa 4.000 Werte berechnet,<br />

um eine möglichst optimale Einspritzung zu gewährleisten.<br />

Zudem erhält der Gasmotor zusätzliche<br />

Sensoren, welche dem Steuergerät die Parameter<br />

liefern, um daraus für jeden Zylinder separat<br />

die jeweilige Flüssiggas-Einspritzmenge und den<br />

optimalen Zündzeitpunkt berechnen.<br />

Die Reichweite mit einem 660 Liter Gas-Tanksystem<br />

liegt bei rund 800 km, das Mehrgewicht im<br />

Vergleich zur Dieselvariante beträgt nur etwa 100


kg. Derzeit ist ein Umrüsten der 6-Zylinder-V- und<br />

Reihen-Motore von Mercedes-Benz für den Actros<br />

und den Citaro möglich. Laut Ortgies ist eine<br />

solche „Geschlechtsumwandlung“ überdies bei<br />

den Reihen-6-Zylindern von MAN machbar.<br />

Überschaubare Standzeiten<br />

Die Modifikation eines Serienaggregats bei BU<br />

Bücker & Essing dauert Unternehmensangaben<br />

zufolge ungefähr drei Wochen. In der Zwischenzeit<br />

lassen sich jedoch der Einbau der Tankanlage<br />

sowie die eventuell erforderlichen Nebenarbeiten,<br />

etwa die Installation einer Gasvorheizung,<br />

erledigen. Für den gesamten Umbau, der von<br />

autorisierten Partnerwerkstätten vorgenommen<br />

wird, ist einschließlich dem Ein- und Ausbau des<br />

Aggregats mit einer Umbauzeit von rund vier<br />

Wochen zu rechnen.<br />

Alle Umbauten sind laut Ortgies zertifiziert<br />

und TÜV-geprüft. Darüber hinaus gibt BU Bücker<br />

& Essing zwei Jahre Garantie auf die Umrüstung.<br />

Für den Service<br />

an Harnstoff-Dosiersystemen<br />

Abgasnachbehandlungssysteme machen Dieselmotoren<br />

nicht nur sauberer, sondern auch<br />

wirtschaftlicher. Bei schweren Nutzfahrzeugen<br />

hat sich die SCR-Technologie (Selective Catalytic<br />

Reduction) durchgesetzt, um die giftigen Stickoxidemissionen<br />

zu senken. Dazu ist das Abgassystem<br />

mit einem Katalysator ausgerüstet, in den<br />

der Reagenzstoff „AdBlue“ über eine elektronisch<br />

gesteuerte Dosiereinheit eingespritzt wird.<br />

AdBlue ist eine Harnstoff-Wasser-Lösung,<br />

welche die bei der Verbrennung entstandenen<br />

Stickoxide in unschädlichen Stickstoff und Wasser<br />

umwandelt. Einer der bekanntesten Vertreter<br />

dieser Harnstoff-Dosiersysteme ist die Denoxtronic<br />

von Bosch, die mittlerweile in der zweiten<br />

Generation auf dem Markt ist. Zudem findet<br />

man die SCR-Technologie immer öfter auch in<br />

leichten Nutzfahrzeugen und bei Pkw.<br />

Regelmäßiger Service notwendig<br />

Treten Fehler am Harnstoff-Einspritzsystem auf,<br />

benötigt der Werkstattfachmann sowohl die<br />

entsprechenden Systemkenntnisse als auch<br />

das passende Equipment. „Doch auch um die<br />

einwandfreie Funktion des AdBlue-Systems zu<br />

Aufwand rechnet sich<br />

Die Kosten für einen Gasumbau liegen laut BU<br />

Drive bei rund 35.000 Euro. „Je nach Fahrleistung<br />

amortisiert sich die Investition nach zwei<br />

bis drei Jahren“, rechnen die Umbauexperten<br />

vor. „Erfolgt die Umrüstung im Zuge einer routinemäßigen<br />

Motor-Komplettüberholung, sieht<br />

die Kalkulation noch günstiger aus. In einem solchen<br />

Fall ist mit einem Kostenmehraufwand von<br />

rund 13.000 Euro zu rechnen“, erklärt Ortgies.<br />

Dem Experten zufolge sind lassen sich für einen<br />

solchen Umbau auch Fördermittel bei der KFW-<br />

Bank beantragen.<br />

Der erste mit einem umgerüsteten Motor<br />

betriebene Linienbus fährt seit längerem für<br />

die Pinneberger Verkehrsbetriebe, ein weiteres<br />

Fahrzeug ist seit geraumer Zeit problemlos im<br />

harten Verteilereinsatz unterwegs. Darüber hinaus<br />

haben weitere Verkehrsunternehmen, etwa<br />

die Wiener Verkehrsbetriebe mit einer Flotte von<br />

rund 600 Bussen, ihr Interesse bekundet.<br />

Klaus Kuss W<br />

gewährleisten, ist nach einem vorgeschriebenen<br />

Intervall die Harnstoffeinspritzanlage beim<br />

Service zu prüfen“, erklärt Tobias Lehnert, Geschäftsführer<br />

von Lehnert-Tools.<br />

Der schwäbische Common Rail-Spezialist<br />

hat hierfür einen speziellen Denox-Systemkoffer<br />

entwickelt, welcher alles enthält, um eine Harnstoff-Einspritzanlage<br />

umfassend zu prüfen und<br />

zu diagnostizieren. Neben diversen Adapterschläuchen,<br />

einem Verlängerungskabel für das<br />

Dosiermodul und diversen Befestigungsteilen<br />

enthält der Denox-Koffer einen Messbecher und<br />

eine elektronische Waage, um die eingespritzte<br />

AdBlue-Menge exakt zu bestimmen.<br />

Laut Lehnert ist die Fördermenge bei ausgebautem<br />

Dosiermodul zu prüfen, um ein<br />

einwandfreies Aufspalten der NOx-Gase zu gewährleisten.<br />

Überdies ist mit einem speziellen<br />

Öltestpapier festzustellen, ob sich etwa Öl oder<br />

Diesel im Harnstofftank befindet. „Außerdem ist<br />

Harnstoff nur begrenzt haltbar und unterliegt einer<br />

schleichenden Zersetzung, da der Wasseranteil<br />

mit der Zeit verdunstet“, erklärt Lehnert. Um<br />

schwere Systemschäden zu vermeiden, ist die<br />

Zusammensetzung der AdBlue-Mischung mit<br />

einem Refraktometer, wie man es in ähnlicher<br />

Form zum Ermitteln der Kühlmittelkonzentration<br />

verwendet, zu prüfen. kk W<br />

www.lehnert-tools.de<br />

Komplett im Koffer: Mit dem Denox-Systemkoffer von<br />

Lehnert-Tools lassen sich Harnstoff-Einspritzsysteme prüfen.<br />

Neben Universalkoffern bietet der Diesel-Spezialist auch<br />

markenspezifische Prüfsets an.<br />

Foto: Lehnert<br />

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bei 100.000 km<br />

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Dinex GmbH<br />

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going the extra mile<br />

NKW partner 4/2009 27


AbgAs-Technik<br />

Mit Zusätzen Kosten sparen<br />

„Mehr Leistung, weniger Verbrauch“ oder „Spart über 3% Kraftstoff“ – so oder ähnlich<br />

lauten die gängigen Versprechen der Additivhersteller. Dass dies nicht immer nur heiße Luft<br />

ist, zeigt der „Selbstversuch“ eines Fuhrparkverantwortlichen im bayrischen Friedberg.<br />

Zusatz-Arbeit: Betriebsleiter Armin Wölzmüller dosiert<br />

das „Super Diesel Additiv“ eigenhändig in die Tanks der<br />

Firmenstelle. Mit Hilfe des Qualitätsverbesserers von<br />

Liqui Moly reduziert der kühle Rechner nachweislich die<br />

Betriebskosten des Fuhrparks<br />

Foto: Kuss<br />

„Immer wenn die Diesel-Preise einen neuen<br />

Höchststand erreichen, flattern uns zahlreiche<br />

Angebote ins Haus, mit denen sich die Kraftstoffkosten<br />

reduzieren lassen sollen“, berichtet<br />

Armin Wölzmüller, der als Betriebsleiter<br />

der Silberhorn KG in Augsburg auch für die<br />

Fuhrparkkosten verantwortlich zeichnet. Neben<br />

diversen Zusätzen für das Motoröl weiß<br />

Wölzmüller auch von dubiosen Magneten zur<br />

Montage auf den Kraftstoffleitungen zu berichten,<br />

die märchenhafte Einsparpotenziale<br />

versprechen. Doch bislang hielt Wölzmüller<br />

nicht viel davon.<br />

Dennoch hat sich der kühle Rechner auf<br />

einen Versuch eingelassen. André Nemeth,<br />

Gebietsleiter Nutzfahrzeuge beim Ulmer<br />

Schmierstoffspezialisten Liqui Moly, der den<br />

28<br />

NKW partner 4/2009<br />

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BTS GmbH � Paradeisstr. 56 � 82362 Weilheim<br />

Tel.: 08 81 / 627 - 300 � Fax: 08 81 / 627 - 311<br />

Fuhrpark des zur GC-Gruppe gehörenden<br />

Haustechnik-Großhandelsunternehmens<br />

(www.gc-gruppe.de) betreut, hatte Wölzmüller<br />

auf die kraftstoff- und kostensparenden Eigenschaften<br />

des Dieselkraftstoffverbesserers<br />

„Super Diesel Additiv“ aufmerksam gemacht<br />

und einen Feldversuch angeboten.<br />

Akribischer Test im Vorfeld<br />

Der Fuhrpark der Silberhorn KG umfasst 23<br />

Lkw – davon 21 7,5-Tonner, einen 18-t-Axor<br />

und einen 40-t-Sattelzug mit einer Actros-<br />

Zugmaschine. Die Fahrzeuge sind laut Wölzmüller<br />

werktäglich auf den gleichen Touren<br />

unterwegs und legen jährlich zwischen<br />

25.000 und 50.000 Kilometer zurück, so dass<br />

sich eine Ersparnis in der versprochenen Höhe<br />

durchaus in der Kasse bemerkbar macht.<br />

„Zumal der Einsatz von 0,017 Euro für den Liter<br />

Additiv vergleichsweise<br />

gering ist“, sagt Alexander<br />

Armbruster, der<br />

bei Liqui Moly für das<br />

Nutzfahrzeug-Geschäft<br />

verantwortlich ist.<br />

Für die sechsmonatige<br />

Testphase, die<br />

im Juni 2008 startete,<br />

wählte Wölzmüller drei<br />

repräsentative Kandidaten<br />

aus dem Fahrzeugpool:<br />

drei nahezu<br />

identische 7,5-Tonner,<br />

von denen einer nur<br />

im Stadtgebiet, einer<br />

nur Überland und der<br />

dritte überwiegend im<br />

Mischverkehr unter-<br />

wegs ist. Diese sollten das Versprechen von<br />

Liqui Moly, dass mit der Zugabe des „Super<br />

Diesel Additivs“ Kraftstoffeinsparungen von<br />

über drei Prozent möglich sind, überprüfen.<br />

Bei der Silberhorn KG gibt es eine computergesteuerte<br />

Betriebstankstelle mit zwei<br />

Tanks und insgesamt 50.000 Litern Füllvermögen.<br />

Die jeweiligen Tankmengen werden fahrzeugbezogen<br />

und unter Angabe des jeweilig<br />

aktuellen Kilometerstandes protokolliert und<br />

monatlich ausgewertet – also beste Voraussetzungen<br />

für einen aussagefähigen „Selbstversuch“.<br />

Zudem wurden die Fahrzeuge laut<br />

Wölzmüller von zuverlässigen Stammfahrern<br />

betrieben, die genau auf die Versuchsanordnung<br />

eingewiesen waren. Während der sechsmonatigen<br />

Testphase mischten die Fahrer den<br />

Qualitätsverbesserer gemäß Mischtabelle manuell<br />

beim Tanken dem Kraftstoff bei.<br />

Überzeugende Ergebnisse<br />

„Nach dem Abschluss der Testphase im Dezember<br />

2008 lagen uns überzeugende Ergebnisse<br />

vor. Bei vergleichbaren Fahrtkilometern<br />

im Vergleich zum Vorjahr verbrauchte<br />

eines der Fahrzeuge 417,97 Liter weniger. Der<br />

Durchschnittsverbrauch sank von 19,35 Liter<br />

Sauberkeit hilft<br />

sparen<br />

Verbrennungsbedingte Ablagerungen<br />

an Ventilen, Einspritzdüsen<br />

und Kolben können<br />

eine vollständige Verbrennung<br />

des Kraftstoff-Luft-Gemischs<br />

beeinträchtigen. Dies führt<br />

nicht nur zu schlechteren Abgaswerten,<br />

sondern verringert<br />

auch die Motorleistung und<br />

erhöht den Verbrauch. Die<br />

Kraftstoffproduzenten fügen<br />

deshalb den Treibstoffen, die<br />

an den Zapfsäulen ihrer Tank-<br />

Für mehr Sauberkeit : Mit dem „Super<br />

Diesel Additiv“ lässt sich die Qualität von<br />

einfachem DIN-Kraftstoff deutlich ver-<br />

bessern. Neben reinigenden Zusätzen<br />

(Ventil links) enthält das Additiv einen<br />

Cetanzahl-Verbesserer. Foto: Liqui Moly<br />

stellen verkauft werden, spezielle Additivpakete hinzu, die reinigende<br />

Substanzen beinhalten, welche derartige Ablagerungen abbauen und<br />

verhindern können.<br />

Für Fuhrparks und andere „Selbsttanker“ bieten Raffinerien aber<br />

auch „einfachere“ Kraftstoffe an. Diese erfüllen zwar auch die Anforderungen<br />

der DIN-Normen, verzichten aber auf qualitätsverbessernde<br />

und reinigende Zusätze. „Diese lassen sich aber auch nachträglich noch<br />

hinzufügen, etwa in Form unseres „Super Diesel Additivs“. Dieses wird<br />

dem DIN-Kraftstoff im Mischungsverhältnis 1:300 beigemischt“, erklärt<br />

Alexander Armbruster, der bei Liqui Moly das Nutzfahrzeug-Geschäft<br />

verantwortet. Dieser Qualitätsverbesserer enthält neben reinigenden<br />

Substanzen auch einen Cetanzahl-Verbesserer, der die Zündwilligkeit<br />

von Diesel-Kraftstoff steigert und eine vollständig Verbrennung unterstützt.<br />

kk W


in 2007 um 1,49 auf 17,86 Liter in 2008. In Euro<br />

haben wir so bei nur einem Fahrzeug netto<br />

455,49 Euro gespart“, berichtet Betriebsleiter<br />

Wölzmüller. Ähnlich sah es beim zweiten<br />

Testkandidaten aus, der im Schnitt 1,44 Liter<br />

weniger verbrauchte und die Referenz von<br />

„über drei Prozent weniger“ ebenfalls deutlich<br />

überboten hat. Zudem berichteten die<br />

Fahrer laut Wölzmüller von einem subjektiv<br />

leiseren Lauf, insbesondere nach dem Kaltstart.<br />

Ein Fahrzeug fiel allerdings aufgrund eines Be-<br />

Schäden an Komponenten von Diesel-Hochdruckeinspritzsystemen,<br />

etwa der Hochdruckpumpe,<br />

den Injektoren von Common-Rail-Anlagen<br />

oder einem Pumpe-Düse-Element, können<br />

für den Fahrzeughalter teuer werden. Angesichts<br />

der hohen Ersatzteilpreise ist eine korrekte<br />

Diagnose besonders wichtig. Doch nicht<br />

immer muss es ein Neuteil sein: Eine Alternative<br />

zum Neuteil – und damit meist um ein Vielfaches<br />

günstiger – kann das Prüfen und Instandsetzen<br />

der schadhaften Komponente bei einem Dieselspezialisten<br />

sein.<br />

„Allerdings sollten die Komponententests<br />

ausschließlich auf Prüfständen stattfinden, welche<br />

vom jeweiligen Komponentenhersteller<br />

Hersteller freigegeben sind. Denn der heutige<br />

Stand der Dieseltechnik erfordert höchste Standards<br />

bei Gerät und Vorgehensweise“, berichten<br />

die Dieselexperten bei Schmitz + Krieger in<br />

Köln. Den Kölner Dieselfachleuten zufolge sind<br />

modernste Prüfstände mit dem dazugehörigen<br />

Zusatzequipment in einem staubfreien Umfeld<br />

unumgänglich. „Außerdem lassen sich manche<br />

Fehler nur auf dem Prüfstand aufdecken und sind<br />

vielfach nicht mit der Steuergeräte-Diagnose am<br />

Fahrzeug festzustellen “, wissen die Experten.<br />

tankungsfehlers aus der Wertung.<br />

Seit Januar 2009 tanken nun alle Betriebsfahrzeuge<br />

den verbesserten Kraftstoff. Die<br />

Beimischung des „Super Diesel Additiv“ erfolgt<br />

über ein 205-Liter-Fassdosiersystem direkt in<br />

die Tanks. „Im Vergleich 2008 zu 2009 haben wir<br />

bislang 3.800 Liter Diesel weniger vertankt, das<br />

bedeutet gut 4.000 Euro mehr Geld in der Kasse“,<br />

freut sich Armin Wölzmüller.<br />

Schäden an Diesel-Komponenten<br />

sorgfältig diagnostizieren und<br />

analysieren<br />

Schadensanalyse beim Spezialisten<br />

„Um überflüssige Kosten und vor allem auch späteren<br />

Ärger zu vermeiden, sollten Werkstätten<br />

und Fahrzeughalter die erforderlichen Prüfungen<br />

und Instandsetzungsarbeiten nur von spezialisierten<br />

Dienstleistern durchführen lassen“,<br />

raten die Dieselexperten von Schmitz + Krieger.<br />

Das zur BU Drive-Gruppe gehörende Unternehmen<br />

hat sich schon früh auf die Instandsetzung<br />

von Dieseltechnik spezialisiert und kann auf jahrelange<br />

Erfahrung zurückblicken.<br />

Im Kölner Werk werden Einspritzpumpen<br />

und Injektoren der Hersteller Bosch, Delphi,<br />

Denso, Siemens/VDO/Continental, Stanadyne<br />

und Yanmar instand gesetzt. Zudem handelt der<br />

Dieselspezialist mit Neu- und Austauschteilen<br />

der Marken. Für Denso besitzt Schmitz + Krieger<br />

überdies die Generalvertretung für Deutschland<br />

mit angeschlossenem Händlernetz.<br />

Moderne Prüftechnik für moderne Komponenten<br />

Seit geraumer Zeit besitzt das Unternehmen<br />

auch das Equipment, um die Komponenten von<br />

modernen Diesel-Hochdruckeinspritzsystemen<br />

zu prüfen und instand zu setzen, etwa den Injektorprüfstand<br />

CRI Common Rail von Hartridge<br />

zum zertifizierten Instandsetzen von Delphi-Injektoren.<br />

Außerdem gibt es den Hartridge-Pumpenprüfstand<br />

AVM2PC 20PS, der für Common-<br />

Rail-Pumpen von Delphi, Denso und Siemens/<br />

VDO/Continental freigegeben ist. kk W<br />

www.bu-drive.de<br />

Klaus Kuss W<br />

Zeitwertgerechte Alternative: Das fachgerechte Instandsetzen<br />

von Dieselkomponenten moderner Hochdruck-Einspritzsysteme<br />

ist eine echte Alternative zum Neuteil. Allerdings sind<br />

dafür Experten, die über das freigegebene Equipment und das<br />

notwendige Wissen verfügen, erforderlich.<br />

Foto: BU Drive<br />

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Diagnose<br />

Eigen-Diagnose spart Kosten<br />

Ein Diagnosegeräts anzuschaffen, um damit an Kundenfahrzeugen Geld zu verdienen,<br />

ist eine Sache. Die Kosten im Fuhrpark zu senken, eine andere. Die Spedition Wahr in<br />

Nagold enschied sich deshalb für das Testsystem WDS von Winkler für ihre Trucks und<br />

Trailer. Die NKWpartner-Redaktion hat sich den Einsatz des WDS vor Ort angesehen.<br />

„Wir haben uns ein Diagnosesystem angeschafft,<br />

um die Fuhrparkkosten zu senken, indem wir Diagnosearbeiten<br />

und damit verbundene Reparaturen<br />

in Eigenregie ausführen können. Außerdem<br />

hilft uns das Gerät dabei, Schäden frühzeitig zu<br />

erkennen und unsere Fahrzeuge bedarfsgerechter<br />

einzusetzen. Und im Schadensfalle sind damit unsere<br />

Tankfahrzeuge wieder schneller auf der Straße,<br />

weil wir nicht auf Werkstattermine angewiesen<br />

sind“, erklärt Bernd Wahr, Prokurist der Fritz Wahr<br />

Mineralöl-Spedition in Nagold, die Entscheidung,<br />

ein Diagnosegerät für die firmeneigene Fuhrparkwerkstatt<br />

anzuschaffen.<br />

Mehrmarkenfähigkeit gefragt<br />

Die Wahl viel dabei auf das Mehrmarken-Diagnosesystem<br />

WDS, das der Nutzfahrzeugteilespezialist<br />

Winkler (www.winkler.de) im Portfolio hat. WDS<br />

steht übrigens für Winkler Diagnose System. Laut<br />

Bernd Wahr umfasst der Speditionsfuhrpark derzeit<br />

rund 30 Tankfahrzeuge sowie zwei Silo-Laster für<br />

den Transport von Holzpellets. Die Sattelzugmaschinen<br />

stammen überwiegend von Scania und<br />

sind auf dem aktuellen Stand der Technik. Um die<br />

Wartung und Reparatur des gesamten Fuhrparks<br />

kümmert sich Kfz-Meister Holger Bronner.<br />

Für Wahr und Bronner war es nach eigenem Bekunden<br />

wichtig, ein Diagnosesystem zu finden, mit<br />

dem sich sowohl die Zugfahrzeuge als auch deren<br />

Anhänger und Auflieger bearbeiten lassen. „Bei<br />

unseren Aufliegern treten immer wieder ABS-Probleme<br />

auf – meist sind es gebrochene Sensorleitungen<br />

oder defekte Sensoren“, berichtet Bronner.<br />

Und bei den Motorwagen kommt der WDS-Tester<br />

inzwischen routinemäßig bei den fälligen Servicearbeiten<br />

zum Einsatz, etwa um Verschleißprüfungen<br />

durchzuführen oder die Wartungsanzeige<br />

nach einem vollendeten Service zurückzusetzen.<br />

Modular aufgebaut<br />

„Gleichgültig, ob einfache Reparatur- oder Wartungsarbeiten<br />

oder eine komplexe Fehlersuche<br />

an der Elektronik: Mit einem Diagnosesystem<br />

30<br />

NKW partner 4/2009<br />

lassen sich nicht nur in „normalen“ Nutzfahrzeugwerkstätten,<br />

sondern auch in Fuhrparkwerkstätten<br />

viele Arbeitsabläufe effizienter gestalten“, erklärt<br />

Anton Müller, Produkttrainer und Schulungsleiter<br />

bei Winkler. „Das funktioniert allerdings nur, wenn<br />

das Diagnosesystem die Erwartungen und Ansprüche<br />

der jeweiligen Werkstatt optimal erfüllt“,<br />

ergänzt Ernst Buck, Fachberater Nutzfahrzeuge bei<br />

Winkler. Buck war Kfz-Meister Bronner behilflich,<br />

die für seine Bedürfnisse passende WDS-Variante<br />

zusammenzustellen.<br />

Das WDS ist nach dem Baukastensystem aufgebaut<br />

und erlaubt durch die Auswahl verschiedener<br />

Hard- und Softwarekomponenten die Zusammenstellung<br />

eines individuellen Diagnosetools. Bei der<br />

Spedition Wahr entschied man sich nach reiflicher<br />

Überlegung für die Profi-Version WDS-700. Diese<br />

umfasst ein werkstatttaugliches Panasonic CF-19-<br />

Laptop, welches laut Fachberater Buck auch bei<br />

vielen Fahrzeugherstellern als Diagnoseplattform<br />

eingesetzt wird und sich im harten Werkstatteinsatz<br />

bewährt hat. „Aufgrund der Sicherheitsklasse<br />

IP54 ist es zudem unempfindlich gegen Wasser<br />

und Staub und hält widrige Umgebungstemperaturen<br />

aus. Überdies schützt ein umfangreicher<br />

Gummipanzer bei harten Stößen“, erklärt Buck.<br />

Als Einsteigermodell fungiert indes die Variante<br />

WDS-500. Sie besteht aus einem in Gummi eingepackten<br />

Tablet-PC mit 8-Zoll-Touchscreen und<br />

schmutzabweisender Oberfläche, ein externes<br />

DVD-Laufwerk, etwa um Softwareupdates aufzuspielen,<br />

gehört hier wie auch beim WDS-700 zum<br />

Lieferumfang. Herzstücke beider WDS-Varianten<br />

sind jedoch das WD-Interface sowie das Softwaremodul<br />

„Diagnose“ mit Lizenz und den Updates<br />

für ein Jahr.<br />

Das WD-Interface dient der Datenauslese aus<br />

den Steuergeräten, die Datenübertragung zum<br />

Laptop beziehungsweise Tablet-PC erfolgt per<br />

Bluetooth. Zudem sind beide WDS-Varianten W-<br />

LAN-fähig. Ebenfalls zum Lieferumfang gehört bei<br />

beiden ein universelles Multi-Pin-Set. Optional gibt<br />

es noch spezielle Kabelkoffer für Lkw und Trailer.<br />

Software nach Bedarf – und einfach zu bedienen<br />

Wie schon die Hardware, so ist auch die Software<br />

modular aufgebaut und kann daher mit den Ansprüchen<br />

des WDS-Anwenders wachsen. Mit der<br />

aus Spanien stammenden Diagnosesoftware<br />

lassen sich Winkler-Produktspezialisten Müller<br />

Dauerbrenner: ABS-Fehler kommen an den Trailern der<br />

Spedition Wahr häufig vor. Der regelmäßige Check des<br />

Fehlerspeichers gehört für Kfz-Meister Holger Bronner<br />

inzwischen zur Routine.<br />

Der „elektronische Schraubenschlüssel“ in Form eines<br />

Diagnosesystems hält immer öfter auch in Fuhrpark-<br />

Werkstätten Einzug – etwa um Betriebskosten zu sparen<br />

und die Mobilität der Fahrzeuge schnellstmöglich wieder<br />

herzustellen. Fotos: Kuss<br />

Self-Service: Das Zurücksetzen der Serviceanzeige<br />

ist nun nach ausgeführter Wartung in<br />

Eigenregie möglich.<br />

zufolge Fahrzeuge der Marken DAF, Iveco, MAN,<br />

Mercedes-Benz, Renault, Scania und Volvo diagnostizieren,<br />

bei den Trailern deckt die Software<br />

die Hersteller Haldex, Knorr und Wabco ab. Laut<br />

Fachberater Buck, der das WDS beinahe täglich<br />

den Nkw-Spezialisten in den Werkstätten vorstellt,<br />

lässt sich die Software einfach bedienen, was auch<br />

Kfz-Meister Bronner bestätigt: „Das WDS lässt sich<br />

intuitiv bedienen. Man fühlt sich schon nach kurzer<br />

Zeit vertraut damit.“<br />

Mit dem Basismodul „Diagnose“, das zum Lieferumfang<br />

gehört, lassen sich Fehlercodes lesen<br />

und löschen, Datenlisten auslesen, Serviceanzeigen<br />

zurückstellen, Steuergeräte identifizieren,<br />

Stellgliedtests und Kalibrierungen ausführen und<br />

– nach entsprechender Freischaltung – Parametrierungen<br />

vornehmen. Optional bietet Nutzfahrzeugspezialist<br />

Winkler weiterführende Softwaremodule<br />

mit technische Daten für komplexe<br />

Diagnoseaufgaben (mit Schaltplänen, Sollwerten,<br />

Bauteilebeschreibungen, Fehlersuch-Hilfen, usw.)<br />

beziehungsweise für Wartungs- und Servicearbeiten<br />

(mit Serviceplänen, Füllmengen, etc.). Ein<br />

weiteres Modul mit Reparaturzeiten erlaubt unter<br />

anderem das Erstellen von Kostenvoranschlägen<br />

und Rechnungen.<br />

Auf Wunsch bietet Winkler eine kostenpflichtige<br />

Lkw-Technik-Hotline an, die den WDS-Anwender<br />

bei schwierigen Diagnoseaufgaben unterstützen<br />

kann. Klaus Kuss W


Elektronische Schraubenschlüssel<br />

für Truck- und Trailer-Spezialisten<br />

Erfolgreiches Diagnostizieren erfordert nicht nur das Know-how des Werkstattfachmanns,<br />

sondern vor allem auch ein effizientes Prüfequipment. Dies gilt insbesondere<br />

für die Diagnose an Nutzfahrzeugen. Neben mehrmarkentauglichen Universaltestern<br />

gibt es spezielle Diagnoselösungen der Systemlieferanten. Die NKWpartner-Redaktion<br />

hat sich am Markt umgesehen.<br />

Es ist noch nicht allzu lange her, da konnte<br />

man Reparaturen an Nutzfahrzeugen und<br />

Bussen auch noch ohne tiefere Kenntnisse<br />

in der Elektronik ausführen. Doch die „galoppierende<br />

Elektronifizierung“ hat das klassische<br />

mechanische Nutzfahrzeug zu einem<br />

„Schwerlast-Computer auf Rädern“ mutieren<br />

lassen. Um einen solchen professionell warten,<br />

reparieren und fahrbereit halten zu können,<br />

benötigt der Werkstattfachmann zunehmend<br />

die Unterstützung eines Diagnosegeräts.<br />

Ohne Diagnosegerät bald chancenlos<br />

Spätestens wenn es darum geht, den „Weihnachtsbaum“<br />

aus leuchtenden und blinkenden<br />

Kontrollleuchten nach dem Ölwechsel,<br />

der großen Inspektion oder dem Bremsbelagwechsel<br />

wieder abzustellen, ist der Nkw-<br />

Fachmann auf einen „elektronischen Schraubenschlüssel“<br />

in Form eines Diagnosegeräts<br />

angewiesen.<br />

Doch nicht nur um die Wartungsintervallanzeige<br />

zurück zu setzen und für die neue Periode<br />

neu zu programmieren, bedarf es eines<br />

derartigen Tools. Zudem ist nach vielen Reparaturen<br />

eine Grundeinstellung des jeweiligen<br />

Systems erforderlich, etwa nach dem Wechsel<br />

der Kupplung. Ein weiterer Punkt, der ein Diagnosegerät<br />

notwendig macht, ist das Erneuern<br />

elektronischer Komponenten oder Steuerge-<br />

Moderne Zeiten: Die „galoppierende Elektronifizierung“<br />

hat auch vor dem Nutzfahrzeug nicht Halt gemacht.<br />

Ohne Diagnosegerät lassen sich moderne Brummis kaum<br />

noch fachmännisch warten, geschweige denn professionell<br />

reparieren. Foto: Texa<br />

räte. Nach einem Tausch müssen diese erst im<br />

jeweiligen System angemeldet, freigeschaltet<br />

und auf das betreffende Fahrzeug passend<br />

codiert werden. Andernfalls nimmt die neue<br />

Komponente ihren Dienst gar nicht erst auf,<br />

funktioniert nur teilweise oder ruft gar Störungen<br />

und Fehlfunktionen in anderen Systemen<br />

hervor.<br />

Die Liste mit den Arbeiten, für welche mittlerweile<br />

ein Diagnosegerät unabdingbar ist,<br />

ließe sich noch lange fortsetzen. Deshalb ist es<br />

höchste Zeit, sich mit diesem Thema zu befassen<br />

– andernfalls ist man vielleicht schneller<br />

chancenlos als gedacht.<br />

AVL DiTest: Funktionen wie die „Einzelzylinderabschaltung“<br />

helfen Fehler schneller einzukreisen, gehören aber zu den<br />

speziellen Features des AVL Dix. Foto: AVL DiTest<br />

ABGASMESSUNG<br />

NEUSTER ER<br />

STAND<br />

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Diagnose<br />

Dreigeteilter Diagnose-Markt<br />

Anders als im Pkw-Markt, wo die Diagnose mit<br />

herstellerspezifischen Diagnosegeräten einerseits<br />

und universellen, mehrmarkentauglichen<br />

andererseits lediglich auf zwei unterschiedlichen<br />

Schienen abläuft, gibt es bei den Nutzfahrzeugen<br />

mit den speziellen Diagnosetools<br />

der Systemhersteller noch eine dritte Macht<br />

im Markt. Bei diesen Spezialtools handelt es<br />

sich üblicherweise um „Stand-Alone-Lösungen“,<br />

die nur das Fahrzeugsystem (Bremse,<br />

Fahrwerk, etc.) des jeweiligen Herstellers abdecken.<br />

Allerdings bieten die Systemspezialisten<br />

zunehmend auch so genannte offene<br />

Systeme auf PC-Basis, welche sich auch mit<br />

den Prüfprogrammen anderer Zulieferer „vertragen“<br />

oder das Einbinden der universellen<br />

Diagnoselösungen zulassen.<br />

Die Hersteller universeller und mehrmarkentauglicher<br />

Diagnosesysteme dagegen<br />

versuchen zunehmend den Bogen noch<br />

weiter zu spannen und alles im eigenen Gerät<br />

zu vereinen – frei nach dem Prinzip der „eierlegenden<br />

Wollmilchsau“. Die Tatsache, dass<br />

dieses Vorhaben aufgrund der Fahrzeug-, System-<br />

und Kombinationsvielfalt äußerst aufwändig<br />

ist, zeigt sich an der vergleichsweise<br />

geringen Zahl an Anbietern – was die „Qual<br />

der Wahl“ für den Werkstattprofi jedoch nicht<br />

wirklich erleichtert.<br />

Keines kann alles<br />

Mit der Frage, welches Diagnosegerät das<br />

optimale ist, beschäftigen sich viele Nutzfahrzeugfachleute–<br />

leider lässt sich diese weder<br />

pauschal noch einfach beantworten. Denn<br />

vor allem in der Modellabdeckung, den diagnostizierbaren<br />

Fahrzeugsystemen und der<br />

Prüftiefe gibt es zum Teil noch erhebliche Unterschiede.<br />

Hinzu kommt, dass sich die Fahrzeug-<br />

und Systemabdeckung beinahe täglich<br />

mit jedem Software-Update wieder ändern<br />

kann. Zu berücksichtigen gilt es überdies, dass<br />

es auch unter den Anbietern mehrmarkentauglicher<br />

Nfz-Diagnosegeräte Spezialisten<br />

gibt, welche eine Fahrzeugmarke „besonders<br />

gut können“, bei einer anderen jedoch Schwä-<br />

32<br />

NKW partner 4/2009<br />

Delphi: Das DS350E UMPC ist ein Handheld-Diagnosesystem<br />

für Lkw und Transporter. UMPC steht für „Ultra mobile PC“.<br />

Foto: Delphi<br />

chen haben. Bei der Suche nach dem optimalen<br />

Diagnosesystem sollte man daher nicht<br />

nur die Abdeckung der gängigsten Modelle<br />

und Fahrzeugsysteme der „Big Seven“, sprich:<br />

der Marken DAF, Iveco, MAN, Mercedes-Benz,<br />

Renault, Scania und Volvo, abklopfen. Besser<br />

ist es, die System-Tauglichkeit am vorhandenen<br />

Kundenfuhrpark zu messen und zu klären,<br />

inwieweit die jeweiligen Fahrzeuge und Hänger<br />

beziehungsweise Systeme bei in dem ins<br />

Auge gefassten Gerät verfügbar sind.<br />

Da es sich bei den nachfolgend beschriebenen<br />

Diagnosesystemen um keine „Newcomer“<br />

mehr handelt, beschränken wir uns bei<br />

den folgenden Beschreibungen auf die aktuellen<br />

Neuerungen, welche uns die jeweiligen<br />

Anbieter auf unsere Anfrage hin genannt haben.<br />

AVL DiTest<br />

„Entscheidend für die Akzeptanz eines Mehrmarkentools<br />

sind dessen Funktionalitäten.<br />

Der Werkstattfachmann muss alle anfallenden<br />

Arbeiten erledigen können“, weiß Harald<br />

Hahn, Geschäftsführer von AVL DiTest in Fürth.<br />

Dieser Forderung trägt der Diagnosespezialist<br />

nach eigenem Bekunden Rechnung, indem er<br />

mit den nächsten Updates bei den Fahrzeugen<br />

von Iveco, Renault, Scania und Volvo eine<br />

vergleichbare Diagnosetiefe liefern will wie<br />

bei den derzeit schon abgedeckten Marken<br />

Actia: Die Software des<br />

Diagnosesystems Multi Diag<br />

bietet eine breite<br />

Marken- und Modell-<br />

Abdeckung bei Lkw,<br />

Aufliegern, Bussen und<br />

Tranportern. Foto: I+ME Actia<br />

Bosch: Die Prüfsoftware Esitronic bietet eine Vielzahl von<br />

Prüf- und Diagnosemöglichkeiten über die Steuergeräte-<br />

Diagnose hinaus. Foto: Bosch<br />

Snap-on Diagnostics: Seit kurzem hat der Mettmanner Diagnoseanbieter<br />

zwei Diagnosekonzepte für Nfz-Fachleute im<br />

Programm. Links das Scan-Tool, rechts die PC-Lösung.<br />

Foto: Snap-on<br />

DAF, MAN und Mercedes-Benz. Im aktuellen<br />

Update 20 wurden laut AVL DiTest Servicefunktionen<br />

wie die Einzelzylinderabschaltung,<br />

der elektronische Kompressionstest bei Mercedes-Benz<br />

und Unimog, verschiedene Einlernvorgänge<br />

bei der Leistungshydraulik und<br />

Gangsteuerung umgesetzt. Bei MAN und DAF<br />

wurden Servicefunktionen sowie Stellgliedtests<br />

bei verschiedenen Steuerungssystemen<br />

ergänzt.<br />

Laut AVL DiTest deckt das LKW-Paket auch<br />

Kleintransporter ab. Bei dem für Frühjahr 2010<br />

avisierten Update 21 sollen Iveco und Wabco die<br />

Markenabdeckung erweitern. Als Einsteigerpaket<br />

empfiehlt Hahn das AVL DiX 105, bestehend<br />

aus der Scanbox DiOBD 880 und der Prüfsoftware,<br />

die sich auf jedem beliebigen PC installieren<br />

lässt. „Ein sehr robustes und Lkw- taugliches<br />

Gerät ist DiX 188, das auch mit Messtechnik erweiterbar<br />

ist. Zusammen mit einer AU-Station,<br />

etwa der DiX 350, lässt sich damit Diagnose und<br />

AU optimal kombinieren“, erklärt Hahn.<br />

Bosch<br />

Bosch bietet ein breites Angebot an Diagnose-<br />

und Prüfgeräten, etwa der FSA- und BEA-<br />

Baureihe, deren Herzstück die modular aufgebaute<br />

Prüfsoftware Esitronic ist. „Mit der Esitronic<br />

erhält der Kunde, unabhängig ob Pkw oder<br />

Nutzfahrzeuge, die komplette verfügbare Abdeckung<br />

hinsichtlich Mehrmarkendiagnose<br />

und technischer Informationen“, versprechen<br />

die Diagnoseexperten des Kfz-Zulieferers mit<br />

dem Hinweis auf den Sieg im Dekra-Test 2009,<br />

wo Bosch bei den Pkw-Diagnosesystemen


BrainBee: Beim Kauf eines ST 6000 Truck-Handheldgeräts<br />

spendiert Deutschland-Vertrieb Techmess einen Steckersatz<br />

für Lkw sowie einen Diagnoselehrgang. Foto: Techmess<br />

den ersten Platz belegte. „Das gleiche gilt aus<br />

unserer Sicht auch für leichte Nutzfahrzeuge<br />

bis 3,5t sowie für Nkw mit Bosch-Dieselsysteme<br />

in der Klasse über 3,5t“, so die Dieselspezialisten<br />

weiter.<br />

Delphi<br />

„Das Know-how aus der Erstausrüstung und<br />

dem Teilemarkt macht Delphi zu einem idealen<br />

Partner für die Diagnose in der Nkw-<br />

Werkstatt“, sagen die Diagnoseexperten von<br />

Delphi. Bei dem System DS150E handelt es<br />

sich um eine PC- bzw. Laptop-Variante für Anwender<br />

mit eigener Hardware. Als weitere Varianten<br />

sind das PDA-System DS100E für den<br />

mobilen Einsatz, das DS350E UMPC (Ultra mobile<br />

PC), ein windowsbasiertes Handheld-PC-<br />

Gerät mit 7-Zoll-Touchscreen als aktuelle Neuerung<br />

sowie das Tablet-PC-System DS350E<br />

mit 12-Zoll-Monitor im Angebot. Herzstück<br />

aller Versionen ist ein Bluetooth-VCI (Vehicle<br />

Communications Interface = Auslesegerät)<br />

zum Auslesen der Diagnosedaten.<br />

Die Software deckt Produktinformationen<br />

zufolge alle wichtigen Truckmarken ab, inklusive<br />

Transporter wie Mercedes Sprinter, Fiat Ducato,<br />

Ford Transit, VW Caddy, LT und T3 bis T5. Bei den<br />

Trailern sind Systeme von Haldex (4 Pin)-, Knorr<br />

(7 PIN)- und Wabco enthalten.<br />

Haldex<br />

Hinter dem Softwarepaket Diag+ verbirgt sich<br />

die Diagnosesoftware des schwedischen Systemherstellers<br />

Haldex. Mit der Software lassen<br />

sich Fehler an den elektronischen Bremssystemen<br />

auslesen und löschen, wobei das Diag+ in<br />

aktive und passive Fehler differenziert; zudem<br />

lassen sich Parametrierungen (nach entsprechender<br />

Schulung) vornehmen. Produktinformationen<br />

zufolge soll sich Diag+ durch eine<br />

einfache und schnelle, dabei selbsterklärende<br />

Bedienerführung auszeichnen. Zum Lieferumfang<br />

gehören neben der Diagnosesoftware<br />

auch die notwendigen Adapter und Anschlusskabel<br />

sowie ein Transportkoffer.<br />

I+ME Actia<br />

Multi-Diag Trucks nennt der französische Diagnosespezialist<br />

Actia sein 2008 vorgestelltes<br />

Mehrmarken-Diagnosesystem für Lkw, Auflieger,<br />

Busse und Transporter. Dabei handelt<br />

es sich Produktinformationen zufolge um ein<br />

modular aufgebautes, offenes System, das<br />

sich mobil einsetzen lässt und entsprechend<br />

des Kundenbedarfs konfiguriert wird. Den<br />

Experten im Braunschweiger Deutschland-<br />

Vertrieb I+ME Actia zufolge soll das Multi-Diag<br />

Trucks einfach und übersichtlich zu bedienen<br />

sein und nicht nur Fehler lesen und löschen<br />

können, sondern auch Stellgliedtests ausführen,<br />

Istwert auslesen, und Steuergeräte<br />

konfigurieren ermöglichen. Zudem enthalte<br />

die Software Wartungs- und Schaltpläne, Referenzwerte,<br />

Technische Informationen sowie<br />

OEM-Empfehlungen.<br />

Als Einsteigerversion empfehlen die Braunschweiger<br />

das Set Multi-Diag Trucks first pro,<br />

welches das Bluetooth-VCI (= Auslesetool), 20<br />

Diagnosekabel, ein Multi-Pin-Set sowie einen<br />

Transportkoffer umfasst.<br />

Tecno Test: Nach einer kurzen Pause meldet sich die Tecno<br />

GmbH mit dem überarbeiteten Reflex Modell LX 4180 in der<br />

Nfz-Arena zurück.<br />

Foto: Tecno GmbH<br />

Diagnose<br />

Texa: Aufgrund seiner umfassenden<br />

Erfahrung ist der italienische<br />

Diagnoseanbieter mit seinem<br />

Mehrmarken-System in vielen<br />

freien Nfz-Werkstätten anzutreffen.<br />

Foto: Texa<br />

Knorr Bremse<br />

Die „NEO“ System-Diagnose ist eine modulare,<br />

skalierbare Diagnoseplattform des Bremsenspezialisten<br />

Knorr. Sie besteht aus einer<br />

Diagnosesoftware für ausgewählte Systeme<br />

in Nutzfahrzeugapplikationen sowie der dazu<br />

passenden Hardware. Die Diagnose-Plattform<br />

bietet dem Nutzer mit „NEO trailer“, „NEO green“,<br />

„NEO orange“ und „NEO blue“ unterschiedliche<br />

Basislösungen an, die sich im Wesentlichen<br />

im Funktionsumfang und der Hardware-<br />

Ausstattung unterscheiden. Das Prüfspektrum<br />

reicht vom Auslesen des Fehlerspeichers bis hin<br />

zur komplett automatisierten Fehleranalyse. Die<br />

Software ist modular aufgebaut und lässt sich als<br />

PC-basierte Applikation oder in Verbindung mit<br />

einem speziellen werkstattkompatiblen Laptop<br />

verwenden.<br />

Snap-on Diagnostics/SUN<br />

Seit kurzem bietet Snap-on Diagnostics neben<br />

seinen mehrmarkentauglichen Diagnosegeräten<br />

für Pkw auch zwei Tools für Nutzfahrzeugwerkstätten<br />

an, deren Truck-Prüfsoftware 22<br />

verschiedene Marken bei Lkw, Bussen, Anhängern<br />

und anderen Nutzfahrzeugen abdecken<br />

soll. Zudem enthalte die Software u. a. auch<br />

Wartungslisten, Messwerte für elektronische<br />

Komponenten-Schaltpläne und Hinweise, wo<br />

Diagnoseanschlüsse und Bauteile zu finden<br />

sind. Bei der Scantool-Lösung handelt es sich<br />

Unternehmensangaben zufolge um ein bewährtes<br />

und autarkes Handheld-Gerät für den<br />

schnellen Zugang zu den gewünschten Steuergeräte-Informationen.<br />

Die „PC Link“-Variante<br />

dagegen übermittelt die ausgelesenen Daten<br />

NKW partner 4/2009 33


Diagnose<br />

Wabco: Der Bremsenspezialist bietet neben der eigenen Diagnoselösung<br />

System Diagnostics (SD) das modular aufgebaute,<br />

universellere System Expert Diagnostics (XD).<br />

Foto: Wabco<br />

via Bluetooth an den PC. Kabel- und Adaptersätze<br />

gehören laut Snap-on Diagnostics zum<br />

Lieferumgang, ebenso drei geplante Updates<br />

pro Jahr.<br />

Techmess/ Brain Bee<br />

Auch Diagnosespezialist Techmess hat zwei<br />

unterschiedliche Nkw-Systeme im Programm:<br />

Den Handheld-Tester „ST 6000 Truck“ sowie<br />

die PC-Variante „Fast-Box Truck“. Beide ermöglichen<br />

laut Techmess die Diagnose-Standardfunktionen<br />

inklusive Parameter setzen und<br />

Anlernprozesse vornehmen und sind über-<br />

Der schnelle Kontakt zu den Anbietern *<br />

Anbieter Internet<br />

AVL DiTest www.avlditest.com<br />

34<br />

NKW partner 4/2009<br />

dies zur AU- und Diagnosestation Omnibus<br />

800 aufrüstbar. Die Software ist laut Techmess<br />

unbegrenzt freigeschaltet, das erste Update<br />

sowie ein Koffersatz und ein Schulungstag bei<br />

jedem Diagnosesystem inklusive.<br />

Tecno GmbH/ Tecnotest<br />

Nach kurzer Markt-Abstinenz meldet sich<br />

Tecnotest laut Christian Spiegel, Leiter Diagnose<br />

bei der Tecno GmbH, wieder in der<br />

„Nutzfahrzeug-Arena“ zurück. „Wir werden<br />

voraussichtlich zum Jahreswechsel wieder<br />

voll in die Nfz-Diagnose einsteigen, denn<br />

WOW: Mit dem aktuellen Software-Update sind mit dem Cargo<br />

Informations System CIS auch die Parameter-Übertragung und<br />

-Modifizierung bei bestimmten Modellen möglich.<br />

Foto: WOW<br />

Bosch www.bosch.com, www.werkstattportal.bosch.de<br />

Brain Bee/ Techmess www.brainbee.com, www.techmess.de<br />

Delphi Deutschland Produkt & Service Solutions www.delphi.com, http://iam.delphi.com<br />

Haldex www.haldex.com, www.haldex.com/CVS_EU<br />

I+ME Actia www.ime-actia.de, www.diagnosewerkstatt.de<br />

Knorr www.knorr-bremse.com<br />

SUN/ Snap-on Diagnostics www.snapon.com, www.sun-diagnostics.com<br />

Tecno Test/ Tecno GmbH www.tecnogmbh.de<br />

Texa www.texadeutschland.com<br />

Wabco www.wabco-auto.com<br />

Winkler www.winkler.de<br />

WOW/ Würth Online World www.wow-portal.com<br />

*ohne Anspruch auf Vollständigkeit<br />

Haldex: Das Diag+ ist ein spezielles Softwarepaket für die<br />

Produkte des schwedischen Systemspezialisten und lässt sich<br />

einfach bedienen. Foto: Haldex<br />

bei der Nfz-Software kann Tecnotest auf eine<br />

Entwicklungszeit von mehr als acht Jahren<br />

zurückschauen. Wir werden – wie in auch der<br />

Vergangenheit schon – die bewährten Diagnoseplattformen<br />

Reflex LX und Smart Modul<br />

BT nutzen“, erklärt Spiegel. Diese Tools sollen<br />

dann wahlweise und je nach Software Nfz,<br />

Transporter, Busse, Anhänger und Auflieger<br />

sowie Pkw, E-OBD und Motorräder bearbeiten<br />

können. Überdies wurden die Diagnosefähigkeiten<br />

durch die Zusammenarbeit mit einem<br />

Bremssystemhersteller deutlich erweitert. Mit<br />

dem Reflex LX 4180 bzw. Smart Module BT,<br />

das überdies eine Datenaufzeichnungsfunktion<br />

besitzt, sollen sich laut Spiegel rund 8.000<br />

Knorr: Mit dem Paket „NEO Trailer“ hat die Nfz-Software-<br />

Familie des Bremsenherstellers Zuwachs bekommen. Im Bild<br />

die Top-Version „NEO blue“. Foto: Knorr<br />

verschiedene Systeme diagnostizieren lassen.<br />

Texa<br />

Der italienische Diagnosespezialist gehört<br />

zweifelsohne zu den Urgesteinen der markenunabhängigen<br />

Nkw-Diagnose. Bereits<br />

2002 präsentierte Texa das Axone 2000, das<br />

ab dem Frühjahr 2003 offiziell in den Handel<br />

kam. Bereits in der damaligen Softwareversion<br />

2 waren die für Deutschland wichtigen Hersteller<br />

Mercedes-Benz und MAN enthalten, so<br />

dass die Geräte bei freien aber auch Vertragswerkstätten<br />

weniger präsenter Marken schnell<br />

großen Anklang fanden. Die Weiterentwicklung<br />

der Diagnosesoftware mit neuen Marken<br />

und Systemen von Anhängern und Aufliegern<br />

sowie die immer bessere Abdeckung bei Bussen<br />

verschaffte dem Axone 2000 einen brei-


ten Markt und mit bislang rund 4000 Geräten<br />

nahezu eine Monopolstellung in Deutschland.<br />

Mittlerweile können Nkw-Werkstätten<br />

die Nfz-Diagnose auf die Produkte Axone Pad<br />

sowie Axone 3 als Handheldgeräte sowie den<br />

Navigator TXT oder die Tribox Mobile als PC<br />

basierte Diagnoseplattformen zurückgreifen.<br />

Herzstück ist jeweils die IDC3 genannte Software.<br />

Wabco<br />

Zweigeteilt mit den Diagnosesystemen „System<br />

Diagnostics SD“ und „Expert Diagnostics<br />

XD“ ist auch das Angebot des belgischen<br />

Bremssystemspezialisten Wabco. Während<br />

das SD aus verschiedenen windowsbasierten<br />

Softwarelösungen und der notwendigen<br />

Hardware zum Diagnostizieren sämtlicher<br />

Wabco-Systeme für Busse, Lkw und Anhänger<br />

geeignet ist, lässt sich mit dem modular aufgebauten<br />

Wabco XD eine große Bandbreite<br />

von Systemen in leichten und schweren Nutzfahrzeugen<br />

abdecken. Mit drei verschiedenen<br />

Paketen (Compact, Advanced und Premium)<br />

Elektronisches<br />

Nachschlagewerk<br />

Um Nutzfahrzeuge fachgerecht warten und reparieren zu können,<br />

benötigt der Werkstattfachmann fahrzeugspezifische Reparaturinformationen.<br />

Mit der aktuellen Ausgabe der CD „Truckinfo“<br />

spricht der Datenspezialist Autodata vor allem die Nutzfahrzeugspezialisten<br />

im freien Reparaturmarkt an. Die CD enthält eine<br />

umfassende Sammlung spezieller Daten für die Wartung und<br />

Reparatur von Kleintransportern sowie leichten und schweren<br />

Nutzfahrzeugen von etwa 2,8 bis 38 Tonnen ab Baujahr 1985.<br />

Die CD enthält Produktinformationen zufolge für über 30<br />

Hersteller – darunter auch die „Big Seven“ DAF, Iveco, MAN, Mercedes-Benz,<br />

Renault, Scania und Volvo – technische Fahrzeugdaten,<br />

Füllmengen und Anzugsdrehmomente. Servicepläne,<br />

Reparaturzeiten nach Herstellervorgabe und Achsmesswerte<br />

sowie Anleitungen zum Kippen der Fahrerkabine ergänzen den<br />

elektronischen Informationspool.<br />

Gemäß der „Autodata-Philosophie“<br />

werden<br />

sämtliche Daten in einer<br />

einheitlichen Terminologie<br />

dargestellt. Dem Datenspezialisten<br />

zufolge basieren<br />

die Lkw-Daten auf Original-Herstellerunterlagen.<br />

kk W<br />

www.autodata.de<br />

soll die XD-Version spezielle Werkstattanforderungen<br />

erfüllen – vom tragbaren Smart<br />

Handheld-Tester, der in Kombination mit vorhandenen<br />

Diagnosegeräten eingesetzt wird,<br />

bis hin zu einer umfassenden und hochentwickelten<br />

Komplettlösung, welche die Anforderungen<br />

vieler Nfz-Werkstätten erfüllen soll.<br />

Die als benutzerfreundlich bezeichnete Software<br />

umfasst sowohl die Funktionalitäten des<br />

Wabco SD als auch generische Lösungen für<br />

Nkw-Betriebe. Regelmäßige Updates sind von<br />

der Wabco-Website aus leicht und ohne teure<br />

Hardwareänderungen zugänglich.<br />

WDS/ Winkler<br />

Siehe dazu unseren ausführlichen Anwenderbericht<br />

„Eigen-Diagnose spart Kosten“ auf<br />

Seite 30.<br />

WOW/ Würth Online World<br />

Mit dem Cargo Informations-System CIS hat<br />

Würth Online World (WOW) seit längerem<br />

schon ein heißes Eisen im Feuer, dessen Software<br />

beharrlich erweitert wird. Zu den High-<br />

Kräfte<br />

bündeln!<br />

EXP-1000HD & ChargeXpress PRO 50-2<br />

Die Kombination für den Batterie- und Elektroservice für Nutzfahrzeuge.<br />

Vorstellung des kompletten Nutzfahrzeug Batterieund<br />

Elektroservice Paketes:<br />

• Die erweiterbare elektronische Diagnoseplattform<br />

EXP-1000HD nutzt die fortschrittliche Technologie,<br />

um in 12- und 24-Voltsystemen schnelle und präzise<br />

Aussagen zu treffen.<br />

• Die ChargeXpress PRO 50-2 Lade- und<br />

Stromversorgungseinheit verbindet die C2<br />

Ladetechnologie mit einem einzigartigen 2-Kanal-<br />

Ladegerät mit bis zu 50 A für einzelne 12-V-Batterien,<br />

oder 2 Ausgänge mit je 25 A für 24 V-Systeme.<br />

Das Kraftpaket<br />

Diagnose<br />

lights der aktuellen Diagnoseversion gehören<br />

u. a. die Parameter-Übertragung und -Modifizierung,<br />

etwa beim Tagfahrlicht oder der<br />

Scheinwerferkonfiguration bei der TG-Serie<br />

von MAN. Zudem kann nun laut WOW der<br />

Fehlermemory-Bit für das Bremssystem CBU<br />

zurückgesetzt werden. Für die Ansteuerungen<br />

im Türmodul wurden die Schaltflächen<br />

bearbeitet und zur besseren Bedienung zusammengefasst.<br />

Bei Scanias R-Modellen sind<br />

ab sofort die Komponentenaktivierung sowie<br />

die Höhensensor-Kalibrierung möglich. Neuigkeiten<br />

gibt es auch bei der Diagnose für<br />

die Mercedes-Benz-Modelle Actros II, Axor II<br />

und Atego II: Dort ist ab sofort eine Serviceübersicht<br />

auslesbar, damit der Anwender die<br />

Fälligkeit aller Services auf einen Blick erkennen<br />

kann. Beim Actros II/III wurden zudem im<br />

zentralen Datenspeicher (ZDS) sämtliche Parameter<br />

aller Steuergeräte hinterlegt, so dass<br />

der Anwender mit dem CIS-System diese unkompliziert<br />

auf ein anderes Steuergerät beim<br />

Steuergerätetausch übertragen kann.<br />

Klaus Kuss W<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie von Ihrem Batterie- oder<br />

Werkzeughändler vor Ort oder<br />

von Midtronics<br />

+ 31 30 6868150<br />

info-europe@midtronics.com<br />

www.midtronics.eu<br />

NKW partner 4/2009 35


Batterie-Service<br />

Stets die volle Ladung<br />

Die „galoppierende Elektronifizierung“ hat auch das Nutzfahrzeug erfasst. Die Zahl der<br />

elektronischen Systeme ist stark gestiegen. Demzufolge wird es immer wichtiger,<br />

regelmäßig auf den Zustand der Batterie zu achten. Die Batteriespezialisten von<br />

Midtronics empfehlen beim Batterieservice „Prüfen und Laden“ im Paket.<br />

Was heutzutage zur elektrischen und elektronischen<br />

Serienausstattung eines Lkw oder Bus gehört,<br />

war vor einigen Jahren entweder noch ein<br />

absolutes Highlight oder selbst für Geld und gute<br />

Worte nicht zu haben. Moderne Nutzfahrzeuge<br />

können, was die Ausstattung mit elektronischen<br />

Vorbeugen ist besser: Mit dem Batterie-Diagnosegerät EXP-1000HD von<br />

Midtronics lässt sich über einen Balancetest feststellen, ob die Batterien<br />

eines 24-Volt-Batteriesatzes optimal zusammenpassen. Fotos: Kuss<br />

Systemen und Komponenten anbelangt, inzwischen<br />

durchaus mit aktuellen Pkw-Modellen<br />

konkurrieren. Hier wie dort sorgen zahlreiche<br />

elektronische Helferlein für die Sicherheit und den<br />

Komfort des Fahrers – und belasten dadurch den<br />

Stromspeicher mehr oder weniger stark.<br />

Vorbeugender Batterieservice verhindert Ärger<br />

Die „galoppierende Elektronifizierung“ des Nkw<br />

hat daher nicht nur positive Seiten: Immer öfter<br />

bleiben Lkw und Busse aufgrund einer leeren oder<br />

defekten Batterie liegen. Was sich im Pkw-Bereich<br />

noch als unnötiges Ärgernis abtun lässt, kann im<br />

Transport- und Speditionsbereich richtig ins Geld<br />

gehen – etwa wenn Termine nicht eingehalten<br />

werden oder sich verderbliche Ladung im Kühlauflieger<br />

befindet. „Deshalb wird der vorbeugende<br />

Batterieservice immer wichtiger“, sagt Wolfgang<br />

Roch, Verkaufsleiter beim Elektronik- und Batteriespezialisten<br />

Midtronics (www.midtronics.com). Um<br />

den vermehrten Batterieproblemen zu begegnen<br />

hat Midtronics unter dem Motto „Kräfte bündeln“<br />

ein aus dem digitalen Diagnosegerät EXP-1000<br />

HD und dem Hochleistungsladegerät ChargeXpress<br />

PRO 50-2 bestehendes Batterieservice-Paket<br />

geschnürt. Laut Roch ist dieses aufgrund seiner<br />

vielfältigen Einsatzmöglichkeiten nicht nur für<br />

Werkstätten, sondern insbesondere auch für Firmenfuhrparks<br />

und Flotten interessant.<br />

Mobilität und Betriebskosten im Fokus<br />

Wie die Einsatzmöglichkeiten des Diagnose- und<br />

Ladepakets aussehen, hat sich die NKWpartner-<br />

Redaktion am Beispiel des Bauunternehmer-Fuhrparks<br />

der J. Dobler GmbH (Kaufbeuren) zusammen<br />

mit dem dort verantwortlichen Werkstattleiter<br />

36<br />

NKW partner 4/2009<br />

Leo Müller angesehen. In dessen Verantwortung<br />

gehören sowohl altgediente „Kieskutschen“ und<br />

Betonmischer als auch moderne Euro-5-Lkw und<br />

-Zugmaschinen sowie rund 140 Kleintransporter<br />

und eine Vielzahl Pkw.<br />

Überdies muss sich der Nutzfahrzeugspezialist<br />

auch um die Energiespeicher sämtlicher Bau- und<br />

Arbeitsmaschinen kümmern. Müller „Vor allem zum<br />

Saisonstart im Frühjahr kommt es dabei immer<br />

wieder zu Überraschungen, weil viele Batterien die<br />

Winterpause nicht schadlos überstehen.“ Für den<br />

Werkstattleiter sind deshalb neben der permanenten<br />

Verfügbarkeit und Mobilität des Fuhrparks vor<br />

allem die Betriebskosten ein wichtiges Thema.<br />

Batterie-Prophylaxe im Fünf-Minuten-Takt<br />

Laut Midtronics wurde das Diagnosegerät EXP-<br />

1000HD speziell für Nutzfahrzeuge entwickelt, was<br />

sich schon bei der möglichen Auswahl der Testparameter<br />

zwischen „Lkw“ und „Automobil“ zeigt. Im<br />

Modus „Lkw“ kommen spezielle, Nfz-spezifische<br />

Prüfalgorithmen zum Einsatz. Wie alle Midtronics-<br />

Geräte prüft auch dieser Nkw-Tester der Leitfähigkeitsmessung,<br />

ohne die Batterie zu belasten.<br />

Neben den grundlegenden Testroutinen lassen<br />

sich mit dem Testgerät aber auch spezielle, nutzfahrzeugspezifische<br />

Prüfungen vornehmen, etwa<br />

die Balance-Prüfung von 24-Volt-Systemen. Damit<br />

lässt sich bestimmen, ob die Einzelbatterien eines<br />

Batteriesatzes zueinander kompatibel sind. „Aufgrund<br />

der Elektronikausstattung und abhängig<br />

von den Einsatzbedingungen kann es nämlich vorkommen,<br />

dass eine der Batterien stärker belastet<br />

Schnell erledigt: Auch Starter- und Generatortests sind mit<br />

dem EXP-1000HD möglich. Wicklungsprobleme und defekte<br />

Dioden offenbaren sich damit innerhalb weniger Minuten.<br />

wird und es zu einem unterschiedlichen Energieniveau<br />

zwischen den beiden kommt“, erklär Roch.<br />

Im Extremfall könne der Generator die Differenz im<br />

Fahrbetrieb nicht mehr ausreichend ausgleichen,<br />

was dazu führe, dass die Gesamtkapazität des Batteriesatzes<br />

sinkt – und es zu Startschwierigkeiten<br />

und zu „Liegenbleibern“ kommt.<br />

Zudem lassen sich damit aus losen Einzelbatterien<br />

in wenigen Minuten optimale Batteriesätze<br />

zusammenstellen, was nicht nur die Lebensdauer<br />

der Energiespeicher verlängert, sonder laut Roch<br />

auch Kosten sparen hilft, da unter Umständen weniger<br />

neue Batterien beschafft werden müssen.<br />

Laden mit zwei Kanälen<br />

Auch das Ladegerät ChargeXpress PRO 50-2 gibt<br />

sich „nutzfahrzeugkonform“. Bei dem elektronisch<br />

gesteuerten Hochfrequenz-Lader handelt es sich<br />

um ein Zwei-Kanal-Ladegerät mit intelligenter<br />

Ladeverteilung. Das bedeutet, dass sich damit<br />

nicht nur eine einzelne 12-Volt Akkus mit 50 A beziehungsweise<br />

zwei 12-Volt-Batterien mit je 25 A<br />

unabhängig voneinander laden lassen, sondern<br />

das Gerät auch einen 24-Volt-Batteriesatz – ohne<br />

diesen zu trennen – mit je 25 A ausgeglichen laden<br />

kann. Der Lader eignet sich für AGM-, Gel-, Spiral-<br />

sowie herkömmliche Blei-Calzium-Batterien und<br />

erkennt zudem selbsttätig beschädigte Batterien,<br />

was Zeit und Energie spart.<br />

Dass das ChargeXpress PRO 50-2 während Wartungs-<br />

und Programmierarbeiten sowie bei einem<br />

Batteriewechsels die Stromversorgung aufrecht erhält<br />

und so den Datenverlust in diversen Steuergeräten<br />

und dem digitalen Tachografen verhindert,<br />

gehört bei einem Gerät der Premiumklasse zum<br />

Leistungsumfang und muss eigentlich nicht extra<br />

erwähnt werden. Klaus Kuss W<br />

www.midtronics.com<br />

Stets perfekt<br />

geladen<br />

Moderne Busse verfügen über eine Vielzahl elektrischer<br />

Verbraucher, welche die Batterie vor allem<br />

während der Fahrzeugstandzeiten belasten. Wird<br />

während dieser Standzeit nicht permanent nachgeladen,<br />

ist vor der Weiterfahrt häufig Starthilfe<br />

notwendig. „Diese missliche Situation lässt sich mit<br />

einem fest eingebauten Ladegerät vermeiden“,<br />

verspricht Thomas Buchner, Geschäftsführer der<br />

Kunzer GmbH.<br />

Mit dem Modell XT 14000 Extended bietet das<br />

Unternehmen ein 24-Volt-Ladegerät des schwedischen<br />

Herstellers CTEK, das sich laut Buchner besonders<br />

für die Festinstallation in Bussen und Nutzfahrzeugen<br />

anbietet. Dazu verfügt der rund 2,4 kg<br />

schwere und wörterbuchgroße Elektroniklader<br />

über ein 6 Meter langes Kabel mit Ringkabelschuhen<br />

zum festen Anschließen an die Batteriepole.<br />

Das Gerät verfügt über einen vollautomatischen<br />

Ladezyklus, der Produktinformationen zufolge einen<br />

2 x 225 Ah starken Batteriesatz innerhalb 13<br />

Stunden vollständig laden kann. Anschließend<br />

schaltet das XT 14000 Extended auf automatische<br />

Pulsladererhaltung um. kk W<br />

www.kunzer.de<br />

Permanentlader: Das fest eingebaute CTEK XT 14000<br />

Extended vermeidet Startprobleme nach längeren<br />

Standzeiten. Foto: Kunzer


Sicher diagnostizieren und flashen<br />

Neben dem normalen Laden der Batterie<br />

während des Service gewinnt die zuverlässige<br />

Stromversorgung bei Diagnose- und Instandsetzungsarbeiten<br />

auch in Nutzfahrzeug-Werkstätten<br />

immer mehr an Bedeutung. Beim Software-Update<br />

an Steuergeräten – dem Flashen<br />

Elektroniksicher: Das Acctiva Professional 30A<br />

von Fronius erkennt Batteriespannungen von<br />

6 bis 24 Volt selbständig und eignet sich für<br />

alle Batterietypen. Foto: Fronius<br />

– ist der Strombedarf nämlich besonders hoch,<br />

überdies ist eine konstante Systemspannung<br />

notwendig: „Fällt die Bordspannung unter 24,5<br />

Volt, bricht der Flashvorgang systembedingt<br />

ab und muss neu gestartet werden“, wissen die<br />

Ladetechnikexperten von Fronius.<br />

Mit dem Acctiva Professional 30A hat der<br />

österreichische Ladetechnikspezialist ein Werkstattgerät<br />

mit Inverter-Technik im Programm,<br />

das sich insbesondere auch für Nutzfahrzeuge<br />

eignet und eine zuverlässige Stromversorgung<br />

bei Diagnosearbeiten und beim Flashen sicherstellt.<br />

Das Gerät erkennt die jeweilige Batteriespannung<br />

(von 6 bis 24 Volt) selbsttätig und<br />

korrigiert Spannungsschwankungen automatisch,<br />

so dass laut Fronius fehlerhafte Diagnoseergebnisse<br />

oder ein Abbruch beim Einspielen<br />

einer neuen Software ausgeschlossen sind.<br />

Überdies soll sich das Acctiva Professional<br />

30A insbesondere auch zum Regenerieren von<br />

tiefentladenen und bereits in schlechtem Zustand<br />

befindlichen Batterien eignen. Produktinformationen<br />

zufolge verfügt das Gerät hierfür<br />

über eine spezielle „Refresh-Kennlinie“. kk W<br />

www.fronius.com<br />

Batterien schnell prüfen<br />

Speziell für den schnellen und dennoch exakten<br />

Test von Starterbatterien hat Elektronikspezialist<br />

Magneti Marelli einen handlichen Batterietester<br />

im Angebot. Mit dem „Battery Tester“<br />

genannten Tool lassen sich die Leistungsdaten<br />

von Batterien zwischen 6 und 12 Volt binnen<br />

kürzester Zeit ermitteln. Dazu muss der Anwender<br />

lediglich das Gerät an die jeweilige Batterie<br />

anschließen und der Test beginnt.<br />

Der „Battery Tester“ verfügt über eine eigene<br />

Energiequelle, so dass Produktinformationen<br />

zufolge beim Testen der Ladezustand<br />

der Batterie nicht beeinflusst wird. Das große<br />

Display gibt alle Prüfergebnisse lesbar und un-<br />

verschlüsselt an. Von „Gut und Bestanden“ bis<br />

„Zelle defekt (Kurzschluss)“ erklärt das Testgerät<br />

den aktuellen Batteriezustand. Bei Bedarf<br />

lassen sich sämtliche Testergebnisse mit Hilfe<br />

des integrierten Druckers dokumentieren.<br />

Unternehmensangaben zufolge lassen sich<br />

nahezu alle gängigen Batterietypen prüfen,<br />

wobei sich das Testgerät je nach Batterietyp<br />

und Prüfmodus automatisch anpasst und die<br />

entsprechenden Prüfkriterien automatisch<br />

wählt. Ein integrierter Verpolungsschutz soll<br />

dabei Pannen beim Anschließen verhindern.<br />

Aufgrund des beleuchteten Displays sollen sich<br />

Tests sogar bei Dunkelheit problemlos vornehmen<br />

lassen, weshalb sich der Tester auch für<br />

den Pannendiensteinsatz eignen soll. Vertrieben<br />

wird der „Battery Tester“ über die Magneti<br />

Marelli Aftermarket GmbH. kk W<br />

www.magnetimarelli-checkstar.de<br />

Schnell testen: Mit dem „Battery Tester“ von<br />

Magneti Marelli lassen sich Batterien von<br />

6 bis 12 Volt schnell und belastungsfrei prüfen.<br />

Foto: Magneti Marelli<br />

SPAREN SIE ZEIT UND GELD<br />

DURCH DIE AUSWAHL DER<br />

RICHTIGEN BATTERIE<br />

EXIDE präsentiert Ihnen das neue “HEAVY ”-<br />

NKW-Batterieprogramm: für jede<br />

Anwendung im professionellen Bereich die<br />

maßgeschneiderte Batterie.<br />

Durch die Wahl der richtigen EXIDE Batterie<br />

für Ihre spezifi schen Energieansprüche<br />

verlängern Sie automatisch die Lebensdauer<br />

der Batterie und haben somit den geldwerten<br />

Vorteil auf Ihrer Seite.<br />

Exide Technologies GmbH<br />

www.exide.de<br />

Tel. 060 42 / 81 371


Batterie-Service<br />

Laden mit<br />

Hochfrequenz<br />

29 Ingenieure kümmern sich beim französischen<br />

Lade- und Schweißtechnikspezialisten GYS um die<br />

Entwicklung neuer Lade- und Schweißgeräte. Eines<br />

der Entwicklungsergebnisse ist das Profi-Ladegerät<br />

„Inverter 70 A“, mit dem sich je nach Ausführung 6-,<br />

12- und 24-Volt Batterien spannungsspitzenfrei und<br />

schonen laden lassen sollen. Der vollautomatische<br />

Werkstattlader arbeitet mit Hochfrequenz-Technik<br />

und verfügt über eine elektronische Steuerung mit<br />

integrierter Schnellladefunktion. Laut GYS erfolgt<br />

das Laden aufgrund des geglätteten Konstantstroms<br />

sehr gleichmäßig.<br />

Ein Abklemmen der Batterie im Fahrzeug ist<br />

nicht notwendig, da das Gerät die Energiezufuhr<br />

reguliert und so keine Schäden entstehen können,<br />

erklären die französischen Ladetechnikspezialisten.<br />

Zudem eigne sich das Gerät aufgrund<br />

seiner hohen Leistung insbesondere auch für<br />

die Stromversorgung während der Diagnose<br />

und bei der Neuprogrammierung (Flashen) von<br />

Steuergeräten. In der Version Inverter 70 24 HF<br />

verfügt das Gerät überdies über ein 24-Stunden-<br />

Regenerierungsprogramm. kk W<br />

www.gys.fr<br />

Sanfter Stromversorger: Der Hochfrequenz-Lader<br />

„Inverter 70 24 HF “ von GYS verfügt über ein 24-Stunden-Regenerierungsprogramm<br />

für tiefentladene<br />

Batterien. Foto: GYS<br />

Elektronisch und sicher laden<br />

Die Batterie spielt bei der Energieversorgung<br />

moderner Nutzfahrzeuge eine immer wichtigere<br />

Rolle. Deshalb stellt der Batterie-Service den Elektronikexperten<br />

von Bosch zufolge höchste Ansprüche<br />

an die eingesetzten Prüf- und Ladegeräte.<br />

Insbesondere Spannungsspitzen seien gefährlich,<br />

da sie Fehlfunktionen und gar Schäden an elektronischen<br />

Bauteilen verursachen könnten.<br />

Für das sichere Laden von Nfz-Batterien empfehlen<br />

die Experten von Bosch den Elektroniklader<br />

BML 2415. Dessen Ausgangsspannung ist Unternehmensangaben<br />

zufolge frei von Störungen<br />

und Spannungsspitzen. Das robuste Gerät erlaubt<br />

zudem ein „sanftes“ Nachladen ohne die Batterie<br />

abzuklemmen, überdies soll es überladungssicher<br />

38<br />

NKW partner 4/2009<br />

Batterien für<br />

jeden Zweck<br />

Nicht jede Batterie ist für jeden Zweck gleichermaßen<br />

gut geeignet, denn zu unterschiedlich sind<br />

die jeweiligen Beanspruchungen. Zudem verlangen<br />

manche modernen Nutzfahrzeug-Bordnetze<br />

spezielle Spezifikationen beim Akku-Tausch. Insbesondere<br />

interne wie externe Betriebsfaktoren<br />

erfordern laut Exide eine diffizile Auswahl.<br />

Aus diesem Grund hat der Batteriespezialist<br />

ein Spezialprogramm für Nkw mit nunmehr vier<br />

Modellen aufgelegt, die Unternehmensangaben<br />

zufolge sämtliche Anforderungen abdecken. Die<br />

Modellreihe „Expert Endurance“ etwa wird mit der<br />

Glassmat-Sb-Technologie hergestellt, erfüllt die<br />

Anforderungen der Erstausrüstung und eignet<br />

sich insbesondere für Nkw ab Baujahr 2000 mit hohem<br />

Energiebedarf. Auf ein langes Batterieleben<br />

bei normaler Beanspruchung und mittlerem Energiebedarf<br />

dagegen ist die „Expert“-Baureihe ausgelegt,<br />

auch sie soll den Erstausrüsteranforderungen<br />

entsprechen. Speziell für den Ersatzmarkt sind die<br />

Varianten „„Professional Power“ und „Professional“<br />

gedacht. Erstere eignet sich für Nfz ab Baujahr 2000,<br />

die andere ist für ältere Semester gedacht. kk W<br />

www.exide.be<br />

Fein gestaffelt: Das „Heavy“-Batterieprogramm von<br />

Exide deckt den Energiebedarf von Nutzfahrzeugen<br />

optimal ab. Im Bild die „Expert“ für den normalen<br />

Einsatz. Foto: Exide<br />

und überstromfest sein. Anhand der integrierten<br />

Anzeigen kann der Werkstattfachmann den Ladestatus,<br />

Störungen sowie ein Verpolen erkennen.<br />

Das BML 2415 verfügt über einen Umschalter<br />

von 12 auf 24 Volt sowie einen Wahlschalter<br />

für den Temperaturbereich der Batterie, der Ladestrom<br />

ist stufenlos einstellbar. Das Gerät ist<br />

Produktinformationen zufolge sowohl zum Dauerladen<br />

als auch für den Pufferbetrieb geeignet,<br />

selbst das Laden tiefentladener Akkus soll damit<br />

möglich sein.<br />

Als Modell BML 2415 FW verfügt der Lader außerdem<br />

über eine spezielle Deckenhalterung und<br />

längere Ladekabel. kk W<br />

www.werkstattportal.bosch.de<br />

Intelligent laden<br />

Servicefreundlich: Der Hochfrequenzlader HFL 65 von<br />

Mawek verfügt über eine spezielle „Service“-Funktion,<br />

welche die Batteriespannung bei Wartungs- und<br />

Diagnosearbeiten konstant hält. Foto: Mawek<br />

Ladegeräte „Made in Germany““ bietet der in Leinfelden-Echterdingen<br />

ansässige Ladetechnikspezialist<br />

Mawek. Besonders stolz sind die Schwaben<br />

darauf, dass Automobilhersteller wie Daimler und<br />

Porsche die Geräte empfehlen.<br />

Bei den Batterieladern der HFL-Serie handelt es<br />

sich Unternehmensangaben zufolge um Geräte<br />

mit moderner und leistungsstarker Hochfrequenztechnik.<br />

Das mikroprozessorgesteuerte Batterieladen<br />

erfolgt vollkommen überwachungsfrei mit<br />

moderner IUoU-Ladekennlinie. Die Geräte eignen<br />

sich laut Mawek für Blei-Säure-, Gel- und AGM-<br />

Batterien gleichermaßen, außerdem verfügen sie<br />

über eine „Service“-Taste, mit welcher sich ein Ladeprogramm<br />

speziell für Fahrzeuge mit CAN-Bus-<br />

Technik aktivieren lässt. Dieses Spezialprogramm<br />

gleicht den Stromverbrauch während der Wartung/Diagnose<br />

aus und hält die Batteriespannung<br />

stabil. Zudem lassen sich in diesem Service-Modus<br />

Batterien ohne Datenverlust tauschen, versprechen<br />

die schwäbischen Ladetechnikspezialisten.<br />

Darüber hinaus bieten alle HFL-Modelle die<br />

Funktion „Reaktivierungsladung“, mit der sich tiefentladene<br />

und sogar sulfatierte Batterien wieder<br />

aufladen lassen sollen. Die HFL-Geräte verfügen<br />

über ein stabiles Aluminium-Gehäuse mit Tragegriff,<br />

eignen sich laut Mawek aber ebenso zur Festmontage,<br />

etwa an der Hebebühne. kk W<br />

www.mawek.de<br />

Frei von Spannungsspitzen: Der Elektroniklader BML<br />

2415 von Bosch schützt elektronische Komponenten<br />

und soll selbst tiefentladene Batterien wieder flott<br />

bekommen. Foto: Bosch


Kaum ein elektronisches Zubehör zum Nachrüsten<br />

ist bei Autofahrern so beliebt wie das Navigationssystem.<br />

Doch für Lkw- und Busfahrer sind<br />

die für Autofahrer entwickelten elektronischen<br />

Pfandfinder nur bedingt geeignet. Dies beweisen<br />

immer wieder die Medienberichte über fehlgeleitete<br />

Fahrzeuge, die in einem Waldstück gelandet<br />

oder aufgrund ihrer hohen Ladung unter einer<br />

Brücke stecken geblieben sind. Doch auch an den<br />

Brummi-Stammtischen wissen die „Kapitäne der<br />

Landstraße“ immer wieder von haarsträubenden<br />

und zeitraubenden Rangiermanövern zu berichten,<br />

die sie aufgrund von Navi-Fehlleitungen in für<br />

Lkw gesperrte Wohngebiete – um Strafzettel und<br />

Ärger mit Ordnungshütern zu vermeiden – auf sich<br />

nehmen mussten.<br />

Spezielle „Lkw-Software“<br />

Mit dem Navi-System „Truckmate“ von Snooper soll<br />

dies alles der Vergangenheit angehören, verspricht<br />

Jens Bergemann, Geschäftsführer der Car Guard<br />

Systems GmbH. Das Dortmunder Unternehmen<br />

organisiert den Vertrieb des Lkw-Navis in Deutschland<br />

und Österreich. Ob dieses Versprechen<br />

stimmt, hat die NKWpartner-Redaktion umfassend<br />

getestet. So viel vorne weg: Das Truckmate<br />

kann deutlich mehr als übliche Pkw-Systeme,<br />

denn die spezielle Software berücksichtigt je<br />

nach Einstellung die besonderen Anforderungen<br />

an die Beschaffenheit der Fahrstrecke.<br />

„Lastwagen und Busse müssen Durchfahrtshöhen,<br />

Wendekreise, Tragfähigkeiten sowie auch<br />

spezielle Straßenbeschaffenheiten auf der Strecke<br />

berücksichtigten“, weiß Manuel Seeberg, der das<br />

Nutzfahrzeuggerecht: Das Navigationssystem<br />

Truckmate zeigt dem<br />

Brummi-Fahrer nicht nur die optimale<br />

Route, sonder auch, ob Durchfahrtshöhen,<br />

Straßentragfähigkeiten oder<br />

Wendekreise für sein Fahrzeug ausreichen.<br />

Zudem warnt das System vor<br />

Seitenwind und fahrzeugspezifische<br />

Sperrungen. Foto: Kuss<br />

Navigieren nach Maß<br />

Navigationssysteme sind nicht nur bei Pkw-Fahrern sehr beliebt. Doch für Brummi- und<br />

Busfahrer sind Pkw-Systeme nur bedingt geeignet, wie Medienberichte über fehlgeleitete<br />

Nutzfahrzeuge immer wieder beweisen. Abhilfe soll das Truckmate von Car Guard<br />

Systems schaffen. Die NKWpartner-Redaktion hat das Nkw-Navi-Gerät getestet.<br />

Truckmate im innerdeutschen Nahverkehr und<br />

beim Ausliefern von Stückgut in der Großstadt für<br />

die Redaktion unter die Lupe genommen hat. Der<br />

„Juniortrucker“ fährt seit knapp zwei Jahren einen<br />

40-Tonner und muss sich täglich auf neue, unbekannte<br />

Touren einstellen. „Besonders in ländlichen<br />

Gegenden und in unbekannten Städten war das<br />

Truckmate häufig eine große Hilfe“, sagt Seeberg.<br />

Dennoch dürfe man sich nicht blind auf das Navi-<br />

System verlassen, meint unser Tester.<br />

Einfach zu programmieren<br />

Vor dem Fahrtantritt kann der Benutzer wählen, ob<br />

er mit einem Pkw oder einem Lkw unterwegs ist.<br />

Im Lkw-Modus berücksichtigt die Software die eingestellten<br />

Parameter wie die Abmessungen und<br />

das Gewicht des Fahrzeugs, die Art der Ladung<br />

und ob es sich um einen Anhänger-Zug handelt<br />

und schlägt eine optimale Route vor. „Das Truckmate<br />

meidet dann zu niedrige Brücken, schmale<br />

Dorfzentren, Straßen mit Gewichtsbeschränkung<br />

sowie Straßen, die für Gefahrstoffe gesperrt sind“,<br />

erklärt Car Guard-Geschäftsführer Bergmann.<br />

Dem kann unser Tester Manuel Seeberg größtenteils<br />

zustimmen: „Während der Testphase kam<br />

es zu keinen „bösen Ausrutschern“, dennoch hätte<br />

ich die eine oder andere Straßenführung anders<br />

gewählt. Einmal musste ich umdrehen, weil die<br />

vorgeschlagene Straße nur bis 7,5 Tonnen freigegeben<br />

war“, berichtet Seeberg. Begeistert haben<br />

unseren Tester indes die einfache Menüführung,<br />

die schnelle Routen-Neuberechnung und die Routenplanung<br />

an sich. Lob erhielt auch die Sprachqualität<br />

der integrierten Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />

„Schade nur, dass ich von dort aus nicht<br />

Auswahlverfahren: Die relevanten Parameter des betreffenden<br />

Lkw sind schnell eingetippt. Bis zu zehn speicherbare<br />

Profile ermöglichen eine Mehrfachnutzung des Systems. Die<br />

Menüführung ist einfach, das Display übersichtlich.<br />

Foto: Kuss<br />

NavigatioN<br />

auf das Telefonbuch meines Handys zugreifen<br />

konnte“, bemängelt Seeberg.<br />

Überdies bietet die Software einige interessante<br />

Optionen. So kann der Anwender etwa eine<br />

besonders ökonomische Route wählen, bei der<br />

das Truckmate die Geographie berücksichtigt und<br />

steile Anstiege meidet, dafür aber flache Straßen<br />

bevorzugt. Mit der Funktion Multi-Routing lassen<br />

sich zudem Mehrfachrouten mit bis zu 16 Zwischenzielen<br />

planen. Überdies kann das Navi bis zu<br />

zehn verschiedene Fahrzeugprofile speichern, so<br />

dass sich das System für mehrere Fahrzeuge einsetzen<br />

lässt.<br />

„Brummifahrer-gerecht“ ausgestattet<br />

Ausstattungsseitig bietet das Truckmate unter anderem<br />

ein 7-Zoll-Display, das zwar ein kristallklares<br />

Bild bietet, unserem Tester zufolge jedoch noch<br />

eine bessere Kontrastabstufung haben könnte.<br />

„Bei starkem Sonnenschein ist es etwas zu dunkel,<br />

in der Nacht aber für meinen Geschmack etwas zu<br />

hell“, meint unser Navi-Tester. Zum Serienumfang<br />

gehört außerdem ein DVB-T Fernseher sowie einen<br />

Videoplayer für MP3 und MP4. Als Option gibt es u.<br />

a. eine Rückfahrkamera, die nach dem Einlegen des<br />

Rückwärtsgangs für freie Sicht nach hinten sorgt<br />

und das Rangieren erleichtert.<br />

Laut Car Guard-Geschäftsführer Bergemann<br />

offeriert der Deutschland- und Österreich-Vertrieb<br />

bis Ende 2010 die Software- und Karten- Updates<br />

kostenlos. „Denn bis dahin wird die Lkw-spezifische<br />

Kartenabdeckung in den meisten westeuropäischen<br />

Ländern und Polen annähernd vollständig<br />

sein“, verspricht Bergemann.<br />

Das System kostet laut Car Guard Systems netto<br />

ab 545 Euro, das optionale Rückfahrkamera-System<br />

ist ab 230 Euro zu haben. Klaus Kuss W<br />

Weitere Infos: www.carguard.de<br />

Alle Achtung: Das System<br />

warnt bei einer Vielzahl<br />

nutzfahrzeugspezifischer<br />

Einschränkungen. Auch für<br />

Bus-Fahrer können diese<br />

hilfreich sein.<br />

Foto: Car Guard<br />

NKW partner 4/2009 39


Aus- und Weiterbildung<br />

Meister-Schmieden<br />

für „schwere Jungs“<br />

Obwohl es den Titel „Nutzfahrzeug-Meister“ offiziell nicht gibt, bieten zwei Meisterschulen<br />

in Deutschland spezielle „Nutzfahrzeug-Schwerpunkte“ an. Die NKWpartner-<br />

Redaktion hat die beiden Meister-Schmieden in Münster und Schweinfurt besucht.<br />

„In Deutschland gibt es offiziell nur den Titel<br />

des „Kfz-Techniker-Meisters“. Laut Meisterprüfungsordnung<br />

wird nicht unterschieden, ob<br />

für Pkw oder für Nutzfahrzeuge“, sagt Friedrich<br />

Hackemack, Referatsleiter Fahrzeugwesen am<br />

Handwerkskammer Bildungszentrum Münster<br />

HBZ (www.hwk-muenster.de). Doch Hackemack<br />

zufolge unterscheiden sich die jeweiligen Anforderungen<br />

der beiden Betätigungsfelder wesentlich<br />

voneinander, so dass eine Trennung, sprich:<br />

40<br />

NKW partner 4/2009<br />

spezifische Ausbildung, mehr als sinnvoll sei.<br />

Eine ähnliche Meinung vertritt auch Dipl.<br />

Ing. Matthias Dingfelder, der als Akademieleiter<br />

der Fahrzeugakademie der Handwerkskammer<br />

Unterfranken in Schweinfurt die dortige Meisterausbildung<br />

verantwortet. „Deshalb wollen<br />

wir mit dem „Schwerpunkt NFZ“ insbesondere<br />

Kfz-Fachleute ansprechen, welche die Meisterprüfung<br />

im Kfz-Techniker-Handwerk erlangen<br />

möchten und ihren Tätigkeitsschwerpunkt im<br />

Nutzfahrzeugsektor sehen“, sagt Dingfelder.<br />

„Artgerechte Haltung“<br />

Beide Bildungseinrichtungen kümmern sich seit<br />

geraumer Zeit schon um die Meisterausbildung<br />

künftiger Nutzfahrzeug-Spezialisten und bieten<br />

Meisterkurse mit dem Ausbildungsschwerpunkt<br />

„Nutzfahrzeuge“ an. Die Ausbildungsstätten halten<br />

dafür nicht nur einen speziell ausgebildeten<br />

Trainerstab für die theoretische und praktische<br />

Ausbildung vor, sondern haben auch ihre<br />

Werkstätten auf die besonderen Belange der<br />

Nutzfahrzeug-Spezies hin ausgerichtet. Und<br />

nachdem laut Meisterprüfungsordnung bei den<br />

Prüfungsaufgaben die von den Schülern erwor-<br />

Tiefe Einblicke: Besonders stolz ist HBZ-Ausbildungsleiter Norbert<br />

Gehring (links) auf das voll funktionsfähige Schnittmodell<br />

des Actros I. An diesem können sich die Meisterschüler aus<br />

nächster Nähe an sämtlichen Fahrzeugsystemen austoben.<br />

Foto: Kuss<br />

Meisterschulen für „schwere Jungs“: In Deutschland kümmern<br />

sich zwei Meisterschulen besonders um künftige Nutzfahrzeug-Spezialisten.<br />

Im Handwerkskammer Bildungszentrum<br />

Münster (HBZ, im Bild) finden seit 2006 Meisterkurse mit<br />

Schwerpunkt „Nfz“ statt.<br />

Foto: HBZ<br />

benen Kenntnisse die „Fahrzeugsystemtechnik“<br />

als Inhalt haben müssen, werden die Aufgaben<br />

von den jeweiligen Prüfungsausschüssen entsprechend<br />

modifiziert.<br />

„Allerdings muss sich der Meister-Aspirant<br />

bereits bei der Anmeldung entscheiden, wo er<br />

seinen Schwerpunkt legt“, sagt Dingfelder. Er<br />

und sein Kollege Hackemack in Münster führen<br />

daher mit den Bewerbern im Vorfeld Einzelgespräche<br />

und beraten bei Unsicherheiten. „Damit<br />

können wir eine absolut „artgerechte Haltung“<br />

der Meisterschüler gewährleisten und diese optimal<br />

auf ihre künftigen Aufgaben vorbereiten“,<br />

ergänzt Hackemack.<br />

Eine Meisterschmiede im Norden ...<br />

Das Handwerkskammer Bildungszentrum Münster<br />

HBZ in der Echelmeyerstraße 1-2 in Münster<br />

besteht seit über 25 Jahren und gehört zu den<br />

größten Bildungseinrichtungen des Deutschen<br />

Handwerks. Der Ausbildungsbereich Fahrzeugwesen<br />

mit den Schwerpunkten Kfz-Technik (Pkw<br />

und Nutzfahrzeuge), Karosserie- und Fahrzeugbau,<br />

Zweiradmechanik sowie Bau- und Landmaschinen<br />

befindet sich zusammengefasst in der<br />

Außenstelle im Daimlerweg 20 - 24 im Süden<br />

Münsters.<br />

Um die künftigen Nutzfahrzeugspezialisten<br />

kümmern sich neben dem Referatsleiter Friedrich<br />

Hackemack vor allem auch Ausbildungsleiter<br />

Norbert Gehring und sein dreiköpfiges<br />

Trainerteam. Begonnen haben die Münsteraner<br />

Meistermacher mit der Meisterausbildung mit<br />

dem „Schwerpunkt Nfz“ im Jahr 2006, wobei in<br />

den ersten beiden Jahren jeweils ein Vollzeitkurs<br />

angeboten wurde. „Aufgrund der starken<br />

Nachfrage mussten wir 2009 schon zwei Kurse<br />

anbieten und der Kurs für April 2010 ist nahezu<br />

ausgebucht, selbst für den Kurs im September<br />

2010 liegen schon Anmeldungen vor“, berichtet<br />

Referatsleiter Hackemack (Stand Juli 2009, Anm.<br />

d. Red.).<br />

Um die Meisteraspiranten optimal betreuen<br />

zu können, zählen die Kurse maximal 16 Teilnehmer.<br />

Diesen können sich auf eine absolut nutzfahrzeugspezifische<br />

Ausstattung freuen: Neben<br />

eigenen Lkw sowie mehreren Anhängern und<br />

Aufliegern verfügt das HBZ über eine voll ausgestattete<br />

Nfz-Prüfstraße. Daneben gibt es neben<br />

markenspezifischen Diagnosetools von Fahrzeug-<br />

und Systemherstellern auch eine Reihe<br />

mehrmarkentauglicher Universalgeräte sowie<br />

diverse Schulungsmodelle, etwa für Brems- und<br />

Achssysteme.<br />

Besonders stolz ist Ausbildungsleiter Gehring<br />

jedoch auf die jüngste Errungenschaft im Nfz-<br />

Fuhrpark: einen neuen Mercedes-Benz Actros<br />

MP3. „Das Fahrzeug ist mit allem elektronischen


Steter Zulauf: 75 Meisterschüler haben sich seit 2008 im<br />

„Schwerpunkt NFZ“ an der Fahrzeugakademie Schweinfurt FAS<br />

ausbilden lassen. Im Bild Akademieleiter Dipl. Ing. Matthias<br />

Dingfelder (links) mit Nfz-Ausbilder Heribert Gerlach.<br />

Foto: Kuss<br />

Schnickschnack ausgestattet und besitzt eine<br />

Fahrerkabine mit 6-Personen-Zulassung. Damit<br />

können wir mit unseren Meisterschülern auf die<br />

Straße gehen und die Funktion von Fahrerassistenzsystemen<br />

wie des ACC oder des Spurhalteassistenten<br />

live vorführen“, erklärt Gehring.<br />

... und eine Meisterschmiede im Süden<br />

Die Fahrzeugakademie in Schweinfurt FAS ist<br />

eine Außenstelle der Handwerkskammer Unterfranken<br />

und befindet sich in der Georg-Schäfer-<br />

Straße 71. Seit 1998 werden dort Kfz-Technikermeister<br />

ausgebildet, 2006 entschied sich<br />

das Team um Akademieleiter Dingfelder, einen<br />

zusätzlichen Ausbildungsschwerpunkt „NFZ“<br />

anzubieten. Doch bis der erste Kurs im Frühjahr<br />

2008 startete, haben die Schweinfurter zwei Jahre<br />

lang an dem Projekt gefeilt und sich bei der<br />

Konzeptentwicklung mit Nfz-Betrieben, Fahrzeugherstellern,<br />

Zulieferern und Teileherstellern<br />

unterhalten. Die dabei entstandene Fachgruppe<br />

Nfz, die sich aus Fachleuten aus umliegenden<br />

Betrieben zusammensetzt, hat auch heute noch<br />

eine beratende Funktion, etwa, was die Ausbildungs-<br />

und Prüfungsinhalte betrifft.<br />

„Mittlerweile haben wir rund 75 Meister mit<br />

Schwerpunkt Nfz ausgebildet, derzeit läuft der<br />

vierte Kurs“, berichtet Akademieleiter Dingfelder<br />

(Stand Juli 2009, Anm. d. Red.). Wenn der Zulauf<br />

weiterhin auf dem derzeitigen Niveau anhalte,<br />

solle es demnächst regelmäßig zwei Nfz-Kurse<br />

pro Jahr geben. In Schweinfurt bestreiten zwei<br />

eigene Nfz-Ausbilder zusammen mit externen<br />

Trainern die Ausbildung der jeweils 16 bis maximal<br />

24 Teilnehmer pro Kurs. Exkursionen zu<br />

Industrieunternehmen, Zulieferern und Teileherstellern<br />

sowie Vor-Ort-Schulungen in ausgewählten<br />

Nutzfahrzeugbetrieben ergänzen das<br />

Ausbildungsprogramm.<br />

Großen Wert legen die Schweinfurter auf die<br />

praktische Ausbildung, für die ebenfalls eigene<br />

Fahrzeuge zur Verfügung stehen. „Im Bedarfsfall<br />

mieten wir auch aktuelle Fahrtzeuge an“, sagt<br />

Dingfelder. Diverse lauffähige Motoren und Modelle<br />

von Brems-, Achs und Elektroniksystemen<br />

ergänzen das Ausbildungsequipment. Seit kurzem<br />

gibt es auch das funktionsfähige Exponat einer<br />

Ladebordwand, um daran die UVV-Prüfung<br />

schulen zu können. Zusatzqualifikationen wie<br />

etwa die UVV-Prüfung von Ladebordwänden,<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

„Neuer Sachkundenachweis“ vom Klimaspezialisten<br />

Es eilt: Bis spätestens 4. Juli 2010 müssen alle<br />

Werkstattmitarbeiter, die am Kältemittelkreislauf<br />

einer Fahrzeugklimaanlage arbeiten, einen<br />

Sachkundenachweis nach der seit geraumer<br />

Zeit schon gültigen EU-Chemikalien-Schutzverordnung<br />

vorweisen können. Dies gilt auch für jene<br />

Klimafachleute, die bereits vor dem Stichtag<br />

04. Juli 2008 einen „alten“ Sachkundenachweis<br />

erworben haben und bereits praktische Erfahrungen<br />

mit Pkw-, Lkw- und Bus-Klimaanlagen<br />

haben. Darauf weisen die Klimatechnikexperten<br />

von Waeco hin.<br />

Der Emsdettener Klimaspezialist darf nach<br />

eigenem Bekunden als offizielle und zertifizierte<br />

Ausbildungsstätte seit geraumer Zeit die er-<br />

Die Zeit drängt: Bis spätestens 4. Juli 2010 müssen alle<br />

Kfz-Fachleute, die am Kältemittelkreislauf der Klimaanlage<br />

arbeiten, über einen „neuen Sachkundenachweis“<br />

gemäß den aktuellen Verordnungen verfügen.<br />

Foto: Waeco<br />

Praxisorientiert: Die praktische Ausbildung erfolgt an Modellen<br />

und realen Fahrzeugen. Exkursionen zu Zulieferern,<br />

Ersatzteilherstellern sowie Fachvorträge von Spezialisten aus<br />

Betriebspraxis und Industrie erlauben vielfältige Einblicke.<br />

Foto: FAS<br />

die Trailer-Parametrierung inklusive PIN-Code,<br />

für Standheizungen oder die Lkw-AU sind laut<br />

Dingfelder ein wichtiger Bestandteil der Kurse.<br />

forderlichen Schulungen durchführen. In den<br />

bundesweit angebotenen, eintägigen Seminaren<br />

vermitteln die Trainer den Teilnehmern die<br />

Grundlagen der europäischen Gesetzgebung<br />

sowie der abfallrechtlichen Vorschriften. Zudem<br />

zeigen die erfahrenen Klimafachleute den Beteiligten<br />

in einem Praxis-Teil die adäquate Rückgewinnung<br />

von Kältemittel, die Druckprüfung<br />

an undichten Klimaanlagen im Betrieb sowie<br />

die geführte Fehlersuche anhand verschiedener<br />

Druckkurven. Im Anschluss an das Seminar<br />

erhalten die Teilnehmer ihren gültigen „neuen“<br />

Sachkundenachweis. „Damit sind die Werkstätten<br />

künftig auf der sicheren Seite in Sachen Klima-Chemikalien-Schutzverordnung“,versprechen<br />

die Emsdettener Klimaexperten.<br />

Unternehmensangaben zufolge beträgt die<br />

Lehrgangsgebühr 175 Euro. Waeco bietet in diesem<br />

Jahr noch insgesamt 17 Schulungstermine<br />

in ganz Deutschland an. Nähere Informationen<br />

zum Kursprogramm gibt es auf der Airconservice-Webseite.<br />

kk W<br />

www.airconservice.de<br />

Klaus Kuss W<br />

NKW partner 4/2009 41


TeilemarkT<br />

Leichter laden<br />

Der niederländische Spezialist für Federungssysteme<br />

und Werkstattausrüstung MAD hat kürzlich<br />

eine intelligente Lösung für das rückenschonende<br />

Beladen von Transportern vorgestellt: Das<br />

Onboard-Beladungssystem „EasyLoad“. Mit dessen<br />

Hilfe lassen sich Lasten bis 250 kg Gewicht<br />

bequem anheben und im Laderaum platzieren.<br />

Das System besteht aus einer kompakten Windeneinheit<br />

mit ausfahrbarem Kran. Die stabile<br />

Verschleißschutz<br />

für Euro-5-Motoren<br />

Seit Oktober 2009 werden in der EU nur noch Lkw<br />

neu zugelassen, welche die Euro 5-Abgasnorm<br />

erfüllen. Der neue Standard verlangt eine nochmalige<br />

Reduktion der Stickoxid-Emissionen um<br />

rund 40 Prozent sowie einen weiter verringerten<br />

Ausstoß von Dieselpartikeln und Kohlenwasserstoffen.<br />

Möglich wird dies durch innermotorische<br />

Maßnahmen wie die Abgasrückführung<br />

(AGR), die selektive katalytische Reduktion (SCR)<br />

und den Einsatz von Diesel-Partikelfiltern (DPF).<br />

42<br />

NKW partner 4/2009<br />

Leichtlaufkonstruktion soll laut MAD eine hohe<br />

Funktionssicherheit garantieren. Der Einbau<br />

ins Fahrzeug erfolgt äußerst einfach, denn das<br />

„EasyLoad“ wird mittels eines selbsttragenden<br />

Rahmens an bestehenden Verankerungen im<br />

Laderaum fixiert. Nachdem das System mit dem<br />

Bordnetz verbunden ist, lässt es sich per Knopfdruck<br />

mit nur einer Hand über ein mobiles Bedienteil<br />

bedienen.<br />

Laut Josef Bense, der exklusiv den Deutschlandvertrieb<br />

der MAD-Produkte organisiert,<br />

arbeitet das System unabhängig von der Infrastruktur<br />

vor Ort. Über verschiedene, optional erhältliche<br />

Hebemittel, etwa spezielle Klemmen,<br />

Rechteckzangen, Fass- und Palettenheber oder<br />

einen Magnetheber lassen sich die unterschiedlichsten<br />

Hebeaufgaben erfüllen.<br />

Bei einem Fahrzeugwechsel soll sich das<br />

Ladesystem einfach aus- und wieder einbauen<br />

lassen. Laut MAD-Vertrieb Bense gibt es maßgeschneiderte<br />

Rahmensysteme für alle wichtigen<br />

Transporter der Marken Fiat, Mercedes-Benz,<br />

Nissan, Opel, Peugeot, Renault und VW. kk W<br />

www.mad-vertrieb.de<br />

Nie wieder schwer heben: Unter diesem Motto bringt<br />

MAD sein innovatives Onboard-Beladungssystem<br />

„EasyLoad“ für Transporter auf den Markt. Foto: Kuss<br />

„Allerdings erhöhen diese Techniken das Verschleißrisiko<br />

des Motors“, wissen die Schmierstoffexperten<br />

von Castrol. Um den Motor besser<br />

zu schützen, empfehlen die Experten Hochleistungs-Schmierstoffe,<br />

die auf die Bedürfnisse der<br />

neuen Motorengeneration zugeschnitten sind.<br />

Die gemeinsam mit Lkw-Herstellern entwickelten<br />

Motorenöle Castrol Elixion Low SAPS und<br />

Castrol Enduron Low SAPS sollen diese Anforderungen<br />

erfüllen, etwa weil sie eine deutlich geringe<br />

Aschebildung aufweisen, was der Standzeit<br />

des Diesel-Partikelfilters zugute kommen<br />

soll. Zudem eignen sich die neuen Hochleistungsöle<br />

den Herstellerangaben zufolge auch<br />

für ältere Motoren-Generationen, so dass sich<br />

diese problemlos auch in gemischten Fuhrparks<br />

einsetzen lassen. kk W<br />

www.castrol.de<br />

Aschearm: Die neuen Hochleistungs-Motorenöle von Castrol<br />

reduzieren die Aschebildung auf ein Minimum und entlasten<br />

dadurch den Diesel-Partikelfilter. Foto: Castrol<br />

Sortiment erweitert: Corteco bietet ab sofort auch<br />

Dichtungskomplettsätze für die Knorr-Druckluftbremse<br />

an Mercedes-Benz-Nutzfahrzeugen. Foto: Corteco<br />

Dichtsätze<br />

für Druckluft-<br />

Bremsen<br />

Ein Bremsbelagwechsel bietet eine ideale Gelegenheit,<br />

um auch das Umfeld der pneumatischen<br />

Scheibenbremse zu checken. Die Dichtungsexperten<br />

bei Corteco empfehlen deshalb,<br />

bei jedem Bremsbelagwechsel und bei Reparaturmaßnahmen<br />

an der Scheibenbremse immer<br />

auch die Druckstück-Faltenbälge auf Spiel und<br />

Schäden zu überprüfen – und bei Verschleiß<br />

gemeinsam mit den inneren Abdichtungen zu<br />

erneuern.<br />

Den Experten zufolge verhindern diese sicherheitsrelevanten<br />

Bauteile, dass Schmutz und<br />

Feuchtigkeit in das Innere der Bremse eindringen.<br />

Die inneren Abdichtungen dagegen dienen<br />

als zusätzlicher Schutz, etwa für den Fall, dass der<br />

Faltenbalg aufgrund der übermäßigen Hitzeentwicklung<br />

bei abgefahrenen Bremsbelägen oder<br />

durch eine mechanische Beschädigung versagen<br />

sollte. Eine mangelhafte Abdichtung kann<br />

den Experten von Corteco zufolge Korrosionan<br />

den Präzisionsteilen im Sattelinnenraum verursachen,<br />

was zu einem Blockieren der Bremse sowie<br />

zu Fehlfunktionen des Nachstellers und der<br />

Verschleißanzeige führen könne. Die Fachleute<br />

empfehlen daher: „Kein Bremsbelagwechsel ohne<br />

den Austausch der Dichtungen.“<br />

Als Verkaufsorganisation der Unternehmensgruppe<br />

Freudenberg konfektioniert Corteco die<br />

Bremsenreparatursätze für den Aftermarkt aus<br />

Bauteilen in Erstausrüsterqualität, was unter anderem<br />

eine hohe Passgenauigkeit sicherstellen<br />

soll. Die Kits enthalten alle notwendigen Dichtungen<br />

sowie wie die Faltenbalg-Druckstücke<br />

und inneren Abdichtungen. „Dadurch erhält der<br />

Nfz-Fachmann alles aus einer Hand“, sagen die<br />

Experten von Corteco.<br />

Ab sofort bietet der Aftermarkt-Spezialist derartige<br />

Reparatursätze auch für die Knorr-Baureihen<br />

SN6, SN7, SK7, SB6 und SB7, wie sie an den<br />

Mercedes-Benz Nutzfahrzeugen Actros I und II,<br />

Atego sowie Axor verbaut sind. Das gesamte<br />

Corteco-Sortiment gibt es als Online-Katalog im<br />

Internet. kk W<br />

www.corteco.com/de/


Einfach verbindend:<br />

Der Elektrik- und<br />

Elektronikspezialist<br />

Erich Jaeger liefert<br />

sämtliche Steckverbinder<br />

und Kabel für die<br />

Anhänger von Meiller.<br />

Foto: Jaeger<br />

Stets passend verbunden<br />

Seit über sieben Jahren arbeiten der Münchener Kipperhersteller F. X. Meiller<br />

und der Friedberger Automobilzulieferer Erich Jaeger zusammen. Der Elektrik-<br />

und Elektronikspezialist liefert verschiedene Produkte – von Steckverbindern<br />

über komplexe Kabelsysteme bis hin zu kompletten Lichtanlagen – für<br />

die Kipperproduktion ins tschechische Slaný, wo sich Meillers Produktionszentrum<br />

für gezogene Fahrzeuge befindet. Dort werden jährlich rund 3.000<br />

Sattel- und Anhängefahrzeuge hergestellt, die Unternehmensangaben<br />

zufolge „samt und sonders mit Steckverbindungen und Kabeln von Jaeger<br />

ausgerüstet werden“. Dabei sind die Friedberger Spezialisten bereits von der<br />

Entwicklung an mit eingebunden, was schon zu Speziallösungen wie dem<br />

16-poligen Stecksystem für den harten Baustelleneinsatz geführt hat, das<br />

ohne Verteilerbox auskommt, weil das Chassis als Schnittstelle fungiert.<br />

Darüber hinaus bietet Jaeger eine breite Palette an unterschiedlichsten<br />

Anhänger-Steckverbindungssystemen, Kabelverbindungskomponenten<br />

und elektrische Leitungen für den Ersatzmarkt an, etwa 7-, 13- und 15-poligen<br />

Systeme sowie Steckverbinder und Zubehör für ABS- und EBS-Anwendungen<br />

und einbaufertige Lichtanlagen. kk W<br />

www.erich-jaeger.de<br />

Lenkgetriebe im Austausch<br />

Bislang waren Austausch-Lenkgetriebe im freien Ersatzteilmarkt rar, denn<br />

weder die Qualität noch die Verfügbarkeit entsprachen den Experten von<br />

TRW zufolge den Marktanforderungen. Aufbereitete Lenkgetriebe gab es<br />

– wenn überhaupt – bisher ausschließlich über die Teileorganisationen der<br />

Fahrzeughersteller. Deshalb bietet der Systemspezialist ab sofort ein breit<br />

angelegtes Austauschprogramm an Nkw-Lenkgetrieben in OE-Qualität an.<br />

„Unser neues Produktangebot eröffnet dem Teilegroßhandel und den Werkstätten<br />

eine interessante Umsatzquelle“, verspricht Andreas Schäfer, Marketing<br />

Manager Handel bei TRW Automotive Aftermarket. Nach Schätzungen<br />

des Marketingspezialisten beträgt das Umsatzpotenzial im europäische Gesamtmarkt<br />

rund 20 Million Euro.<br />

Das neue Austausch-Programm der Marke TRW ProEquip umfasst derzeit<br />

33 Referenzen für DAF, Scania, Iveco, Renault, Volvo und Dennis. Aufbereitet<br />

werden die Nkw-Lenkgetriebe im Center of Excellence nach den OE-<br />

Richtlinien von TRW, wobei Originalkomponenten zum Einsatz kommen.<br />

Bei den Tests während der Produktion und End-of-Line werden die gleichen<br />

Qualitätsmaßstäbe wie bei Neuprodukten angelegt, verspricht TRW. Alle<br />

Produktdaten des neuen Sortiments sind bereits in TecDoc verfügbar. kk W<br />

www.trwaftermarket.com<br />

Marktnische: Bislang gab es kaum Austausch-<br />

Lenkgetriebe in freien Teilehandel. TRW bietet ab sofort<br />

aufbereitete Nkw-Lenkungen in OE-Qualität über<br />

autorisierte Händler. Foto: TRW<br />

Klima komplett!<br />

Klima-Service-Stationen | Lecksuchtechnik | Kältemittel<br />

und Öle | Klimaanlagen-Reinigung | Klima-Ersatzteile<br />

Ab 4. Juli 2010:<br />

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* Hinweis:<br />

| Seit Einführung der Chemikalien-Klimaschutzverordnung<br />

gelten neue Regelungen für den Sachkundenachweis für<br />

Mitarbeiter, die am Kältemittelkreislauf der Klimaanlage<br />

arbeiten. Nicht nur „Klima-Neulinge“ müssen sich<br />

daher schulen lassen. Dometic WAECO ist zertifizierter<br />

Schulungsbetrieb. Termininfo unter 02572 879-141.<br />

www.airconservice.de<br />

Weitere Infos und Gratis-Kataloge: Hotline 02572 879-199<br />

Dometic WAECO International GmbH<br />

Hollefeldstraße 63 48282 Emsdetten<br />

Tel + 49 2572 879-0<br />

Fax + 49 2572 879-390<br />

Mail FH@dometic-waeco.de<br />

WAECO AirCon Service ist eine Marke der Dometic GROUP<br />

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Praxistest Kfz-Betrieb 5/08<br />

NKW partner 4/2009 43


TeilemarkT<br />

100 Jahre Nutzfahrzeugteile Schlosser in Berlin<br />

Das Berliner Familienunternehmen Schlosser kann<br />

seit kurzem auf 100 Jahre im Groß- und Einzelhandel<br />

mit Nutzfahrzeug-Ersatzteilen zurückblicken.<br />

Zudem ist der traditionsreiche Nutzfahrzeugteilespezialist<br />

pünktlich zum Firmenjubiläum in neue<br />

Räumlichkeiten in die Reinickendorfer Montanstraße<br />

umgezogen.<br />

1909 von Bruno Schlosser in Berlin als Unternehmen<br />

für Achsen sowie Hufbeschlagartikel<br />

und Schmiedebedarf gegründet, durchlebte<br />

das traditionsreiche Familienunternehmen nach<br />

eigenem Bekunden mit Kontinuität in Qualität<br />

und Service die gesellschaftlichen Umbrüche<br />

des letzten Jahrhunderts und erlebte eine rasante<br />

verkehrstechnische Entwicklung.<br />

Nicht zuletzt wegen des stetigen Wachstums<br />

an Mitarbeitern, Artikeln und Lagerfläche blickt<br />

das Unternehmen optimistisch in die Zukunft:<br />

Pünktlich zum 100-jährigen Firmenjubiläum setzt<br />

das Unternehmen Schlosser seine dynamische<br />

Entwicklung mit dem Umzug in die neuen Räumlichkeiten<br />

in der Reinickendorfer Montanstraße<br />

fort. Dort lagern auf fast 2000 m² über 12.000 verschiedene<br />

Artikel. Darüber hinaus ermöglicht die<br />

seit 2006 bestehende Partnerschaft mit Europart,<br />

einem europäisch aufgestellten Ersatzteilespezialisten<br />

für Nutzfahrzeuge, eine tägliche Belieferung<br />

aus dem westfälischen Zentrallager der Europart,<br />

wo 120.000 Ersatzteile für Nutzfahrzeuge aller<br />

wichtigen Marken auf Abruf bereit liegen. „So findet<br />

man in nahezu jedem Nutzfahrzeug in Berlin<br />

Exakt abgestimmt<br />

Nutzfahrzeug-Werkstätten sehen sich bei<br />

Verschleißreparaturen einem zunehmenden<br />

Preisdruck ausgesetzt. Dies gilt insbesondere<br />

im preissensiblen Transporter-Segment. Den<br />

Aftermarkt-Experten von Bosch zufolge führt<br />

dies immer wieder zu Abstrichen bei der Qualität<br />

der eingesetzten Ersatzteile.<br />

Doch insbesondere bei der Bremsenreparatur<br />

sind Ersatzteile, die den hohen Ansprüchen<br />

der Erstausrüstung entsprechen,<br />

Voraussetzung für ein dauerhaft sicheres<br />

Zusammenspiel der Komponenten – vom<br />

Bremsbelag bis hin zum Hydraulikaggregat.<br />

„Zudem schützten Ersatzteile in Erstausrüsterqualität<br />

weitgehend vor Reklamationen nach<br />

einer Reparatur, etwa wegen übermäßiger<br />

Geräuschentwicklung oder unbefriedigender<br />

Bremsleistung aufgrund nicht optimal zusammenpassender<br />

Komponenten“, wissen die<br />

Fachleute bei Bosch.<br />

So ist beispielsweise der Bremsdruck beim<br />

Eingreifen des ESP abhängig von der Reibkraft<br />

zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe. Da-<br />

44<br />

NKW partner 4/2009<br />

100 Jahre Nutzfahrzeugteile: Der Berliner Teilegroßhändler Schlosser kann auf<br />

eine lange Tradition zurückblicken. Pünktlich zum Jubiläum erfolgte der Umzug<br />

in den neuen Firmenstammsitz. Fotos: Schlosser<br />

irgendein Teil, das zuvor die Hallen von Schlosser<br />

Europart Technischer Handel GmbH durchlaufen<br />

hat. Nur Hufeisen gibt es keine mehr, die letzten<br />

wurden in den 80er Jahren verkauft“, heißt es in<br />

einer Unternehmensinformation anlässlich des<br />

Firmenjubiläums.<br />

Mit Stammsitz in Berlin-Reinickendorf und<br />

Niederlassungen im brandenburgischen Vogelsdorf<br />

und Jacobsdorf betreut Schlosser mit seinen<br />

gut 50 Mitarbeitern eigenen Angaben zufolge<br />

über 3.000 Kunden Werkstätten, Speditionen sowie<br />

Betriebe der öffentlichen Hand.<br />

kk W<br />

mit das ESP das Fahrzeug in kritischen Fahrsituationen<br />

stabilisieren kann, wird das Verhältnis<br />

zwischen Bremsdruck und Reibkraft der<br />

Radbremsen bei der Fahrzeugentwicklung in<br />

aufwändigen Versuchsreihen ermittelt. Stören<br />

Ersatzteile mit unzureichenden Spezifikationen<br />

dieses empfindliche Gleichgewicht, kann<br />

dies die Wirksamkeit der Bremse und elektronischen<br />

Fahrassistenzsysteme negativ beeinträchtigen.<br />

Die Fachleute von Bosch raten daher,<br />

bei der Auswahl von Bremsenersatzteilen<br />

auf Qualität und eine exakte Zuordnung zum<br />

jeweiligen Bremssystem zu achten.<br />

kk W<br />

www.werkstattportal.bosch.de<br />

Sicherer Bremsenservice: Hochwertige Ersatzteile<br />

gewährleisten eine optimales Zusammenspiel aller<br />

Komponenten auch nach der Reparatur. Foto: Bosch<br />

„Ham‘ wa nich und könn‘ wa nich, jibt‘s nich.“<br />

– so lautet das Arbeitsmotto bei Schlosser. Im<br />

Bild die Gesellschafter Heidemarie Kraft,<br />

Wolfram Schmeling, Miriam Schmeling sowie<br />

Jutta Seidel (v.l.n.r.)


Kampf gegen Produktpiraten<br />

Die Experten von TRW Automotive Aftermarket<br />

schätzen, dass Produktfälschungen die Automobilindustrie<br />

jährlich etwa fünf bis zehn Milliarden<br />

Euro kosten. „Die Produktpiraterie ist für TRW als<br />

Hersteller sicherheitsrelevanter Teile ein großes<br />

Thema. Unsere Kunden haben das Recht auf<br />

Originalprodukte und müssen uns als Teilelieferanten<br />

vertrauen können. Die Rechtsprechung<br />

sieht nämlich vor, dass jedes einzelne Glied der<br />

Vertriebskette ein Stück der Verantwortung trägt“,<br />

erklärt Andreas Schäfer, Marketing Manager Handel<br />

bei TRW.<br />

Abhilfe soll ein fälschungssicherer 2D-Matrix-<br />

Barcode Code auf den Etiketten der Ersatzteilverpackungen<br />

schaffen. TRW hat nach eigenem Bekunden<br />

bereits mehr als 7.700 seiner Produkte damit<br />

versehen. Der Code auf dem Etikett ermöglicht<br />

es laut Schäfer, die Echtheit der Produkte jederzeit<br />

zu überprüfen. Das Lesen des sogenannten 2D-<br />

Matrix-Codes kann entweder mit einem an einen<br />

internetfähigen PC angeschlossenen Scanner<br />

oder mittels eines modernen Fotohandys erfolgen.<br />

Als zentrale Authentifizierungsstelle dient<br />

dabei die von TecCom entwickelte Branchenlösung<br />

TecIdentify. Liegt eine Fälschung vor, warnt<br />

das System den Anwender mittels Farbcode: grün<br />

bedeutet gültig, orange steht für „Warnung“ und<br />

rot deutet eindeutig auf eine Fälschung hin.<br />

Das Projekt gegen die Produktpiraterie unterstützt<br />

unter anderem auch der europäische<br />

Dachverband der Automobil-Zuliefererindustrie<br />

CLEPA.<br />

kk W<br />

www.trwaftermarket.com<br />

Kaum zu knacken: Aftermarktspezialist TRW hat bereits über 7.700 seiner Produkte mit einem fälschungssicheren<br />

2D-Matrix-Barcode versehen. Foto: TRW<br />

Schwer unter Druck: Holset fertigt Turbolader für Nfz-<br />

Motoren von 37 bis über 880 kW. Der Vertrieb erfolgt<br />

ab sofort über BTS Turbo und Motair. Foto: BTS Turbo<br />

Neue Vertriebspartner<br />

für Holset-<br />

Turbolader<br />

Ab sofort kümmern sich mit der BTS Turbo GmbH<br />

und der Motair Turbolader GmbH zwei namhafte<br />

Turboladerspezialisten um den Vertrieb und den<br />

Service der Marke Holset. Holset/Cummins Turbo<br />

Technologies gilt seit rund 50 Jahren als einer der<br />

führenden Hersteller für Abgasturbolader für Nfz-<br />

und Heavy Duty-Anwendungen. Das Leistungsspektrum<br />

der Lader reicht bis über 880 kW.<br />

Mit der in Weilheim ansässigen BTS Turbo GmbH<br />

und der in Köln beheimateten Motair Turbolader<br />

GmbH hat Holset zwei ausgewiesene Turboladerspezialisten<br />

für den Vertrieb und Service gewinnen<br />

können. „Mit Holset erweitern wir unser Angebotsprogramm<br />

um eine weitere wichtige Marke. Die<br />

Partnerschaft ermöglicht es BTS, den Produktbereich<br />

Abgasturbolader weiter zu optimieren und<br />

bei Nutzfahrzeugen besten Service bieten zu können“,<br />

erklärte Ferdinand Ücker, Geschäftsführer von<br />

BTS, gegenüber der NKWpartner-Redaktion. „Mit<br />

dieser wichtigen Weichenstellung für das Marktsegment<br />

Commercial Diesel stärkt Motair seine<br />

Kompetenz als Komplettanbieter aller Turboladermarken<br />

für alle Anwendungsbereiche“, begründet<br />

Andreas Solibieda, Geschäftsführer bei Motair, den<br />

Schritt in die Holset-Partnerschaft. kk W<br />

ww.bts-turbo.de, www.motair.de


NKW-marKt Österreich<br />

Erdgastransporter:<br />

Die saubere Alternative<br />

Geringere Umweltbelastung, größere Reichweite und weniger Treibstoffkosten – die<br />

Vorteile von Erdgas als Kraftstoff liegen auch im Transportersegment auf der Hand.<br />

Während das Tankstellennetz weiter ausgebaut wird, nimmt auch die Zahl an entsprechenden<br />

Modellen zu. Praktisch alle renommierten Marken mischen mit.<br />

Über 155 Erdgas-Tankstellen gibt es mittlerweile<br />

in Österreich, so dass damit eine tatsächlich flächendeckende<br />

Versorgung mit dem alternativen<br />

Kraftstoff gewährleistet ist. Die Voraussetzungen<br />

für eine weitere Verbreitung entsprechend angetriebener<br />

Fahrzeuge sind also von Seiten der<br />

Energieversorger geschaffen, und auch die Au-<br />

Aufstrebende Alternative: Erdgasbetriebene Transporter<br />

werden immer beliebter. Der bivalente Antrieb beschert dem<br />

Sprinter NGT von Mercedes-Benz eine Reichweite von bis zu<br />

1200 km – und spart dabei bis zu 50 Prozent der Kraftstoffkosten.<br />

Foto: JMM<br />

Neue Iveco-Niederlassung in Wöllersdorf<br />

Trotz weltweiter Wirtschaftskrise und am Boden liegendem Neuwagengeschäft hat<br />

Nutzfahrzeughersteller Iveco mit einer neuen Niederlassung im Süden Wiens ein<br />

Zeichen gesetzt. Den Verantwortlichen zufolge handelt es sich um eine Investition<br />

in die Zukunft.<br />

Verkehrstechnisch günstig gelegen an der A2 im<br />

Süden von Wien präsentiert sich die komplett<br />

neu gebaute Iveco-Niederlassung als moderner<br />

Nutzahrzeug- und Busbetrieb, der für alle Aufgaben<br />

der Zukunft gerüstet ist.<br />

46<br />

NKW partner 4/2009<br />

tomobilindustrie zieht mit und leistet ihren Beitrag<br />

mit einer entsprechenden Modellpalette.<br />

Verbindliche Zusagen gefordert<br />

Nahezu alle großen Hersteller haben – vor allem<br />

im Transportersegment – Erdgasversionen<br />

im Programm, die teilweise zu einem Preis angeboten<br />

werden, der im Bereich vergleichbarer<br />

Dieselmodelle liegt.<br />

Was bisher allerdings fehlt, sind verbindliche<br />

Zusagen der politischen Entscheidungsträger,<br />

den Steuervorteil von Erdgas – und damit die<br />

geringeren Betriebskosten im Vergleich zu konventionellen<br />

angetriebenen Fahrzeugen – auch<br />

in Zukunft sicher zu stellen. Außerdem variieren<br />

die Förderungen beim Erwerb eines Erdgastransporters<br />

von Bundesland zu Bundesland<br />

und reichen von schlichtweg keiner Unterstützung<br />

über Tankgutscheine bis zu 1.300,- Euro für<br />

Gewerbekunden in der Steiermark.<br />

Eine Vereinheitlichung der Förderprogramme<br />

würde nicht nur eine viel bessere Übersichtlichkeit<br />

am Markt zur Folge haben, sondern auch<br />

den Herstellern die Möglichkeit geben, groß angelegte<br />

Werbe- und Verkaufsaktionen für ihre<br />

Erdgasfahrzeuge österreichweit durchzuführen.<br />

Investition in die Zukunft<br />

Es ist eine Investition in die Zukunft und ein<br />

deutliches Signal für den österreichischen<br />

Nutzfahrzeugmarkt, hieß es bei der Eröffnung.<br />

Trotz der im Moment nicht gerade einfachen<br />

Situation im Lkw-Segment baute Iveco für<br />

nicht weniger als sechs Millionen Euro die Filiale<br />

Wöllersdorf im Süden Wiens komplett neu<br />

auf. Auf insgesamt 16.000 Quadratmetern des<br />

In Reih und Glied: Am neuen Standort steht die gesamte<br />

Fahrzeugpalette parat – vom Kleintransporter bis hinauf<br />

zum 40-Tonner. Foto: JMM<br />

Markenübergreifend: Nahezu alle Transporterhersteller haben<br />

mittlerweile Erdgasfahrzeuge im Programm. Im Bild der<br />

Ford Transit CNG mit kleinem Hochdach.<br />

Foto: JMM<br />

Erweiterte Reichweite als Kaufargument<br />

Nichtsdestotrotz hat bereits eine ganze Reihe<br />

an Unternehmern die Vorteile des alternativen<br />

Kraftstoffs erkannt, die sich nicht auf die<br />

geringeren Treibstoffkosten beschränken. Da<br />

fast alle Erdgastransporter auf ein bivalentes<br />

Antriebssystem vertrauen, das auch einen<br />

Betrieb mit Benzin zulässt, vergrößert sich die<br />

Reichweite. Denn normalerweise kommt zum<br />

unveränderten Originalbenzintank ein zusätzlicher<br />

Erdgasvorrat hinzu, der dem Fahrzeug<br />

das Zurücklegen deutlich längerer Distanzen<br />

ermöglicht.<br />

Geringere Emissionen<br />

Dass der größte Vorteil des alternativen Kraftstoffs<br />

in den niedrigeren Schadstoffemissionen<br />

besteht, ist mittlerweile hinlänglich bekannt.<br />

Erdgastransporter sorgen darüber hinaus aber<br />

auch für eine geringere Lärmbelästigung. Nicht<br />

zu unterschätzen ist deshalb der sich daraus ergebende<br />

Imagegewinn für ein Unternehmen:<br />

Die nachhaltige Firmenpolitik kann anhand<br />

der Erdgastransporter den Kunden deutlich<br />

gemacht und als Abgrenzung zum Mitbewerb<br />

verwendet werden.<br />

JMM W<br />

Areals entstand ein offenes und modernes Gebäude<br />

auf einer Grundfläche von 3.000 Quadratmetern,<br />

das drei Bereiche umfasst.<br />

Neben dem Verwaltungstrakt, der sich aus<br />

den Büros für die Filialleitung, für die Verkaufsmannschaft<br />

und den technischen Außendienst<br />

sowie einem Schulungsraum für die Mechanikerfortbildung<br />

zusammensetzt, bietet der zweistöckige<br />

Bau Platz für eine moderne Lkw- und<br />

Buswerkstätte, die aus fünf Lkw- und zwei Bus-<br />

Zukunftsorientiert: Mit der neuen Niederlassung in<br />

Wöllersdorf im Süden von Wien setzt Nutzfahrzeughersteller<br />

Iveco ein Zeichen – der Krise zum Trotz. Foto: JMM


Boxen, einer Prüf- und Diagnosebox sowie einer<br />

modernen Waschanlage besteht.<br />

Ökologisch gebaut<br />

Errichtet wurde die neue Filiale laut Iveco nach<br />

neuesten technologischen und ökologischen<br />

Standards. So ist etwa die Waschstraße mit<br />

einer Bio-Reinigungsanlage ausgestattet und<br />

für die Warmwasseraufbereitung sind Sonnenkollektoren<br />

zuständig. Die Klimaanlage wird<br />

von einer Photovoltaik-Anlage betrieben und<br />

in der kalten Jahreszeit sorgt eine Biomasse-<br />

Vorbildlich gebaut: Beim Bau der<br />

neuen Iveco-Niederlassung wurde<br />

auch Ökologie geachtet, etwa mit<br />

Sonnenkollektoren und einer<br />

Bio-Reinigungsanlage für die<br />

Waschstraße.<br />

Heizung für angenehme Temperaturen. Die<br />

Kosten für diesen ökologischen Mehraufwand<br />

bezifferte Iveco mit einer Million Euro.<br />

Neue Arbeitsplätze geplant<br />

Mit der neuen Vertriebs- und Serviceniederlassung<br />

im Süden Wiens sollen im übrigen nicht<br />

nur die bestehenden Arbeitsplätze gesichert,<br />

sondern deren Zahl in den kommenden drei<br />

Jahren noch weiter ausgebaut werden, versprachen<br />

die Verantwortlichen bei der Einweihungsfeier.<br />

JMM W<br />

Schnell geprüft, schnell repariert<br />

Unter der Bezeichnung „Quick-Check“ und „Quick-Repair“ bietet der in Wörgl ansässige Nutzfahrzeugspezialist<br />

Berger Truckservice seit kurzem zwei neue Serviceofferten, die speziell auf die Belange von Transportunternehmen<br />

abzielen. Laut Berger sollen die Serviceangebote eine hohe Fahrzeugverfügbarkeit<br />

sicherstellen und außerdem unnötige Kosten vermeiden helfen. Beim „Quick-Check“ etwa begutachtet<br />

ein Fachmann des Wörgler Truckspezialisten den Sattelauflieger beziehungsweise<br />

Anhänger des Kunden auf Mängel, während dessen Kollegen<br />

am Zugfahrzeug die notwendigen Servicearbeiten vornehmen. Ziel<br />

ist es, Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor höhere<br />

Folgekosten entstehen. Unternehmensangaben zufolge ist der<br />

„Quick-Check“ für den Werkstattkunden kostenlos.<br />

Hinter „Quick-Repair“ indes verbirgt sich ein Schnellservice:<br />

nach telefonischer Voranmeldung und Schadensschilderung<br />

durch den Kunden werden die als defekt bemängelten Bauteile<br />

vorkonfektioniert und die bereitgelegten Ersatzteile quasi „im<br />

Vorbeifahren“, also ohne lange Wartezeiten, ersetzt. Handelt es sich<br />

um Karosserieteile, so werden diese bis zum Eintreffen des Kunden<br />

montagefertig gemacht und bei Bedarf sogar vorlackiert.<br />

Mit „Quick-Check“ und „Quick-Repair“ will Berger Truckservice nach<br />

eigenem Bekunden den Transportunternehmern helfen, Zeit und Kosten<br />

zu sparen. kk W<br />

Spezial-Service: Mit „Quick-Check“ und „Quick Repair“<br />

bietet Berger Truckservice zwei besondere Serviceangebote<br />

für Transportunternehmer. Foto: Berger<br />

NKW partner 4/2009 47


Lesetipp<br />

Lesestoff für NKW-Profis<br />

Papier-Kataloge haben auch im elektronischen Zeitalter noch eine große Fan-Gemeinde. Einerseits<br />

verfügt noch längst nicht jeder Nkw-Werkstattprofi über ein schnelles Internet, um<br />

auf die mittlerweile zahlreichen Online-Kataloge zugreifen zu können. Andererseits blättert<br />

es sich in einem „Papier-Wälzer“ einfacher als in der Katalog-CD auf dem Laptop- oder PC-<br />

Monitor. Deshalb stellt Redaktion des NKWpartner in der Rubrik „Lesestoff für Nkw-Profis“<br />

als Leserservice aktuelle Katalog-Werke der Teile- und Zubehörlieferanten vor.<br />

Erweitertes Programm für Volvo FH und FM<br />

DT Diesel Technic, Anbieter von Ersatzteilen für<br />

Lkw und Busse, hat seinen Katalog für Volvos<br />

FH- und FM-Serie aktualisiert. Das nunmehr 800<br />

Seiten starke Werk enthält rund 600 neu gelistete<br />

Ersatzteile der Produktmarke DT Spare Parts<br />

für den schwedischen Nutzfahrzeughersteller<br />

Volvo.<br />

Das Sortiment von DT umfasst die Produktlinien<br />

Motor, Kraftstoffsystem, Auspuffsystem,<br />

Kühlsystem, elektrische Ausrüstung, Kupplung/<br />

48<br />

NKW partner 4/2009<br />

Pedal, Getriebe, Gelenkwellen, Achsen, Bremssystem,<br />

Lenkung, Federung/Aufhängung und<br />

Kabine/Karosserie. Unternehmensangaben<br />

zufolge lassen sich zirka 4.800 Referenz-Nummern<br />

für die Modelle FH und FM abdecken. Der<br />

siebensprachige Katalog (Englisch, Deutsch,<br />

Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Russisch<br />

und Niederländisch) zeigt 3.000 bebilderte<br />

Ersatzteile und bietet im Vorspann eine Vielzahl<br />

technischer Informationen rund um die<br />

Fahrzeuge des schwedischen Nutzfahrzeug-<br />

Anzeigenschluss<br />

für die Ausgabe 1/2010 ist am<br />

18. Februar 2010<br />

herstellers sowie detaillierte Informationen zu<br />

den Ersatzteilen selbst.<br />

Zusätzlich zu den DT-Papierkatalogen kann<br />

sich der Nkw-Fachmann im TecDoc-Teilekatalog<br />

über das Teileangebot von DT informieren. „Seit<br />

Oktober 2009 sind 16.050 DT-Ersatzteile dort<br />

gelistet. Bis zum nächsten Update am Jahresende<br />

sollen nahezu alle 20.000 Positionen sein“,<br />

verspricht der niedersächsische Vollsortimenter.<br />

Neben dem Ersatzteilsortiment für Volvo bietet<br />

die nach eigenem Bekunden international tätige<br />

DT-Diesel Technic AG auch passende Ersatzteile<br />

für Lkw- und Bus-Modelle der Marken Scania,<br />

Volvo, Mercedes-Benz, DAF und MAN.<br />

www.dieseltechnic.com<br />

www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de · www.ath-heinl.de<br />

*Alle Preise zzgl. MwSt. und Transport<br />

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3,2 t, 3,8 t oder 4,2 t<br />

Automatische Entriegelung,<br />

elektrohydraulisch<br />

- ATH 2.XX H * ab 1.595 €<br />

Überfahrblech 35 mm<br />

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Höhe: 380 cm und 450 mm<br />

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4- oder 6-Säulen-Anlage<br />

Tragkraft/Säule: 5,5 t o. 7,5 t<br />

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Scherenbühnen 4-4,5 t<br />

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Unter�ureinbau, Radfreiheber<br />

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Über�ureinbau ATH SH4500HA<br />

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Für lange Radstände, 4,5 t<br />

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geeignet, 5,5 t ATH 4.55A<br />

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ATH-Heinl GmbH & Co.KG<br />

Kauerhofer Str. 2 · 92237 Su-Ro.<br />

Tel.09661 87764 00 · info@ath-heinl.de


Katalog bring Licht ins Dunkel<br />

Passend zur „dunklen“ Jahreszeit bringt Nutzfahrzeug-Spezialist<br />

Winkler seinen neuen, 464 Seiten<br />

starken Katalog „Beleuchtung und Elektrik“.<br />

Nfz-Werkstätten und Spediteure bietet dieser<br />

einen umfassenden Überblick über das aktuelle<br />

Artikelprogramm, das Unternehmensangaben<br />

zufolge in enger Zusammenarbeit mit den Lieferanten<br />

überarbeitet und um neue Artikel und<br />

Fahrzeugtypen ergänzt wurde.<br />

Der Katalog enthält Front-, Markierungs-,<br />

Heck- und Zusatzbeleuchtungsteile für die<br />

wichtigsten Lkw und Transporter. Elektrische<br />

Verbindungsteile wie Elektrowendeln, Stecker<br />

Zeitschrift für den nutZfahrZeug-, Zubehör-, teilemarkt und<br />

reparaturwerkstätten in deutschland · 16. Jahrgang 2009 · issn 1437-6229<br />

Einem Teil dieser Ausgabe liegen Prospekte der Unternehmen ROMESS Rogg GmbH & Co.,<br />

Müller-Werkzeug GmbH & Co. KG und Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG bei.<br />

Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.<br />

Herausgeber und verlag:<br />

Schlütersche Verlagsgesellschaft<br />

mbH & Co. KG<br />

Postanschrift: 30130 Hannover<br />

CHefredakteur:<br />

Klaus Kuss, Hagmoos 6a<br />

87616 Marktoberdorf OT Bertoldshofen<br />

Tel. 08342 9184190, Fax 08342 9184192<br />

kuss@schluetersche.de<br />

redaktion: Frauke Weber, Klaus Kuss<br />

verlagsleitung: Klaus Krause<br />

verlagsbereiCH kfz-Medien<br />

verlagsbereiCHsleitung:<br />

Eckhard Schulte, Telefon 0511 8550-2610<br />

schulte@schluetersche.de<br />

anzeigenleitung:<br />

Christian Welc, Telefon 0511 8550-2643<br />

welc@schluetersche.de<br />

anzeigenverkauf:<br />

Marion Bäre, Telefon 0511 8550-2645<br />

baere@schluetersche.de<br />

Gitta Lemke, Telefon 0511 8550-2648<br />

lemke@schluetersche.de<br />

Tanja Ehlerding, Telefon 0511 8550-2647<br />

ehlerding@schluetersche.de<br />

derzeit gültige Preisliste: nr. 16<br />

druCkunterlagen:<br />

anzeigendaten-nkw@schluetersche.de<br />

Tel. 0511 8550-2625, Fax 0511 8550-2401<br />

ProduCer:<br />

LOKAYDESIGN.de<br />

vertrieb/abonneMent-serviCe:<br />

Telefon 0511 8550-2636<br />

Telefax 0511 8550-2405<br />

vertrieb@schluetersche.de<br />

bezug:<br />

Erscheinungsweise 4 x jährlich Jahresabonnement:<br />

Inland € 31,– inkl. MwSt.,<br />

inkl. Versandkosten. Ausland € 31,–<br />

jährlich (zzgl. Versandkosten);<br />

Einzelheft € 8,– im In- u. Ausland zzgl.<br />

Versandkosten (EU-Steuerregelung wird<br />

berücksichtigt).<br />

Für ordentliche GVA-Mitglieder ist der<br />

Bezug des NKWpartners im Mitgliederbeitrag<br />

enthalten.<br />

und Steckdosen, Leuchtmittel und Installationsmaterial,<br />

Schalter und Relais, Anlasser und Lichtmaschinen,<br />

Batterien sowie Lade- und Prüfgeräte<br />

ergänzen das Sortiment. Zudem nimmt das<br />

Kapitel Beleuchtungssysteme für Anhänger und<br />

Auflieger aufgrund der steigenden Nachfrage<br />

nach Verkabelungssystemen einen hohen Stellenwert<br />

ein, die Schwerpunkte liegen dabei bei<br />

den am Markt gängigen Systemen von Hella und<br />

Aspöck.<br />

Ausführliche Artikelbeschreibungen mit Detailabbildungen<br />

von Leuchtenanschlüssen, PIN-<br />

Belegungsplänen und anwenderfreundliche<br />

Piktogrammen sollen die Ersatzteilsuche erleich-<br />

Mitglied des redaktionsbeirats:<br />

Rolf Barstadt,<br />

Ferdinand Bilstein GmbH & Co. KG<br />

Hans-Jürgen Herrmann,<br />

truckpower holding gmbh<br />

Carsten Straube,<br />

Siegfried Templin GmbH & Co. KG<br />

Frank Stümpel,<br />

Hofmeister & Meincke GmbH & Co.<br />

Thomas Kobudzinski,<br />

EUROPART Holding GmbH<br />

Andreas H. Bitsch,<br />

Federn-Hentz GmbH<br />

Hans Strobel,<br />

Christian Winkler GmbH & Co.<br />

Thomas Lück,<br />

Hermann Peters GmbH & Co.<br />

Stefan Freitag,<br />

Mahle Filtersysteme GmbH<br />

Hans Marquart,<br />

Marquart GmbH<br />

bankverbindung:<br />

Sparkasse Hannover<br />

(BLZ 250 501 80), Konto 101 99 00<br />

Angeschlossen der<br />

Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung<br />

der Verbreitung<br />

von Werbeträgern (IVW).<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

des Verlages unter ausführlicher<br />

Quellenangabe gestattet.<br />

Gezeichnete Artikel decken sich<br />

nicht unbedingt mit der Meinung der<br />

Redaktion. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte haftet der Verlag nicht.<br />

geriCHtsstand<br />

und erfüllungsort:<br />

Hannover<br />

druCk: CW Niemeyer Druck GmbH<br />

Böcklerstr. 13, 31789 Hameln/Wangelist<br />

die titel des verlagsbereiCHs<br />

kfz-Medien iM überbliCk:<br />

• <strong>amz</strong> – auto motor zubehör<br />

• bfp fuhrpark + management<br />

• NKWpartner<br />

• www.<strong>amz</strong>.de<br />

• www.NKWpartner.de<br />

• www.fuhrpark.de<br />

THEMENVORSCHAU 1/2010<br />

Lesetipp<br />

tern. Darüber hinaus helfen Typen- und Verwendungsübersichten<br />

für Leuchtmittel und Batterien<br />

bei der Teileidentifikation.<br />

Außerdem<br />

enthält der Katalog<br />

hilfreiche Praxistipps<br />

und Einbauhinweise,<br />

zudem erfährt der<br />

Anwender alles Wissenswerte<br />

über die<br />

jeweiligen Einbauvorschriften.<br />

www.winkler.de<br />

Filter-Spezial<br />

Filter sind wichtige Komponenten eines modernen Nutzfahrzeugs.<br />

Dies gilt nicht nur für Öl- und Kraftstofffilter, sondern auch für Innenraumluft-Filter,<br />

Filtertrockner für Klima- und Druckluftanlagen, Wasserabscheider<br />

und Diesel-Partikelfilter. Wir stellen Ihnen die Neuheiten<br />

und Neuigkeiten der Filtertechnik-Spezialisten vor.<br />

Klima-Spezial<br />

Viele moderne Nkw und Busse verfügen mittlerweile über eine Klimaanlage.<br />

Wir zeigen, was zu einem fachgerechten Klimaservice alles<br />

dazu gehört und wie sich damit Zusatzerlöse erwirtschaften lassen.<br />

Zudem geben wir Tipps für die Fehlersuche und Diagnose am Klimasystem<br />

und bringen einen Marktüberblick über aktuelle Klimaservice-<br />

Geräte. Außerdem sagen wir, was sich im Klima-Teilemarkt tut und<br />

beleuchten dabei auch den Nachrüstmarkt für Fahr- und Standklimatisierungssysteme.<br />

Schwerpunkt Schmierstoffe<br />

Wegen der immer strengeren Emissionsgesetze müssen nicht nur die<br />

Motorenentwickler immer wieder neue Lösungen finden. Auch die<br />

Spezialisten bei den Schmierstoffherstellern sind stets gefordert, die<br />

zu den neuen Motorengenerationen passenden Öle zu entwickeln.<br />

Wir zeigen was dahinter steckt. Außerdem stellen wir „Problemlöser“<br />

aus den Öllabors vor, die für besondere Einsatzzwecke und zur Abhilfe<br />

bei ganz speziellen Beanstandungen entwickelt wurden.<br />

Schwerpunkt Antriebstechnik<br />

Moderne Kupplungssysteme arbeiten unauffällig – zumindest solange<br />

keine Mängel an den zum Teil recht komplex gewordenen Komponenten<br />

auftreten. Wir geben Tipps zu Diagnose und Reparatur, stellen die<br />

erforderlichen Spezialwerkzeuge vor und zeigen, worauf etwa beim<br />

Zwei-Massen-Schwungrad oder dem Torsionsschwingungsdämpfer<br />

zu achten ist. Außerdem berichten wir über die Wartung, Instandsetzung<br />

und den Austausch von Schalt- und Automatikgetrieben.<br />

Schwerpunkt Rahmen und Karosserie<br />

Verzogene Fahrwerke und schief stehende Achsen erhöhen den Kraftstoffverbrauch<br />

und den Reifenverschleiß. Wir zeigen, wie Trucks und<br />

Trailer mit modernen Vermesssystemen geprüft werden und wie und<br />

womit die notwendigen Korrekturen erfolgen. Zudem stellen wir Methoden<br />

und Werkzeuge für die Karosserie-Reparatur vor.<br />

Schwerpunkt Werkstatt und Betrieb<br />

Wir befassen uns mit den Themen „Waschen & Reinigen“, „Berufskleidung“,<br />

„Arbeitsschutz“ sowie „Absaugen von Abgasen und Stäuben“.<br />

Und wie immer halten wir nach praktischen Tipps und Tricks für den<br />

Werkstatt-Alltag Ausschau.<br />

Anzeigenschluss: 18. 02. 2010<br />

Erscheinungstermin: 11. 03. 2010<br />

NKW partner 4/2009 49


Gewinnen Sie mit<br />

1. Preis: Steckschlüssel-Set, 102-teilig<br />

2. Preis: Wetterstation<br />

3. Preis: Speedminton-Set<br />

4.-5. Preis: Armbanduhr Chrono<br />

6.-10. Preis: Herpa Silo-Modell-Lkw,<br />

Maßstab 1:87, Sonderedition<br />

11.-20. Preis: Stifteköcher mit Digitalanzeige<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

Die richtige Antwort auf unsere Gewinnfrage im Heft 3/09 lautet:<br />

9600<br />

Die Preise unseres Gewinnspiels aus dem Heft 3/09 wurden uns<br />

freundlicherweise von der Firma Valeo zur Verfügung gestellt.<br />

Gewonnen haben:<br />

1. Preis: Slot Car Rennbahn Set ca. 6,8 Meter<br />

Herr Maximilian Leipziger, Schleusingen<br />

2. Preis: Slot Car Rennbahn Set ca. 2,5 Meter<br />

Herr Roland Dürner, Eislingen<br />

3. - 7. Preis: Armbanduhr<br />

Herr Rüdiger Drong, Ilmenau<br />

Herr Thomas Bauer, Werneck<br />

Herr Peter Pfeiffer, Mindelheim<br />

Frau Michaela Fritzen, Bad Marienberg<br />

Herr Klaus Wagner, Trier<br />

8. - 12. Preis: Wanduhr<br />

Herr Markus Müller, Ravensburg<br />

Herr Alexander Buchholz, Gieleroth<br />

Herr Jürgen Schmitz, Würselen<br />

Herr Hubert Goebels, Erkelenz<br />

Herr Peter Pichotta, Weingarten<br />

13. -17. Preis: Lederfußball<br />

Herr Dieter Burkart, Reichenbach/Fils<br />

Herr Wolfgang Fladung, Gelnhausen<br />

Herr Jens Pommer, Schwedt<br />

Herr Heinz-Ulrich Hermann, Dinslaken<br />

Herr Oliver Kammerer, Bösingen<br />

18.-25. Preis: Basecap<br />

Herr David Haubrich, Trier<br />

Herr Klaus Zehren, Bergheim<br />

Herr Stefan Schlosser, Maintal<br />

Herr Michael Prasuhn, Hameln<br />

Herr Gerhard Grotz, Stuttgart<br />

Herr Rainer Petznicki, Kirchen-Wehberg<br />

Herr Karl-Heinz Axmacher, Simmerath<br />

Herr Roland Kapitza, Ludwigsburg<br />

Fax an (0511) 8550 2600<br />

Beantworten Sie folgende Frage: Wie hoch ist ab 1. Januar 2010 die fahrzeugbezogene<br />

de-minimis-förderhöchstgrenze, z.b. für die nachrüstung eines diesel-Partikelfilters?<br />

800 Euro 2.000 Euro 3.600 Euro<br />

Name/Vorname<br />

Firma Position/Abteilung<br />

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Einsendeschluss: 15. 1. 2010 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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