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Schwierige Verhältnisse meistern In den kommenden Monaten muss die Nutzfahrzeugbranche schwierige Verhältnisse meistern – und das sicherlich nicht nur angesichts der bevorstehenden Winterzeit mit schneebedeckten Fahrbahnen. Auch die allgemeinen Rahmenbedingungen erfordern die ganze Aufmerksamkeit aller Marktteilnehmer, soll es nach der Talfahrt des letzten Jahres wieder schwungvoll aufwärts gehen – was ja viele Branchenexperten bereits erwarten. Hartmut Röhl, Präsident des Gesamtverband Autoteile- Handel e. V., etwa zeigt sich mit der Entwicklung des freien Kfz-Teilehandels zufrieden – gemessen an der allgemeinen Konjunktur und im Vergleich zu den Entwicklungen der Automobilwirtschaft. Diese Meinung vertreten auch die GVA-Mitglieder, wie eine Umfrage ergab. „Viele Branchenexperten sind sich einig, dass wir die Talsohle ereicht haben. Was wir derzeit nicht wissen ist, wie großflächig diese Talsohle sein wird und wann es wieder richtig bergauf geht“, resümiert Röhl. Auch Klaus Burger, Präsident des ASA-Verbandes, äußerte sich zur aktuellen Wirtschaftslage kürzlich vor Pressevertretern. Ebenso wie die Automobilhersteller, Zulieferer und Ersatzteilhersteller, hätten auch die Mitglieder des ASA-Verbandes – allen voran die Hersteller von Hebebühnen, Prüfständen und Abgas-Absauganlagen – mit Umsatzeinbussen zu kämpfen. Der ASA- Präsident führt dies auf deutlich spürbare Investitionsstopps der Werkstätten zurück. Doch es gäbe auch Lichtblicke, etwa bei der Diagnose- und Abgasmesstechnik, was auf den wachsenden Elektronikanteil in den Fahrzeugen zurückzuführen sei. Wie schon sein Branchenkollege Röhl bemängelte auch Burger die zurückhaltende Kreditvergabe der Banken an kleine und mittelständische Unternehmen. Das verschlechtere die ungünstige Marktsituation noch zusätzlich. „Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos“, sagte Burger. Und er rechne fest damit, dass die neue Regierung eine Wende einläuten werde. Zudem gehe er davon aus, dass die Forderungen nach der Entlastung und Förderung des Mittelstandes, nach weniger Bürokratie und nach einer einfacheren Kreditvergabe für Kfz-Unternehmen nun endlich Gehör finden. Deshalb ist es gerade jetzt, wo erste Anzeichen darauf hindeuten, dass es wieder aufwärts gehen könnte, für Nutzfahrzeug-Werkstätten besonders wichtig, die eigene Marktposition zu überprüfen. Vor allem nach neuen Möglichkeiten ,mit denen sich die zitierte Talsohle meistern lässt, sollte man ausschau halten. Vielleicht ist es ja der Verkauf von Navigationsgeräten oder die Diesel-Partikelfilter-Nachrüstung – zumal die Bundesregierung die Förderbeträge zum 1. Januar 2010 nochmals erhöht hat. Bei den fahrzeugbezogenen Maßnahmen – etwa der Filternachrüstung – gibt es anstelle der bislang 2.000 Euro nunmehr 3.600 Euro. Gezielte Marketingaktionen – idealerweise im Schulterschluss mit dem Teilehandel – mit konkreten, fahrzeugspezifischen Umrüstangeboten für die in Frage kommenden Transportunternehmen, sind mit Sicherheit einen Versuch wert. Ich wünsche Ihnen schon jetzt – und ganz besonders im neuen Jahr 2010 – wieder ein gutes Gelingen beim Meistern Ihrer persönlichen Verhältnisse. Und vor allem viele gute Geschäfte! Klaus Kuss Editorial NKW partner 4/2009 3
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