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Kaum ein elektronisches Zubehör zum Nachrüsten<br />

ist bei Autofahrern so beliebt wie das Navigationssystem.<br />

Doch für Lkw- und Busfahrer sind<br />

die für Autofahrer entwickelten elektronischen<br />

Pfandfinder nur bedingt geeignet. Dies beweisen<br />

immer wieder die Medienberichte über fehlgeleitete<br />

Fahrzeuge, die in einem Waldstück gelandet<br />

oder aufgrund ihrer hohen Ladung unter einer<br />

Brücke stecken geblieben sind. Doch auch an den<br />

Brummi-Stammtischen wissen die „Kapitäne der<br />

Landstraße“ immer wieder von haarsträubenden<br />

und zeitraubenden Rangiermanövern zu berichten,<br />

die sie aufgrund von Navi-Fehlleitungen in für<br />

Lkw gesperrte Wohngebiete – um Strafzettel und<br />

Ärger mit Ordnungshütern zu vermeiden – auf sich<br />

nehmen mussten.<br />

Spezielle „Lkw-Software“<br />

Mit dem Navi-System „Truckmate“ von Snooper soll<br />

dies alles der Vergangenheit angehören, verspricht<br />

Jens Bergemann, Geschäftsführer der Car Guard<br />

Systems GmbH. Das Dortmunder Unternehmen<br />

organisiert den Vertrieb des Lkw-Navis in Deutschland<br />

und Österreich. Ob dieses Versprechen<br />

stimmt, hat die NKWpartner-Redaktion umfassend<br />

getestet. So viel vorne weg: Das Truckmate<br />

kann deutlich mehr als übliche Pkw-Systeme,<br />

denn die spezielle Software berücksichtigt je<br />

nach Einstellung die besonderen Anforderungen<br />

an die Beschaffenheit der Fahrstrecke.<br />

„Lastwagen und Busse müssen Durchfahrtshöhen,<br />

Wendekreise, Tragfähigkeiten sowie auch<br />

spezielle Straßenbeschaffenheiten auf der Strecke<br />

berücksichtigten“, weiß Manuel Seeberg, der das<br />

Nutzfahrzeuggerecht: Das Navigationssystem<br />

Truckmate zeigt dem<br />

Brummi-Fahrer nicht nur die optimale<br />

Route, sonder auch, ob Durchfahrtshöhen,<br />

Straßentragfähigkeiten oder<br />

Wendekreise für sein Fahrzeug ausreichen.<br />

Zudem warnt das System vor<br />

Seitenwind und fahrzeugspezifische<br />

Sperrungen. Foto: Kuss<br />

Navigieren nach Maß<br />

Navigationssysteme sind nicht nur bei Pkw-Fahrern sehr beliebt. Doch für Brummi- und<br />

Busfahrer sind Pkw-Systeme nur bedingt geeignet, wie Medienberichte über fehlgeleitete<br />

Nutzfahrzeuge immer wieder beweisen. Abhilfe soll das Truckmate von Car Guard<br />

Systems schaffen. Die NKWpartner-Redaktion hat das Nkw-Navi-Gerät getestet.<br />

Truckmate im innerdeutschen Nahverkehr und<br />

beim Ausliefern von Stückgut in der Großstadt für<br />

die Redaktion unter die Lupe genommen hat. Der<br />

„Juniortrucker“ fährt seit knapp zwei Jahren einen<br />

40-Tonner und muss sich täglich auf neue, unbekannte<br />

Touren einstellen. „Besonders in ländlichen<br />

Gegenden und in unbekannten Städten war das<br />

Truckmate häufig eine große Hilfe“, sagt Seeberg.<br />

Dennoch dürfe man sich nicht blind auf das Navi-<br />

System verlassen, meint unser Tester.<br />

Einfach zu programmieren<br />

Vor dem Fahrtantritt kann der Benutzer wählen, ob<br />

er mit einem Pkw oder einem Lkw unterwegs ist.<br />

Im Lkw-Modus berücksichtigt die Software die eingestellten<br />

Parameter wie die Abmessungen und<br />

das Gewicht des Fahrzeugs, die Art der Ladung<br />

und ob es sich um einen Anhänger-Zug handelt<br />

und schlägt eine optimale Route vor. „Das Truckmate<br />

meidet dann zu niedrige Brücken, schmale<br />

Dorfzentren, Straßen mit Gewichtsbeschränkung<br />

sowie Straßen, die für Gefahrstoffe gesperrt sind“,<br />

erklärt Car Guard-Geschäftsführer Bergmann.<br />

Dem kann unser Tester Manuel Seeberg größtenteils<br />

zustimmen: „Während der Testphase kam<br />

es zu keinen „bösen Ausrutschern“, dennoch hätte<br />

ich die eine oder andere Straßenführung anders<br />

gewählt. Einmal musste ich umdrehen, weil die<br />

vorgeschlagene Straße nur bis 7,5 Tonnen freigegeben<br />

war“, berichtet Seeberg. Begeistert haben<br />

unseren Tester indes die einfache Menüführung,<br />

die schnelle Routen-Neuberechnung und die Routenplanung<br />

an sich. Lob erhielt auch die Sprachqualität<br />

der integrierten Bluetooth-Freisprecheinrichtung.<br />

„Schade nur, dass ich von dort aus nicht<br />

Auswahlverfahren: Die relevanten Parameter des betreffenden<br />

Lkw sind schnell eingetippt. Bis zu zehn speicherbare<br />

Profile ermöglichen eine Mehrfachnutzung des Systems. Die<br />

Menüführung ist einfach, das Display übersichtlich.<br />

Foto: Kuss<br />

NavigatioN<br />

auf das Telefonbuch meines Handys zugreifen<br />

konnte“, bemängelt Seeberg.<br />

Überdies bietet die Software einige interessante<br />

Optionen. So kann der Anwender etwa eine<br />

besonders ökonomische Route wählen, bei der<br />

das Truckmate die Geographie berücksichtigt und<br />

steile Anstiege meidet, dafür aber flache Straßen<br />

bevorzugt. Mit der Funktion Multi-Routing lassen<br />

sich zudem Mehrfachrouten mit bis zu 16 Zwischenzielen<br />

planen. Überdies kann das Navi bis zu<br />

zehn verschiedene Fahrzeugprofile speichern, so<br />

dass sich das System für mehrere Fahrzeuge einsetzen<br />

lässt.<br />

„Brummifahrer-gerecht“ ausgestattet<br />

Ausstattungsseitig bietet das Truckmate unter anderem<br />

ein 7-Zoll-Display, das zwar ein kristallklares<br />

Bild bietet, unserem Tester zufolge jedoch noch<br />

eine bessere Kontrastabstufung haben könnte.<br />

„Bei starkem Sonnenschein ist es etwas zu dunkel,<br />

in der Nacht aber für meinen Geschmack etwas zu<br />

hell“, meint unser Navi-Tester. Zum Serienumfang<br />

gehört außerdem ein DVB-T Fernseher sowie einen<br />

Videoplayer für MP3 und MP4. Als Option gibt es u.<br />

a. eine Rückfahrkamera, die nach dem Einlegen des<br />

Rückwärtsgangs für freie Sicht nach hinten sorgt<br />

und das Rangieren erleichtert.<br />

Laut Car Guard-Geschäftsführer Bergemann<br />

offeriert der Deutschland- und Österreich-Vertrieb<br />

bis Ende 2010 die Software- und Karten- Updates<br />

kostenlos. „Denn bis dahin wird die Lkw-spezifische<br />

Kartenabdeckung in den meisten westeuropäischen<br />

Ländern und Polen annähernd vollständig<br />

sein“, verspricht Bergemann.<br />

Das System kostet laut Car Guard Systems netto<br />

ab 545 Euro, das optionale Rückfahrkamera-System<br />

ist ab 230 Euro zu haben. Klaus Kuss W<br />

Weitere Infos: www.carguard.de<br />

Alle Achtung: Das System<br />

warnt bei einer Vielzahl<br />

nutzfahrzeugspezifischer<br />

Einschränkungen. Auch für<br />

Bus-Fahrer können diese<br />

hilfreich sein.<br />

Foto: Car Guard<br />

NKW partner 4/2009 39

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