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Diesel-Partikelfilter<br />
tern bis zu zehn Stunden Einbauzeit sparen können.<br />
„Unsere Nachrüstfilter entsprechen in den<br />
Dimensionen und bei den Befestigungspunkten<br />
dem ursprünglichen Schalldämpfer. Dadurch<br />
entfallen jegliche Schneid - und Schweißarbeiten“,<br />
verspricht Pagh.<br />
Angenehm für Werkstätten ist überdies, dass<br />
Dinex komplette Einbaukits für Lkw und Busse<br />
liefert. Die Werkstatt sollte lediglich im Vorfeld<br />
klären, ob Teile, die nicht zum Nachrüstsatz<br />
gehören, etwa das Abgasrohr zwischen Parti-<br />
Big Brother: Ist der Filter an seinem Platz, muss noch das zu<br />
jedem DiSiC-Filter gehörende Überwachungssystem DiNLOG<br />
installiert werden. In die Öffnungen des Filtermoduls kommen<br />
ein Abgasdruck- und ein Temperatursensor.<br />
kelfilter und Abgaskrümmer oder das Endrohr<br />
sowie die Befestigungsschellen und Gummilagerungen,<br />
weiter zu verwenden oder zu erneuern<br />
sind. „Zudem sollte die Einbauwerkstatt<br />
die Betriebsbedingungen kennen, bei welchen<br />
22<br />
NKW partner 4/2009<br />
Eineiige Zwillinge: Schalldämpfer (rechts) und Diesel-Partikelfilter<br />
sind von außen kaum zu unterscheiden. Insbesondere<br />
bei Bussen verkürzen fahrzeugspezifische Filtermodule die<br />
Montagezeit um bis zu zehn Stunden, weil Säge-, Biege-,<br />
Schweiß- und sonstige Anpassungsarbeiten entfallen.<br />
das Fahrzeug üblicherweise unterwegs ist. Fällt<br />
viel Kurzstrecken- und innerstädtischer Stopand-Go-Verkehr<br />
an, empfiehlt es sich, die Abgasablage<br />
vor dem Filter mit entsprechenden<br />
Materialien zu isolieren, um Wärmeverluste zu<br />
minimieren. Das verhindert, dass das Filterelement<br />
vorzeitig gewartet werden muss“, erklärt<br />
Oliver Gravemann.<br />
Die Wartung im Blick<br />
Ist das Filtermodul an seinem Platz, muss der<br />
Werkstattfachmann anschließend noch das<br />
zu allen DiSiC-Systemen gehörende Überwachungssystem<br />
DiNLOG installieren. Dabei handelt<br />
es sich um ein elektronisches System, das<br />
via Druck- und Temperatursensor permanent<br />
den Abgasgegendruck und die Temperatur im<br />
Filtermodul ermittelt und über rot/gelb/grüne<br />
Leuchtdioden in einer Anzeigekonsole den Filterzustand<br />
kundtut beziehungsweise auf eine<br />
fällige Wartung hinweist. Der Einbauaufwand<br />
des Überwachungssystems hängt im Wesentlichen<br />
davon ab, wo der Fahrzeugeigner die Konsole<br />
platziert haben will. Der Einbau im Motorraum<br />
eines Busses, wie in unserem Beispiel, ist<br />
dabei ebenso denkbar wie am Armaturenbrett.<br />
Klaus Kuss W<br />
Warmer Wickel: Bei Lkw, die viel im Stadt- und Kurzstreckenverkehr<br />
unterwegs sind, empfiehlt sich ein Isolieren des vorderen<br />
Abgasrohrs (oben im Bild), um Temperaturverluste des<br />
Abgases zu minimieren und die Filtereffizienz zu erhöhen.<br />
Zuschuss für DPF-Nachrüstung erhöht<br />
Im Rahmen dieses „De-minimis“-Programms, das<br />
mit der Einführung der Lkw-Maut zur Harmonisierung<br />
der Wettbewerbsbedingungen des europäischen<br />
Güterkraftverkehrs aufgelegt wurde,<br />
gibt es bekanntlich bares Geld für die Nachrüstung<br />
eines Rußpartikelfilters. Kürzlich wurde der<br />
Förderhöchstbetrag pro Fahrzeug von 2.000 auf<br />
3.600 Euro erhöht. In diesem Zusammenhang<br />
weist Diesel-Partikelfilterhersteller und Spezialist<br />
für schwere Nutzfahrzeuge Twintec darauf hin,<br />
dass seit dem 1. November 2009 die Anträge für<br />
die Förderperiode 2010 gestellt werden können.<br />
Mit dem Nachrüsten darf allerdings nicht vor dem<br />
1. Januar 2010 begonnen werden, so ein Sprecher<br />
des Filterproduzenten.<br />
Für mautpflichtige schwere Nutzfahrzeuge<br />
etwa empfiehl Twintec seinen Rußfilterkat, ein so<br />
genanntes Nebenstromsystem mit offenen Kanalstrukturen<br />
und passiver Regeneration. Es muss<br />
nicht mit der Sensorik des Motormanagement-<br />
Systems abgestimmt werden und soll zudem betriebssicher,<br />
völlig wartungsfrei sowie durchlässig<br />
für Motoröl-Asche sein.<br />
Auch für leichte und mittelschwere Nutzfahrzeuge<br />
wie Transporter oder auch Wohnmobile<br />
bietet der Filterspezialist Nachrüstlösungen an.<br />
kk W<br />
www.twintec.de<br />
Nachschlag: Der Staat<br />
hat den fahrzeugbezogenenFörderhöchstbetrag<br />
für die DPF-Nachrüstung<br />
aufgestockt. Im<br />
Bild ein Partikelfilter<br />
für den TGA von MAN .<br />
Foto: Twintec<br />
Besser filtern<br />
mit Keramik<br />
Filterspezialist Mann+Hummel will in den Diesel-Partikelfiltermarkt<br />
einsteigen und mittels<br />
eines innovativen Fertigungsverfahrens ein<br />
keramisches Filtersystem herstellen. Der neue<br />
Filter soll sich durch eine hohe Filterleistung<br />
auszeichnen und mehr Designmöglichkeiten<br />
bieten. Ende 2009 sollen auf einer Pilotanlage<br />
in Ludwigsburg vorerst rund 60.000 Filtern produziert<br />
werden, die Großserienanlage ist für<br />
2012 geplant.<br />
Bei der Entwicklung des eigenen Diesel-Partikelfilters<br />
setzt Mann+Hummel auf ein neues<br />
Konzept: Anstelle der gängigen Werkstoffe Cordierit<br />
und Siliciumcarbid verwenden die Ludwigsburger<br />
den Keramikwerkstoff Aluminiumtitanat,<br />
eine Oxidverbindung aus Aluminium<br />
und Titan. Diese soll höhere Temperatur aushalten<br />
als Cordierit und sich überdies deutlich<br />
weniger ausdehnen als Siliciumcarbid. „Dank<br />
dieser Eigenschaften ist es möglich, einen temperaturbeständigen<br />
Filter in einem Stück her-<br />
Technologietransfer: Die Wickeltechnik des neuen<br />
Diesel-Partikelfilters ist von den Mann+Hummel-<br />
Papierfiltern her bekannt. Foto: Mann+Hummel<br />
zustellen“, erklären die Experten.<br />
Bei der Herstellung greift der Filterspezialist<br />
auf die von den Kompaktluftfiltern bekannte<br />
Wickeltechnik zurück. Dabei entsteht ein homogener<br />
Papierkörper, der in eine Keramiksuspension<br />
getaucht wird, die alle Papierfasern<br />
vollständig umschließt. Anschließend wird das<br />
Papier ausgebrannt, gleichzeitig werden die<br />
Keramikteilchen gesintert. Da beim Wickelprozess<br />
bereits ein Keramikklebstoff zwischen die<br />
Papierlagen eingebracht wird, erfolgt das für<br />
die Filtration essenzielle wechselseitige Verschließen<br />
der Kanäle automatisch. Am Ende<br />
des neuen Fertigungsprozesses steht der fertige<br />
Diesel-Partikelfilter.<br />
kk W<br />
www.mann-hummel.com