Unser beste Seit'n April 2017
KultiWirte-Zeitung
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Neu bei den KultiWirten<br />
Der Wirt am Traunfall<br />
Mehr als hundert Jahre ist der Gasthof Kastenhuber in Desselbrunn<br />
schon im Familienbesitz. Schon etliche hundert Jahre vorher sind<br />
die Schiffleute gern eingekehrt in der „Flößertaverne zu Viecht“.<br />
Die Traun als Verkehrsweg,<br />
die war für die Salzschiffe<br />
wohl seit Urzeiten wichtig.<br />
Bloß hat sich der Fluss quergelegt<br />
an manchen Stellen – mit Stromschnellen,<br />
mit Engstellen und<br />
nördlich von Laakirchen gar mit<br />
einem zwölf Meter hohen Fall.<br />
Hier musste das Salz von den<br />
Schiffen umgeladen werden auf<br />
Saumpferde.<br />
Die Besitzer der Saline, die Flößer,<br />
die Salzhändler, sie alle haben<br />
sich viel einfallen lassen, damit<br />
der Salztransport möglichst gut<br />
und schnell laufen konnte. So<br />
haben sie den Traunfall schiffbar<br />
gemacht – mit einem kühnen<br />
Kanal, das erste Mal wohl vor siebenhundert<br />
Jahren.<br />
Und dann haben sie diese Schiffspassage<br />
noch eleganter gelöst: Sie<br />
haben die Salzschiffe am Ende<br />
der gefährlichen Strecke wieder<br />
verwendet – und mit Pferdekraft<br />
die Traun entlang hinauf gezogen.<br />
Die ganze Gegend – weit über<br />
Roitham und Desselbrunn hinaus<br />
– war geprägt vom Salzhandel.<br />
Das Holz ganzer Wälder war gewidmet<br />
für die Erhaltung des<br />
schiffbaren Falls. Mit der Eisenbahn<br />
hat sich das auf einen Schlag<br />
geändert – die war schneller und<br />
billiger.<br />
Die Familie Kastenhuber stammt<br />
noch von Fallflößern und Floßmeistern<br />
ab. Und die Kastenhubers<br />
haben die alte Flößertaverne über<br />
vier Generationen beständig ausgebaut.<br />
So gibts heut eine Gastterrasse<br />
direkt über der Traun.<br />
Und bei schönem Wetter sieht<br />
man bis dorthin, wo der Fluss<br />
herkommt – ins Tote Gebirge, ins<br />
Höllengebirge.<br />
Ein Familienbetrieb ist der Gasthof<br />
bis heute geblieben, sagt<br />
Rudolf Kastenhuber: „Ja – aber<br />
ohne die acht hervorragenden<br />
Mitarbeiter geht nichts.“<br />
„Wir bieten Hausmannskost –<br />
verfeinert, neu interpretiert“, sagt<br />
Küchenchefin Margit Kastenhuber.<br />
So ist hier am Traunfall<br />
natürlich Fisch immer ein Thema,<br />
dazu Lamm vom Gnigler in<br />
Rutzenmoos, Rotwild von der<br />
Familie Schobesberger in Desselbrunn.<br />
Wer schon länger zum Wirt am<br />
Traunfall kommt, der weiß, dass<br />
die Kastenhubers ihren Lieferanten<br />
oft seit Jahrzehnten verbunden<br />
sind: So gibts seit je<br />
her Meinl Kaffee. Und seit die<br />
Gmundner Brauerei zugesperrt<br />
hat, kommt das Bier aus Zipf.<br />
Und das sind mittlerweile schon<br />
wieder fünfzig Jahre.<br />
Platz ist im Wirtshaus am<br />
Traun fall auch für größere Reisegruppen,<br />
für Hochzeiten.<br />
Und dann gibts noch gemütliche<br />
Zimmer. Schließlich liegt<br />
nicht nur der Traunfall vor der<br />
Haustür: Der Traun-Radweg führt<br />
direkt am Wirtshaus vorbei. Nach<br />
Norden ists nicht weit zur Dreifaltigkeitskirche<br />
und zum Schiffleutmuseum<br />
in Stadl-Paura, nach<br />
Süden gehts zum Papiermachermuseum<br />
in Laakirchen. Und<br />
wer dem Fluss noch näher sein<br />
will – gleich neben dem Gasthof<br />
Kastenhuber liegt seit über<br />
zwanzig Jahren die Flusstauchbasis<br />
Traunfall. <br />
Gasthof Kastenhuber<br />
Margit & Rudolf Kastenhuber<br />
Viecht 8<br />
4693 Desselbrunn<br />
T 0 76 73 / 60 36<br />
landgasthof@kastenhuber.at<br />
www.kastenhuber.at<br />
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Karte.<br />
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Zweierlei Filet vom Fisch<br />
Zutaten<br />
÷ ÷ 8 Fischfilets je nach Saison,<br />
á zirka 120 g<br />
÷ ÷ 400 g Rundkornreis<br />
÷ ÷ 80 g Zwiebeln<br />
÷100 ÷ g Butter<br />
÷125 ÷ ml Weißwein<br />
÷120 ÷ g Parmesan, gerieben<br />
÷1.250 ÷ ml Fond hell<br />
(Gemüse oder Huhn)<br />
÷ ÷ Salz, Pfeffer<br />
(weiß gemahlen)<br />
Zubereitung<br />
Feingeschnittene Zwiebeln<br />
in 60 g Butter leicht anlaufen<br />
lassen. Reis beigeben, bei<br />
milder Hitze glasig rösten.<br />
Mit Wein aufgießen, einkochen<br />
lassen. Dann immer wieder<br />
mit Fond aufgießen, so dass<br />
der Reis immer bedeckt ist.<br />
Unter oftmaligem Rühren<br />
garen. Der Reis soll bissfest<br />
sein, die Kon sistenz cremig.<br />
Salzen, pfeffern, die restliche<br />
Butter und den Parmesan unterrühren.<br />
Garzeit ist zirka 15 bis<br />
20 Minuten.<br />
Fischfilets auf beiden Seiten<br />
in heißem Öl anbraten.<br />
4 <strong>April</strong> <strong>2017</strong>