Microsoft Word - Layout_final_3_Farbe.doc - GKSS
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Natur für die Menschen an der Küste? Sehen die Menschen u.a.<br />
aufgrund dieser naturräumlichen Aspekte in der Küstenzone besondere<br />
Gefahren? Fühlen sie sich persönlich betroffen durch Sturmfluten oder<br />
andere Umweltprobleme, Ölkatastrophen und dem Klimawandel? Die<br />
Fragen zielen auf die Wahrnehmung, auf das subjektive Empfinden der<br />
Menschen. Die Wahrnehmung beeinflusst nicht nur das Verhalten der<br />
Bevölkerung im Umgang mit Natur und Risiken, sie wirkt auch auf die<br />
Bereitschaft ein, Schutzmaßnahmen und Managementkonzepte<br />
umzusetzen.<br />
Das Konzept des Integrierten Küstenzonenmanagements und auch die<br />
Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) betonen die<br />
Notwendigkeit von ausgeglichener und nachhaltiger Entwicklung in der<br />
Küstenzone. Aber welchen Maßnahmen- und Entwicklungsbedarf sehen<br />
die Menschen selber an der Küste – gibt es einen gesellschaftlichen<br />
Diskurs über diese Themen? Haben sie das Gefühl, genügend in die<br />
derzeitige und zukünftige Gestaltung der Küstenzone einbezogen zu<br />
werden? Denn ob diese wissenschaftlichen und politischen Ansätze<br />
greifen werden, hängt auch entscheidend davon ab, wie diese Themen<br />
in die Gesellschaft eingebracht und hier verankert bzw. von ihr mitgestaltet<br />
werden. Diese Studie soll helfen, die Bevölkerung besser zu verstehen.<br />
1.1 Methodik<br />
Die Grundlage für die vorliegende Studie „Heimat, Umwelt und Risiko<br />
an der deutschen Nordseeküste – Die Küstenregion aus Sicht der Bevölkerung“<br />
bildet eine umfassende Bevölkerungsbefragung in 22 Gemeinden<br />
entlang der deutschen Nordseeküste. Ausgewählt wurden Orte<br />
in Küstennähe, die – mit Ausnahme von Husum und Norddeich-Norden<br />
– nicht mehr als 10.000 Einwohner haben. Zwischen den Orten liegen<br />
mindestens 20km Entfernung, so dass der gesamte deutsche Nordseeraum<br />
von der niederländischen bis zur dänischen Grenze abgedeckt<br />
werden konnte. In Niedersachsen waren dies Burhave-Butjadingen,<br />
Dangast, Dornum, Dorum, Greetsiel, Horumersiel, Neuharlingersiel,<br />
Norddeich-Norden und Otterndorf sowie die Inseln Norderney und<br />
Spiekeroog. In Schleswig-Holstein befragten wir in Bredstedt, Büsum,<br />
Friedrichstadt, Marne, Meldorf, Niebüll, St. Peter-Ording, Tönning und<br />
Husum sowie auf den Inseln Föhr und Pellworm (vgl. Karte 1).<br />
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