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Stahlreport 2016.12

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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BDS<br />

Research<br />

Neueste Zahlen aus dem Bereich Research<br />

Spürbarer Bestandsabbau im September<br />

Die ersten neun Monate 2016 bescherten dem lagerhaltenden Stahlhandel ziemlich genau das gleiche<br />

Handelsvolumen wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Besonders im zweiten Quartal war dabei auch<br />

die Erlös situation erfreulicher als im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre. Trotz nachlassender Preise in<br />

den Sommermonaten ist das Preisniveau im Schnitt aber nach wie vor über dem des Herbstes 2015.<br />

Jörg Feger, Bereichsleiter<br />

Research im Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS), berichtet<br />

zusammenfassend angesichts der<br />

ihm für die ersten neun Monate des<br />

Jahres vorliegenden Zahlen. Wie<br />

üblich, hat er seinen monatlichen<br />

und kommentierenden Bericht<br />

anhand der Kriterien Lagerabsatz,<br />

-bestand, -reichweite und -verkaufspreise<br />

gegliedert.<br />

Lagerabsatz<br />

Nach einem enttäuschenden Juli verlief<br />

der Lagerabsatz im August recht<br />

erfreulich. Auch der September wartete<br />

mit zufriedenstellenden Volumina<br />

auf. Es wurden 931.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

abgesetzt.<br />

Dies ist ein Plus von etwas über<br />

einem Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahresmonat.<br />

Insgesamt wurden in den ersten<br />

neun Monaten des Jahres durchschnittlich<br />

rund 914.000 t Walzstahlfertigerzeugnisse<br />

von den Lägern in<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

abgesetzt. Das ist ziemlich genau<br />

das Volumen, das auch im Vorjahreszeitraum<br />

verzeichnet wurde.<br />

Zuwächse gab es bei kaltgewalzten<br />

und oberflächenveredelten Blechen<br />

sowie Bandblechen. Träger, Stabstahl<br />

und Quartobleche zeigten sich<br />

rückläufig. Betonstahl stagnierte auf<br />

einem sehr hohen Niveau.<br />

Lagerbestand<br />

Zu Anfang des Jahres war der Lagerbestand<br />

im deutschen Stahlhandel<br />

sehr niedrig. Anschließend wurden<br />

die Läger Monat für Monat aufgebaut.<br />

Ende Juli wurde mit 2,43<br />

Mio. t der bisherige Höchststand<br />

gemeldet.<br />

Im August setzte der übliche<br />

Bestandsabbau in der zweiten Jahreshälfte<br />

ein. Dieser verstärkte sich<br />

im September spürbar. Zum 30.09.<br />

wurden rund 2,26 Mio. t bevorratet.<br />

Das sind 3,3 % weniger als im<br />

Vorjahresmonat gemeldet wurden.<br />

Lagerreichweite<br />

Recht gute Absätze und zurückgehende<br />

Bestände führten im September<br />

zu einer Lagerreichweite von 2,4<br />

Monaten bzw. 72 Tagen. Die Reichweite<br />

lag damit 4,5 % unter dem Vorjahreswert<br />

(vgl. Abb. 1).<br />

Lagerverkaufspreise<br />

Den Angaben des BDS-Marktinformationsverfahrens<br />

für durchschnittliche<br />

Verkaufspreise im kleinlosigen<br />

Bereich zufolge wurden erstmals seit<br />

vielen Monaten im März bei fast allen<br />

Produkten steigende Preise verzeichnet.<br />

Im April und Mai hat die Dynamik<br />

dann spürbar zugelegt. Bei allen<br />

Produkten wurden teilweise kräftige<br />

Preiserhöhungen gemeldet.<br />

Im Juni war eine gewisse Beruhigung<br />

zu spüren. Im Juli, August und September<br />

waren die meisten Verkaufspreise<br />

rückläufig. Die Ausnahme bildeten<br />

hierbei kaltgewalzte und oberflächenveredelte<br />

Bleche. Diese beiden<br />

Produkte waren die Vorboten für die<br />

Entwicklungen im Oktober. Damals<br />

zogen die Preise für Flachprodukte<br />

und Rohre an. Lediglich Träger, Betonstahl<br />

und Betonstahlmatten konnten<br />

diesem Trend (noch) nicht folgen (vgl.<br />

Abb. 2 und 3). 2<br />

[ Info ]<br />

Fragen zu den genannten statistischen<br />

Größen beantwortet im Bundesverband<br />

Deutscher Stahlhandel (BDS) Jörg Feger,<br />

Bereichsleiter Research:<br />

Feger-BDS@stahlhandel.com<br />

24 <strong>Stahlreport</strong> 12|16

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