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Stahlreport 2016.12

Das Magazin des Bundesverbands Deutscher Stahlhandel für die Stahldistribution

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Themen des Baugewerbetages in Berlin<br />

Aus- und Einbaukosten<br />

Der ZDB arbeitet darauf hin, die dreiteilige Reform des Bauvertragsrechts aufzuspalten, um die zu<br />

Lasten des Handels wirkende Neuregelung zu den Aus- und Einbaukosten noch in dieser Legislatur<br />

Gesetz werden zu lassen. Das erklärte Verbandspräsident Hans-Hartwig Loewenstein aus Anlass<br />

des Deutschen Baugewerbetages Anfang November in Berlin. Im Zusammenhang der mit prominenten<br />

Rednern besetzten Veranstaltung berichtete er auch von einer guten Branchenkonjunktur<br />

und formulierte Kritik am Umgang der Politik mit der Verbesserung der Infrastruktur.<br />

„Der Gesetzentwurf zur<br />

Reform des Bauvertragsrechts<br />

besteht aus drei Teilen: den Vorschlägen<br />

zu Aus- und Einbaukosten, zum<br />

Verbraucherschutz sowie zum Bauvertragsrecht.<br />

Um das Gesetzgebungsverfahren<br />

noch in dieser Legislaturperiode<br />

zu einem Abschluss zu<br />

bringen, fordern wir, die umstrittenen<br />

Vorschläge zum Bauvertragsrecht<br />

aus dem Gesetzentwurf herauszulösen<br />

und zurückzustellen, um so<br />

die im Koalitionsvertrag vorgegebenen<br />

Ziele eines verbesserten Verbraucherschutzes<br />

bei Bauverträgen<br />

und einer Regelung zu den Aus- und<br />

Einbaukosten verwirklichen zu können.“<br />

So forderte der Präsident des<br />

Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe<br />

(ZDB), Dr.-Ing. Hans-Hartwig<br />

Loewenstein, im Vorfeld des Deutschen<br />

Baugewerbetages.<br />

Mit Blick auf den immensen Investitionsbedarf<br />

im Wohnungsbau wäre<br />

es seiner Meinung nach unverant-<br />

wortlich, die Praxis mit unausgegorenen<br />

bauvertraglichen Regelungen<br />

zu belasten. Die beiden Themen der<br />

Aus- und Einbaukosten sowie des Verbraucherschutzes<br />

seien – anders als<br />

das Bauvertragsrecht – vom Koalitionsvertrag<br />

vorgegeben. Diese Regelungen<br />

seien entscheidungsreif und<br />

müssten jetzt vom Bundestag verabschiedet<br />

werden. Nicht erwähnt wurde<br />

im Rahmen der Pressekonferenz zum<br />

Baugewerbetag, dass die so angesprochenen<br />

Regelungen keineswegs unumstritten<br />

sind (vgl. abschließende<br />

Anmerkung der Redaktion).<br />

Auf Nachfrage dazu räumte ZDB-<br />

Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa<br />

jedoch ein, dass es auch zu den Ausund<br />

Einbaukosten unter den Koalitionären<br />

noch unterschiedliche Auffassungen<br />

gibt, die zu einer weiteren<br />

Verzögerung des Projekts führen<br />

könnten.<br />

Umso wichtiger war, dass auf<br />

dem Baugewerbetag prominente politische<br />

Redner zu Wort kamen und<br />

wichtige Botschaften aufgreifen<br />

konnten – allen voran Dr. Barbara<br />

Hendricks (Bundesministerin für<br />

Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit)<br />

sowie Volker Kauder<br />

(Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion<br />

im Deutschen Bundestag).<br />

Konjunktur<br />

Zum Berliner Branchentreffen<br />

berichtete der ZDB zudem von einer<br />

guten Baukonjunktur. Der Verband<br />

rechnet deshalb für 2016 mit einem<br />

Umsatzwachstum von 5,5% auf 106,5<br />

Mrd. €. Für das kommende Jahr<br />

könne mit einem weiteren Wachstum<br />

von 3 % gerechnet werden; der<br />

Umsatz werde dann bei 110 Mrd. €<br />

liegen.<br />

Relativiert werden müssten diese<br />

Zahlen aber angesichts der Tatsache,<br />

dass in den letzten Jahren die<br />

Preise für Bauleistungen nur moderat<br />

um 2 % zugelegt hätten. „Trotz<br />

<strong>Stahlreport</strong> 12|16<br />

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