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05/2017

Fritz + Fränzi

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In Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post<br />

Erziehung & Schule<br />

Zuhören, singen, reimen<br />

Für den Schreiberwerb ist eine Erkenntnis zentral: Unser Schriftsystem ist eine Laut-Buchstaben-Schrift.<br />

Das heisst, dass gesprochene Laute in Schriftzeichen übertragen werden. Sprachspiele unterstützen<br />

Kinder bei der Entwicklung dieses Bewusstseins. Text: Johanna Oeschger<br />

Ein Kind, das noch nicht schreiben<br />

kann, richtet seine Aufmerksamkeit<br />

hauptsächlich auf die Bedeutung der<br />

Wörter; den Klang oder die formalen<br />

Merkmale nimmt es noch nicht bewusst<br />

wahr. Erst nach und nach entdeckt das<br />

Kind, dass es die gesprochene Sprache<br />

in Wörter, Silben und Buchstaben zerlegen<br />

und diese als Bausteine für das<br />

eigene Schreiben nutzen kann. Dieser<br />

Lernprozess beginnt bereits lange vor<br />

dem ersten Schreiben, wenn Reime und<br />

Lieder das Interesse an der Struktur der<br />

Sprache wecken oder wenn beim Vorlesen<br />

die Aufmerksamkeit auf die<br />

Laut-Schrift-Beziehung gelenkt wird.<br />

«Ich sehe was, was du nicht<br />

siehst … »<br />

Als Variante des beliebten Zugfahr-/<br />

Autofahrspiels wird anstatt die Farbe der<br />

Anfangsbuchstabe des gesuchten Dings<br />

genannt («… und das fängt mit S an»).<br />

Silbenstufen<br />

Am Fuss einer Treppe denken sich die<br />

Kinder ein Wort aus, sprechen das Wort<br />

und gehen für jede Silbe eine Stufe hoch.<br />

Wer kommt am schnellsten die Treppe<br />

rauf?<br />

Liederkoffer<br />

Mit passenden Stichworten und Zeichnungen<br />

werden Lieder auf Zetteln dargestellt<br />

und in einer Schachtel gesammelt.<br />

Nun wird abwechslungsweise ein<br />

Zettel gezogen, der Liedtitel erraten –<br />

und gesungen!<br />

Wörter, die beim Vorlesen «versehentlich»<br />

verwechselt wurden (« … hatten<br />

grossen Wurst») oder suchen auf der<br />

Buchseite ein Wort, das öfter im Text<br />

vorkommt («Wo steht … ?»).<br />

Johanna Oeschger<br />

ist Literatur- und Sprachwissenschaftlerin,<br />

unterrichtet Deutsch und Englisch<br />

auf der Sekundarstufe II und arbeitet als<br />

Mediendidaktikerin bei LerNetz.<br />

Liederraten<br />

Aus welchen Liedern kommen diese Verse?<br />

1. D Chöpfli heis i ds Wasser,<br />

d Schwänzli heis i d Höh<br />

2. S müesst eine sii, wo rede cha –<br />

dä seit i mir denn alles nah<br />

3. Blib doch au dr ganz Tag da,<br />

das i cha veruse ga<br />

4. Chasch du rite? Chasch uf beidi Site?<br />

5. Alli tüe si grunze, alli tüe si schmatze,<br />

und enand am Rügge chratze<br />

Finde zu jedem Vers das passende Bild<br />

und schreibe den fett gedruckten<br />

Buchstaben zum Bild.<br />

Von links nach rechts gelesen ergeben die<br />

Buchstaben ein Lösungswort. Schicke<br />

das Lösungswort bis zum 31. Mai <strong>2017</strong> an<br />

fritzundfraenzi@lernetz.ch und gewinne<br />

mit etwas Glück eine CD mit vielen tollen<br />

Liedern!<br />

Tipp: Im Online-Artikel auf fritzundfraenzi.ch<br />

gibt’s die gesungene Version!<br />

Bild: iStockphoto<br />

(Vor)Lesen<br />

So werden aus Zuhörern allmählich<br />

Selbstleser: Die Zuhörer korrigieren<br />

46 Mai <strong>2017</strong> Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi

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