Bionik â Von der Natur gelernt - TÃÂV NORD Gruppe
Bionik â Von der Natur gelernt - TÃÂV NORD Gruppe
Bionik â Von der Natur gelernt - TÃÂV NORD Gruppe
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Wohin zieht es junge Forscher? GLOBAL<br />
Dr. Jens H. Dieterich:<br />
Ein großes Hin<strong>der</strong>nis, nicht nur fürs<br />
Zurückkommen, sind viele kleine bürokratische<br />
Regelungen in Deutschland.<br />
Zum Beispiel die Altersgrenze: Für<br />
viele Stellen kommt man ab 35 nicht<br />
mehr infrage, egal, wie gut man ist. Ich<br />
scheitere daran, dass ich zu spät studiert<br />
habe. Damals hieß es, eine<br />
Berufsausbildung vorher ist 'ne gute<br />
Sache, heute hängt mir das wie ein<br />
Klotz am Bein.<br />
explore:<br />
Warum stellten die USA in <strong>der</strong><br />
Geschichte schon mehr als die Hälfte<br />
aller Nobelpreisträger?<br />
Kanada<br />
Science Centers<br />
Anfassen und Selbermachen gefragt: Über spielerisches<br />
Experimentieren vermittelt ein Science Center naturwissenschaftliche<br />
und technische Zusammenhänge. Erstmals<br />
erprobte <strong>der</strong> Deutsche Hugo Kükelhaus das Konzept 1967<br />
auf <strong>der</strong> Weltausstellung in Montreal. Heute gibt es weltweit<br />
hun<strong>der</strong>te solcher Mitmachzentren.<br />
www.universum-bremen.de, www.erfahrungsfeld.de,<br />
http://en.wikipedia.org/wiki/Science_Center<br />
Rumänien<br />
Internationale Schülerolympiaden<br />
Konkurrenz spornt an, und so initiierte Rumänien 1959 die<br />
erste Mathematik-Schülerolympiade, zunächst nur für osteuropäische<br />
Län<strong>der</strong>. Bald folgten an<strong>der</strong>e Ostblocklän<strong>der</strong><br />
mit Physik, Chemie und Biologie, und die Teilnehmer kommen<br />
heute von allen Kontinenten.<br />
www.ipn.uni-kiel.de/aktuell/ibo/wettbewerbe.htm<br />
USA<br />
Jugend forscht<br />
Dass schon Schüler ernst zu nehmende Forscher sein können<br />
und innovative technische Lösungen präsentieren, hat<br />
in den USA lange Tradition. Nach dem Vorbild <strong>der</strong> dortigen<br />
Science Fairs initiierte Henri Nannen 1966 das deutsche<br />
Pendant.<br />
www.scifair.org, www.jugend-forscht.org<br />
USA<br />
Fremdsprachen-Dorf<br />
Zum Sprachenlernen geht man am besten direkt ins<br />
Ausland – doch wenn das zu weit weg ist, warum nicht ins<br />
künstliche Ausland? 1961 gründete ein Professor in<br />
Professor Dr. Norbert Müller:<br />
Zum einen gibt es wesentlich mehr<br />
Menschen und mehr Universitäten.<br />
Dann herrscht eine große Veröffentlichungskultur,<br />
die eigenen Leistungen<br />
kommen viel mehr an die Öffentlichkeit,<br />
und man ist geübt darin, sich<br />
gegenseitig vorzuschlagen. Zudem<br />
wird hier viel mehr interdisziplinär<br />
geforscht, das bringt kreatives<br />
Denken. Und viertens gibt es hier<br />
ungeheuer motivierte Menschen, die<br />
von außen kommen, zum Beispiel<br />
Indien o<strong>der</strong> China, die sich ungefähr<br />
doppelt so viel anstrengen, um hier<br />
bleiben zu können.<br />
Minnesota das erste Concordia Language Village, in dem<br />
US-Kin<strong>der</strong> ganz von deutscher Sprache und Kultur umgeben<br />
waren. Heute bieten die Villages 13 Sprachen und<br />
Ableger in Europa und Asien.<br />
www.concordialanguagevillages.org, www.languagefarm.net<br />
USA<br />
Science Songs<br />
Mit Musik und Rhythmus merkt sich alles besser, sogar<br />
Mathe, Chemie und Physik – so kombinierten Kin<strong>der</strong>radiosendungen<br />
erstmals in den 1950er Jahren peppige<br />
Musik mit hartem Schulstoff. Mancher kann heute noch<br />
chemische Gleichungen singen, und die Methode lebt.<br />
www.acme.com/jef/science_songs/, www.science-groove.org/MASSIVE/,<br />
www.speckdrumm.de/autoren/pache.html<br />
explore: INFOBOX<br />
Liste bundesweiter Initiativen, um Kin<strong>der</strong> und ältere Schüler an<br />
Wissenschaft und Forschung heranzuführen:<br />
www.lerninitiativen.zeit.de/<br />
Hansjörg Neth, PhD:<br />
Zum einen lockt die USA die wirklich<br />
guten Leute durch attraktive Angebote,<br />
zum an<strong>der</strong>en wird Potenzial hier<br />
schon früh erkannt und geför<strong>der</strong>t. Zum<br />
Teil liegt es aber auch an <strong>der</strong> Arbeitskultur:<br />
Disziplin und Fleiß, im Prinzip<br />
die deutschen Tugenden, werden hier<br />
mehr gepflegt. Und wer härter arbeitet,<br />
bekommt damit mehr heraus.<br />
USA<br />
Schüleraustausch<br />
Nach dem ersten Weltkrieg stellte <strong>der</strong> Amerikaner Donald<br />
B. Watt fest, dass Völker sich fremd bleiben, wenn sie<br />
gegenseitig Sprache und Alltagskultur nicht kennen. Schon<br />
1932 brachte er junge Leute im Verein „Experiment“ nach<br />
Europa, nach 1945 ergänzten an<strong>der</strong>e Verbände diese Idee<br />
– und vermitteln heute Schüleraustausche von Japan bis<br />
nach Chile.<br />
www.experiment-ev.de, www.afs.de, www.yfu.de/links/<br />
explore 3/2005 - 15