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Frankfurt am Main - KOPS - Universität Konstanz

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Béla Balázs spielt in diesen Arbeiten allenfalls eine undankbare Nebenrolle. Und zu Balázs’<br />

literarischer Produktion, vor und neben seiner Arbeit für den Film, liegen nur vereinzelte Aufsätze,<br />

wie die von Júlia Lenkei, Ferenc Fehér oder Lee Congdon vor. Kaum einer dieser Beiträge ist je in<br />

deutscher Sprache erschienen. 36<br />

Eigene Recherchen in Balázs’ Nachlass in Budapest und zahlreiche Übersetzungen aus ungarischen<br />

Publikationen und Quelleneditionen 37 waren dazu unerlässlich.<br />

So ist zu hoffen, dass mit dem gewachsenen Interesse an der ungarischen Literatur auch der Kontext<br />

von Balázs’ literarischem Herkommen eine weitere Aufhellung erfahren wird, als dies im Rahmen<br />

dieser Arbeit möglich war. Fünfzig Jahre nach dem Tod des Träumers und manchmal so unerträglich<br />

naiven Visionärs und zehn Jahre nach dem - oft mehr mit fragwürdigem Triumphalismus als mit<br />

Trauer - postulierten „Ende der Utopien“ soll dieses Buch ein Versuch sein, mit Balázs, seinen<br />

Erfolgen und seinem Scheitern so kritisch und so gerecht umzugehen wie möglich. Vielleicht war dies<br />

nicht immer ganz ohne Widersprüche möglich.<br />

36 Eine Ausnahme macht Ferenc Fehérs’ umfangreicher Essay, der Balázs’ intellektuelle Entwicklung freilich unter<br />

dem Blickwinkel seiner Nähe zu Lukács betrachtet und dementsprechend verkürzt: „Das Bündnis von Georg<br />

Lukács und Béla Balázs bis zur ungarischen Revolution 1918“, in: Heller u.a., Die Seele und das Leben. S. 131-176.<br />

37 Wie z.B. die Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen Balázs und Lukács, die von Júlia Lenkei bzw. von<br />

Ferenc Fehér und Sándor Radnóti herausgegebenen ungarischen Balázs -Ausgaben, oder auch Júlia Bendls<br />

biographische Arbeiten über den jungen Lukács, insbesondere: Lukács György élete a századfordulótól 1918-ig<br />

[Georg Lukács’ Leben von der Jahrhundertwende bis 1918]. Budapest: Scientia Humana, 1994.<br />

XII

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