15-16_Stadionzeitung_Nr8_Wolfsburg
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Überstanden 13<br />
zu klären und trafen Yunus Mallis Rücken.<br />
Der Ball sprang über die Linie, das 2:2 war<br />
das Ende der Mainzer Niederlagen-Serie. Eine<br />
emotionale Explosion.<br />
„Daran musste ich sofort wieder denken“,<br />
sagte Stefan Bell wenige Minuten<br />
nach dem Last-Minute-3:3 der Mainzer in<br />
Augsburg. Die Geschichte des Spiels und<br />
seine Vorgeschichte sind bekannt. Fünf der<br />
letzten sechs Pflichtpartien hatte die Elf von<br />
Trainer Martin Schmidt verloren, darunter das<br />
Pokal-Aus im Zweitrunden-Heimspiel gegen<br />
den Zweitligisten TSV 1860 München. In<br />
Augsburg sah es anfangs gut aus (2:0), kurz<br />
vor Schluss nicht mehr (2:3). Dann flog der<br />
Ball in den Strafraum, Stefan Bell verlängerte<br />
mit dem Kopf, Yoshinori Muto zog ab. Der<br />
Ball ging ins Tor, das 3:3 ist das Ende der<br />
Niederlagen-Serie. „Es ist zwar nur ein Punkt,<br />
aber es gibt einem ein ganz anderes Gefühl“,<br />
sagte Stefan Bell.<br />
Am Ende einer emotionalen Berg- und<br />
Die Nullfünfer gehen als<br />
Tabellenzwölfter in den zwölften<br />
Spieltag (13 Punkte) - eine<br />
Kopie der Saison 2013/14,<br />
an deren Ende die Mainzer den<br />
Sprung in die Europa League<br />
schafften. Seit der Rückkehr<br />
in die Bundesliga stand der<br />
FSV zu diesem Zeitpunkt der<br />
Saison viermal besser da.<br />
In der Vorsaison reichten <strong>15</strong><br />
Punkte für den achten Platz.<br />
Unübertroffen bleibt die<br />
Startrekordsaison 2010/11<br />
(2., 24 Punkte).<br />
Talfahrt lagen sich die Mainzer in den Armen.<br />
„Die Freude war überschwänglich. Das sind die<br />
emotionalsten Momente, die man als Spieler<br />
erlebt, wenn man in der Nachspielzeit noch<br />
ausgleicht“, sagte Trainer Martin Schmidt.<br />
Für die Moral sei das unglaublich wichtig<br />
gewesen, erwähnte der dreifache Torschütze<br />
Yoshinori Muto und hätte doch gerne noch<br />
einen drauf gesetzt: „Natürlich wäre es besser<br />
gewesen, wenn ich vier Tore gemacht<br />
hätte und wir 4:3 gewonnen hätten.“ Auch<br />
Flügelflitzer Jairo hätte gerne lieber zwei<br />
Unbändiger Jubel:<br />
Martin Schmidt hat sich vor lauter<br />
Freudensprüngen eine leichte<br />
Zerrung zugezogen.<br />
Punkte mehr mitgenommen, „aber letztlich<br />
dürfen wir nicht vergessen, dass wir aus<br />
einer schlechten Phase kommen. Wir haben<br />
versucht, uns zusammenzuraufen. In solchen<br />
Situationen müssen wir zusammenhalten, um<br />
selbstkritisch die Probleme anzugehen und zu<br />
lösen. Das haben wir getan. Wir haben an uns<br />
gearbeitet und alles gegeben.“<br />
Lob gab es auch von Präsident Harald<br />
Strutz. „Das war ein echter Charaktertest<br />
für unsere Mannschaft. Wie sie versucht<br />
hat, diesen Punkt zu retten, zeigt, dass<br />
die Mannschaft einen ausgesprochenen<br />
Kampfcharakter entwickelt hat und das ist<br />
eine wichtige Erkenntnis dieses Spiels.“ Wie<br />
sich die Mannschaft in so einer Phase, in der<br />
vieles nicht so gelaufen sei, gewehrt habe,<br />
ins untere Tabellendrittel abzurutschen, das<br />
mache ihn schon ein bisschen stolz, so Strutz.<br />
Die Nullfünfer gehen von Position zwölf