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15-16_Stadionzeitung_Nr8_Wolfsburg

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Unser heutiger Gast 35<br />

Gestern ein Fohlen,<br />

heute ein Wolf:<br />

Nationalspieler<br />

Max Kruse.<br />

Marcel Schäfer und Diego<br />

Benaglio liefern sich ein<br />

Kopf-an-Kopf-Rennen um<br />

den <strong>Wolfsburg</strong>er Bundesliga-<br />

Rekordspieler. Schäfer, seit<br />

2007 ein Wolf, hat 233<br />

Erstliga-Matches für den VfL<br />

bestritten, Diego Benaglio<br />

(seit 2008 in <strong>Wolfsburg</strong>)<br />

eines weniger. Ein ehemaliger<br />

Mainzer folgt übrigens auf Platz<br />

drei: Miroslav Karhan schnürte<br />

173 Mal in der Bundesliga<br />

seine Fußballstiefel für die<br />

<strong>15</strong> Millionen Euro hat<br />

der VfL in dieser Champions-<br />

League-Spielzeit bisher<br />

eingenommen. Je mehr<br />

Mammon die Mannschaft<br />

zur Rekrutierung ihrer<br />

selbst erspielt, desto besser.<br />

Durch die Abgas-Schmach<br />

des Automobilkonzerns<br />

Volkswagen und die<br />

daraus resultierenden<br />

Strafen und Klagen bildet Niedersachsen.<br />

VW derzeit Rücklagen<br />

in Milliardenhöhe. Die<br />

Zuschüsse für den VfL werden hinterfragt. Es<br />

ist denkbar, dass der Bundesligist künftig mit<br />

weniger Geld zurechtkommen muss.<br />

In diesem Sommer verstärkte sich der VfL<br />

opulent. Julian Draxler kam für 35 Millionen<br />

Euro vom FC Schalke 04. Max Kruse war trotz<br />

der festgeschriebenen Ablöse zwölf Millionen<br />

Euro teuer, als er von Borussia Mönchengladbach<br />

nach <strong>Wolfsburg</strong> wechselte. Für den Ex-05er André<br />

Schürrle soll der Verein im vergangenen Winter<br />

32 Millionen Euro an den FC Chelsea überwiesen<br />

haben. Aufgrund des Abschieds von Kevin<br />

De Bruyne zu Manchester<br />

City für rund 80 Millionen<br />

Euro steht unter dem Strich<br />

dennoch ein Plus. Sportlich<br />

hat der Belgier ein Loch<br />

gerissen. Er war die zentrale<br />

Figur im <strong>Wolfsburg</strong>er<br />

System, ein anderer Typus<br />

Spieler als die eher über<br />

die Außenbahnen kommenden<br />

Schürrle und Draxler<br />

oder „Herumtreiber“ Kruse.<br />

Draxler erzielte beim 2:1<br />

gegen Bayer Leverkusen<br />

sein erstes Ligator für den VfL, Kruse schnürte<br />

beim 4:2 gegen 1899 Hoffenheim einen<br />

Dreierpack. Schürrle scheint die Bürde der Ablöse<br />

mit sich zu schleppen. Oft kommt der gebürtige<br />

Ludwigshafener von der Bank, die Noten<br />

widersprechen dem eigenen Anspruch. Anfang<br />

Oktober legte er ein gesundheitliches Problem<br />

offen, eine Schiefstellung des Beckens lasse die<br />

Beinmuskulatur schneller ermüden und verhärten;<br />

das Sprintvermögen sei eingeschränkt. Gegen<br />

Bayer Leverkusen bot Trainer Dieter Hecking<br />

Schürrle am zurückliegenden Wochenende<br />

als freigeistige Spitze hinter Stürmer Nicklas<br />

Bendtner auf und konstatierte zufrieden, dass<br />

Schürrle beschwingter und zielstrebiger agierte.<br />

„André ist schon seit drei, vier Wochen formverbessert“,<br />

sagte Hecking nach der Partie, „er<br />

findet im Spiel die Räume, dass er gefährlich<br />

werden kann.“ Vieles deute darauf hin, dass es<br />

mit dem Ex-Mainzer in die richtige Richtung gehe.<br />

Für die besonderen Aufgaben fehlt dem VfL<br />

(noch) der Punch. Das bewiesen die Champions-<br />

League-Spiele bei Manchester United und in<br />

Eindhoven, die Vergleiche mit dem FC Bayern<br />

in Bundesliga und Pokal oder das Ligaduell bei<br />

Borussia Mönchengladbach. Gleichwohl haben<br />

Hecking und Sportvorstand Klaus Allofs eine ausnehmend<br />

gute Fußballmannschaft geformt. Zu<br />

Könnern wie Linksverteidiger Ricardo Rodriguez<br />

oder Torwächter Diego Benaglio gesellen sich die<br />

Brasilien-Combo Naldo/Dante/Luiz Gustavo, der<br />

Portugiese Vieirinha oder deutsche Talente wie<br />

Robin Knoche und Maximilian Arnold. Entwickelt<br />

die <strong>Wolfsburg</strong>er Equipe das Selbstverständnis,<br />

ohne Kevin De Bruyne zu großen Taten fähig zu<br />

sein, ist ihr ein Platz unter den besten drei Teams<br />

der Bundesliga bestimmt - und das Achtelfinale<br />

der Champions League.

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