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15-16_Stadionzeitung_Nr10_Stuttgart

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Ball und Gegenspieler<br />

im Blick.<br />

Ich habe mich auch schon ein paar Mal dabei erwischt,<br />

wie ich denke: ‚Jetzt haben sich all die Mühen ausgezahlt,<br />

jetzt bin ich angekommen’.<br />

mit dem Fußball alles noch das Richtige ist.“<br />

Latza hatte aber nie ein anderes Ziel, als Profi<br />

zu werden. „Ich bin tierlieb, vielleicht wäre ich<br />

ja sonst Zoowärter geworden“, scherzt er. Doch<br />

in Darmstadt verwirft er die Überlegungen über<br />

das Richtige schnell. „Ich hatte dort viele Leute,<br />

die mich gepusht haben, die mir immer wieder<br />

gesagt haben: ‚Du kannst es wieder nach oben<br />

schaffen!’.” Allen voran sein damaliger Trainer<br />

Kosta Runjaic. „Er hat mich unheimlich gefördert,<br />

wir haben auch immer noch Kontakt“, sagt Latza.<br />

Zwei Jahre Darmstadt dritte Liga, dann<br />

zwei Jahre mit dem VfL Bochum in der zweiten<br />

» Danny Latza «<br />

Liga – Latza reifte und schaffte es wieder nach<br />

oben. Seit seinem Wechsel zu den 05ern im<br />

Sommer fehlte er bislang nur zwei Mal, letzte<br />

Woche beim HSV gelb-gesperrt. In Köln war<br />

er laufstärkster Mainzer und hatte die meisten<br />

Ballphasen. „Man muss aber auch sagen, dass<br />

ich von der Verletzung von Fabian Frei profitiert<br />

habe“, sagt Latza. Als Frei sich kurz nach<br />

Saisonbeginn verletzte, rückte Latza auf dessen<br />

Position. „Fabians Ausfall war ein enormer<br />

Qualitätsverlust für uns“, sagt Latza. Er sagt<br />

aber auch: „Dadurch durfte ich viel spielen und<br />

auf mich aufmerksam machen.“<br />

Er fühlt sich wohl in Mainz, hat den Sprung<br />

aus der zweiten in die erste Liga ohne große<br />

Anpassungsschwierigkeiten geschafft. Latzas<br />

Freundin fand schnell einen Job, beide zusammen<br />

schnell eine Wohnung. „Uns gefällt es hier sehr“,<br />

sagt er. In der Stadt und in der Bundesliga. „Ich kann<br />

mir gut vorstellen, hier noch viele Jahre zu bleiben.“<br />

Was früher war, hat er nicht vergessen. Die<br />

Kapitel seiner Karriere, in denen es nicht so lief<br />

wie gedacht, schlägt Latza gedanklich noch das ein<br />

oder andere Mal auf. „Ich habe mich auch schon<br />

ein paar Mal dabei erwischt, wie ich denke: ‚Jetzt<br />

haben sich all die Mühen ausgezahlt, jetzt bin ich<br />

angekommen’.“ Aber im gleichen Moment muss er<br />

an Elgert denken. Und daran, dass seinem Buckel<br />

noch 35 Spiele fehlen – mindestens.

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