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Ball und Gegenspieler<br />
im Blick.<br />
Ich habe mich auch schon ein paar Mal dabei erwischt,<br />
wie ich denke: ‚Jetzt haben sich all die Mühen ausgezahlt,<br />
jetzt bin ich angekommen’.<br />
mit dem Fußball alles noch das Richtige ist.“<br />
Latza hatte aber nie ein anderes Ziel, als Profi<br />
zu werden. „Ich bin tierlieb, vielleicht wäre ich<br />
ja sonst Zoowärter geworden“, scherzt er. Doch<br />
in Darmstadt verwirft er die Überlegungen über<br />
das Richtige schnell. „Ich hatte dort viele Leute,<br />
die mich gepusht haben, die mir immer wieder<br />
gesagt haben: ‚Du kannst es wieder nach oben<br />
schaffen!’.” Allen voran sein damaliger Trainer<br />
Kosta Runjaic. „Er hat mich unheimlich gefördert,<br />
wir haben auch immer noch Kontakt“, sagt Latza.<br />
Zwei Jahre Darmstadt dritte Liga, dann<br />
zwei Jahre mit dem VfL Bochum in der zweiten<br />
» Danny Latza «<br />
Liga – Latza reifte und schaffte es wieder nach<br />
oben. Seit seinem Wechsel zu den 05ern im<br />
Sommer fehlte er bislang nur zwei Mal, letzte<br />
Woche beim HSV gelb-gesperrt. In Köln war<br />
er laufstärkster Mainzer und hatte die meisten<br />
Ballphasen. „Man muss aber auch sagen, dass<br />
ich von der Verletzung von Fabian Frei profitiert<br />
habe“, sagt Latza. Als Frei sich kurz nach<br />
Saisonbeginn verletzte, rückte Latza auf dessen<br />
Position. „Fabians Ausfall war ein enormer<br />
Qualitätsverlust für uns“, sagt Latza. Er sagt<br />
aber auch: „Dadurch durfte ich viel spielen und<br />
auf mich aufmerksam machen.“<br />
Er fühlt sich wohl in Mainz, hat den Sprung<br />
aus der zweiten in die erste Liga ohne große<br />
Anpassungsschwierigkeiten geschafft. Latzas<br />
Freundin fand schnell einen Job, beide zusammen<br />
schnell eine Wohnung. „Uns gefällt es hier sehr“,<br />
sagt er. In der Stadt und in der Bundesliga. „Ich kann<br />
mir gut vorstellen, hier noch viele Jahre zu bleiben.“<br />
Was früher war, hat er nicht vergessen. Die<br />
Kapitel seiner Karriere, in denen es nicht so lief<br />
wie gedacht, schlägt Latza gedanklich noch das ein<br />
oder andere Mal auf. „Ich habe mich auch schon<br />
ein paar Mal dabei erwischt, wie ich denke: ‚Jetzt<br />
haben sich all die Mühen ausgezahlt, jetzt bin ich<br />
angekommen’.“ Aber im gleichen Moment muss er<br />
an Elgert denken. Und daran, dass seinem Buckel<br />
noch 35 Spiele fehlen – mindestens.