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Europa 29<br />
Yoshinori Muto gehörte zu den<br />
Entdeckungen der Saison, auch<br />
wenn er verletzungsbedingt<br />
fast die komplette Rückrunde<br />
verpasste.<br />
Wir haben uns zum vierten Mal in zehn Jahren für einen Europapokalwettbewerb<br />
qualifiziert – das schaffen sonst nur die ganz Großen.<br />
» Christian Heidel, 05-Manager «<br />
Es ist eine außergewöhnliche Geschichte, findet<br />
auch 05-Manager Christian Heidel, der heute<br />
zum letzten Mal auf der Mainzer Bank Platz<br />
nehmen wird, bevor er sich seiner neuen Aufgabe<br />
in Gelsenkirchen widmet. „Außer den ganz großen<br />
Vereinen gibt es nicht viele, die sich in den vergangenen<br />
zehn Jahren viermal für den Europapokal<br />
qualifiziert haben“, sagt Heidel und erinnert sich<br />
auch noch an den ersten internationalen Auftritt<br />
seiner Nullfünfer in der Saison 2005/06. Auch<br />
wenn es der Fußball- und Sport-Verein damals<br />
über die Fairplay-Wertung und Quali-Siegen gegen<br />
Aschtarak aus Armenien und Keflavik aus Island<br />
in den Uefa-Cup schaffte, durfte man sich in der<br />
ersten Hauptrunde mit dem späteren Sieger FC<br />
Sevilla messen. 2011 lösten die Bruchweg Boys<br />
dank ihrer Rekordsaison das Ticket, 2014 war Platz<br />
sieben das Sprungbrett nach Tripolis. Von ihrem<br />
Ein seltener Anblick für Bayern-Star Arjen Robben:<br />
Die Mainzer fügen dem Deutschen Meister die einzige<br />
Heimniederlage der Saison zu.<br />
letzten Europa-Trip nach Griechenland brachten die<br />
Mainzer keine Erlaubnis zum Weiterspielen mit, aber<br />
immerhin den Argentinier Pablo de Blasis, der die<br />
Herzen der 05-Fans schnell erobert hat, auch wenn<br />
er damals nicht ganz unbeteiligt am Aus war. Heidel<br />
freut sich auch über die „Art und Weise, wie wir<br />
das in Stuttgart nach unserer kleinen Ergebnisdelle<br />
geregelt haben. Das hätte ich mir in den kühnsten<br />
Träumen nicht erhofft. Für mich war das unser bestes<br />
Auswärtsspiel der Saison.“ Und ja, es war sein vorletztes<br />
Match mit den Mainzern. Und jetzt das letzte.<br />
„Jetzt haben wir noch eine tolle und schwierige<br />
Aufgabe, bei der die Mannschaft die Unterstützung<br />
aller Mainzer braucht. Erst danach können alle,<br />
solange sie wollen, auf Feiertour gehen.“<br />
Ein Spiel zu gehen, 33 sind vorbei. Die Saison<br />
wird nach 2010/11 (58 Punkte) und 2013/14<br />
(53 Punkte) als die drittbeste Bundesliga-Spielzeit in<br />
die Vereinsgeschichte eingehen, doch in keiner anderen<br />
Spielzeit war die Dichte an guten Ergebnissen<br />
gegen die Topklubs der Liga so gut wie diesmal. Na<br />
klar: Unvergessen bleibt der 2:1-Auswärtssieg bei<br />
den Münchner Bayern, die in der ganzen Saison nur<br />
eine einzige Heimniederlage kassierten: nicht gegen