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Unser heutiger Gast 61<br />
Der beste „Dauerläufer“ der<br />
Bundesliga trifft ab und an<br />
auch das gegnerische Tor:<br />
Vladimir Darida.<br />
der Verein die Stadt verlässt. Lange schon schmieden<br />
die Verantwortlichen Pläne für eine eigene, rein<br />
auf Fußball ausgelegte Arena. Das Olympiastadion<br />
sei zu groß, die Stimmung nicht angemessen. Vor<br />
dem Hintergrund, dass man binnen <strong>15</strong> Jahren<br />
eine signifikante dreistellige Millionensumme zu<br />
zahlen habe, bekämen die eigenen Überlegungen<br />
einen „ganz anderen Drive“, sagt Preetz. Man<br />
werde „gezwungen, die Pläne zu intensivieren“.<br />
<strong>Hertha</strong> BSC möchte das modernste Stadion aller<br />
Bundesligisten präsentieren. Spätestens 2024, im<br />
Jahr einer möglichen Europameisterschaft in deutschen<br />
Landen.<br />
Ist alles nur eine Retourkutsche der Betreiber<br />
und des Berliner Senates, weil die <strong>Hertha</strong> öffentlich<br />
mit einem solchen Großprojekt liebäugelt? Wo<br />
will der BSC bauen? Areale dieser Größe in der<br />
deutschen Kapitale sind in gleicher Weise rar<br />
wie teuer. Eine Flucht aufs Land scheint nicht<br />
undenkbar zu sein, Brandenburg öffnet die Arme<br />
weit zum Empfang. Ministerpräsident Dietmar<br />
2008/09 schaffte <strong>Hertha</strong><br />
BSC letztmals den Sprung ins<br />
internationale Geschäft. Als<br />
Vierter qualifizierten sich die<br />
Berlin (damals mit dem Ex-05er<br />
Andrej Voronin) für die neu<br />
geschaffene Europa League,<br />
schied in der Gruppenphase aus.<br />
Das 8:1 in der Quali gegen den<br />
moldawischen Klub Nistru Ostaci<br />
ist der höchste Europacup-Sieg<br />
Woidke sagte der B.Z.,<br />
viele Brandenburger würden<br />
sich über einen positiven<br />
Entscheid der <strong>Hertha</strong> freuen.<br />
Woidke preist zugleich die<br />
Vorzüge des Landes, zum<br />
Beispiel eine „wunderbare<br />
Verkehrsanbindung“.<br />
Überhaupt sei es weltweit der BSC-Historie.<br />
üblich, derartige Arenen<br />
nicht mitten in eine Stadt<br />
zu bauen. New York diene als namhaftes Beispiel.<br />
Er denkt gerne ganz groß, der Berliner ... oder<br />
Brandenburger. Michael Preetz sagt: „Wir haben<br />
das freundschaftliche Angebot sehr wohlwollend zur<br />
Kenntnis genommen. Ich kann das auf jeden Fall zu<br />
diesem Zeitpunkt noch nicht ausschließen.“<br />
Erledigt hat sich für die kommende Saison<br />
das Thema Champions League. In der Partie<br />
heute geht es für die Elf von Trainer Pal Dardai<br />
allein darum, Platz sieben zu vermeiden. Ein<br />
Punktgewinn ist dafür keine<br />
Garantie. Dann würde im<br />
Falle eines Schalker Erfolges<br />
bei 1899 Hoffenheim die<br />
Qualifikationsrunde zur<br />
Europa League drohen,<br />
verbunden mit einer eingeschränkten<br />
Vorbereitung auf<br />
die Spielzeit 20<strong>16</strong>/17.<br />
Dardai dürfte ein solches<br />
Szenario ebenso wenig gefallen<br />
wie den Spielern, die einen kürzeren Urlaub<br />
fürchten müssten.<br />
Das wäre vermeidbar gewesen. Doch die<br />
<strong>Hertha</strong> schwächelt. „Als es um etwas ging, waren<br />
wir blockiert“, sagt Pal Dardai, „das haben wir in<br />
den letzten entscheidenden Wochen gesehen.“<br />
Schon vor dem 1:2 gegen Darmstadt 98 aber hatte<br />
er festgehalten: „Wenn meine Mannschaft ein<br />
Baum wäre, dann könnte diese Saison eine stabile<br />
Wurzel bilden.“ Das auf jeden Fall wird bleiben.