Zum Dominikusheft 2008 - DOMINIKANER.ORG
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Für uns selber ist es im Rückblick undenkbar, dass wir es auch je alleine in<br />
dieser Geschwindigkeit hinbekommen hätten, eine neue KHG einigermaßen<br />
zum Laufen zu bringen. Wir wären möglicherweise in der ein oder anderen<br />
Situation schneller und effizienter gewesen, wenn wir Aufgaben und<br />
Themen von vornherein aufgeteilt hätten. So aber konnte sich auf natürliche<br />
Weise eine Aufgabenverteilung entwickeln, die unseren unterschiedlichen<br />
Begabungen entspricht. Ganz entschieden entlastend empfinden wir<br />
das gemeinsame Apostolat vor allem da, wo unsere Arbeit noch nicht die<br />
gewünschte Resonanz erfährt. Die damit verbundene Frustration lässt sich<br />
zu zweit um einiges leichter ertragen, und das gegenseitige Auffangen,<br />
Analysieren, Ermutigen und wieder neu Anfangen gehört zu den eindrücklichsten<br />
Erfahrungen dieser ersten Monate der Zusammenarbeit. Hierin<br />
liegt auch eine besondere Stärke unserer gemeinsamen Tätigkeit: Weiter -<br />
ent wicklung und Qualitätssteigerung ergeben sich gerade in den Situatio -<br />
nen, in denen wir zu zweit unsere Arbeit betrachten und neue Ideen gegenseitig<br />
beurteilen oder Vorschläge zur Verbesserung in die Diskussion<br />
ein bringen. Ein gutes Beispiel sind dabei unsere Plakate und die Internet -<br />
präsenz, die besonders an den Fachhochschulen rege genutzt wird.<br />
Wir könnten uns vorstellen, dass auch in Zukunft für Arbeiten, die wir als<br />
Dominikaner wahrnehmen, die Regel „mindestens zu zweit in der Verantwortung”<br />
Anwendung finden könnte. Zusammen mit den anderen Mitbrüdern<br />
in unserem Studienhaus Freiburg machen wir bereits die Erfahrung,<br />
dass sich die Brüder gerne punktuell an unserem Projekt beteiligen,<br />
weil sie in den gemeinsamen Tätigkeiten Freude, Ermutigung, Resonanz<br />
und Mitbrüderlichkeit erleben. Ein gemeinsam verantwortetes Apostolat<br />
könnte so generell ein Weg zu mehr Mitbrüderlichkeit und einem verbesserten<br />
Apostolat sein, da es die Qualität unserer Arbeit erhöht, unsere Motivation<br />
erneuert und bestärkt sowie uns in einen fruchtbaren Austausch<br />
nicht nur über unsere Tätigkeit bringt.<br />
fr. Sebastian Tönnesen OP und fr. Johannes Weise OP, Freiburg<br />
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