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Zum Dominikusheft 2008 - DOMINIKANER.ORG

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Bamberg, Kloster zum Heiligen Grab<br />

Ein Inventar aus dem Jahr 1803 führt als Besitz des Klosters Heilig Grab in<br />

Bamberg einen großen Passionsteppich auf, der aus der Zeit um 1490<br />

stammt. Der Teppich gelangte später in den Besitz der Marianischen<br />

Bürgersodalität, wurde Mitte des 20. Jahrhunderts durch das Metropo -<br />

litankapitel angekauft und befindet sich heute im Bamberger Diözesan -<br />

museum. Er umfasst in neun Hauptszenen Darstellungen aus der Leidens -<br />

geschichte Jesu.<br />

Die Kartons, d.h. die zeichnerischen Vorlagen der Webarbeiten, werden<br />

einem Bamberger Maler in der Nachfolge des sog. Hersbrucker Meisters,<br />

vielleicht Paul Lautensack, zugeschrieben. Fachleute, die die Webtechnik<br />

untersucht haben, stellten fest, dass die Bamberger Dominikanerinnen<br />

nicht in der Waagrechten gewebt haben, sondern an einem senkrechten<br />

Webstuhl; das fertige Stück wurde mit Hilfe einer Kurbel so aufgerollt, dass<br />

man fortlaufend in Handhöhe arbeiten konnte. So entstanden einzelne<br />

Bahnen des Passionsteppichs, die anschließend zusammengenäht wurden.<br />

Aus dem guten Erhaltungszustand des Passionsteppichs und seiner Größe<br />

(Höhe 400 cm, Breite 320 cm) wird auf eine Verwendung als „Hungertuch”<br />

zur Verhüllung des Altars oder des Chorraums während der Fastenzeit<br />

geschlossen.<br />

Passionsteppich der Dominikanerinnen des<br />

Klosters Hl. Grab, Diözesanmuseum Bamberg<br />

4<br />

Ausschnitt „Auferstehung”

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