Zum Dominikusheft 2008 - DOMINIKANER.ORG
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Frühlingsfest<br />
Der eigentliche Ort der Tourismusseelsorge ist immer die Pfarrei. Sie sollte<br />
Raum schaffen, in dem Touristen Gäste sind, die sich angenommen wissen<br />
und wohl fühlen können. Obwohl die Deutschen statistisch gesehen das<br />
reisefreudigste Volk sind, darf man den Stress nicht unterschätzen, der<br />
durch die simple Tatsache gegeben ist, dass wir uns überhaupt nicht auskennen.<br />
Wie sagt Karl Valentin so schön: „Der Fremde ist fremd meist nur<br />
in der Fremde!” Die Angebote in den Pfarrgemeinden sollen für Gäste offen<br />
aber normalerweise nicht speziell für sie gemacht sein.<br />
Das pilgernde Gottesvolk ist ein ganz altes biblisches Bild für die Kirche.<br />
„Der Herr, euer Gott, liebt die Fremden … Auch ihr sollt die Fremden lieben,<br />
denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen” (Dtn 10,18). Die zweifache<br />
Begründung dieses Gebotes ist interessant. Gutes sollen wir einem Frem -<br />
den tun, weil er von Gott geliebt wird und weil wir wissen sollten, wie man<br />
sich als Fremder fühlt.<br />
Um in diesem weiten Aufgabenfeld einige Akzente zu setzen, leite ich den<br />
Fachbereich Tourismus- und Kurseelsorge, der mit sieben hauptamtlichen<br />
und fünf ehrenamtlichen Mitarbeitern für Münchener Verhältnisse klein ist.<br />
Aber unsere Statistik zeigt, dass wir sehr effektiv arbeiten. Immerhin erreichen<br />
wir im Jahr zirka 45.000 Menschen. Das wiederum ist mehr als die anderen<br />
kategorialen Seelsorgestellen schaffen. Zu den großen Highlights<br />
zählen die Gottesdienste auf den Volksfesten wie dem Oktoberfest und dem<br />
Augsburger Plärrer. Sie vorzubereiten ist viel Arbeit. Aber wenn man dann<br />
fünf- bis zehntausend Gottesdienstbesucher hat, kommt einem der Satz<br />
leicht über die Lippen: Die Arbeit hat sich gelohnt.<br />
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