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Gesundes Kinzigtal GmbH Jahresbericht 2016 – Gesundheit kennt keine Grenzen

Der Jahresbericht 2016 der Gesundes Kinzigtal GmbH

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2016</strong><br />

DEUTLICH<br />

SELTENER<br />

INS KRANKENHAUS<br />

Jeder unnötige Krankenhausaufenthalt ist eine Belastung in mehrfacher Hinsicht: Die betroffene<br />

Person wird aus ihrem gewohnten Lebensumfeld geholt, verliert einen Teil ihrer Selbstständigkeit<br />

und hat darüber hinaus natürlich die Belastung durch die eigentliche Ursache des Aufenthalts.<br />

Dies sind alles Stressfaktoren. Das familiäre und soziale Umfeld spürt diesen Krankenhausaufenthalt<br />

ebenfalls <strong>–</strong> sowohl emotional als auch im Alltag durch zusätzlichen Zeitaufwand.<br />

Dazu kommen die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen: Jeder Tag im Krankenhaus kostet eine<br />

Krankenkasse pro Patient und Tag einen mindestens dreistelligen Beitrag.<br />

Die Vermeidung unnötiger stationärer Behandlungen ist<br />

dementsprechend eine gesamtgesellschaftlich lohnende<br />

Herausforderung. Unterstützt wird dieses Ansatz durch aktuelle<br />

Entwicklungen in der Versorgungsforschung 1 und den<br />

daraus resultierenden Krankheitskatalogen mit ICD-10-Diagnosen<br />

zu ambulant-sensitiven Krankenhausfällen (ASK).<br />

In ihnen werden Erkrankungszustände definiert, bei denen<br />

eine stationäre Behandlung durch eine effektive Behandlung<br />

im ambulanten Sektor wahrscheinlich vermeidbar<br />

gewesen wäre oder deren Anteil zumindest hätte reduziert<br />

werden können. Diese „effektive Behandlung im ambulanten<br />

Sektor“ umfasst sowohl eine wirksame Behandlung<br />

akuter Erkrankungszustände als auch einen umsichtigen<br />

Umgang mit chronischen Beschwerden. Daraus lässt sich<br />

die Vermutung ableiten, dass bei einem hohen Anteil ambulant-sensitiver<br />

Krankenhausfälle ein Defizit in der ambulanten<br />

Versorgung vorliegt 2 . Berücksichtig wird bei diesem<br />

Ansatz, dass aufgrund von nicht-beeinflussbaren externen<br />

Faktoren in der Regel nur ein Teil der entsprechenden Krankenhausfälle<br />

tatsächlich vermeidbar sind.<br />

Basierend auf einer Kernliste 3 von 22 Diagnosegruppen und<br />

mittels Altersstandardisierung auf die deutsche Standardbevölkerung<br />

2011 wurde die Anzahl der jeweiligen Krankenhausfälle<br />

mit entsprechender Entlass-, beziehungsweise<br />

Hauptdiagnose zwischen Deutschland und der Integrierten<br />

Versorgung <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong> 4 verglichen. Der Anteil der<br />

ASK der Kernliste an allen Krankenhausfällen entsprach<br />

sowohl in Deutschland als auch bei <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong><br />

gleichermaßen pro Jahr etwa 27,2 %, wobei sich im Gegensatz<br />

zu Deutschland bei <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong> ein sinkender<br />

Trend im Zeitverlauf feststellen lässt. Aus den Ergebnissen<br />

der Jahre 2012 bis 2015 wurden nach Altersstandardisierung<br />

jeweils Durchschnittswerte gebildet, um jahresweise<br />

Schwankungen in der kleineren IV-Population auszugleichen.<br />

Die Durchschnittswerte der ASK-Fälle pro Jahr von<br />

Deutschland und <strong>Gesundes</strong> <strong>Kinzigtal</strong> wurden zum Vergleich<br />

danach auf eine Population von 30.000 Individuen hochgerechnet,<br />

was etwa der regionalen Versichertenpopulation<br />

entspricht, die aufgrund des Wohnorts in die Erfolgsberechnung<br />

der integrierten Versorgungsverträge von <strong>Gesundes</strong><br />

<strong>Kinzigtal</strong> eingeschlossen ist 5 .<br />

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